Schenkungssteuer vermeiden

  • Hallo an Alle,


    hätte eine Frage zu dem Thema Schenkungssteuer an Familienmitglieder, Steuerklasse II, d.h. Geschwister, Nichten etc.

    wie kann man bei Beträgen über 20.000 € an die oben genannte Personengruppe, die sonst fällige Schenkungssteuer vermeiden?

    Besten Dank im voraus für Eure Hilfe!

  • Kater.Ka 2. Dezember 2025 um 11:00

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wenn du ihnen etwas schenkst, dann wohl garnicht. Als gesetzestreuer Bürger zeigst du ja jede Schenkung gewissenhaft beim Finanzamt an.

    Vielleicht gibt es abseits des instruments der Schenkung für dich Möglichkeiten, wie du deiner Familie etwas gutes tun kannst? Weiß nicht welche Vorstellungen du hast, aber vielleicht kannst du ihnen ihre Küche abkaufen oder so. die sind heutzutage ja sehr teuer und alle paar jahre mal eine neue küche, ist ja auch was schönes. Oder ein Gebrauchtwagen.

  • Ich mache es so, dass ich allen (Geschwistern/Neffen/Nichten und so weiter) je 20000€ zukommen lasse. Die beschenkten Geschwister können dann an ihre Abkömminge weiterschenken, wenn sie wollen. Ich sehe da die Gesamtfamilie als Beschenkten, wie sie es dann unter einander halten, ist deren Sache.

    Und das sollte man möglichst früh machen, damit die Freibeträge ggf. nochmals ausgenutzt werden können.

    Die von Finanztip vorgeschlagene Regelung bringt hier nichts, da kein Verwandter der Steuerklasse 1 zur Verfügung steht. Außerdem sollte man bei der Lösung Finanztip immer bedenken, dass der Freibetrag des Zwischenbeschenkten je nachdem erheblich verbraucht wird und bei Todesfall innerhalb 10 Jahren es dann zu nicht geplanten Erbschaftssteuern kommen könnte.

  • hätte eine Frage zu dem Thema Schenkungssteuer an Familienmitglieder, Steuerklasse II, d.h. Geschwister, Nichten etc.

    wie kann man bei Beträgen über 20.000 € an die oben genannte Personengruppe, die sonst fällige Schenkungssteuer vermeiden?

    ... indem du zwischen einzelnen Schenkungen 10 Jahre abwartest ....

    Der Freibetrag bei der Schenkungssteuer gilt immer für zehn Jahre. Danach kann man eine Schenkung an die gleiche Person wiederholen.

    Wenn dir der Zeitraum zu lang ist, dann wird halt Steuer fällig ....

  • Oh ich sehe wir haben ganz genaue "Sheriffs" hier im Forum, die einen harmlosen Post, der sich mit einer etwaigen Steuerhinterziehung beschäftigt, gleich ganz brav dem Moderator melden. Ich nenne sowas auch denunzieren.

    Ich werde meine Aussage also nochmal wiederholen, aber etwas diplomatischer damit es auch den "Sheriffs" gefällt.

    Ab auf die Bank, Geld abheben und den Geschwistern bar auf die Tatze geben.

    Was die Beschenkten bzgl. des Finanzamts machen bleibt ihnen überlassen. ;)

  • Schenkungen müssen von beiden Seiten gemeldet werden. :)

    Desto größer der Personenkreis ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Finanzamt von der Aktion Bescheid bekommt. Das was Du vorschlägst ist eine reichlich dumme Methode.

    Nimm an Beschenkter A meldet die Schenkung, Beschenkter B schreibt gleich noch rein, dass alle Nichten und Neffen bedacht wurden und Beschenkter C + D tun nichts. Muss das sein?

  • Oh ich sehe wir haben ganz genaue "Sheriffs" hier im Forum, die einen harmlosen Post, der sich mit einer etwaigen Steuerhinterziehung beschäftigt, gleich ganz brav dem Moderator melden. Ich nenne sowas auch denunzieren.

