Sparkasse Geld anlegen

  • Wir haben nichts abgeschlossen uns alles nur ausdrucken lassen.

    [...]

    Ich habe mich ja hier schon vorher eingelesen und daher auch nichts bei der Sparkasse abgeschlossen.

    Ich kann mich dem, was meine Vorschreiber geschrieben haben, nur anschließen, wollte aber auch einfach mal ganz deutlich sagen: Gut gemacht, dass ihr euch nicht habt bequatschen lassen und nichts abgeschlossen habt bei diesem Termin!

    Ja, gar nicht erst hingehen wäre noch besser gewesen, aber trotzdem ist es eine Leistung, aus so einem Verkaufsgespräch (bei dem ja anscheinend alle Register gezogen wurden) ohne Unterschrift rauszukommen. Wenn ich nur Expresszertifikate lese und dann die Story von dem Selbermacher, der alles verloren hat... Sieh' Dir mal an, was es mit Expresszertifikaten auf sich hat, hohes Risiko, gedeckelte Rendite und die Bank gewinnt immer. Hier zum Beispiel kannst Du dazu mehr lesen: Express-Zertifikate von der DZ-Bank für eine Rentnerin - Prof. Dr. Hartmut Walz ; Thread hier aus dem Forum: Hilfe: Express-Zertifikat - Geldanlage - Finanztip Forum

    Ich bin am Überlegen ob mein Sohn nicht 5000€ in ein ETF investiert und monatlich noch 200€.

    Ich wäre froh, ich hätte das mit 18 so gemacht (bzw. Eltern gehabt, die mir das vorschlagen), aber damals gab es noch keine ETFs bzw. es war jedenfalls nicht so bekannt und leicht zugänglich.

    Dein Sohn ist 18, das heißt, er ist voll geschäftsfähig. Das heißt, er kann und darf auch - und das muss man so klar sagen - jeden Quatsch alleine unterschreiben, sich über den Tisch ziehen lassen und der Vertrag ist wirksam. Schon deshalb dürfte es sinnvoll sein, wenn er selbst soviel finanzielle Bildung erhält, dass er in der Lage ist, diese Entscheidungen für sein eigenes Geld sinnvoll zu treffen und eben nicht bei einem Verkaufsgespräch die erstbesten Verträge unterschreibt, die ihm hingelegt werden.

    Jetzt ist ein Buch über Finanzen vielleicht nicht für jeden 18-Jährigen das tollste Weihnachtsgeschenk, aber vielleicht mag er sich ja mal bei Finanztip etwas einlesen, oder ich finde sonst auch das Wiki bei Reddit/Finanzen ganz gut: r/Finanzen Wiki: Finanzen – Dein Wegweiser im Finanzdschungel  Da geht es nicht nur um ETFs, sondern generell darum, wie man mit Geld umgeht, was man mit seinem Geld anfangen kann und wie man entscheidet, was für einen selbst passende Geldanlagen sind.

  • Hallo tine1969

    Weihnachten steht vor der Tür.

    Beim Lesen Deiner Geschichte mit Deinem Sohn hatte ich eine Idee

    Ich gehöre ja bekanntlich seit den 1980er Jahren zu den Gründern des damaligen Stuttgarter Börsenstammtisches aus dem später der Stuttgarter Aktienclub hervorgegangen ist und auch nach über 40 Jahren immer noch über 30.000 Mitglieder (heute Leser des Stuttgarter Aktienbriefes) hat.

    Zu Weihnachten 2025 erhält die dort meist ältere Leserschaft als Geschenk meist ein kurzweiliges Buch diesmal zum Verschenken an ihre Sprösslinge.

    Dort wird in jugendlicher Sprache die Börse erklärt mit allem Drum und Dran, sebst der Bitcoin ist ein Thema....

    Da Du gerade von einen Sprößling hast, für den dieses Buch gemacht wurde, schicke ich Dir gerne kostenlos eines zu. Dazu bräuchte ich lediglich Deine (oder eine neutrale) Adresse.

    Das Buch ist in jugendlicher Sprache mit vielen Fotos alles in Farbe und in vielen Kapiteln eingeteilt. Meine eigenen Kids 22 und 25 fanden es spannend.

    Viele Grüße McProfit

    PS Fall ich mit diesem spontanen und gut gemeinten Vorschlag irgendeine Forumsregel verletzt haben könnte, kann man gerne dieses Mitteilung löschen lassen.

