Koalitionsverhandlungen: SPD will 30% auf Kapitalerträge

  • Studentenstudie von 2018?

    Hmmm , Studierende haben ja schon aufgrund ihrer momentanen Ausbildung einen sehr aktuellen Kontakt zum öffentlichen Dienst. Das haben Hochschulen als öffentlich Einrichtung nun mal so Sich.

    Würde ich jetzt mal als nicht ganz Optimale Umfrage von EY bezeichnen.

  • In den kommunalen Verwaltungen werden derzeit händeringend Leute gesucht. Einerseits viele Erzieher:innen, da gibt es einen echten Mangel im Sinne von zu wenige ausgebildete Menschen für viel zu viele Positionen.

    Aber auch etliche Sachbearbeiterstellen sind überall vakant. Seit einiger Zeit versuchen sich die Verwaltungen wegen des Personalmangels auch Quereinsteigern zu öffnen, was früher ohne Verwaltungsabschluss quasi undenkbar war. Die Ergbnisse sind recht ernüchternd, denn die Bezahlung im ÖD ist nicht so rosig, wie viele hier denken. Und - vor allem - sie ist fix und unverhandelbar mit der zu besetzenden Stelle verbunden. Bewerber, die aus der freien Wirtschaft kommen, reiben sich dann erstaunt die Augen, weil sie es so kennen, dass man während des Bewerbungsprozesses über das Gehalt verhandeln kann. Im ÖD gibt nur friss oder stirb. Es hagelt dann Absagen über Absagen ...

  • Zitat:

    „Mich würde mal interessieren, frei von persönlichem fair/unfair Verurteilungen, was würde passieren, wenn der persönliche Steuersatz und Kapitalertragssteuersatz fest bei z.B. 20% wäre (natürlich mit einem höherem Grundfreibetrag) und auch die MwSt. fest und gemittelt wäre……“

    Das Konzept einer Pauschalsteuer ist bekannt und wurde modifiziert von einem Verfassungsrichter aufgenommen und ausgearbeitet.

    Auch hier gäbe es viele Sonderregeln aber das System

    wäre transparenter und so mancher Steuerberater müsste aufgeben. Es hatte damals politisch (Wahlkampf Schröder Merkel) trotz hoher Freibeträge nicht ausreiche Unterstützung.


  • Also ehrlich, ich muss immer lachen wenn ich über Personalmangel in öffentlichen Verwaltungen höre. Es gibt kaum etwas uniffizienteres als öffentliche Verwaltung. Digitalisierung ist dort ein absolutes Fremdwort, lieber werden Aktenberge von A nach B mit hohem Personalaufwand befördert, jede Veränderung wird mit Weihwasser bekämpft, Hauptsache es bleibt wie es ist und es kommen noch mehr Kollegen.

    Echten Fachkräftemangel haben wir im medizinischen Bereich, in der Pflege oder dem Handwerk, das kann keine KI lösen, Verwaltungsaufgaben können leicht von einer KI erledigt werden. Aber das scheint ja nicht gewollt zu sein.

  • Also ehrlich, ich muss immer lachen wenn ich über Personalmangel in öffentlichen Verwaltungen höre. Es gibt kaum etwas uniffizienteres als öffentliche Verwaltung. Digitalisierung ist dort ein absolutes Fremdwort, lieber werden Aktenberge von A nach B mit hohem Personalaufwand befördert, jede Veränderung wird mit Weihwasser bekämpft, Hauptsache es bleibt wie es ist und es kommen noch mehr Kollegen.

    Echten Fachkräftemangel haben wir im medizinischen Bereich, in der Pflege oder dem Handwerk, das kann keine KI lösen, Verwaltungsaufgaben können leicht von einer KI erledigt werden. Aber das scheint ja nicht gewollt zu sein.

    Da kann ich nur sagen: du bist völlig ahnungslos.

  • Hast Du dazu eine Quelle? Empirische Studien?

    Ich bin da wirklich neugierig

    Naja, dass die Sparquote mit steigendem Einkommen steigt, ist jetzt glaube ich kein Geheimnis. Da sollte man diverse Studien zu finden. Bspw. auf die Schnelle hier. Allerdings schon etwas älter: https://www.bpb.de/system/files/d…arverhalten.pdf

    Ist ja auch irgendwie selbsterklärend. Wer wenig Einkommen hat, muss den größeren Teil dessen für die Grundbedürfnisse aufbringen.

