Neuerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung

  • Danke.
    wie viele Menschen von dieser Maßnahme ab Februar 2026 (realer Zahlungzeitpunkt) betroffen sind, konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden.

    Sorry für die missverständliche Formulierung. Wir haben ja primär Menschen im Blick, die oberhalb der JAEG verdienen und in die PKV wechseln können. Für die ist der Höchstbeitrag der Maßstab, da BBG < JAEG.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Ob Flucht oder nicht muss jeder selbst entscheiden. Für "Gutverdiener" wird die GKV jedenfalls wieder deutlich teurer.

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  • Danke.
    wie viele Menschen von dieser Maßnahme ab Februar 2026 (realer Zahlungzeitpunkt) betroffen sind, konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden.

    Das sind ja aber gerade die relevanten Personen, weil die ja in die PKV wechseln könnten. Beim Rest ist es mehr oder weniger egal, die müssen die Steigerung ja bezahlen.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt noch mal im richtigen Thread. :)

    Nun offiziell: GKV wird 2026 massiv teurer! Der Bundesrat hat am Freitag zugestimmt, damit steht fest: Zum 1.1.2026 steigen die GKV-Beiträge um satte 7,42 %.

    Neuer Höchstbeitrag: 1.261,31 € pro Monat!

    Und das ist nur die Basis. Viele große Kassen warnen bereits, dass der kalkulierte durchschnittliche Zusatzbeitrag nicht ausreichen wird. Die tatsächlichen Kosten dürften noch höher liegen.

    Für alle, die die Wahl haben, gilt mehr denn je: Jetzt prüfen, ob der Wechsel in die private Hashtag Krankenversicherung sinnvoll ist.

    Zur Einordnung dieses Beitrags:

    Laut PKV-Verband müssen 2026 rund 60 % aller Versicherten mit einer Beitragserhöhung von im Schnitt 13 % rechnen. Im Finanztip Newsletter haben wir das Thema PKV oder GKV etwas ausführlicher beschrieben. Newsletter: Gesetzlich oder privat: Welche Krankenversicherung wird 2026 teurer? 

  • Wie errechnen sich die 7,42%?

    5.812,50 : 5. 512,50 = 1,0544

    Die BBG steigt um 5,44%

    Was die KK erhöhen müssen, ist sicherlich unterschiedlich.

    Wie die absolute Zahl von 1.261,31 € zu Stande kommt ist auch unklar. Das kann eigentlich nur inkl. Pflegeversicherung sein.

    Die GKV wird teuer, keine Frage. Aber ich werde hier den Eindruck, dass man hier reißerisch eine hohe Zahl in den Raum stellt, um PKVs zu verkaufen.

    Dabei sind die anderen Beiträge von Dr. Schlemann meistens sehr informativ, aber diesen hätte er sich in dieser Form sparen können.

  • Wie die absolute Zahl von 1.261,31 € zu Stande kommt ist auch unklar. Das kann eigentlich nur inkl. Pflegeversicherung sein.

    Du vermutest richtig: inklusive Pflegeversicherung.

    Das Einbeziehen ist aber auch sachgerecht, denn Krankenversicherung ohne daneben bestehende Pflegeversicherung gibt es grundsätzlich ja nicht, zumindest seit 1995 nicht mehr.

    Berücksichtigt ist der Pflege-Beitragssatz "ohne Kind", also 4,2 % neben den offiziell durchschnittlichen 17,5 % für Kranken.

    Auch das ist grundsätzlich ok, da man "ohne Kind" im Zweifel eher über den Wechsel nachdenkt als "mit Kind".

    Aber hier ergänzend: Mit einem Kind (auch wenn schon aus der Mitversicherung draußen) wäre der Vergleichswert dann 1.226,44 € statt 1261,31 €.

    Auch das kleinere von zwei Übeln kann ein größeres sein.

  • Du vermutest richtig: inklusive Pflegeversicherung.

    Das Einbeziehen ist aber auch sachgerecht, denn Krankenversicherung ohne daneben bestehende Pflegeversicherung gibt es grundsätzlich ja nicht, zumindest seit 1995 nicht mehr.

    Berücksichtigt ist der Pflege-Beitragssatz "ohne Kind", also 4,2 % neben den offiziell durchschnittlichen 17,5 % für Kranken.

    Auch das ist grundsätzlich ok, da man "ohne Kind" im Zweifel eher über den Wechsel nachdenkt als "mit Kind".

    Aber hier ergänzend: Mit einem Kind (auch wenn schon aus der Mitversicherung draußen) wäre der Vergleichswert dann 1.226,44 € statt 1261,31 €.

    Das mag zwar zusammenhängen, es ist dennoch intransparent das zu darzustellen.

    Ich hatte erst den Eindruck keine GKV erhöht sich von knapp 950€ auf 1.261€.

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt noch mal im richtigen Thread. :)

    Nun offiziell: GKV wird 2026 massiv teurer! Der Bundesrat hat am Freitag zugestimmt, damit steht fest: Zum 1.1.2026 steigen die GKV-Beiträge um satte 7,42 %.

    Neuer Höchstbeitrag: 1.261,31 € pro Monat!

    Und das ist nur die Basis. Viele große Kassen warnen bereits, dass der kalkulierte durchschnittliche Zusatzbeitrag nicht ausreichen wird. Die tatsächlichen Kosten dürften noch höher liegen.

    Für alle, die die Wahl haben, gilt mehr denn je: Jetzt prüfen, ob der Wechsel in die private Hashtag Krankenversicherung sinnvoll ist.