  • Wozu braucht ein 18-jähriger überhaupt eine Bankfiliale? Sowas altmodisches betritt Generation Z normalerweise höchstens einmal im Leben, nämlich zum Abschluss einer Immobilienfinanzierung. Und selbst das dürfte künftig entfallen. In dem Alter hat man die Bank in der Hosentasche. Und da gibt es dann auch niemanden der einem irgendwelche Boomer-Produkte wie Bausparverträge, Sparkassenbriefe, Deka Fonds oder Express Zertifikate auflabert ;)

    Viele gehen davon aus, dass junge Leute, die eigentlich nur noch den ganzen Tag "online" unterwegs sind, auch ihre Bankgeschäfte selbständig über onlineBanken oder andere FinTechs abwickeln können oder werden.

    Ich persönlich glaube das nicht, denn vielen ist bei Bankgeschäften immer noch der persönliche Kontakt zu einem Menschen in einer Filialbank wichtig. Die Gründe dafür sind vielfältig - der Hauptgrund ist das meines Erachtens die fehlende Finanzbildung. Leider wird dieses Basiswissen in den Schulen nicht gelehrt.


    Bei der älteren Generation sind es häufig "technische" Gründe und eben das Fehlen eines Ansprechpartners, wenn mal etwas nicht (richtig) funktioniert oder man mit der Abwicklung nicht zurechtkommt.

    Ich habe gestern in einer Filiale der örtlichen Sparkasse ein Gespräch zwischen einem Kunden und dem Mitarbeiter mitbekommen. Ein nicht mehr ganz junger Kunde wollte ein Produkt online bei einem Unternehmen bestellen und musste dazu die Daten seiner Kreditkarte eingeben. Das hat aber nicht funktioniert, weil er offenbar nicht die Kreditkartennummer, sondern immer wieder seine "normale" Kontonummer bei der Bestellung erfasst hatte.
    Die Erklärung, wo die Kreditkartennummer auf der sCard der Sparkasse steht und wo die Nummer für den "Card Validation Code" zu finden ist, und wie das ganze bei einer Bestellung einzugeben ist, hat sich über mehrere Minuten hingezogen.

    Für diese Menschen sind onlineBanken ein "Graus", weil sie mit der Technik nicht (mehr) zurechtkommen. Diese Menschen brauchen Filialbanken und sie akzeptieren letztendlich auch die deutlich höheren Preise.

  • Viele gehen davon aus, dass junge Leute, die eigentlich nur noch den ganzen Tag "online" unterwegs sind, auch ihre Bankgeschäfte selbständig über onlineBanken oder andere FinTechs abwickeln können oder werden.

    Ich persönlich glaube das nicht, denn vielen ist bei Bankgeschäften immer noch der persönliche Kontakt zu einem Menschen in einer Filialbank wichtig.

    Da bin ich anderer Meinung. Dieser "persönliche Kontakt" ist ganz überwiegend kontraproduktiv. Das erleben wir doch täglich hier im Forum. Und ein junger Erwachsener, ein sog. "Digital Native" braucht das erst Recht nicht. Der braucht weder den Finanzprodukteverkäufer in der Sparkassenfiliale, noch den Versicherungsvertreter zu Hause im Wohnzimmer. Von den Strukkis, die an Hochschulen rumlaufen ganz zu schweigen.

  • Da bin ich anderer Meinung. Dieser "persönliche Kontakt" ist ganz überwiegend kontraproduktiv. Das erleben wir doch täglich hier im Forum. Und ein junger Erwachsener, ein sog. "Digital Native" braucht das erst Recht nicht. Der braucht weder den Finanzprodukteverkäufer in der Sparkassenfiliale, noch den Versicherungsvertreter zu Hause im Wohnzimmer. Von den Strukkis, die an Hochschulen rumlaufen ganz zu schweigen.

    Womit wir wieder bei einer finanziellen Aufklärung in jungen Jahren sind, wenn damit in der Schule begonnen werden würde wären wir ein ganzes Stück weiter.

  • oder hat der Sparkassenverkäufer Dich einbestellt?

    Kenne ich nur von einem alten Bekannten, der jahrelang als Botschafter tätig war und "einbestellt" wurde ... ?

    Womit wir wieder bei einer finanziellen Aufklärung in jungen Jahren sind, wenn damit in der Schule begonnen werden würde wären wir ein ganzes Stück weiter.

    Da dürfte - nach meinen Erfahrungen - der "Teufel im Detail" (der Umsetzung) stecken - oder auch: Wie, von wem und was soll da konkret vermittelt werden ... ?

