350000 sinnvoll anlegen

  • Hallo in die Runde. Ich möchte 350.000 Euro sinnvoll anlegen. Es soll relativ sicher sein und eine halbwegs gute Rendite bringen. Mir schweben so 4 bis 4,5 Prozent vor.

    Bei der Sparkasse hat man mir Deka Vermögensverwaltung angeboten mit vierstufiger Risikobereitschaft. 30, 60, 80 und 100 Prozent Aktienanteil. Allerdings eine Stange Eintrittsgeld, zwischen 2 und 3, 5 Prozent.

    Fischer Investment hatte ich Kontakt. Man wird weitergeleitet zum Regionalberater. Ich empfand die Person unseriös. Kein gutes Gefühl, Haken hinter.

    Flossbach und Storch geht alles online. Finde ich nicht so gut...

    Ich möchte ja auch noch ein bisschen Ertrag haben, auch wenn die Verwaltung natürlich nicht kostenlos sein kann...

    Gibt's gute Ideen, die auf eigener Erfahrung entstanden sind?

    Besten Dank im voraus

  • Ich möchte ja auch noch ein bisschen Ertrag haben, auch wenn die Verwaltung natürlich nicht kostenlos sein kann...

    Ganz kostenlos geht es nicht, man kann es aber auf die Grundkosten der Anlage (bei den erhofften 4-5% gilt es keine kostenlose Festgeldanlage) von 0,05 bis ca. 0,25% p.A. beschränken.

    Wenn Du aber zwingend eine Vor-Ort Beratung möchtest, dann wird diese auch etwas kosten. Je nach Wohnort mag es einen Honorarberater in der Nähe geben. Der dürfte auch keine 7000€ (also 2% der Summer) als Honorar fordern.

    Wenn es eigenverantwortlich sein soll/darf, fehlen mind. die Angaben, die Referat Janders genannt hat.

    Ob Du das Geld 5 Jahre bis zum Kauf einer Immobilie anlegen möchtest (dann gibt es höchstens einen Infaltionsausgleich, also derzeit eher 2% oder wenig mehr) oder für die Rente (wann auch immer die sein wird) weiss hier außer Dir keiner.

    Der klassische Fall hier im Forum wäre (alles eigenverantwortlich):

    • ein Geldmarkt-ETF für kurz- und mittelfriestige Anlalge, je nach Höhe des Anteils auch ein Tagesgeldkonto
    • Weltweite Aktien-ETFs für langfristige Anlagen >= 15 Jahre.

    Das mag für Dich aber eine völlig falsche Strategie sein.

  • Hallo und danke für die Antworten. Ich bin 58 und brauche das Geld derzeit nicht, möchte aber auch wieder drankommen in 3-6 Jahren. Also eher eine mittelfristige Anlage wohl..

    Dann gibt es im Grund drei Optionen für dich.


    1. Festgeldtreppe, siehe z. B. Festgeldtreppe


    2. Anlage in Tagesgeld, siehe https://www.finanztip.de/tagesgeld/


    3. Geldmarkt-ETF, siehe https://www.finanztip.de/investmentfonds/geldmarktfonds/

  • Ich bin 58 und brauche das Geld derzeit nicht, möchte aber auch wieder drankommen in 3-6 Jahren. Also eher eine mittelfristige Anlage wohl..

    Ich bin mir nicht sicher, ob Du meinst was Du sagst. Brauchst Du in 3-6 Jahren wirklich die volle Summe oder willst Du ab dann eine langfristige Entnahme realisieren? Im ersten Fall ist das eher kurz- bis mittelfristig. Im zweiten Fall dürfte zumindest der größte Teil des Geldes noch deutlich länger als 10 Jahre angelegt werden. Sorry wenn ich penetrant nachfrage. Schildere doch mal welche Summe Du in 3-6 Jahren voraussichtlich benötigst.

  • Hallo in die Runde. Ich möchte 350.000 Euro sinnvoll anlegen. Es soll relativ sicher sein und eine halbwegs gute Rendite bringen. Mir schweben so 4 bis 4,5 Prozent vor.

    Hallo und danke für die Antworten. Ich bin 58 und brauche das Geld derzeit nicht, möchte aber auch wieder drankommen in 3-6 Jahren. Also eher eine mittelfristige Anlage wohl..

    Ich fasse zusammen was ich verstanden habe: eigentlich brauchst du das Geld nicht, weder jetzt noch in ein paar Jahren. Du willst dich aber trotzdem nicht festlegen und jederzeit flexibel, ohne nennenswerte Kursverluste drankommen. Und dabei 4 bis 4,5% Rendite p.a. erzielen. Eine solche Anlage wirst du keine finden.

    Präzisiere bitte mal was du unter „relativ sicher“ verstehst, dann kann man eventuell eine sinnvolle Lösung vorschlagen.

  • Es soll relativ sicher sein und eine halbwegs gute Rendite bringen. Mir schweben so 4 bis 4,5 Prozent vor.

    Was ist schon sicher?

    Eine Nachsteuerrendite von über 4% wirst du mit keiner Anlage hinbekommen mit der du nicht die Chance hast an Kurssteigerungen teilzuhaben.

