Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Da Crashs zur Börse gehören wie die Nacht zum Tag ... kann die Lebensdauer dieses Strangs (Start am 30. Januar 2018) samt Zahl der Beiträge (> 3.240) verwundern.

    Bei einer zur objektiven Risikotragfähigkeit und zur subjektiven Risikobereitschaft (Risikotoleranz) adäquat eingestellten Aktienquote sollte ein (an der Börse immer möglicher) Crash kein oder nur ein Randthema sein.

    Offensichtlich ist das hier aber anders ...

    Dabei drängt sich mir jedenfalls die Frage auf: Was wird dann hier erst los sein, wenn wirklich der nächste (früher oder später) unvermeidliche Crash die Bühne betritt ... ?

  • Dabei drängt sich mir jedenfalls die Frage auf: Was wird dann hier erst los sein, wenn wirklich der nächste (früher oder später) unvermeidliche Crash die Bühne betritt ... ?

    Einfach in diesem Thread zum März 2020 zurückblättern. Da dürfte Deine Frage beantwortet werden, was dann hier los ist.
    Wirklich interessant wird es ohnehin erst, wenn sich ein Börsencrash auf die Realwirtschaft auswirkt. Wenn dann plötzlich der so sicher geglaubte Job wackelt...
    Schauen wir mal, wie es dann aussieht.

    PS: Aktuell ist das kein Crash, sondern allenfalls eine Kurskorrektur. Wurde ja auch mal Zeit.

  • Einfach in diesem Thread zum März 2020 zurückblättern. Da dürfte Deine Frage beantwortet werden, was dann hier los ist.

    Ob man "März 2020" sprich den "Corona-Crash" wirklich mit beispielsweise 2000 ff oder beispielsweise 2008 ff vergleichen kann, wäre eine eigenständige Frage ... ?

    Wirklich interessant wird es ohnehin erst, wenn sich ein Börsencrash auf die Realwirtschaft auswirkt. Wenn dann plötzlich der so sicher geglaubte Job wackelt...

    Das wäre nur eine Frage der besagten schlichten "objektiven Risikotragfähigkeit" - die emotionale Seite der Risikotoleranz käme da noch hinzu ...

    Schauen wir mal, wie es dann aussieht.

    Ich meine zu ahnen, wie es dann hier aussieht ...

  • Hatte auf dem kleinen Spiel&Spaß Depot rechtzeitig Gewinne mitgenommen. Investieren wann? Gibt es mögliche Anzeichen, wann eine solche Korrektur beendet ist? In fallende Kurse kaufen, hab ich einmal gemacht. Brauch ich nicht wieder.

    Klar, das ist ganz einfach. Hab ich schon oft gemacht. Wenn es funktioniert hat war es Können, und wenn nicht war es Pech ;)

    Ironie off. Was ich sagen will: nein, es funktioniert nicht. Und falls doch, war es schlichtweg Glück und Zufall. Nassim Taleb lässt grüßen.

  • Hatte auf dem kleinen Spiel&Spaß Depot rechtzeitig Gewinne mitgenommen. Investieren wann? Gibt es mögliche Anzeichen, wann eine solche Korrektur beendet ist? In fallende Kurse kaufen, hab ich einmal gemacht. Brauch ich nicht wieder.

    Und genau aus diesem Grund sollte man im Ersten Schritt gar nicht erst verkaufen. Denn nun stehst du da und weißt nicht, wann du wieder einsteigen sollst.

    Der Optimalfall zum Wiedereinstieg ist wenn das Tief erreicht ist. Leider wirst du das erst Wissen, wenn es schon wieder deutlich nach oben gegangen ist.

  • Ob man "März 2020" sprich den "Corona-Crash" wirklich mit beispielsweise 2000 ff oder beispielsweise 2008 ff vergleichen kann, wäre eine eigenständige Frage ... ?

    Nun ja, niemand wusste im April 2020 wie es weiter geht und das der Spuk an der Börse bis Jahresende vorbei war. Hätte ja auch einige Jahre weiter gehen können.
    Immerhin fabulierte man hier im Thread schon seit 2018 vom großen Bums.:/

    In fallende Kurse kaufen, hab ich einmal gemacht. Brauch ich nicht wieder.