    Danke für die Klarstellung, dass die Aussage zu den 7,.42% nicht richtig ist, sondern sich auf den Höchstbeitrag bezieht.

    Ein Wechsel ist in die PKV sollte sehr gut überlegt und mit Weitsicht geplant sein und lohnt sich typischerweise für deutlich weniger Menschen als auf den ersten Blick erkennbar. Wichtige Hinweise, wie die PKV nicht zum langfristigen Finanzproblem wird:

    Wechsel in die PKV: Wer sich privat versichern sollte
    In die PKV zu wechseln lohnt sich für einige Arbeitnehmer, Studenten & Beamte. Wir zeigen, worauf es ankommt und worauf man achten muss. | Inkl. Checklist
    www.finanztip.de
  • Also fast 1300 Euro im Monat und man wird trotzdem entweder gar nicht oder miserabel ärztlich behandelt. Super Sache.

    In dem Kontext GKV fällt mir ein (ein befreundeter Rentner, der als freiwillig gesetzlich Versicherter in der GKV ist und jüngst über die Beitragsentwicklung klagte samt Ratio "Beitrag versus das dafür Gebotene"):

    Nach meiner (zugegebenermaßen schwächlichen) Erinnerung hat man als Rentner bis Anfang der 80er Jahre (1983 ?) gar keinen Beitrag für seine GKV zahlen brauchen ... ?

    Und der max. Beitrag (sprich AN plus AG) lag im Jahr 1970 um die 50 € ... ?

    Einmal editiert, zuletzt von Sovereign (24. November 2025 um 12:56)

  • Ein Wechsel ist in die PKV sollte sehr gut überlegt und mit Weitsicht geplant sein

    Dem kann ich nur beipflichten.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Ein Wechsel ist in die PKV sollte sehr gut überlegt und mit Weitsicht geplant sein ...

    Logisch.

    Das ("gut überlegt und mit Weitsicht geplant") gilt neben dem Thema "Krankenversicherung" ("Gesetzlich oder Privat") aber wohl generell für die substantiell bedeutsamen Themen im Bereich "private Finanzen" wie "Miete oder Wohneigentum", "GRV-Mitglied oder vollständig eigenständige Altersvorsorge" (falls gestaltbar) usw.

    Jedenfalls erinnere ich mich gut an eine Langfrist-Untersuchung (über mehrere Jahrzehnte hinweg in Prozent per annum), die belegte, daß sowohl die Steigerung der PKV-Beiträge als auch die Steigerung der GKV-Beiträge beide deutlich oberhalb der offiziellen Inflationsrate über den Gesamtzeitraum betrachtet lagen. Der Unterschied bzw. rein preisliche Vorteil der PKV gegenüber der GKV lag diesbezüglich bei 0, irgendwas Prozent (meine sowas wie 4,3 zu 4,8% jährlich beispielsweise - ohne Gewähr auf die Kommastelle und nur aus der Erinnerung). Die offizielle Inflationsrate (sog. Verbraucherpreisinflation) hatte dagegen "nur" eine Zwei vor dem Komma mit irgendeinem X noch hinter dem Komma.

    Vermutlich dürfte das tendenziell so weitergehen (sprich für beide Sparten bzw. Systeme mit Beitragssteigerungen, die deutlich oberhalb der offiziellen Verbraucherpreisinflation liegen).

    Zum Thema Altersvorsorge bzw. Rente und Krankenversicherung siehe schon Nr. 1.216 mit meiner diesbezüglichen (schwachen) Erinnerung, daß u. a. noch bis Anfang der 80er Jahre in der GKV befindliche Rentner ggf. gar keine Beiträge für ihre KV entrichten mußten ... ?!

    Aus meiner Sicht halte ich es für gut möglich, daß es im Bereich der notorisch klammen GKV (neben der ohnehin ständig steigenden BBG + Inflation + medizinischem Fortschritt) zu Leistungseinschränkungen (Rationierungen) kommen kann und/oder zu höheren Zuzahlungen. Eventuell zu einer Melange aus beidem. Die gesetzliche Pflegeversicherung war aus Sicht der Politik ohnehin immer nur als "Teilkasko" gedacht und die "Schere" zwischen den dort "versicherten Leistungen" und den "tatsächlichen Kosten" in der Realität geht seit Jahren immer weiter auseinander ...

    Ob man sich in einem System mit vertraglich festgelegten Rahmenbedingungen zwischen dem Versichertem und privatem Versicherungsunternehmen (insbesondere den Leistungsumfang betreffend) - welches zudem rund 300 Milliarden € an Rückstellungen aufgebaut hat - oder einem staatlichen System ohne Rückstellungen, welches inzwischen wohl von Steuerzuschüssen abhängig ist und dessen Leistungen integraler Bestandteil politischer Entscheidungen sind (politische Verteilungsmasse) wohler fühlt - dürfte im Auge des jeweiligen Betrachters liegen, so weit dieser die Wahlmöglichkeit (oder "Qual der Wahl") hat.

    Jedenfalls war es noch nie - sprich zu keinem Zeitpunkt - empfehlenswert, allein den "Fokus" auf geringere Beiträge in jüngeren Jahren bei der PKV im Vergleich zur GKV zu "dem" Entscheidungskriterium beim Thema "GKV versus PKV" zu machen - anstatt das "ganze Bild" zu sehen, zu prüfen und danach seine Entscheidung auszurichten.