Boomer-Soli: Reiche Rentner sollen arme unterstützen

  • Keine Ahnung was das mit seinen liberalen Refomen zu tun hat. Ich glaube auch nicht das whataboutism etwas bringt. Alle relevanten Zahlen haben in Argentinien ins Positive gedreht. Scheint auf jeden Fall besser zu funktionieren als der Semi-Sozialismus der EU.

    Liebe Community,

    wie gehen wir um mit Beiträgen von Foristen, die offensichtlich ein Problem mit westlichen Demokratien haben?

  • IMHO kann man das der Politik kaum vorwerfen, da die Rentner eine sehr große Wählergruppe mit hoher Wahlbeteiligung sind. Es ist - leider - politischer Selbstmord, wenn man harte Reformen durchführen will, welche einen primären Einfluss auf diese Bevölkerungsgruppe haben.

    die von Dir angesprochenen Reformen hätte man in den 80er Jahren angehen müssen - die geistig-moraliche Wende war aber wohl wichtiger. Jetzt ist der Karren im Dreck…

  • Oh je, was kann man hier alles lesen. Erst mal ist die Alterspyramide kein deutsches Problem, sondern ein "Problem" aller Industrienationen. Dann zu sagen das kinderlose an der Misere Schuld sind ist einfach grotesk, wenn ich hier von einigen lesen das allein das Erzeugen von Kindern für die Rentner gemacht wird ist ein Lügner, Kinder setzt man in die Welt weil man selbst welche möchte (vielleicht noch Bürgergeldempfänger, die Kinder noch aus anderen Gründen in die Welt setzen). Es gibt auch weltweit zu viele Menschen auf dem Planeten, weniger wären schon mal besser. Dann wird es durch Dürren und andere zunehmende Umweltbelastungen eine Wanderung von Süden nach Norden weltweit geben, das wird unausweichlich sein, vielleicht mal eine sinnvolle Einwanderungspolitik betreiben, da sollten genug Beitragszahler dabei sein. Wenn deutsche Kinder nur die einzigste Lösung ist die hier so manchen einfallen warum haben wir den so eine hohe Jugendarbeitslosigkeit ? Wenn wir eh zu wenig Arbeitsplätze haben, wieso mehr Kinder ? Warum sollen Alte noch länger arbeiten ? Da bleibt ja nur noch den Rentner noch mehr abzuknöpfen. Unser ganzes System ist Faul, das gehört mal von Grund auf saniert. Kein Geld mehr für Einwanderer (auch für Asylsuchende), nur noch Lebensmittel, Kleidung und Dach über dem Kopf, wenn Geld gewünscht wird arbeiten gehen, dadurch würde mal eher arbeitswillige anstatt Leistungsbezieher anlocken. Wir müssten es dann auch mal schaffen genügend Arbeitsplätze zu schaffen, weil ohne nutzt das alles nix. Die Zuwanderung kann eine grosse Chance sein wenn man das richtig angeht, so wie aktuell wird das jedenfalls nix.

  • Mischu das ist ja lustig: wenn nicht die Kinderlosen zur Alterspyramide beigetraben haben, wer denn dann? Die Alterspyramide ist nicht "einfach so passiert", sondern hat sich unter den Möglichkeiten einer Empfängnisverhütung und zunehmenden Egoismusses entwickelt (Einzelfälle wie Unfruchbarkeit etc. mal außen vorgelassen, um nicht gleich wieder dem WhatAboutism zum Opfer zu fallen).

    Und ich wehre mich weiterhin dagegen, in Sachen Konsequenzen als "Produzent" zweier Kinder, die derzeit Berufe erlernen, die ihre künftigen Beiträge in die Sozialkassen vermutlich weit über den Durchschnitt der Bevölkerung heben, mit all denjenigen in einen Topf geworfen zu werden, die eben einen anderen Lebensweg gewählt haben, der viel mehr zu Misere beigetragen hat.

  • (vielleicht noch Bürgergeldempfänger, die Kinder noch aus anderen Gründen in die Welt setzen).

    Das ist einfach nur Hetze.

    Es gibt auch weltweit zu viele Menschen auf dem Planeten, weniger wären schon mal besser.

    Es gibt nicht zu viele Menschen. Ein Teil der Menschen verbraucht zu viele Ressourcen. Weniger Menschen würde dem Planeten Menschen, wenn es weniger Menschen von dem reichsten 20 % sind, nur ist unter denen der Anteil groß, die meinen, sie wären mehr wert als der Rest. (s.o.)

  • […]
    Dann zu sagen das kinderlose an der Misere Schuld sind ist einfach grotesk, wenn ich hier von einigen lesen das allein das Erzeugen von Kindern für die Rentner gemacht wird ist ein Lügner, Kinder setzt man in die Welt weil man selbst welche möchte

    […]

    Das hat nach meinem Dafürhalten niemand behauptet. Fakt ist, dass die DRV auf ein gleichmäßiges Wachstum der Bevölkerung angewiesen ist, worauf schon damals Experten hingewiesen haben.