    Wenn ich da beispielsweise an die GEW denke ... (die "Bildungsgewerkschaft" für "Erziehung und Wissenschaft") ...

    Man könnte von politischer Seite zunächst vielleicht mal eine Kommission gründen (bewährtes Procedere), die sich mit dem Thema "finanzielle Aufklärung in jungen Jahren" beschäftigt - und im ersten Schritt zunächst Studien dazu in Auftrag gibt, um den Wissensstand oder Stand des Unwissens diesbezüglich zu ermitteln.

    Und parallel dazu natürlich unbedingt eine Kommission, die klärt, wie sich die eigentliche Kommission personell zusammensetzen könnte ... die diversen politischen Parteien dürften diesbezüglich in Sachen "Experten und Sachverständige" unterschiedliche Protagonisten präferieren ...

  • Oder so vielleicht:

    https://dejure.org/gesetze/SGB_VIII/1.html

    Absatz 1 ist gemeint, insbesondere die Aufzählung vor "Persönlichkeit".

    Was im deutschen SGB steht ist das Eine.

    Die Haltung so mancher deutscher Politiker ist aber das Andere.

    "Oder so vielleicht":

    Politiker (wie Olaf Scholz), die für ihre Partei (als damals Generalsekretär) schon wörtlich die "Hoheit über den Kinderbetten" als Ziel ausgegeben haben ...

    =O


    (diese Aussage von Herrn Scholz (SPD) ist etwas länger her, daher bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob er die "Hoheit" oder die "Lufthoheit" über den Kinderbetten erobern wollte - beängstigend ist das aber so oder so. Jedenfalls aus meiner Sicht).

  • Hallöchen,

    Danke für Eure Antworten.

    Ich habe selber Festgeld und Tagesgeld da am Haus ja auch immer was kommen kann.

    Ich befasse mich ja selber erst seit kurzem mit ETFs und will selber 5000€ investieren. Zu meiner Zeit wurde das Geld nicht in ETFs angelegt.

    Da mein Sohn ja das meiste momentan auf Festgeld und Tagesgeld hat wären 5000€ nicht viel, auf das kann er schon die nächsten 10 Jahre verzichten. (Hat er auch selber so gesagt)

    Das Buch habe jetzt gelesen aber das mit dem Limit verstehe ich nicht so. Hab schon verstanden, dass das Limit dazu dient, dass man nicht zu viel zahlt aber wie funktioniert das dann bei einem Sparplan. Da kauft man ja monatlich aber was wenn das Limit überschritten wird. Wird dann später gekauft? Und wenn ich jetzt kaufe nehme ich als Limit den Betrag was es gerade an Wert hat?

    McProfit, das Buch nehme ich gerne, vielen lieben Dank.

    Viele Grüße

    Tine

  • tine1969 Das mit dem Limit hast du richtig gesehen. Das ist eine Möglichkeit für Einzelorder.

    Der Sparplan kauft zum zum festgelegten Betrag. Sparplanhöhe lässt sich bei Bedarf (Gehaltserhöhung etc) leicht ändern.

    Hast du wegen Tagesgeld, Festgeld schon mal bei Raisin geschaut?

    Was deinen Son anbelangt, das Weiterführen mit der Sparkasse birgt die Gefahr, dass sich mit Hilfe Werbung gewiefte Verkäufer einschalten möchten;)

  • Hab schon verstanden, dass das Limit dazu dient, dass man nicht zu viel zahlt aber wie funktioniert das dann bei einem Sparplan. Da kauft man ja monatlich aber was wenn das Limit überschritten wird. Wird dann später gekauft? Und wenn ich jetzt kaufe nehme ich als Limit den Betrag was es gerade an Wert hat?

    Bei einem Sparplan gibt es kein Limit. Da wird zu einem festgelegten Termin zum dann aktuellen Kurs gekauft.

    Ansonsten würde ich das Limit immer knapp über den aktuellen Kurs setzen, damit meine Order sicher ausgeführt wird, ich aber keinen viel zu hohen Kurs bekomme.

  • Ich habe selber Festgeld und Tagesgeld, da am Haus ja auch immer was kommen kann.

    Ich befasse mich ja selber erst seit kurzem mit ETFs und will selber 5000€ investieren. Zu meiner Zeit wurde das Geld nicht in ETFs angelegt.

    Das Buch habe jetzt gelesen, aber das mit dem Limit verstehe ich nicht so. Hab schon verstanden, dass das Limit dazu dient, dass man nicht zu viel zahlt, aber wie funktioniert das dann bei einem Sparplan.