    Die Käufe 2020 und 2022 waren aus heutiger Sicht meine renditestärksten Käufe.
    Und ja, hat sich auch nicht wirklich gut angefühlt. Komischerweise fühlt es sich 'besser' an, wenn man immer bei stetig steigenden Kursen kauft.:/ Menschliche Psyche halt.
    Aber die nackte Rendite sagt etwas anderes.
    Klingt blöd, aber als 'dummer' Sparplansparer kauft man einfach. Egal wie die Kurse stehen.

    PS: Das bezieht sich natürlich auf marktbreite ETF.

  • Liebe Forumsfreunde, ganz besonders:

    Schwachzocker  koho   Saarlaender   Tomarcy y Schwachzocker   monstermania  Achim Weiss   michael_d   Asna   britty

    Ich kann es nur immer wiederholen:

    Hier schreibt einer der alle sogenannten Crashs der letzten 40 Jahre mitgemacht hat und ALLE überlebt hat.

    Der "Schlimmste" war für mich der ERSTE!

    Das geht vermutlich jedem so beim ersten Mal.

    In meinem Fall der 19. Oktober 1987.

    Der Dow Jones notierte im August 1987 noch bei 2.700 Punkten.

    Am 19. Oktober fiel er auf exakt 1.750 Punkte zurück.

    Das war damsls ein gesamter Rückgang um insgesamt 36% und um über 20% an einem einzigen Tag. (Börsenhändler an der Wallstreet sprangen in Selbstmordabsicht aus dem Fenster)

    In Deutschland hat man davon fast nichts bemerkt weil hierzulande damals (außer mit und ein paar anderern Hartgesottenen) kein Mensch in größerem Stil Aktien hatte.

    Der Hauptgrund damals waren u.a. übrigens die "automatischen Verkaufsprogramme" die auf Stopp-Loss eingestellt waren und beim Unterschreiten bestimmter Marken immer neue Verkäufe auslösten. Das ist heute in dieser Form nicht mehr möglich. Da wird der Handel einfach "ausgesetzt", d.h. die Börse wird geschlossen.

    Heute bei einem Dow Jones Index von über 40.000 Punkten würde sich jeder hier im Forum wünschen er könnte noch einmal zu den damaligen Höchstkursen (also VOR dem Crash) Aktien kaufen....

    Man sieht: Es kommt immer nur auf den Betrachtungszeitraum an

    Viele Grüße und viel Gelassenheit von McProfit

    (inzwischen im 80. Lebenjahr, genau genommen noch 79)

  • Ich kann es nur immer wiederholen:

    Hier schreibt einer der alle sogenannten Crashs der letzten 40 Jahre mitgemacht hat und ALLE überlebt hat.

    Ja doch...

    Der Hauptgrund damals waren u.a. übrigens die "automatischen Verkaufsprogramme" die auf Stopp-Loss eingestellt waren und beim Unterschreiten bestimmter Marken immer neue Verkäufe auslösten....

    Nein! Hauptgrund waren wirklich Menschen, die eine Verkaufsentscheidung getroffen hatten, nicht ein Programm, das wie von Geisterhand auf "Stopp-Loss" eingestellt war.

  • Der Hauptgrund damals waren u.a. übrigens die "automatischen Verkaufsprogramme" die auf Stopp-Loss eingestellt waren und beim Unterschreiten bestimmter Marken immer neue Verkäufe auslösten. Das ist heute in dieser Form nicht mehr möglich. Da wird der Handel einfach "ausgesetzt", d.h. die Börse wird geschlossen.

    Das heißt also, dass es einen Kurssturz von über 20% nicht mehr geben wird?
    Die automatischen Verkaufsprogramme sind ja noch effektiver und schneller geworden.
    Wo wird dann die Grenze sein? 15% pro Tag. und mehrere Tage hintereinander?
    Wenn Menschen, Robots oder Unternehmen zuhauf ihre Gewinne (oder kurz darauf auch ihre Verluste) mitnehmen wollen, kann Börse doch nicht viel tun, oder?

