Den Pflegekassen geht das Geld aus...

  • Individuelle Risikodeckung ist halt nun mal das gerechtere System. Wer (voraussichtlich) höhere Kosten verursacht, zahlt einen höheren Beitrag. Im "sozialen" System zahlen den alle anderen für denjenigen mit.

    Man könnte durchaus auf die Idee gekommen, dass es gerechter ist, wenn eine schwere und alleine kaum zu bewältigende Last, die einzelne ohne eigenes Zutun trifft, auf viele Schultern verteilt wird.

  • Man könnte durchaus auf die Idee gekommen, dass es gerechter ist, wenn eine schwere und alleine kaum zu bewältigende Last, die einzelne ohne eigenes Zutun trifft, auf viele Schultern verteilt wird.

    Richtig. Genau das ist ja der Gedanke einer Versicherung, die ihre Beiträge dann nach dem individuellen Risiko berechnet.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Zuwanderung wird es immer geben. Stimmt. Würde ich ja nicht anders machen. Aber wieso sollten wir hier die Kosten „unbegrenzt“ tragen? Das Bürgergeld ist leider ein viel zu großes Lockmittel. Begrenzen.

    Machen wir es wie die Griechen: Egal welcher Nationalität du bist, Geld gibt es nur, wenn auch eingezahlt wurde. Oder soll der Staat mir nicht zu viel wegnehmen…

    „Zuwanderung wird es immer geben“ ... klingt so, als wenn es etwas Negatives wäre. Viele haben noch nicht begriffen, dass wir Zuwanderung zwingend brauchen, ansonsten geht der ganze Bums hier den Bach runter.

    Dass Bürgergeld nicht als Lockmittel fungieren darf, da sind wir uns alle einig. Darüber hinaus ist die größte Bremse immer noch der Gesetzgeber und die elendige Bürokratie. Ein gutes Beispiel dafür:

    „Der Gesetzgeber hat festgelegt: Flüchtlinge mit einer Aufenthaltsgestattung sind in den ersten drei Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland vollständig vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Ab dem vierten Monat haben sie einen abgestuften Zugang zum Arbeitsmarkt und zu bestimmten Beschäftigungen. Erst nach vier Jahren Aufenthalt können sie jede Beschäftigung aufnehmen.“

    Wir machen uns das Leben manchmal selber schwer ...

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • In Deutschland zahlen Zugewanderte mehr in die Sozialsysteme als sie entnehmen, also nimmt dir keiner was weg.

    Es wird auch das Gegenteil behauptet. Ich habe es aber nicht nachgerechnet.

    Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.

    Bitte keine Politikwissenschaftler und kein Marcel Fratzscher mehr im TV.

  • In Deutschland zahlen Zugewanderte mehr in die Sozialsysteme als sie entnehmen, also nimmt dir keiner was weg.

    Hast Du da eine Quelle ? Oder basiert das auf eigenen Berechnungen ?

    Für meinen Teil habe ich weder die Kompetenz, noch Zeit und Lust das auszurechnen. Meine mich aber an diverse Quellen zu erinnern (wie Ifo-Institut, München, IfW, Kiel, Statista, Bundeszentale für politische Bildung (Bpb) usw.), die beim Thema Zuwanderung von sehr hohen zumeist zweistelligen Milliardenbeträgen per annum als zusätzliche Kosten ausgehen (selbst wenn es gut läuft mit der Integration u. a. in den Arbeitsmarkt - ansonsten noch höheren finanziellen, sozialen und politischen Kosten) ... ?

  • In Deutschland zahlen Zugewanderte mehr in die Sozialsysteme als sie entnehmen, also nimmt dir keiner was weg.

    Unabhängig von der Frage, was genau als Zugewanderter gezählt wird und ob die Aussage stimmt oder nicht... das bedeutet weder, dass jede Art von Zuwanderung in dieser Hinsicht gleich ist, noch dass Zuwanderung unkontrolliert geschehen sollte.

    Die Nuancen gehen in der Debatte gerne unter. Wenn ein Zugewanderter hier arbeitet, gut verdient und fleißig Steuern zahlt, dürften nur die scharf Rechten ein Problem damit haben. Solche Menschen sind ein Gewinn fürs Land. Wer dagegen weder eine Qualifikation hat, noch die Sprache spricht, wird schwierig zu integrieren und ist entsprechend teuer für die Gesellschaft

  • In Deutschland zahlen Zugewanderte mehr in die Sozialsysteme als sie entnehmen, also nimmt dir keiner was weg.

    Halte ich für ein ein Gerücht. Bitte die Quelle dazu nennen. Denn die letzet "News", die man dazu vernahm, wäre, dass mehr als 50% der Bezieher vom Bürgergeld "Flüchtlinge" sind. Und wenn wir da mal die Quote der "schnellen Einbürgerung" ausrechnen, bin ich mir sicher, dass der Anteil noch deutlich höher liegen würde.

    [...]

    Die Nuancen gehen in der Debatte gerne unter. Wenn ein Zugewanderter hier arbeitet, gut verdient und fleißig Steuern zahlt, dürften nur die scharf Rechten ein Problem damit haben. Solche Menschen sind ein Gewinn fürs Land. Wer dagegen weder eine Qualifikation hat, noch die Sprache spricht, wird schwierig zu integrieren und ist entsprechend teuer für die Gesellschaft

    Und genau darum geht es. Herkommen, arbeiten, bezahlen. Sozialsystem nutzen. Kein Problem. Win-Win für alle. Realität sieht etwas anders aus. Wohlgemerkt, liegt das auch an dem Punkt:

    [...]