  • Deswegen

    Ist ja auch irgendwie selbsterklärend. Wer wenig Einkommen hat, muss den größeren Teil dessen für die Grundbedürfnisse aufbringen.

    braucht man solcherart

    ... diverse Studien ...

    nur äußerst bedingt. Mit dem Geld, das dafür verpulvert wurde, hätte sich manch Sinnvolleres finanzieren lassen.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Also ehrlich, ich muss immer lachen wenn ich über Personalmangel in öffentlichen Verwaltungen höre. Es gibt kaum etwas uniffizienteres als öffentliche Verwaltung. Digitalisierung ist dort ein absolutes Fremdwort, lieber werden Aktenberge von A nach B mit hohem Personalaufwand befördert, jede Veränderung wird mit Weihwasser bekämpft, Hauptsache es bleibt wie es ist und es kommen noch mehr Kollegen.

    Echten Fachkräftemangel haben wir im medizinischen Bereich, in der Pflege oder dem Handwerk, das kann keine KI lösen, Verwaltungsaufgaben können leicht von einer KI erledigt werden. Aber das scheint ja nicht gewollt zu sein.

    Ach herrje, jetzt haben wir schon eine Weile KI und sie kann schon Eheschließungen vornehmen (und Scheinehen ausschließen), Bauvorhaben vor Ort prüfen und sicherstellen, dass kein Schweinemastbetrieb neben dem Wohngebiet entsteht, Feuerwehrfahrzeuge ausschreiben und Straßenreinigungen beauftragen. Trinkwasser, Abfall und Entwässerung kann sie auch? Wahlen führt sie auch komplett durch? Immissionen, Natur- und Wasserschutz kein Ding? Die 500 anderen Sachen bei den Gemeinden inklusive Soziales, Teilhabe, Schule und Kigas geht auch?

    Bin beeindruckt.

    Bundes- und Landesbehörden frage ich erst gar nicht. Versicherungen sowieso nicht, wird bestimmt niemand neue Identitäten schaffen.

    Mutprobe:

    bitte nur mal bei den Hunderten „Leistungen A-Z“ der örtlichen Kommune ein paar Leistungen raussuchen und in der nächsten öffentlichen Sitzung der örtlichen Politik den anderen Einwohnern vorschlagen, diese zu streichen oder für sie durch KI ersetzen zu lassen.

    Oder im Bürgerforum in den sozialen Medien.

    Viel Glück und gute Nerven!

  • Und - vor allem - sie ist fix und unverhandelbar mit der zu besetzenden Stelle verbunden. Bewerber, die aus der freien Wirtschaft kommen, reiben sich dann erstaunt die Augen, weil sie es so kennen, dass man während des Bewerbungsprozesses über das Gehalt verhandeln kann. Im ÖD gibt nur friss oder stirb.

    Das gibt es aber auch in der Wirtschaft. Die Stelle wird in Entgeltgruppe X nach Tarifvertrag Y eingestuft und dann ist auch nicht viel mit Verhandlung.

  • Ach herrje, jetzt haben wir schon eine Weile KI und sie kann schon Eheschließungen vornehmen (und Scheinehen ausschließen), Bauvorhaben vor Ort prüfen und sicherstellen, dass kein Schweinemastbetrieb neben dem Wohngebiet entsteht, Feuerwehrfahrzeuge ausschreiben und Straßenreinigungen beauftragen. Trinkwasser, Abfall und Entwässerung kann sie auch? Wahlen führt sie auch komplett durch? Immissionen, Natur- und Wasserschutz kein Ding? Die 500 anderen Sachen bei den Gemeinden inklusive Soziales, Teilhabe, Schule und Kigas geht auch?

    Du vergisst die Aufstellung von Verkehrszeichen. Nach meinen Eindrücken wird das bereits seit längerer Zeit von KI gemacht. Den Erfolg kann man ja besichtigen.

  • Seltsam, dass die Politiker das irgendwie nicht leben.

    Wenn ich der Staat bin, warum darf ich mich dann nicht verschulden und wenn’s nicht reicht, nehm ich mir einfach neue Schulden oder ziehe los und nehme es von Leuten die mehr haben als ich? Schön, wenn Du Dich als der Staat siehst. Ich sehe es so, dass ich das geringste Übel wählen muss und mich mit keiner Partei zu 100% identifizieren kann und diese Institution möglichst gut meine Interessen vertritt - was gerade mal wieder furchtbar in die Hose geht.

