BASF Aktie

  • Das Unternehmen "Berkshire Hathaway" ist im Grund kein echtes Unternehmen. ...

    An der Börse ist es im Grunde genommen nichts anderes als ein Aktienfonds.

    Genau darum ging es johu ja.


    Der Threadstarter hat durch sein Zögern einen Verlust, den er im allgemeinen Verlusttopf zu verzeichnen gehabt hätte, in einen Verlust im Verlusttopf Aktien verwandelt. Diesen kann er nach aktuellem Recht ausschließlich mit Aktiengewinnen ausgleichen. In Aktien mag er aber partout nicht mehr investieren.


    Um den Verlust auszugleichen, könnte er also einen Fonds kaufen, der rechtlich als Aktie gilt. Wenn diese Fonds-Aktie steigt, zahlt er auf diesen Gewinn erstmal keine Kapitalertragsteuer, solange sein Verlust im Verlusttopf Aktien reicht.


    Berkshire Hathaway ist halt eine solche "Fonds-Aktie".

  • Hallo andiii_98

    Das hat der Achim Weiss mal wieder sehr gut erklärt.

    Das ist einfach ein "Käpsele"

    Selbst nach 40 Jahren lerne ich immer noch was dazu.

    Dafür kann ich jedoch zur BASF Aktie einen Kommentar abgeben.

    Aber nur weil Du es als Alternative vorgeschlagen hst.

    Es ist ja eigentlich ein anderes Thema.

    Mit der BASF Aktie ist es fast eine Glaubenssache.

    Wenn man nur die Dividende anschaut, dann ist die Aktie besser als ein Festgeld.

    BASF zahlt jedes Jahr eine steigende Dividende, zur Zeit ca. 8 %.

    Das hört sich schon mal gut an.

    Bitte bedenke aber,in Wirlichkeit zahlt BASF keine höhere Dividende.

    Die Dividende ist meines Wissens nach meist so ca. 3 Euro im Jahr pro Aktie

    Was sich verändert ist nur der PROZENTSATZ, nicht jedoch der Betrag.

    Das ist ja logsich.

    Die Prozentuale Dividende wird immer nach dem aktuellen Kurs berechnet.

    Je niedriger dieser ist umso höher ist der Prozentsatz.

    Da BASF in den letzten 5 Jahren von 60 auf 40 Euro im Kurs gefallen ist,

    ist logischerweise die Dividende von 5% auf 8% gestiegen.

    Wenn BASF dieses Jahr bis auf 30 Euro fallen sollte,

    dann wäre die Dividende sogar bei 10%

    Daher weiß ich nicht, ob das Halten der BASF Aktie ein gute Idee ist.

    Es kann natürlich auch sein, dass die BASF endlich auch mal wieder eine Trendwende erlebt.

    Es kann ja so nicht weitergehen sonst wären wir in wenigen Jahren bei NULL.

    Ich selbst würde abewr nicht auf einen solchen Turn-Around warten

    sondern eher auf einen Index Fonds wechseln, entweder DAX oder Weltindex,

    diese Fonds gibt es auch mit Ausshüttung allerding nicht mit 5 oder 8% sondern mit 2%, dafür aber langfristig mit zusätzlich steigenden Kursen

    Viel Erfolg wünscht McProfit

  • McProfit

    Ich würde es in diesem Fall hier anders sehen wollen.
    Wenn der TE sagt, er hat 10000 € in den Aktien, dürften es etwa 250 Stück sein. Bei einer Dividende von 3,40 € (Wert von diesem Jahr), bekommt er ca. 850 € (ggfs noch zu versteuern).

    Das Geld aus dem Kursverlust ist weg, das kommt (meiner Ansicht nach) auch nicht wieder. Das Geld aus den Dividenden kommt aber weiter (zumindest vorerst und er kann immer noch reagieren, wenn die BASF den Betrag senkt).

  • Nein, das muss jeder selbst entscheiden.


    Klar, er könnte in die 5-10 größten Aktien eines Index direkt investieren, bis er einen Gewinn von 5.000€ hat und diesen Gewinn dann steuerfrei realisieren. Aber er hat dann eben das Risiko von Einzelaktien, dass er gerade nicht will. Kann ich durchaus verstehen.