    Diese Bedenken wurden damals schon von Bundeskanzler Adenauer mit dem Hinweis weggewischt, Kinder bekämen die Leute immer.

    Und wenn das nicht funktioniert, muss man sich andere Instrumente überlegen. Kanada, die USA, Australien, Neuseeland und andere machen uns das seit Jahrzehnten vor. Deutschland hat immer nur Angst. 😱

  • Mischu das ist ja lustig: wenn nicht die Kinderlosen zur Alterspyramide beigetraben haben, wer denn dann? Die Alterspyramide ist nicht "einfach so passiert", sondern hat sich unter den Möglichkeiten einer Empfängnisverhütung und zunehmenden Egoismusses entwickelt (Einzelfälle wie Unfruchbarkeit etc. mal außen vorgelassen, um nicht gleich wieder dem WhatAboutism zum Opfer zu fallen).

    Du vergisst allerdings den technologischen Fortschritt in den Wissenschaften – insbesondere in der Medizin –, der dafür sorgt, dass Menschen heute deutlich älter werden als früher. Die Alterspyramide kippt nicht nur, weil weniger Kinder geboren werden, sondern auch, weil die Zahl der alten Menschen durch höhere Lebenserwartung stark gestiegen ist.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Blödsinn ... im jetzigen Rentensystem sowas zu machen. Reiche Rentner? Naja durch die Rente werde die wenigstens reich und fürstlich belohnt, dann noch von der Miete der Einliegerwohnung und der privaten Altersvorsorge (in der Generation wohl auch viele Lebensversicherungen) was abzudrücken, Frechheit ... wird doch schon besteuert.

    Und mal doofe Frage, man will die Rentner derzeit doch im Job behalten, weshlab wohl 2023(?) die Hinzuverdienstgrenzen für Altersrenter angepasst wurden. Naja, wenn die davon jetzt ne Sonderabgabe abdrücken müssen, überlegen die es sich auch nochmals anders .... lachhaft.

    Irgendwann verkauft uns dann einer die Pfanderhöhung für Flaschen als super Maßnahme gegen Altersarmut?

  • Jedenfalls merke ich wieder das die meisten hier auf die billige Hetze der Politik hereinfallen, die Hetze und Meinungsmache Jung gegen Alt. Merkt ihr eigentlich das der grosse Sinn erst mal darin besteht die Generationen gegeneinander aufzuhetzen um vom eigenen Versagen abzulenken. Seriöse Lösungen gäbe es genug (z.B. Renteneinstieg an Beitragsdauer festmachen und nicht an Absolutalter, versicherungsfremde Leistungen streichen die ohne Beitragszahlung gemacht werden), nur dann wird es für den ein oder anderen Politiker unbequem, das gilt es zu vermeiden.

  • Ich begrüße jede Idee, welche der aktuellen Nach-Mir-Die-Sintflut-Politik der Boomregeneration entgegensteht.

    Bei einer Umverteilung sollte man aber bitte nicht nur die Renten berücksichtigen sondern insb. auch die Vermögen. Es kann nicht sein, dass die wirklich reichen Menschen immer verschont bleiben.

    Völlig richtig.

    Nach dem Krieg gab es einen Lastenausgleich.
    Eine Schuld für die desolate Situation in der Rentenkasse ist die träge Politik, die es versäumt hat, Reserven durch Kapitaldeckung aufzubauen. Neben der privaten, idealerweise steuerfreien Altersvorsorge wäre ein zeitlich befristeter Soli (10 a) zu erwägen, der den bisherigen Soli ablöst.
    Zudem muss bei den Beamten etwas gespart werden, vor allem bei den Pensionsgarantien. Büros für Politiker müssen sofort geschlossen werden. Die Parlamente werden verkleinert (400).
    Bei den Substanzsteuern sollten große Erbschaften (>10M) konsequenter als bisher besteuert werden (ohne Ausnahmen). Dieses beträfe die Wohlhabenden.

    Es bedarf hierzu einer konzertierten Aktion von Bund Ländern und guten Juristen (z. B. Paul Kirchhoff, der kleine Professor aus Heidelberg).

    Jeder muss etwas beisteuern, sonst wird es als ungerecht empfunden.

    Eine Vermögenssteuer ist zu aufwendig.

    Kapitalerträge werden mit 25% hoch besteuert, hier keine Erhöhung!

    Private Vorsorge muss neu gedacht werden. Steuerfreie Depots bei langen Laufzeiten.

    Die einseitige Belastung der jetzigen Rentner ist eine populistische These des DIW die weder praktisch noch rechtlich durchsetzbar ist.

    Das Renteneintrittsalter ist mit 67 Jahren richtig, nicht zu viele Ausnahmen durch frühe Verrentungen.

    Der Ukrainekrieg ist kein Grund, solche Probleme nicht anzugehen.

  • Jedenfalls merke ich wieder das die meisten hier auf die billige Hetze der Politik hereinfallen, [...]

    Wie wahr. Hetze gegen Bürgergeldempfänger und Ausländer ist sehr beliebt und lenkt vom eigentlichen Problem ab, dass Reiche auf Kosten der Gesellschaft immer reicher werden.

