Boomer-Soli: Reiche Rentner sollen arme unterstützen

  • Ich vermisse hier einen Vorschlag und ggf eine Aufrechnung dazu: Alle versicherungsfremden Leistungen (wie etwa die Mütterrente, deren Leistungen von ca 5 MRD Euro pro Jahr ja nach den heutigen Plänen vom Bundeshaushalt aufgebracht werden sollen), müssten aus der GRV verbannt und ebenso über den Bundeshaushalt beglichen werden, damit alle Bürger und nicht nur die abhängig Beschäftigten und Pflichtversicherten der GRV zum Beispiel bei der Finanzierung der Fremdrenten- der Aufwendungen für die Rentner der ehemaligen DDR etc. etc. herangezogen werden.

    Den Vorschlag will ja auch keiner machen, könnte der GRV ja helfen. 8)
    Momentan zahlt die Regierung ja jährlich rund 120 Mrd€ für diese aufgebürdeten versicherungsfremden Leistungen als "Zuschuss", müsste aber eigentlich rund 40Mrd€ mehr zahlen um alle vormaligen "Regierungsversprechen" auszugleichen.
    Es ist halt einfacher (bisher machts der deutsche Michel ja noch mit) den GRV-Mitgliedern 40Mrd€ aus den Taschen zu ziehen als in einem oder mehreren Ministerium zu sparen.

  • Ich habe mehr als 4 Jahrzehnte bei einem gesetzlichen Sozialversicherungsträger gearbeitet ( nicht jedoch bei der Rentenversicherung).

    Dabei hab ich tausendfach erlebt, dass der privat versicherte Selbstständige seine Ehefrau mit einem Gehalt ein wenig höher als die Minijobgrenze angemeldet hat. Jeder von euch wird solche Fälle kenne. Das war nicht nur der Arzt , sondern auch der Bauunternehmer usw usw.


    Der Vorteil, dass die Ehefrau knapp oberhalb der Minijobgrenze angemeldet war, liegt klar auf der Hand, nämlich eine Krankenversicherung für ein Appel und ein Ei.


    Daraus ergibt sich natürlich eine kleine Rente. Das Vermögen hat der Selbstständige sich natürlich durch die Selbstständigkeit verdient.


    Wenn nun die Ehefrau des reichen Ex-Selbstständigen, die ja eine kleine Rente erhält, von dem Rentner, der eine gute Rente bekommt, etwas abbekommt.... dann haben wir aber Unfrieden im Land.


    Wenn jetzt jemand sagt, dass man ja evt noch das Vermögen der Ehefrau prüfen muss, ob sie Mietshäuser mit ihrem Ehemann zusammen oder alleine hat......dies wäre ein waaaahnsinniger Verwaltungsaufwand.


    Außerdem hatte ich zu tun mit Personen, die schwer reich waren und mit Personen , die sehr arm waren. Nehmen wir einmal an, mit einer klitzekleinen Rente von 400 bis 600 EUR .

    Diese erhalten neben der Rente Grundsicherung von der Stadtveraltung (früher "Sozialhilfe).


    Wenn man nun den Rentner mit einer hohen gesetzlichen Rente etwas abnehmen würde, um den Sozialhilfe beziehenden Rentner etwas dazu zu geben, dann würde die Stadtverwaltung weniger zahlen müssen.


    Kommen wir noch zu dem Rentner mit einer kleinen Rente, der z.B. aus Griechenland gekommen ist. Hat in Deutschland ein paar Jährchen gearbeitet. Mit 65 oder 67 bezieht er (dann wieder in GR wohnend) eine kleine deutsche Rente.

    hmmmmm...bezieht er denn auch eine Rente aus Land x oder y und muss man diese dazu rechnen. Gibt er diese an. Wie soll man dahinter kommen.

    Das kann alles nicht funktionieren

  • Dann ist sie in der KVdR pflichtversichert, bekommt seinen Klimbim mit den Mieteinkünften überschrieben und er kann über die Familienversicherung in die gKV wechseln wenn die pKV zu teuer wird?