  • Wo wird dann die Grenze sein? 15% pro Tag. und mehrere Tage hintereinander?

    Soweit ich weiß ist es beim Corona Crash zuletzt dazu gekommen. Nach 7,5% Verlust wurde der Handel für eine gewisse Zeit gestoppt (30 Minuten? Ich weiß es nicht mehr). Danach wurde der Handel wieder aufgenommen und nach weiteren 7,5% wurde der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt.

    Für mehr Infos dazu kann man nach dem Stichwort "Circuit Breaker" googeln.

  • Hallo zusammen,

    also, aus meiner Sicht gehört ein Crash einfach dazu, wenn man langfristig in Aktien investiert. Die Märkte haben über die Jahre gezeigt, dass sie langfristig steigen – auch wenn es zwischendurch immer wieder Rücksetzer gibt. Ein Kurssturz von mehr als 20% ist daher nicht ausgeschlossen, aber auch nicht ungewöhnlich. In der Vergangenheit haben wir solche Rückgänge mehrfach erlebt, zum Beispiel in der Finanzkrise 2008 oder beim Corona-Crash 2020. Das zeigt, dass große Kursrückgänge auch weiterhin möglich sind.

    Ich denke, der Grund, warum wir in Aktien investieren, ist, dass die Märkte langfristig tendieren, zu wachsen – und zwar mit einer durchschnittlichen Verdopplung des Kapitals alle 10 bis 15 Jahre. Das ist ein langfristiger Trend, der auf den breiten Märkten, also zum Beispiel dem MSCI World bis IMI zutrifft. Rückgänge und Crashs gehören dazu, aber sie ändern grundsätzlich nichts daran, dass die Märkte langfristig steigen.

    Natürlich, die automatisierten Verkaufsprogramme sind heute viel schneller und effektiver als früher. Das kann zu stärkeren Schwankungen und noch schnelleren Rückgängen führen. Aber auch wenn solche Programme die Marktbewegungen verstärken können, gibt es in den meisten Börsenmechanismen die den Handel bremsen, wenn die Kurse zu schnell fallen. Ein 15%-Crash an einem Tag ist also schlicht möglich - und immerwieder zu erwarten, besonders in Zeiten von Panik oder Krisen. Aber langfristig gesehen, bleibt die Erwartung, dass die Märkte sich nach jedem Crash wieder erholen.

    Was Börsen tun können, um panische Verkäufe zu verhindern, ist begrenzt. Sie können den Handel stoppen oder zeitlich begrenzen, aber wenn Menschen oder automatisierte Systeme ihre Gewinne oder Verluste realisieren wollen, dann geht das einfach letztlich nicht zu verhindern. Deswegen ist es umso wichtiger, dass man als langfristiger Investor eine gewisse Gelassenheit mitbringt und die Schwankungen aussitzt. Denn langfristig betrachtet, haben sich Aktien als eine der besten Anlagemöglichkeiten erwiesen.

    Für mich bedeutet das: Auch wenn es immer wieder Crashs gibt, muss ich als Investor bereit sein, diese Phasen zu durchstehen und auf die Erholung zu setzen - und einzupressen, dass es Crashs immer geben wird. Sie gehören zum investieren dazu wie das Amen in der Kirche. Wer das langfristig durchhält, hat die besten Chancen auf eine gute Rendite.

    LG

  • Wenn Menschen, Robots oder Unternehmen zuhauf ihre Gewinne (oder kurz darauf auch ihre Verluste) mitnehmen wollen, kann Börse doch nicht viel tun, oder?

    Du kannst den Handel aussetzen. Was natürlich das Problem nicht löst, denn die Leute wollen ja immer noch verkaufen. Nur eben dann, sobald der Handel wieder aufgenommen wird. Oder auf einer alternativen Plattform.

    Persönlich sehe ich sogar eher die Gefahr, dass man mit dem ausgesetzten Handel noch weitere Leute drauf aufmerksam macht, dass hier was schlecht läuft und die bei der Wiederaufnahme dann gleich verkaufen wollen.