    Ich wollte nur auf diesen Punkt aufmerksam machen. Immerhin ist das ein potentielles Steuerguthaben von über 1300€, dass seine Entscheidung beeinflussen könnte.

    Kannst du mir erklären, wie du auf die 1300 € Steuerguthaben kommst? Wie errechnet sich das?


    Ich habe es mit meinem Bankberater mal abgeklärt, der Verlust aus Wirecard ist bereits erledigt (das war auch ein Zertifikat, aufgrund der gesamten Firmenpleite ist das wohl in den allgemeinen Verlusttopf gewandert und wurde durch Festgeld bereits benutzt). Es handelt sich somit "nur noch" um den Aktienverlust aus BASF.


    BASF halten wegen Dividende oder einem evtl Urteil zur Verteilung der Verlusttöpfe kommt für mich nicht in Betracht.


    Eine Frage noch zu Berkshire Hathaway: handelt es sich um das Produkt WKN: A0YJQ2 / ISN: US0846707026 oder das Produkt WKN: 854075 / ISN: US0846701086? Der Preis für letztere ist ja ziemlich hoch..


    Danke euch!

  • Kannst du mir erklären, wie du auf die 1300 € Steuerguthaben kommst? Wie errechnet sich das?

    Du hast 5000€ Verlust auf der BASF-Aktie liegen, die beim Verkauf in den Verlusttopf wandern würden. Die Abgeltungssteuer darauf beträgt 25% + 5,5% Soli. Mach in Summe 26,375% Steuern oder eben 1319 Euro.

    Eine Frage noch zu Berkshire Hathaway: handelt es sich um das Produkt WKN: A0YJQ2 / ISN: US0846707026 oder das Produkt WKN: 854075 / ISN: US0846701086? Der Preis für letztere ist ja ziemlich hoch..

    Beide sind "richtig". Das heißt, ihr Kursverlauf sollte nahezu identisch sein.

    Die B Aktie wurde eingeführt, damit auch Normalsterbliche in Berkshire investieren können, denn nicht jeder hat mal eben eine halbe Million übrig, um davon eine einzelne Aktie zu kaufen.

  • Eine Frage noch zu Berkshire Hathaway: handelt es sich um das Produkt WKN: A0YJQ2 / ISN: US0846707026 oder das Produkt WKN: 854075 / ISN: US0846701086?

    Bevor du aber ernsthaft ueber diese Warren Buffet Papiere nachdenkst, wuerde ich dir den Ratschlag von monstermania ans Herzen legen:

    Geh in Dich und versuche genau zu überlegen, auf wieviel Geld Du auch länger als 10 Jahre verzichten kannst

  • Du hast 5000€ Verlust auf der BASF-Aktie liegen, die beim Verkauf in den Verlusttopf wandern würden. Die Abgeltungssteuer darauf beträgt 25% + 5,5% Soli. Mach in Summe 26,375% Steuern oder eben 1319 Euro.

    Beide sind "richtig". Das heißt, ihr Kursverlauf sollte nahezu identisch sein.

    Die B Aktie wurde eingeführt, damit auch Normalsterbliche in Berkshire investieren können, denn nicht jeder hat mal eben eine halbe Million übrig, um davon eine einzelne Aktie zu kaufen.

    D.h. 3681 Euro Verlust hat man auf jeden Fall, wenn man die 5000 Euro Kursverlust jetzt realisiert - oder?

    Nur die Kapitalertragssteuer kann im Verlusttopf verrechnet werden - vorausgesetzt, dass man in der Zukunft irgendwann mal insgesamt entsprechende Gewinne von 5000 Euro realisiert hat.


    Richtig?

  • D.h. 3681 Euro Verlust hat man auf jeden Fall, wenn man die 5000 Euro Kursverlust jetzt realisiert - oder?

    Ja.

    Nur die Kapitalertragssteuer kann im Verlusttopf verrechnet werden

    Nein. Mit dem Verlusttopf werden Gewinne und Verluste verrechnet, nicht die Kapitalertragsteuer.