  • Wenn man nun den Rentner mit einer hohen gesetzlichen Rente etwas abnehmen würde, um den Sozialhilfe beziehenden Rentner etwas dazu zu geben, dann würde die Stadtverwaltung weniger zahlen müssen.

    Dann käme der Rentner mit der höheren Rente neben vielen anderen versicherungsfremden Leistungen auch noch für die Grundsicherung auf!

  • Familienversicherung in die gKV wechseln wenn die pKV zu teuer wird?

    Damit gehört er dann zu den 20% der GKV-Versicherten, die beitragsfrei versichert sind. Jeder, der in Mathe aufgepasst hat weiß, dass das niemals auf Dauer gut gehen kann.


    Aber gut, hier gehts um die Rente.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Kommen wir noch zu dem Rentner mit einer kleinen Rente, der z.B. aus Griechenland gekommen ist. Hat in Deutschland ein paar Jährchen gearbeitet. Mit 65 oder 67 bezieht er (dann wieder in GR wohnend) eine kleine deutsche Rente.

    Ja und? Schließlich hat der Grieche, Türke, Spanier, Italiener ja auch in die deutsche Rentenversicherung eingezahlt. Und wenn das mindestens 5 Jahre lang geschehen ist, hat er einen entsprechenden Anspruch an eine Rentenzahlung. :/
    Und zwar egal, wo man in der Rentenbezugszeit lebt. Wenn ich als deutscher Rentner auswandere bekomme ich ja auch weiter meine Rente.

    hmmmmm...bezieht er denn auch eine Rente aus Land x oder y und muss man diese dazu rechnen. Gibt er diese an. Wie soll man dahinter kommen.

    Das klappt ja selbst in D mit den deutschen Rentnern eher schlecht als Recht. Und wo siehts Du da jetzt überhaupt genau das Problem? Ich kann auch als deutscher 5 oder 6 Renten aus unterschiedlichen Ländern oder Rentenkassen bekommen.
    Steuerpflichtig ist man in D nicht, wenn man hier nicht lebt.:/ Das ist dann Sache des Landes in dem man lebt.

  • Ich glaube ihr habt nicht verstanden was Bert Esser sagen wollte. Wenn Leute mehr als 1048€ Rente der DRV beziehen will das DIW darüber alles mit 10% Soli bestrafen, Da kann ich das Argument schon verstehen das es viele gibt die das System "austricksen" und dann auch später noch als arme Rentner gelten, nicht belangt werden beim Soli, aber deutlich mehr haben als jemand der nur von der Rente lebt, der dann belangt wird.

  • Ich glaube ihr habt nicht verstanden was Bert Esser sagen wollte. Wenn Leute mehr als 1048€ Rente der DRV beziehen will das DIW darüber alles mit 10% Soli bestrafen, Da kann ich das Argument schon verstehen das es viele gibt die das System "austricksen" und dann auch später noch als arme Rentner gelten, nicht belangt werden beim Soli, aber deutlich mehr haben als jemand der nur von der Rente lebt, der dann belangt wird.

    Abgesehen von Vertragsstrafen und ggf. Ordnungswidrigkeiten bin ich schon dafür, dass Strafen ordentlichen Gerichten vorbehalten bleiben.


    Wenn wir aber Steuern und Abgaben als Strafe empfinden, dann ist gesellschaftlich noch viel zu tun.

  • Vor einiger Zeit wollte man das Schlupfloch schliessen, hat es am Ende aber gelassen.

    Hm, auch wenn ich eine Bildungslücke offenbaren sollte: worin genau besteht denn das Schlupfloch? Der ehemals Selbstständige, überwiegend privatversichert, macht sich im Alter künstlich arm und kommt in der Familienversicherung seiner gesetzlich versicherten Gattin unter?

  • Abgesehen von Vertragsstrafen und ggf. Ordnungswidrigkeiten bin ich schon dafür, dass Strafen ordentlichen Gerichten vorbehalten bleiben.


    Wenn wir aber Steuern und Abgaben als Strafe empfinden, dann ist gesellschaftlich noch viel zu tun.