    Ich war es nicht, aber natürlich ist mir Dein Post sofort aufgefallen, in dem Du zur Steuerhinterziehung geraten hast. Ich war gespannt, wie die Zensoren darauf reagieren würden. Erwartet hätte ich, daß Dein Post "verschwindet" und Du eine Sperre bekommst (die hier im Forum gemeinhin als "Verwarnung" bezeichnet wird).

    Ich sehe nun, daß Dein Posting gelöscht ist, man Dir aber noch die Gelegenheit läßt, Dich öffentlich über die Streichung Deines Postings zu beschweren. Offensichtlich sind die Zensoren heute besonders milde gestimmt.

    Der ganze Thread ist in meinen Augen fraglich, knapp an der Grenze zum Trollthread, zumal der TE wie so oft nicht genügend Info für einen sinnvollen Rat bereitstellt.


    Es gibt eine legale Möglichkeit, Schenkungsteuer zu sparen, nämlich über eine Kettenschenkung. Die wurde oben aber schon erwähnt - damit dürften die legalen Optionen aber auch ausgereizt sein.

    Und wie soll in diesem konkreten Fall eine Kettenschenkung aussehen, die auch etwas bringt?:/

    Eine Kettenschenkung nutzt die Tatsache aus, daß Schenkungsteuerfreibeträge je nach Verwandtschaftsgrad unterschiedlich sind.

    Angenommen, ich möchte Nichten und Neffen Beträge oberhalb der 20 T€ zuwenden, die für fremde Personen (das sind Nichten und Neffen schenkungssteuerlich in diesem Fall) möglich sind. Also schenke ich selbst diesen beispielsweise drei Nichten und Neffen je 20 T€. Das ist schenkungsteuerfrei binnen 10 Jahren, damit sind die Freibeträge aber auch komplett ausgenutzt. Weiterhin schenke ich meiner Ehefrau oder/und meinem Sohn je weitere 60 T€ (Schenkungsteuerfreibeträge 500 T€ bzw. 400 T€). Wenn ich im Familienkreise diese Personen bitte, dieses Geld an die Neffen und Nichten weiterzuschenken, dann ist das erstmal eine familieninterne Bitte. Eine treue Ehefrau und ein braver Sohn wird mir diese Bitte nicht abschlagen und das Geld weiterschenken - aber vorgeben darf ich das steuerlich gesehen nicht. Dem Finanzamt gegenüber muß diese Weitergabe freiwillig sein.

    Für Schenkungen von diesen Personen zu meinen Neffen und Nichten gibts wiederum einen Freibetrag von 20 T€ in 10 Jahren. Bitte ich also sowohl meine Frau als auch meinen Sohn, dann kommen bei jedem Neffen und jeder Nichte letztlich 60 T€ an, und zwar legal steuerfrei.

    Haken an der Geschichte: Wenn ich schon soviel Geld habe, daß ich derartige Beträge meinen Neffen und Nichten zuwende, dann möchte ich sicherlich auch meinem Sohn etwas schenken. Wenn der bei obigem Deal aber mitgemacht hat, bleiben nur noch 400 T€ - 60 T€ = 340 T€, die ich ihm steuerfrei schenken kann. Ich könnte mir vorstellen, daß dem Schenker der Sohn näher steht als die Neffen und Nichten, so daß er eher seinem Sohn die vollen 400 T€ schenkt als einen Teil von dessen Freibetrag für eine Durchreichung an Neffen und Nichten nutzt.

    Aber das muß jeder Schenker selber wissen und darf es im Rahmen der Steuergesetze auch nach eigenen Vorstellungen umsetzen.

    Schenkungsteuerliche Freibeträge gelten 10 Jahre lang (oder anders gesagt: Schenkungen werden in einem 10-Jahres-Zeitraum zusammengerechnet). Will ich obige Schenkungen also wiederholen, so muß ich mit der Wiederholung 10 Jahre warten, wenn auch die folgenden Schenkungen legal steuerfrei sein sollen.