    Der Tod und die Inflation erachte ich als sicher.
    Alles andere dazwischen bewegt sich immer irgendwie.
    Mein Vatter sagt immer: Ein Kuhschwanz wackelt auch und fällt nicht ab.
    Mutter hat immer gesagt: Den letzten Kopf habe ich schon und der wackelt auch schon.

    Investiere mal 15€ in ein Buch und lese dich ein bisschen schlau.

    Um dein Geld ein bisschen Renditestark anlegen zu können wirst du deine Sichtweise verändern müssen.

    Was du schon verstanden hast ist das die Kosten dir auf keinen Fall bei der Rendite helfen werden.

    Jetzt musst du dich nur trauen die Verantwortung für dein Vermögen selber zu übernehmen und niemanden anderen dafür verantwortlich machen zu können.

    Schaffst du schon, dauert nur ein bisschen.

    Nimm mal ein zehntel des Geldes und kaufe einen von diesen breitgestreuen Weltaktien ETFs und schau mal wie es dir damit geht.
    Wenn du die Schwankungen nicht erträgst wirst du über eine Nachsteuerrendite von über 2% nicht groß hinauskommen.

    Jeder der dir etwas anderes Verspricht flunkert dich zumindest ein bisschen an.

    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Ich fasse zusammen was ich verstanden habe: eigentlich brauchst du das Geld nicht, weder jetzt noch in ein paar Jahren. Du willst dich aber trotzdem nicht festlegen und jederzeit flexibel, ohne nennenswerte Kursverluste drankommen. Und dabei 4 bis 4,5% Rendite p.a. erzielen. Eine solche Anlage wirst du keine finden.

    Mit 58 Jahren startet da jemand ins Traumland der Geldanlage.

    Wir hatten das hier häufiger und es wird immer häufiger werden.
    Menschen in dem Alter bekommen viel Geld (woher in dem Fall eigentlich?) und stehen ahnungslos der Finanzindustrie gegenüber. Namen siehe im Eröffnungsbeitrag.

    Da fehlt nur noch aktuell das Finanzprodukt „Allvest“ der Allianz, das wirklich den Sicherheitsbaustein mit 4,3% für 4 Jahre verzinst.

    Wir kennen überhaupt keine Hintergründe zur Situation.

  • Vielen Dank für Eure Beiträge. Entschuldigt meine dummen Fragen, ich dachte, dafür wäre das Forum. Wäre ich Fachmann, würde ich nicht dumm fragen. Also hole ich mir vorerst ein Tagesgeldkonto für 6 Monate und greife dann den Neukundenzinssatz ab für das erste halbe Jahr und schaue dann weiter..

  • Vielen Dank für Eure Beiträge. Entschuldigt meine dummen Fragen, ich dachte, dafür wäre das Forum. Wäre ich Fachmann, würde ich nicht dumm fragen. Also hole ich mir vorerst Tagesgeldkonten alle 6 Monate woanders und greife dann jeweils den Neukundenzinssatz ab für das erste halbe Jahr und schaue dann weiter..

    Ich fand deine Fragen nicht dumm. Und wo du Antworten als ruppig empfunden hast, lies drüber hinweg. That's life. Viel Erfolg mit deiner Anlage.

  • Vielen Dank für Eure Beiträge. Entschuldigt meine dummen Fragen, ich dachte, dafür wäre das Forum. Wäre ich Fachmann, würde ich nicht dumm fragen. Also hole ich mir vorerst ein Tagesgeldkonto für 6 Monate und greife dann den Neukundenzinssatz ab für das erste halbe Jahr und schaue dann weiter..

    So kannst du es angehen.

  • Vielen Dank für Eure Beiträge. Entschuldigt meine dummen Fragen, ich dachte, dafür wäre das Forum. Wäre ich Fachmann, würde ich nicht dumm fragen. Also hole ich mir vorerst ein Tagesgeldkonto für 6 Monate und greife dann den Neukundenzinssatz ab für das erste halbe Jahr und schaue dann weiter..

    Na, jetzt bist du aber ziemlich dünnhäutig. Dir wurde ja nicht einmal ein kalter Wind ins Gesicht geblasen, sondern bestenfalls ein kühles Lüftchen ;)

    Aber deine Frage im Eingangsthread wirkt nunmal so wie die Suche nach hoher Rendite, aber bitte ohne Risiko. Und das gibt es leider nicht. Die Banken und Verwalter die du konsultiert bzw. erwähnt hast, brauchst du allerdings nicht. Deren Kosten kannst du dir getrost sparen.

  • Vielen Dank für Eure Beiträge. Entschuldigt meine dummen Fragen, ich dachte, dafür wäre das Forum. Wäre ich Fachmann, würde ich nicht dumm fragen.

    Ja, hier kennen viele sich mit Geld besser aus als mit Menschen.

    Zum Aufwachen aus diesem Traum hilft vielleicht ein Blick auf das magische Dreieck der Vermögensanlage. Man kann nunmal nicht Liquidität, Sicherheit und Rendite gleichzeitig optimieren.