    Vielleicht liegt es aber nicht unbedingt an den Bürgern wenn diese Steuern und Abgaben als ungerecht und Strafe empfinden, sondern vielleicht sollte die Politik mal für mehr Transparenz und Ehrlickeit bei diesem Thema sorgen und so in der Bevölkerung über deren Notwendigkeit und Verwendungszweck mitnehmen, dann käme nämlich Verständnis dafür auf. Nur mit der aktuellen Klientelpolitik unter Hand nimmt man halt niemand mit und sorgt dafür das Frust und Wut aufkommt mit all seinen Ausprägungen.

  • Wenn wir aber Steuern und Abgaben als Strafe empfinden,

    Wie bei so vielen Dingen macht auch in dem Fall die Dosis das Gift sprich die toxische Wirkung aus - nicht das Instrument an sich.

    Dazu kommt staatlicherseits noch die Effizienz bzw. Ineffizienz bei der Mittelverwendung sowie teilweise auch noch die Definition der Bereiche, in die solche Mittel staatlicherseits gelenkt werden.

    dann ist gesellschaftlich noch viel zu tun.

    Da würde ich dagegen zustimmen.

    Habe vor einiger Zeit eine Gesprächsrunde mit jungen (aus meiner Sicht) Leuten im Radio mitbekommen. Wenn ich mir vorstellen müßte, daß diese Protagonisten (vom Work/Life-Balance-Beseelten über den Klimakleber bis zum Hausbesetzer) meine gesetzliche Rente erwirtschaften sollen (via einem Umlagesystem) - dann fühle ich mich mit der von mir gewählten Lösung zumindest deutlich weniger unwohl. :)

  • Abgesehen von Vertragsstrafen und ggf. Ordnungswidrigkeiten bin ich schon dafür, dass Strafen ordentlichen Gerichten vorbehalten bleiben.

    und vorher

    Ich glaube ihr habt nicht verstanden was Bert Esser sagen wollte. Wenn Leute mehr als 1048€ Rente der DRV beziehen will das DIW darüber alles mit 10% Soli bestrafen,

    Zum ersten Zitat: Zustimmung: Mit "bestrafen" wird oft Schindluder betrieben. Wenn einer sich oder seine Gruppe benachteiligt fühlt oder es wurden Privilegien oder Subventionen gestrichen, ist schnell von "bestrafen" die Rede.

    Zum zweiten Zitat: In dem vergleichsweise langen Text von Bert Esser kommt kein einziges Mal "bestrafen" vor. Das wollte er also genau nicht sagen, Mischu .;)

    Mit seiner Kritik an der DIW-Sommerloch-Schnapsidee liegt er richtig. Die möglichen und Unwuchten und - um solche zu vermeiden - Bürokratiemonster - liegen auf der Hand.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • monstermania


    Es ging nicht darum, dass der Grieche Türke usw , wenn er 5 Jahre eingezahlt hat, keine Rente erhalten soll.


    Es ging mir nur darum, wie soll der Sachbearbeiter der DRV rausbekommen, dass der Mensch in dem Land ein Rente bezieht.

    Und ja, wenn du jetzt noch sagst.... er kann den Menschen ja fragen...

    da würde ich jetzt die Antwort nicht wissen wollen.

    Und ja, wenn du jetzt jetzt noch sagst, dass der Statt mit Griechenland und Türkei doch mal einen Datenaustausch anstreben soll.... da würde ich jetzt mal gar nicht zu sagen.


    Und würde ich auch noch sagen, dass dieser Mensch ja auch noch in Russland, Uganda , Neuseeland, Kanada leben könnte (das wäre ja außerhalb Europas).


    Wenn so eine schwachs..... Rechtslage kommen würde, dann müsse man aus Gerechtigkeit natürlich die Renten der anderen Länder hinzurechnen. Sonst wäre es ja nicht gerecht.

    never ever kann das in der Praxis gelingen

  • Wie bei so vielen Dingen macht auch in dem Fall die Dosis das Gift sprich die toxische Wirkung aus - nicht das Instrument an sich.

    Dazu kommt staatlicherseits noch die Effizienz bzw. Ineffizienz bei der Mittelverwendung sowie teilweise auch noch die Definition der Bereiche, in die solche Mittel staatlicherseits gelenkt werden.