    Bei einem Sparplan kannst Du nicht limitieren. Ich handele sehr selten, aber wenn, dann unbedingt während der Öffnungszeiten der Börsen. Meistens handele ich außerbörslich, da wird mir ein Kurs angeboten und dann nehme ich den Kurs an oder laß das Angebot auslaufen. Die Limitierung ist mir zu viel Zirkus.

    Erzähl mal im Detail, was Du vorhast!

  • Hallo tine1969 , ich stimme ja mit vielen überein, was bisher geschrieben wurde, inbesondere das der Knabe sich selber finanzschlau machen muss (ist nicht so kompliziert, Bücher und Finanztipp u.ä. machen es einfach)

    Und du hast ja wohl einiges richtig gemacht bisher, zumindest klingt eure finanzielle Situation eher komfortabel (du hast ein Haus und Sohneman schon Tagesgeld usw), ihr lebt wohl nicht in prekären Verhältnissen.

    Tatsächlich würde ich einem 18-jährigen in solch einer Situation nicht mit Hilfestellungen wie "Geld das du 15 Jahre nicht brauchst" einschränken. Solch ein Zeithorizont ist länger, als er sich zurückerinnern kann. Und in den kommenden 15 Jahren wird es tausende Situationen geben, in denen er Geld ausgeben/anlegen/verschwenden wird können.

    Falls er in den nächsten Jahren Geld durch schlechte Entscheidungen verliert, ist das traurig, aber auch lehrreich, denn er hat noch Jahrzehnte, in denen er sich wieder berappeln wird können. Ich finde, er muss eigene Erfahrungen sammeln und damit so früh als möglich anfangen. Wenn er also die € 5.000 in ETF oder Einzelaktien oder sogar miese DEKAfonds anlegt, so wird er hieraus lernen und ein finanzielles Selbstbewusstsein entwicklen.

    Und erspare ihm bitte die unsägliche Diskussion "spare für deine Rente" - denn vorher kommt noch ganz viel Leben und Rente ist nicht alles.

  • Gibt ja ETF noch nicht so lange. Hatte bis dahin gute Erfahrungen mit VWL-Verträgen, kleinen Sparplänen mit 100 oder 200 EUR auf ein gutes Tagesgeldkonto (Bank of Scotland) gemacht. Gibt auch ab 1000 EUR z.B. bei der GEFA-Bank drei Jahre Zuwachssparen. Den Betrag das 1 Jahr festlegen und dann wie beim Sparbuch dreimonatige Kündigungsfrist. Aktuell 2,33 % im Durchschnitt.

    Wenn Festgeld oder ein kleiner Vertrag ausläuft, runde ich für den nächsten Anlauf die aufgelaufene Summe auf. Kleinvieh macht auch Mist, das Geld ist trotzdem verfügbar. Lange Zeit hat das meine verstorbene Schwester für mich organisiert. Es hat ihr viel Spaß gemacht und hatte für mich den Vorteil, dass nichts abgehoben wurde. Das Gehalt "musste" reichen. Was wiederum zu bewusstem Geld ausgeben mit Haushaltsbuch geführt hat. Gab ja diese praktischen Apps dafür noch nicht.

  • britty ETF gibt es nun schon seit 25 Jahren, sind aber trotzdem bei vielen Deutschen noch nicht Teil der Vermögensplanung geworden.

    Dein Anlegerverhalten ist sehr typisch deutsch: Hauptsache sichere Zinsen! Damit gleichst du aber maximal die Inflation aus, ein Vermögenszuwachs wirst du so nicht erreichen.

    Einen jungen Mann würde ich heutzutage sicherlich zu einem moderneren und langfristig orientierten Anlageverhalten motivieren.

  • ETF waren lange ein Nischenprodukt. Das hat bei den Banken sowieso nicht stattgefunden. Da waren es z.B. bei der Sparda Immobilienfonds=O

    Mein Post war eine Erinnerung daran, wie Sparen früher war. Ohne Börse. Aktien - da hat die Telekom viel kaputtgemacht. Das hat sich auch auf folgende Generationen ausgewirkt. Das Ergebnis aus dieser Zeit analogen Sparens ist jetzt ein gutes Fundament für ETF-Investition.

    Und das gilt meiner Meinung nach auch für junge Leute. Zuwachssparen, Tagesgeld, kurzfristiges Festgeld/Festgeldtreppe, etwas ETF-Sparen. Weil es Unfug ist, sich mit 18+ Jahren auf ein Jahrzehnt und mehr mit Schwerpunkt Aktien festzulegen.