    Ich würde es mehr als Einheit sehen, wenn Politiker vollumfaenglich zur Veranrwortung für Ihr Handeln gezogen werden würden, so wie es bei vielen Bürgern der Fall ist.

    Willkommen am Stammtisch.

    Du darfst Dich soweit verschulden wie Du möchtest. Musst nur jemanden finden der Dir Geld leiht.

    Das schöne in Deutschland ist, dass Du nicht nur ein Aktives sondern auch Passives Wahlrecht hast. Du hast allerdings kein Anrecht darauf, dass sich irgendwer politisch Engagiert und genau das umsetzt was Du möchtest und Du nur alle paar Jahre wählen musst. Wenn es Dir nicht passt, darfst Du gerne selber gestalten. Eigentlich toll oder?

    Mal von politischer Immunität abgesehen, sind Politiker Bürger und unterliegen damit den gleichen Verantwortlichkeiten für ihr Handeln wie jeder andere Bürger auch.

  • Nach meiner Meinung fehlt bei der ganzen Diskussion ein wichtiger Punkt: Gesundheit, speziell die Thematik Übergewicht. Wir haben in Deutscland mittlerweile über 50% Übergewichtige. In meiner beruflichen Praxis habe ich genügend Menschen kennengelenrt, die schon mit Mitte 30 gesundheitsbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden, oder nur Teilzeit arbeiten bzw. für gewisse Tätigkeiten nicht mehr einsetzbar sind, und damit meine ich auch für Bürotätigkeiten. Auf der einen Seite verlieren wir dadurch gut ausgebildete Arbeitskräfte und auf der anderen Seite belasten wir die Sozialkassen. Das ist ein Thema, das aus meiner Sicht todgeschwiegen wird, bzw. sagt man mal was - da spreche ich auch aus eigener Erfahrung -, kommt gleich die Universal-Keule "Freiheit".

  • Nach meiner Meinung fehlt bei der ganzen Diskussion ein wichtiger Punkt: Gesundheit, speziell die Thematik Übergewicht. Wir haben in Deutscland mittlerweile über 50% Übergewichtige. In meiner beruflichen Praxis habe ich genügend Menschen kennengelenrt, die schon mit Mitte 30 gesundheitsbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden, oder nur Teilzeit arbeiten bzw. für gewisse Tätigkeiten nicht mehr einsetzbar sind, und damit meine ich auch für Bürotätigkeiten. Auf der einen Seite verlieren wir dadurch gut ausgebildete Arbeitskräfte und auf der anderen Seite belasten wir die Sozialkassen. Das ist ein Thema, das aus meiner Sicht todgeschwiegen wird, bzw. sagt man mal was - da spreche ich auch aus eigener Erfahrung -, kommt gleich die Universal-Keule "Freiheit".

    Wo fangen wir den da an ? Welcher BMI wäre dir den genehm, wie willst du das bestrafen ? Was ist mit Rauchern oder Leuten die Alkohol trinken, welche Menge am Tag wäre tolerant. Was ist mit Hobbysportlern die sich verletzen könnten, wie unterscheiden wir ob jemand selbst dran Schuld ist das er Erkrankt ist und wie schieben wir diese dann aus den Sozialkassen?

    Das System was dir da vorschwebt gibt es in den USA, nur ob wir das wirklich wollen. Oder ist es vielleicht doch besser das ich ohne finanzielle Sorgen auch mal einen Arzt aufsuchen kann ohne vorab aufs Konto schauen zu müssen. Jeder kann mal in eine Notlage geraten, auch wenn dies durch den ein oder anderen Lebensstil begünstigt wird, aber deswegen fallen lassen?

    Wichtiger wäre gesundheitliche Aufklärung und Ernährungsbewusstsein schon in der Schule fördern. Aufklärung ist immer besser als Verbote.

  • Wo fangen wir den da an ? Welcher BMI wäre dir den genehm, wie willst du das bestrafen ? Was ist mit Rauchern oder Leuten die Alkohol trinken, welche Menge am Tag wäre tolerant. Was ist mit Hobbysportlern die sich verletzen könnten, wie unterscheiden wir ob jemand selbst dran Schuld ist das er Erkrankt ist und wie schieben wir diese dann aus den Sozialkassen?