    Angenommen der Verlusttopf steht bei Null: Wenn du dann 5000 Euro Verlust realisierst, dann steht er bei 5000 Euro. Du kannst also die nächsten 5000 Euro an Gewinnen realisieren, ohne dass du darauf Steuern zahlen musst, statt dessen wird dein Verlusttopf kleiner. Und sobald der Topf wieder auf Null steht, fallen halt wieder Steuern auf deine Gewinne an.

  • Moin Nanny285 ,


    verrätst du uns bei welcher Bank dir die ganzen Zertifikate verkauft wurden?


    Diese dubiosen Finanzprodukte sind leider sehr Verbraucherunfreundlich und dienen nur dem Wohl der Verkäufer und der Bank.


    Anlagezertifikate: Dinge, die keiner braucht - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Über eine Million unterschiedliche Anlagezertifikate sind auf dem deutschen Markt zum Vertrieb an Privatanleger zugelassen. Jedoch rate ich Ihnen davon ab.
    hartmutwalz.de


    Viel Erfolg bei deiner finanziellen Neuausrichtung und beim Finanzen selber machen.

  • Ja.

    Nein. Mit dem Verlusttopf werden Gewinne und Verluste verrechnet, nicht die Kapitalertragsteuer.

    Angenommen der Verlusttopf steht bei Null: Wenn du dann 5000 Euro Verlust realisierst, dann steht er bei 5000 Euro. Du kannst also die nächsten 5000 Euro an Gewinnen realisieren, ohne dass du darauf Steuern zahlen musst, statt dessen wird dein Verlusttopf kleiner. Und sobald der Topf wieder auf Null steht, fallen halt wieder Steuern auf deine Gewinne an.

    Ok, das war ungeschickt von mir fomuliert. Was ich meinte: Ich kann als Betroffener von dem Kursverlust maximal den Anteil der Kapitalertragssteuer (ggf. + Kichensteuer) "wieder reinholen". Auf dem Rest bleibe ich sitzen. Denn nur den Steueranteil kann ich über das Finanzamt verrechnen.

  • Diese dubiosen Finanzprodukte sind leider sehr Verbraucherunfreundlich und dienen nur dem Wohl der Verkäufer und der Bank.

    Verbraucherunfreundlich ist eigentlich nicht das Produkt, sondern folgende 2 Punkte:


    1. Der Verkäufer erklärt es mit wenigen Sätzen und ggf. ein Schaubild, als wäre es ein einfaches Produkt. Tatsächlich handelt sich um ein komplexes Derivat. Ein guter Kunde müsste erst eine Derivateschulung machen und den Beipackzettel genau studieren und nachvollziehen. Macht kaum aber keiner. Von daher wird das Produkt also an die falsche Zielgruppe verkauft.


    2. In dem Produkt sind hohe Provisionen eingerechnet, z.B. 3%. Der Kunde zahlt also 100% für etwas, das nur 97% wert ist. Hätte der Kunde nachgefragt oder in den Beipackzettel geschaut, dann wüsste er das. Macht aber kaum einer. Hätte der Verkäufer die Aktien empfohlen, hätte er vielleicht nur 0,5% Provision gehabt.


    Letzteres kann der Kunde aber oft umgehen. Die Zertifikate werden an der Börse eingeführt und notieren ca. 1-2 Monate nahe dem fairen Wert, bei wenig verändertem Markt also hier bei ca. 97%. Dann fallen nur noch die Ordergebühren an.

    Jedoch sind einige Emittenten dazu über gegangen, an der Börse keine Briefkurse mehr zu stellen (oder hohe G/B-Spannen). Dann klappt das nicht.


    Sonst ist ein Express-Zertifikat nicht so schlecht, wenn nicht sogar eine geschickte Kombination diverser Derivate. Ca. 60% der Produkte werden bereits nach einem Jahr mit ordentlichem Gewinn zurückgezahlt und nur gut 10% der Produkte enden mit Verlust (dann aber idR deutlichem Verlust). Natürlich ist das keine Langfristanlage, sondern man muss den Markt beobachten und ggf. reagieren.

