Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Sovereign

    Wenn Du den Beitrag gesehen hättest,

    Protagonisten wie Böhmermann (solltest Du dessen diesbezüglichen Beitrag meinen) schaue ich mir nicht an. Eine sachlich-neutrale, differenzierte und fundierte Herangehensweise erwarte ich von so jemand nicht. Eher eine oberflächlich tendenziöse samt (Ab)Wertung bzw. Diskreditierung - jedenfalls von allem , was nicht in sein (politisches) Weltbild paßt.

    wüßtest Du, dass allein die Bürger in D mehr Gold besitzen als die Bundesbank. :/

    Auch ohne den "Beitrag" gesehen zu haben, kenne ich ungefähr die Fakten zu diesem Thema. Allein die deutschen Bürger halten (also privater Goldbesitz) m. W. etwa dreimal so viel Gold wie die Deutsche Bundesbank.

    Ich finde die 35.000t Gold für die staatlichen Zentral- und Notenbanken dieser Welt jetzt nicht unbedingt viel,

    Das kann man so oder so sehen (insbesondere vor dem Hintergrund der durch die Notenbanken orchestrierten Geldschwemme).


    Für mich bleibt immer die Frage: Würden die Notenbanken ihrem eigenen und einzigen "Produkt" (= Papier- bzw. Zettelgeld in der jeweiligen Währung) vollumfänglich vertrauen (was die Notenbanken und die Politik ja von den Menschen erwarten und verlangen ...) und für dessen Wertbeständigkeit die Notenbanken ja explizit zuständig sind - warum bunkern sie dann selbst Tausende von Tonnen Gold statt ihrem eigenen "Produkt" (Papier- bzw. Zettelgeld in der jeweiligen Währung) ?!

    wenn allein die Bürger in D rund 10.000t Gold besitzen.

    Gut die Hälfte des Goldes dürfte generell in "Schmuck" liegen bzw. verarbeitet sein (global gesehen). Gut möglich, daß in vielen derartigen Statistiken (privater Goldbesitz) nur das sog. "Anlagegold" (in Form von Münzen und Barren) erfasst ist - und nicht auch noch der Goldschmuck.


    Es gibt aber einige Länder in denen Gold generell und traditionell eine nicht ganz unerhebliche Bedeutung hat: Angefangen von Deutschland (die Hyperinflation von 1923 sowie die Währungsreform 1948 könnten da im "Geld-Gedächtnis" der Deutschen auch eine Rolle spielen) über Indien bis hin zur Türkei - um nur drei Beispiele zu nennen. Auch in Ländern, die schon (mehrfach) sehr unangenehme Erfahrungen mit ihrer Währung gemacht haben, spielt Gold eine etwas andere Rolle (habe ich in Südamerika (in dem Fall Argentinien) sozusagen mal live miterlebt).

    Aber ich habe mich zugegeben auch nur kurz mit Gold beschäftigt.

    Gut nachvollziehbar. Für meinen Teil hätte ich mich am liebsten nie mit Gold beschäftigt. Nach dem Nixon-Schock (1971) und dem Ende von Bretton Woods schien mir aber eine minimale Beimischung von Gold indiziert.


    Damit kein falscher Tenor aufkommt: Nach meiner festen Überzeugung bietet ein "Fiat-Money-System" sogar einige Vorteile gegenüber einem reinen "Goldstandard" (dies hier darzustellen würde den Rahmen sprengen). Voraussetzung (im Sinne einer conditio sine qua non) wäre aber eine solide, seriöse und nachhaltige Vorgehensweise von Politik und Notenbanken. Daran muß man - in Kenntnis der Finanzgeschichte - aber sehr ernsthafte Zweifel haben - wenn es um beliebig vermehrbares Papiergeld und dessen Wertbeständigkeit geht (Stichwort: Inflationierung) - von den weit > 200 Staatspleiten allein seit dem Jahr 1800 ganz abgesehen.


    Vor Einführung der Europäischen Einheitswährung hatte ich - als Folge meiner Recherchen zu derartigen Währungsunionen - meinen Goldanteil signifikant erhöht. Als "Versicherung" gegen eine Währung wie den Euro, die nach meinem Dafürhalten schwere bis schwerste Konstruktionsfehler aufweist.


    Nur am Rande: Der Preis für die Unze lag damals (1999) - nach meiner Erinnerung - bei um die 260 € und für das Kilo um die 7.900 €. Die Preise dürften heute etwas anders aussehen ... Wobei ja Gold (aus meiner Sicht) nie teurer geworden ist - es braucht nur immer mehr - durch die Geldschwemme der EZB - entwertete Euro, um die gleiche Menge Gold zu erwerben.