    Das System was dir da vorschwebt gibt es in den USA, nur ob wir das wirklich wollen. Oder ist es vielleicht doch besser das ich ohne finanzielle Sorgen auch mal einen Arzt aufsuchen kann ohne vorab aufs Konto schauen zu müssen. Jeder kann mal in eine Notlage geraten, auch wenn dies durch den ein oder anderen Lebensstil begünstigt wird, aber deswegen fallen lassen?

    Wichtiger wäre gesundheitliche Aufklärung und Ernährungsbewusstsein schon in der Schule fördern. Aufklärung ist immer besser als Verbote.

    Zu Deinen ganzen Fragen - dafür gibt es doch hoffentlich sehr gut bezahlte Experten, die Lösungen ausarbeiten.

    Was ich mir vorstelle - grob gesagt - ein System aus Fördern und Fordern. Nur wichtig ist, daß dieses Thema überhaupt erst einmal angesprochen wird. Aus der Politik, egal welche Partei, höre ich rein nichts dazu. Und Nichts ist einfach zu wenig.

  • sind Politiker Bürger und unterliegen damit den gleichen Verantwortlichkeiten für ihr Handeln wie jeder andere Bürger auch.

    Ist das wirklich so mit den Verantwortlichkeiten ? Das wäre mir neu ...

    Wenn ich einen signifikanten Murks produziere inklusive finanzieller Folgeschäden (insbesondere einen solchen, der nicht über eine meiner Versicherungen abgedeckt ist) - haftet ich dafür prinzipiell mit meinem gesamten Privatvermögen, wenn mir dieser Murks samt Folgeschäden juristisch zurechenbar ist ...

    Du darfst Dich soweit verschulden wie Du möchtest. Musst nur jemanden finden der Dir Geld leiht.

    Ist das wirklich vergleichbar ? Das wäre mir neu ...

    Für meinen Teil kann ich bezüglich meiner Verschuldung und damit verbundenen Problemen nicht direkt auf das Einkommen von fremden Dritten (Steuerzahlern) zugreifen und zum anderen wird mich im Kontext mit Problemen meiner Verschuldung auch keine staatliche Notenbank rauspauken, sprich via Anleihekäufe mit frischem (sprich aus dem Nichts geschaffenen) Geld notfalls für meine Schuldentragfähigkeit sorgen ...


    Die EU beschäftigt sich meines Wissens intensiv mit Regelungen, Verfahren, Vereinheitlichungen usw. zum Insolvenzrecht Private also Bürger und auch Unternehmen betreffend. Ich bin mir unsicher, ob ein solches "Insolvenzrecht auch für die Staaten" innerhalb der EU existiert, um im Bedarfsfall eine geordnete Abwicklung zu gewährleisten ... ? Für die Länder der Eurozone wäre diese jedenfalls längst eine Conditio sine qua non.

  • Was ich mir vorstelle - grob gesagt - ein System aus Fördern und Fordern. Nur wichtig ist, daß dieses Thema überhaupt erst einmal angesprochen wird.

    Welches Thema?

    Verpflichtende BMI Messungen für alle Menschen einmal im Jahr?

    Verpflichtende Nikotin, Alkohol und sonstige Drogentests einmal im Jahr?

    Und wer da negativ auffällt, muss dann mehr für KV/PV zahlen? :/

    Man stelle sich einmal vor, in einigen Jahren kann man mit einem Blutstropfen bereits bei der Geburt feststellen, wie hoch Dein individuelles Risiko ist an einer Krankheit (Alzheimer, Krebs, usw.) zu erkranken.

    Und was dann? KV-Tarife nach individuellem (Gen/Erb)Risiko? :/

  • Jetzt bin ich mal ganz böse: Ja

    Die Krankenversicherung ist eine Versicherung. Wenn ich einen Schaden selbst verursache, zahlt keine Versicherung. Ich weiß natürlich, man kann jetzt 1.000 Einzelfälle konstruieren - Was ist mit dem Jogger, der stolpert und sich ein Bein bricht. Doch über solche Einzelfälle kann man immer diskutieren. Wir brauchen erstmal einen Rahmen, dann können wir gerne über Details reden. Doch aktuell - ich wiederhole mich -, wird nichts getan.