Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin ganz neu hier im Forum, interessiere mich (leider erst seit geraumer Zeit - jedoch besser spät als nie) für den Vermögensaufbau und frage mich, wie ich in meiner aktuellen finanziellen Situation mein Geld wohl am Besten anlegen sollte.
Folgendermaßen sieht's aus:
35 Jahre alt
Nettoverdienst sind ca. 2.500,- (abzgl. 200,- netto für den Firmenwagen)
Ich wohne mit meiner Freundin (+Kind) zur Miete, besitze keine Immobilien - die Anschaffung ist in der näheren Zukunft nicht geplant.
Finanzierungen, Kredite, Schulden o. ä. sind nicht vorhanden.
Zurücklegen kann ich jeden Monat zwischen 800,- und 1.000,-.
- Tagesgeldkonto #A á ca. 20.000,- / 0,5% Zins
- Tagesgeldkonto #B á ca. 20.000,- / 0,75% Zins (2,5% Neukundenzins ist letzte Woche abgelaufen.)
- Festgeldkonto ca. 12.000,- verzinst mit 2,6% p. a. bis Mitte 2030
Um mal einen Anfang zu finden, investiere ich seit Juli diesen Jahres per ETF-Sparplan über mein ING-Depot 700,- EUR monatlich in den thesaurierenden FTSE All-World -> IE00BK5BQT80.
(Für unsere 4 Monate alte Tochter bespare ich den gleichen ETF im Kinderdepot mit 70,- monatl.)
In eine private Rentenversicherung zahle ich monatl. 100,- seit Anfang 2020, weil ich es vor 5 Jahren einfach nicht besser wusste - ich denke hier über Kündigung bzw. Rückkauf nach.. nach Meinung des Versicherers ist die Kündigung nicht sinnvoll, weil gegenüber ETF-Sparplänen Steuervorteile bestünden; O-Ton: "Ich will hier wirklich nur dein Bestes - verdienen tue ich ohnehin nichts daran." Lassen wir das mal so stehen..
Nun liegt ein Großteil meines Geldes auf schlecht verzinsten Tagesgeldkonten-> siehe oben.
Ist es sinnvoll beim aktuell hohen + steigenden Aktienkurs z.B. ca. 10.000,- EUR per Einmalzahlung in den Vanguard-ETF zu investieren um den Zinseszins etwas anzukurbeln?
Das Geld, welches ich investiere kann 15-20 Jahre arbeiten. Das ewige Warten auf den richtigen Investitionszeitpunkt (Aktienkurs -10% o. ä.) erscheint mir recht kopfzermarternd - früher oder später landet das Geld via Sparplan ohnehin im ETF.
Oder bieten sich vlt. alternative Anlageformen parallel zum Sparplan? Die ING bietet beim Festgeld aktuell nur 1,75%.
Gerade versuche ich schrittweise meine sicherheitsorientierte Finanzerziehung abzuschütteln, nicht weiter "am Beckenrand zu stehen" und Chancen statt Risiken zu sehen.
Grundsätzlich liegen die knapp 40tsd. EUR zwar sicher, jedoch ist mir bewusst, dass sie von der Inflation geschröpft werden & das stört mich zunehmend. Dadurch dass ich bislang ausschließlich auf Sicherheit gesetzt habe, fühlt sich die Einmalinvestition von ~10tsd. Euro eher an wie ein Kopfsprung von 10er, statt dem Sprung vom Beckenrand - beides überlebt aber nun einmal bekanntlich.
Vorab bedanke mich herzlich für eure Anregungen und Hilfen!