    Bei Finanztip findet man dazu leider gar nichts, hier mal eine Übersicht von der BAFin

  • Was ist schon sicher?

    Im Bereich private Finanzen: Die Inflation, die Steuern und die mit jedem Investment verbundenen (mehr oder weniger hohen) Kosten sprich Gebühren.

    Zum Aufwachen aus diesem Traum hilft vielleicht ein Blick auf das magische Dreieck der Vermögensanlage.

    Zielführender beim "Aufwachen aus diesem Traum" (nur um Deine Formulierung zu übernehmen) ist es - meines Erachtens - auf jeden Fall aus dem Dreieck ein Fünfeck zu machen - und die Punkte Inflation und Steuern einzubeziehen (siehe oben).

  • Argoleth , für meinen Teil bin ich nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen (bin seit den 70er Jahren investiert).


    Ich möchte 350.000 Euro sinnvoll anlegen.

    Was eine "sinnvolle" Anlage ist, leitet sich aus Deiner "individuellen Situation" heraus ab (Gesamtbilanz/Vermögensstatus, schon vorhandene Altersvorsorgeansprüche, ggf. Versorgungslücke, Höhe derselben, Anlagehorizont, objektive Risikotragfähigkeit, subjektive Risikobereitschaft (Risikotoleranz) - um einige typische Stichworte zu nennen).

    Insoweit sollte die Anlage des genannten Betrages nur als integraler Bestandteil Deines (hoffentlich vorhandenen) Finanzplans gesehen und verstanden werden (altersbedingt ("58") schon mit den Aspekten Altersvorsorge und Ruhestandsplanung versehen).

    Es soll relativ sicher sein und eine halbwegs gute Rendite bringen. Mir schweben so 4 bis 4,5 Prozent vor.

    Das klingt für mich nach einem erheblichen Spannungsfeld, da mit "risikoarmen" Anlagen (die Terminologie "sicher" vermeide ich in dem Kontext; siehe schon Nr. 18) auf keinen Fall solche Renditen, wie die von Dir avisierten, möglich sind (schon gar nicht nach Inflation und Steuern).

    Im "Tiefflug"

    Bei der Sparkasse hat man mir Deka Vermögensverwaltung angeboten ...

    Aus meiner Sicht: Extrem teuer.

    Fischer Investment

    Wenn damit "Fisher Investments" gemeint ist ... Aus meiner Sicht: Extrem penetranter Laden. Eine derartige Akquisitionspraxis hat eine gute Vermögensverwaltung (Ratio "Preis/Leistung") - nach meinen Erfahrungen - nicht nötig.

    Flossbach und Storch geht alles online.

    Aus meiner Sicht: Stimmiges Bild der Finanzwelt und stimmiger Blick auf ebendiese. Geht auch nicht nur online (dann allerdings ab (ganz) anderen Beträgen). Wäre mir aber dennoch zu teuer (auch deren Flaggschiff-Fonds). Wobei, wie meist üblich, mit der dort in individueller Verwaltung befindlichen Summe auch die Gebühren sinken (das betrifft aber nicht den von Dir genannten Betrag).

    Gibt's gute Ideen, die auf eigener Erfahrung entstanden sind?

    Ja.

    Aus meiner Sicht: Sich selbst ein bißchen in das Thema "private Finanzen" einlesen. Parallel dazu könnten auch die Videos von Finanztip eine gute ergänzende Möglichkeit sein, sich die Basics anzueignen. Eine Geheim- oder Raketenwissenschaft ist das Thema "private Finanzen" - im Regelfall - jedenfalls nicht.

    An einer gründlichen Bestandsaufnahme Deiner finanziellen Gesamtsituation (siehe oben) führt aber auch dann - nach meinen Erfahrungen - kein Weg vorbei, wenn es denn "sinnvoll" sprich für Dich "passgenau" soll.

    Danach weißt Du dann aber auch im Allgemeinen, warum Du finanziell aufgestellt bist, wie Du aufgestellt bist und im Speziellen, warum Du den besagten Betrag angelegt hast, wie Du ihn angelegt hast. Das ist in der Regel der "Compliance" den eigenen Finanzplan betreffend sehr dienlich und hilfreich.


    Dir gutes Einlesen, gute Gedanken und dann ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Argoleth du bist hier schon richtig. Es sind im besten Sinne Besserwisser, die geantwortet haben ;)

    Es kommt auch darauf an, was du sonst noch hast wie z.B. Tagesgel, Gehalt, Immobilie u.a.

    s gibt ein Finanztip-Buch, hast du vielleicht schon auf der Homepage gesehen. Das findest du die Zusammenhänge, die du für Entscheidungen brauchst.

    Bei Tagesgeldkonto beachten, ob 100.000 EUR gesichert sind.

    Vielleicht schauen, ob dir das Prinzip Tagesgeldhopping über Raisin gefällt.

    Es wäre eine Möglichkeit, den Betrag zu dritteln. Ein globaler ETF, eine Festgeldtreppe und Tagesgeld. Entscheiden aber erst, nachdem du ein Grundlagenbuch gelesen hast. Das erspart dir Fehler/Kosten.