    Ich gebe aber zu, dass wenn mein Vermögen je sehr hoch 6-stellig werden sollte (oder gar 7-stellig), ich auch ernsthaft über die Beimischung von etwas Gold nachdenken würde (max. 10%). Einfach weil ich Gold als Anlageklasse sehe, die ein Vermögen auch in schwierigen Zeiten stabilisieren kann.

    Die meisten, die ich kenne, fahren eine gewisse Goldquote im Sinne einer (eher kleinen bis überschaubaren) Beimischung (sei es nun als reine "Versicherung" gegen die zu verwendende Währung (so wie in meinem Fall), sei es aus Gründen der (möglichen) negativen Korrelation zu anderen Assetklassen, sei es als "unsichtbares" Vermögen, sei es für den worst case (was immer man darunter verstehen mag) etc.


    Mir sind aber durchaus auch einige (wenige) Fälle bekannt, wo größere bis große Vermögen ohne jede Goldquote laufen. Und die Vermögensinhaber darin kein Problem sehen.


    Interessant finde ich, daß einige wenige (aus meiner Sicht aber ziemlich kundige) Leute nur mit zwei Assetklassen ("Aktien weltweit" und "Gold") arbeiten und dabei ein optimales Verhältnis von 80 : 20 ausgemacht haben. Die dokumentierten Ergebnisse über die letzten Jahrzehnte können sich durchaus sehen lassen.


    Nur meine bescheidene Meinung.

  • Montag 4.9.2023 10 Uhr

    Guten Morgen liebe Forumsfreunde,

    ich bin seit heute vermutlich wie einige von Euch aus dem Urlaub zurück und habe gerade mal wieder eher zur Unterhaltung die Kommentare hier gelesen.

    Wenn ich mich recht erinnere war die Überschrift hier einmal das Thema Angst vor dem CRASH an der Börse.

    Meine Meinung hierzu ist längst bekannt.

    Die Aktienkurse können steigen und sie können fallen, sie können aber nicht "crashen".

    CRASH heißt kaputt- und zwar für IMMER.

    So wie in jungen Jahren mein erstes Auto nach meinem ersten Unfall.

    Oder wie eine wertvolle Vase die mal mein Sprößling bei einem Verandtschaftsbesuch umgeworfen hat.

    Solange es Firmen gibt, die mit ihren Mitarbeitern Produkte herstellen die gekauft werden stellen solche Firmen immer einen WERT da.

    Bei einem echten Crash müssten simpel gesagt, alle Firmen pleite sein, alle MItarbeiter arbeitslos und das auf Dauer.

    Selbst nach Weltkriegen ging es jedoch wieder aufwärts mit den Firmen und den Aktien.

    Im Schwabenland wo ich wohne legen die meisten Menschen ihr Vermögen eher in Immobilien als in Aktien an.

    Aktien sind eher etwas für "übriges" Geld oder werden zumindest als Risikoanlage gesehen.

    Beim Thema GOLD ist es hierzulande auch ganz einfach.

    Viele Menschen haben hier im Schwabenland klammheimlich ein paar kleine Goldbarren zu Hause oder im Banktresor. Oft auch die bekannten Krüger-Rand-Münzen.

    Größere Summen die man üblicherweise in eine Immobilien investiert, also 6- oder 7-stellig werden selten in GOLD angelegt.

    Ob GOLD bei einem echten CRASH viel helfen kann, bezweifle ich stark.

    Wenn wir bürgerkriegsähnliche Zustände haben, wollte ich nicht versuchen mit einem Goldbarren einkaufen zu gehen. Vermutlich hätte gar keine Geschäft offen und vermutlich wäre sogar die Bank geschlossen und damit auch das Schließfach.

    Liebe Freunde für mich ist das Thema sehr theoretisch.

    In der Praxis bleiben meiner Meinung nach die Menschen auch in Zukunft bei ihren Immobilien als Kapitalanlage und erfreulicherweise immer mehr bei klassichen Aktien mit Dividendenzahlung. Merke:

    "Meist kommt es anders als man denkt, oder das Gegenteil davon..."

    Schöne Woche wünscht McProfit.

  • Protagonisten wie Böhmermann (solltest Du dessen diesbezüglichen Beitrag meinen) schaue ich mir nicht an. Eine sachlich-neutrale, differenzierte und fundierte Herangehensweise erwarte ich von so jemand nicht.