    Da würde ich dagegen zustimmen.

    Habe vor einiger Zeit eine Gesprächsrunde mit jungen (aus meiner Sicht) Leuten im Radio mitbekommen. Wenn ich mir vorstellen müßte, daß diese Protagonisten (vom Work/Life-Balance-Beseelten über den Klimakleber bis zum Hausbesetzer) meine gesetzliche Rente erwirtschaften sollen (via einem Umlagesystem) - dann fühle ich mich mit der von mir gewählten Lösung zumindest deutlich weniger unwohl. :)

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  • Ich vermisse hier einen Vorschlag und ggf eine Aufrechnung dazu: Alle versicherungsfremden Leistungen (wie etwa die Mütterrente, deren Leistungen von ca 5 MRD Euro pro Jahr ja nach den heutigen Plänen vom Bundeshaushalt aufgebracht werden sollen), müssten aus der GRV verbannt und ebenso über den Bundeshaushalt beglichen werden, damit alle Bürger und nicht nur die abhängig Beschäftigten und Pflichtversicherten der GRV zum Beispiel bei der Finanzierung der Fremdrenten- der Aufwendungen für die Rentner der ehemaligen DDR etc. etc. herangezogen werden. Ich glaube, dann sähe die finanzielle Lage der GRV schon etwas besser aus. Vielleicht bin ich aber auch nicht auf dem richtigen Stand!? Bin nur ein kleiner Rentner und kein Rentenexperte. Man möge ich ggf. aufklären.

    Dafür gibt es die sogenannte Teufel-Tabelle.

    Diese ist aber eher ein Hobbyprojekt und kein superduper Wissenschaftsprojekt, daher sind die Zahlen/Methoden mit Vorsicht zu betrachten.

    Zu Ihrem Interesse hier anzusehen: https://buergerversicherung-jetzt.org/wp-content/upl…fel-Tabelle.pdf

  • Es ging mir nur darum, wie soll der Sachbearbeiter der DRV rausbekommen, dass der Mensch in dem Land ein Rente bezieht.

    Das muss der Sachbearbeiter auch gar nicht wissen. Oder kannst Du mir einen Grund nennen, warum der Sachbearbeiter der GRV wissen muss, ob Georgios aus Griechenland noch eine Rente bezieht? :/
    Das wäre ggf. für das Finanzamt von Interesse sofern Georgios hier in D lebt.

    Wenn so eine schwachs..... Rechtslage kommen würde, dann müsse man aus Gerechtigkeit natürlich die Renten der anderen Länder hinzurechnen. Sonst wäre es ja nicht gerecht.

    never ever kann das in der Praxis gelingen

    Man kann natürlich extreme Beispiele bringen. Nur wie viele Fälle betrifft das konkret?
    Ich hatte etwas weiter oben ein Szenario geschildert, dass weit häufiger in der Realität vorkommen dürfte.
    Zwei Jugendfreunde, Andreas und Otto, haben unterschiedliche Lebensentwürfe. Sie verdienen gleich und arbeiten auch Ihr Leben lang als Kollegen im gleichen Unternehmen.
    Ihre Rentenansprüche sind absolut identisch.

    Andreas entscheidet sich mit Mitte 20 für die eigene Immobilie, die er bis zu seinem Renteneintritt abbezahlt hat. Wert der Immobilie: 500K€
    Otto wohnt lieber zur Miete, spart und investiert aber sein Leben lang. Zu seinem Rentenbeginn liegt sein Vermögen bei 500K€.

    Preisfrage: Wer dürfte nach dem Modell des DIW nun einen höheren Boomer-Soli zahlen? :/

  • Hm, auch wenn ich eine Bildungslücke offenbaren sollte: worin genau besteht denn das Schlupfloch? Der ehemals Selbstständige, überwiegend privatversichert, macht sich im Alter künstlich arm und kommt in der Familienversicherung seiner gesetzlich versicherten Gattin unter?

    Frage bleibt unbeantwortet.

    Wäre mir auch gänzlich neu.

    Der behauptete Sachverhalt lässt sich offensichtlich nicht verifizieren.