  • Bevor du aber ernsthaft ueber diese Warren Buffet Papiere nachdenkst, wuerde ich dir den Ratschlag von monstermania ans Herzen legen:

    Hallo johu und Co.,

    meinst du, dass ich mir sicher sein soll, auch länger auf das Geld verzichten zu können, damit im Worst Case ich die Berkshire Hathaway Aktie lang genug halten könnte, um auch mal Verluste auszusitzen?

    Ich habe mal geschaut, der diesjährige Gewinn bei Berkshire steht auf 22%. Würde ich diese Entwicklung weiter annehmen, und das verbleibende Kapital von knapp 10k statt in BASF dort investieren, würde ich etwa 3 Jahre brauchen, um 5000 € Gewinn zu machen, und damit den Verlusttopf voll ausgeschöpft zu haben. Dann könnte ich das Geld von meiner Bank abziehen und in meinem Weltindex.. Natürlich weiß keiner wie sich die Aktie entwickelt und kann auch mal ordentlich fallen.. Gerade weil der Herr Buffet ja auch schon alt ist, da weiß man auch nie wie ein eventueller Nachfolger das weitermanagen würde(?). Könnte also auch 10 Jahre gehen,das müsste ich dann aushalten können. 3 Jahre ist wahrscheinlich sehr optimistisch.


    War das das, was du meintest Johu?

    Habe ich irgendwo einen Denkfehler? Ansonsten tendiere ich sehr dazu, die Warren Buffet Papiere zu kaufen, um den Verlusttopf zu nutzen. Und dann beobachten und nach Nutzung des Verlusttopfes raus in meinem Msci world..

  • Natürlich weiß keiner wie sich die Aktie entwickelt und kann auch mal ordentlich fallen.. Gerade weil der Herr Buffet ja auch schon alt ist, da weiß man auch nie wie ein eventueller Nachfolger das weitermanagen würde(?). Könnte also auch 10 Jahre gehen,das müsste ich dann aushalten können. 3 Jahre ist wahrscheinlich sehr optimistisch.


    War das das, was du meintest Johu?

    Habe ich irgendwo einen Denkfehler? Ansonsten tendiere ich sehr dazu, die Warren Buffet Papiere zu kaufen, um den Verlusttopf zu nutzen. Und dann beobachten und nach Nutzung des Verlusttopfes raus in meinem Msci world..

    Das Alter von Herrn Buffett macht mir die geringsten Sorgen.


    Insgesamt halte ich die beschriebene Strategie für angemessen und vertretbar.

    Der Bedenkenvortrag von johu ist vielleicht der Tatsache geschuldet, daß ein Tippgeber ungern für die Risiken seines Vorschlags haften und diese daher nochmals gesondert aufzeigen will, richtig? ;)

  • Ja 1. ob du das Geld am Aktienmarkt weiter investieren willst meinte ich. Das ging aus dem bisherigen Thread nicht eindeutig hervor.


    Und 2. würde ich auch nicht empfehlen irgendetwas auf Zuruf irgendeines anonymen Unbekannten in einem Forum (YouTube/ tiktok,...) zu kaufen :) .


    Aber wenn du dich selbst auch noch informiert hast und es z.B. OK ist dass das sehr USA lastig ist und du zu der Entscheidung gekommen bist dann ok. Dein Geld deine Entscheidung.

  • Ja 1. ob du das Geld am Aktienmarkt weiter investieren willst meinte ich. Das ging aus dem bisherigen Thread nicht eindeutig hervor.


    Und 2. würde ich auch nicht empfehlen irgendetwas auf Zuruf irgendeines anonymen Unbekannten in einem Forum (YouTube/ tiktok,...) zu kaufen :) .


    Aber wenn du dich selbst auch noch informiert hast und es z.B. OK ist dass das sehr USA lastig ist und du zu der Entscheidung gekommen bist dann ok. Dein Geld deine Entscheidung.

    US-lastig ist der MSCI World auch.. ich habe nicht gesagt, dass ich mich nicht selbst informiere (auf youtube und tiktok bin ich nicht unterwegs). Die Verantwortung für mein Geld gebe ich nie wieder aus der Hand.

    Danke für deine Anregung.

    Schönen Abend