    Man sollte u.U. akzeptieren, dass die Sendung von Herrn Böhmermann mehr als Satire zu verstehen ist. Ich schaue mir auch X3, die Anstalt oder den Postillion eher zu Unterhaltungszwecken an und erwarte dort keine 100% auf Fakten basierte Dokumentation. Wobei häufig ein Punkt an Realsatire erreicht wird, den sich kaum ein normaler Mensch ausdenken kann.:)


    Und ob nun ein Depot aus 80% Aktien/20% Gold besser als 60% Aktien/40% Anleihen gewesen ist, mag für Deine Bekannten eine Rolle gespielt haben. Eine verwertbare Aussage die die Zukunft betreffen würde, vermag ich daraus jedenfalls nicht zu erkennen.

    Es mag auch eine Rolle spielen, welchem Wert 20% konkret entsprechen. Wenn ich das auf meine aktuelle Vermögensituation beziehe entsprächen 20% 40.000€.

    Das wäre keine Summe, die mich in irgendeiner Weise 'besser schlafen' lassen würde.;)

    Egal, ob dieser Betrag nun in Form von Gold oder in Form einer Kapitallebensversicherung wie bei mir vorhanden ist.

  • Zu den ganzen Goldinvestionen kann ich nur sagen das es überhaupt nicht nachhaltig ist.

    Zuerst wird Edelmetall unter erheblichen Energetischen und Menschlichen Anstrengungen aus der Erde gebuddelt damit es dann wieder in irgendwelchen Tresoren eingesperrt wird.

    Ergibt für mich irgendwie keinen Sinn. ?(

  • Cost-average ist irrelevant.


    Saidi:

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  • ATH heute für A0RPWH.

    Sparplan aussetzen??

    Ich denke: Ja, unbedingt. Kann mir nicht vorstellen, dass die Indizes dieses ultimative ATH jemals wieder erreichen, geschweige denn übertreffen. Insofern, Elgob, ist alles andere als den Sparplan auszusetzen absolut verkehrt!!!!!1!!

  • ATH heute für A0RPWH.

    Sparplan aussetzen??

    Heute ist das ATH bei 80,05 EUR. Am 1. April 2015 war auch ATH, mit 40,07 EUR. Und viel billiger ist es danach nie wieder geworden. Also nein, ein ATH ist überhaupt kein Grund, den Sparplan zu stoppen. Wenn morgen wirklich der absolute Crash kommt ? kann man immer noch günstiger nachkaufen.

  • Lieber Forums-Freund 12345

    Ich habe gerade mit einem Lächeln deinen Kommentar gelesen:

    „wenn morgen der absolute Crash kommt, kann man immer noch günstig nachkaufen…“

    Als Ü75-Anleger habe ich ja schon persönlich manchen der so genannten Crashs mitgemacht.

    Wie man sieht, waren das aber alles keine so genannten absoluten Crash, sonst würde es ja heute keine Aktien oder keine Börse und somit auch keine Unternehmen mehr geben.

    Absolut heißt ja endgültig vorbei, alles kaputt. Wie wenn du mit deinem Auto einen Totalschaden machst.

    Wenn der Fall eines absoluten Crash’s eintritt, haben wir einen Atomkrieg einen Weltkrieg oder eine Klimakatastrophe oder Pandemie, dass es keinen Aktienhandel mehr gibt, noch hat eine Bank geöffnet hat und vermutlich nicht mal mehr ein Internet.

    Ein Szenario, dass wir uns lieber nicht vorstellen wollen.

    Hast du vermutlich meinst, das ist der Aktienkauf nach einem starken Kursrückgang.

    das hört sich in der Theorie immer besser an als in der Praxis.

    Zum einen weiß kein Mensch, wann denn nach einem starken Rückgang, die Talsohle erreicht ist. Im Gegenteil. Je tiefer die Kurse desto schlechter die Meldungen in der Presse.

    Ich habe seit Jahrzehnten Aktien, schlicht und einfach gehalten, In guten wie in schlechten Zeiten.

    damit bin ich bisher gut gefahren.

    Nach jedem Tief kam immer wieder ein neues hoch.

    Wobei frühere Höchst Kurse immer wieder übertroffen wurden.

    Am besten kannst du das an der Kurs Entwicklung des Dow Jones seit mehr als 100 Jahren nachprüfen.

    Ganz nebenbei steigen die Dividenden Jahf für Jahr und sind für einen langfristig Anleger am Ende sogar viel wichtiger als die Kurs Entwicklung.

    Das ist so ähnlich wie bei den Käufern von Immobilien zur Kapitalanlage.

    Die schauen auch immer mehr auf die Entwicklung der Mieten und nicht zu sehr auf die Entwicklung der Immobilienpreise, weil sie ohnehin nicht vorhaben zu verkaufen.

    Viel Erfolg und noch mehr Gelassenheit wünscht dir McProfit