    [...]Bürgergeldempfänger, die Kinder noch aus anderen Gründen in die Welt setzen[...] [...]Kein Geld mehr für Einwanderer (auch für Asylsuchende), nur noch Lebensmittel, Kleidung und Dach über dem Kopf, wenn Geld gewünscht wird arbeiten gehen, dadurch würde mal eher arbeitswillige anstatt Leistungsbezieher anlocken. [...]

  • Chups hat geschrieben (und einige mehr Gleichgesinntes):

    Zitat

    Ich finde die Idee super.


    Erstaunlich viele Sozialisten gibt es hier in einem Finanztip-Forum.


    Gleichzeitig darf die 14 % Partei ja auch weiter bestimmen, und der größte Rest der Parteien ist auch links. Die habt Ihr alle gewählt (irgendwer muss es gewesen sein).

    Als Nächstes kommt dann die Ausgleichsabgabe für Immobilienbesitzer (das bisschen Soli auf eine Rente allein kann es ja nicht sein).

    Die Begrenzung der Wohnfläche für Rentner nicht zu vergessen.

    Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.

  • Wer ungesteuerte Migration in die Sozialsysteme als nicht gerade nachhaltig kritisiert, hetzt nicht gegen Ausländer oder Transferleistungsempfänger, sondern zeigt nur Vernunft.

    Warum sollte ein qualifizierter Ausländer in ein Land migrieren, das seine Leistungen mit extrem hohen Abgaben in die Sozialsysteme bestraft (und auch ein paar Dumpfbacken hat, die ihn als Problem sehen, das natürlich auch)?

    Er muss das nicht tun. Er kann sich ein Land suchen, in dem seine Leistung honoriert wird. Auch bei der Suche nach qualifizierten Leuten gibt es Wettbewerb zwischen den Ländern.

  • Wer ungesteuerte Migration in die Sozialsysteme als nicht gerade nachhaltig kritisiert, hetzt nicht gegen Ausländer oder Transferleistungsempfänger, sondern zeigt nur Vernunft.

    Nur ist in der Realität die Zuwanderung insgesamt kein Verlustgeschäft sondern bedeutet ein Plus. Unser Problem liegt woanders. Sich auf echte Probleme zu konzentrieren würde Vernunft zeigen.

  • Das wesentliche strukturelle Problem im Kontext mit einem Umlagesystem wie der GRV ist die demographische Entwicklung hierzulande. Auch dies war bereits vor Jahrzehnten absehbar.

    Vor diesem Hintergrund ist es schwer bis kaum verständlich, warum man sich als Land nicht schon längst attraktiver aufgestellt hat für die weltweit begehrte "qualifizierte Zuwanderung" (in Sachen Bürokratie, Regulatorik, Steuern, Sozialabgaben, Gründungen, Infrastruktur, Wohnraumversorgung usw.) - und stattdessen eine (in relevanten Anteilen) unregulierte oder sogar irreguläre Migration zuläßt, die zudem (in relevanten Anteilen) eher einer Zuwanderung in die Sozialsysteme gleicht.

    Wie das - jedenfalls auf Dauer - funktionieren soll, erschließt sich mir nicht so recht.

    Ob das auf Dauer funktioniert, ist ja den handelnden Politikern egal. Die betreiben lieber seit Jahrzehnten Klientelpolitik, damit sie auch bei den nächsten Wahlen wiedergewählt werden.

    So hat man halt die Anzahl der Politikverdrossenen über die Jahre kleingehalten und es immerhin geschafft, dass es aktuell nur gemäßigte Parteien bei uns im Bundestag und kaum Unzufriedenheit mit der Politik gibt. Ach nee, warte mal.

  • Leistungsträger und Vielverdiener hat wenig miteinander zu tun.

    ???

    In Deutschland gilt - nach meiner Erinnerung (gerne lasse ich mich da von Kundigeren (Dir ?) eines Besseren belehren) - die Berufsfreiheit sprich damit auch die freie Berufswahl. Sollte im Art. 12 Grundgesetz (GG) normiert sein.

    Die Größe seiner "finanziellen Karos" - von kleinst- bis großkariert - kann also jeder (im Rahmen seiner Möglichkeiten) selbst bestimmen. Das gilt besonders für den größten Hebel beim Vermögensaufbau (Humankapital).

    In den ersten 5, 10 oder 15 Jahren der wichtigste und entscheidendste Treiber - danach sukzessive von abnehmender Bedeutung und schließlich oftmals gegen Null tendierend.

    Warum können Fußball-, Golf-, Tennis-, American Football-, Formel 1-, Basketball- etc. pp. Professionals auf ein Vermögen von hunderten Millionen Euro kommen - während ein vergleichbar guter Speerwerfer sich nur mühsam von seiner Sportart wird ernähren können ? Das entscheidet sich via Nachfrage und Angebot am Markt. Wo sonst ? Soll der Gesetzgeber diese Preise planwirtschaftlich festlegen ... ?