  • Hallo,

    unser TE wirft einen Stein ins Wasser und freut sich wahrscheinlich am Gekräusel. Eine ernsthafte Antwort ist m.E. wahrscheinlich nicht einmal gewünscht. Dann hätte er ein paar mehr Informationen hinterlassen, z.B. zur beabsichtigten absoluten Schenkungshöhe oder den sonstigen Familien- und Finanzverhältnissen. So naiv ist er hoffentlich nicht, dass in einem öffentlichen Forum Tipps zur Steuerhinterziehung veröffentlicht werden.

    Gruß Pumphut

  • 20000€ alle 10 Jahre sind ja bekannt.

    Mit einem Niesbrauchsdepot kann man den Betrag erhöhen, allerdings können die Erben mit den Wertpapieren im Depot nichts anfangen und die Dividenden stehen dem Schenker zu.

    Für diese „kleinen“ Beträge muss man aber auch erstmal eine Depotbank finden die so ein Niesbrauchdepot anbietet.

    Bargeld und Gold geht in kleineren Umfang bestimmt auch und wie das mit Kryptowährungen aussieht müssten die Spezialisten vielleicht wissen.

    Ansonsten ist mir auch noch kein Fall zu Ohren gekommen das jemand gestorben ist nur weil er Steuern bezahlt hat.

  • Desto größer der Personenkreis ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Finanzamt von der Aktion Bescheid bekommt. Das was Du vorschlägst ist eine reichlich dumme Methode.

    Nimm an Beschenkter A meldet die Schenkung, Beschenkter B schreibt gleich noch rein, dass alle Nichten und Neffen bedacht wurden und Beschenkter C + D tun nichts. Muss das sein?

    Dumme Methode?

    Das ist bei Bargeld gelebte “Praxis“, absolut üblich und kommt so gut wie nie ans Tageslicht, außer der Steuerpflichtige verrät sich selbst.

    Ich weiß wovon ich Rede, ich war über 10 Jahre Finanzbeamter. Schenkungs- und Erbschaftsteuer sind “dummen“ Steuern so wie Gesetze aktuell ausgestaltet sind. Das ist auch unter den Finanzbeamten gängige Meinung.

  • Ich würde behaupten, dass Steuern prinzipiell dumm sind, insbesondere für den, der sie zahlen muss. :D

    Aber Gesetz ist Gesetz und nur weil man das Gesetz „leichter ohne Risiko“ brechen kann, bleibt es nunmal Steuerhinterziehung und ist auch nicht dumm.

  • Ich sehe nun, daß Dein Posting gelöscht ist, man Dir aber noch die Gelegenheit läßt, Dich öffentlich über die Streichung Deines Postings zu beschweren. Offensichtlich sind die Zensoren heute besonders milde gestimmt.

    Ich denke, dass sie meiner vernünftigen Anregung gefolgt sind, nicht einfach zu sperren, sondern Kontakt zu dem Foristy aufzunehmen und ihm kurz zu erläutern, warum etwas „nicht gefällt.“

    Dass ein ehemaliges Finanzbeamty derart weiterhin argumentiert, ist eher traurig.

    Natürlich kann man alles irgendwie betrügerisch anpacken….nur ist das nicht der Sinn des Forums.

  • Dass ein ehemaliges Finanzbeamty derart weiterhin argumentiert, ist eher traurig.

    Es ist eben die Realität, auch wenn diese nicht mit dem Gesetz konform geht. Ich persönlich würde mir auch wünschen das jeder seine Steuern ordnungsgemäß erklärt und zahlt. Leider ist das nicht so und wir werden das nicht ändern. Solange es in Deutschland keine gesetzlichen Begrenzungen von Bargeld gibt, wird es so laufen.

    Und aus der Praxis kann ich euch auch sagen, das es sogar etliche Steuerberater gibt, die unter vorgehaltener Hand das genauso ihren Mandanten empfehlen.

    Es ist bedauerlich das hier im Forum die Realität nicht erwünscht ist und nur moralisch überlegen gesetzeskonform auf theoretischer Ebene diskutiert werden soll/darf.