    „Der Gesetzgeber hat festgelegt: Flüchtlinge mit einer Aufenthaltsgestattung sind in den ersten drei Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland vollständig vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Ab dem vierten Monat haben sie einen abgestuften Zugang zum Arbeitsmarkt und zu bestimmten Beschäftigungen. Erst nach vier Jahren Aufenthalt können sie jede Beschäftigung aufnehmen.“

    Wir machen uns das Leben manchmal selber schwer ...

    Denn das ist einfach "dumm". Leute die wollen werden demoralisiert und dann mit einigen Idioten später noch in einen Topf geworfen. Und dann wundern sich alle, wieso die so sind. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

  • Ich mache mir langsam Sorgen um meine private Pflegeversicherung.

    Die ist schon sehr teuer geworden und wird jetzt auch wieder steigen.

    Ich habe sie schon sehr lange und im Falle eines Falles übernimmt sie die Differenz zwischen Einkommen und Kosten.

    Meine Überlegung ist halt, dass man auch hwute oder morgen pflegebedürftig werden kann, nicht erst mit 90.

    Und da ich gut verdienende Kinder habe, möchte ich sie schützen.🤷‍♀️

  • Beitragserhöhungen werden für die normale Bevölkerung nicht mehr wegzudiskutieren sein. Noch ein Grund mehr sich ernsthaft mit seiner Zukunft auseinander zu setzen… ein weiter Grund in meinen Augen sich mit einem weltweiten Aktien ETF, Gold und Bitcoin zu beschäftigen.

    Wäre eine Interessante Fragestellung, ob durch den Konsumverzicht und Anlage von richtig viel Geld, insbesondere die Rentabilität des Einzel- und Großhandels, Gastronomie, Freizeitaktivitäten und der damit verbundenen Zuliefer, Dienstleister etc. flöten geht und so die Arbeitslosigkeit und Sozialausgaben erst recht durch die Decke gehen.

  • Wäre eine Interessante Fragestellung, ob durch den Konsumverzicht und Anlage von richtig viel Geld, insbesondere die Rentabilität des Einzel- und Großhandels, Gastronomie, Freizeitaktivitäten und der damit verbundenen Zuliefer, Dienstleister etc. flöten geht und so die Arbeitslosigkeit und Sozialausgaben erst recht durch die Decke gehen.

    Kann man sich diese Frage auch in Bezug auf die zunehmenden Forderung nach privater Altersvorsorge stellen?

    Sorry Zeitungsbote, Du meintest genau diesen Punkt - richtig?

    Du meintest nicht die steigenden Beiträge zur Sozialversicherung?

  • Wäre eine Interessante Fragestellung, ob durch den Konsumverzicht und Anlage von richtig viel Geld, insbesondere die Rentabilität des Einzel- und Großhandels, Gastronomie, Freizeitaktivitäten und der damit verbundenen Zuliefer, Dienstleister etc. flöten geht und so die Arbeitslosigkeit und Sozialausgaben erst recht durch die Decke gehen.

    Eine zweite Frage wäre, wofür und wie all das Geld dann von der Finanzindustrie eingesetzt wird, wenn es verzinst werden soll und will. Und was dabei herauskommt, wenn man all diese Mittel in diese Richtung lenkt. Erhöht das den Rentabilitätsdruck? Und wen erwischt dieser Rentabilitätsdruck? Denselben Arbeitnehmer, der das Geld aus seiner privaten Altersvorsorge verzinst haben will?

  • Eine klassische Schleife, wo das eine das andere beeinflußt und alles miteinander verwoben ist. Hat was von Henne-Ei Problem.

    Ich bin nur ein Zeitungszusteller... vielleicht wird nur eine KI diesen gordischen Knoten lösen können. Ich denke, die Zukunft wird für die meisten (auch für mich) richtig häßlich, egal wie viel Vorsorge man trifft.

    Vermutlich war vor 40 Jahren die Balance zwischen menschlicher Arbeit und Automatisierung besser gegeben, die Sozialversicherungen auf solide Beine stehen zu haben und ein Gefühl von sozialer Sicherheit zu haben für sich selbst, Familie und Nachwuchs. Siehe z.B. dieses Video über die Fertigung eines C64. Das wäre heutzutage vermutlich nahezu vollautomatisiert.

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  • Und ganz ehrlich: der, der per Versicherung vorgesorgt hat oder auch der, der Geld anderweitig verfügbar hat, lebt in Pflegestufe 5 genauso gut oder schlecht, wie derjenige, der beizeiten das Geld ausgeben hat und derjenige, der leider nie zu Geld kam.

    Im einen Fall zahlen es die Erben, im anderen die Gesellschaft.

    "Lohnt" sich dann Vorsorge?

    Das sehe ich definitiv anders - gerade in Pflegestufe 5, wo man völlig auf Hilfe angewiesen ist und nicht mehr weglaufen kann, macht es einen riesigen Unterschied, ob man auf Sozialhilfeniveau versorgt wird oder sich das Heim selbst aussuchen kann - auch z.B. mit höherem Pflegeschlüssel als in der gesetzlichen Versicherung, mit besserer Verpflegung, einem schöneren Zimmer oder gar Apartment, zusätzlicher Krankengymnastik und Aktivierung sowie evtl. sogar Menschen, die einen regelmäßig im Rollstuhl noch durch den Park schieben.

    Alles das macht dann 100% der erlebten Lebensqualität aus.

  • Das sehe ich definitiv anders - gerade in Pflegestufe 5, wo man völlig auf Hilfe angewiesen ist und nicht mehr weglaufen kann, macht es einen riesigen Unterschied, ob man auf Sozialhilfeniveau versorgt wird oder sich das Heim selbst aussuchen kann - auch z.B. mit höherem Pflegeschlüssel als in der gesetzlichen Versicherung, mit besserer Verpflegung, einem schöneren Zimmer oder gar Apartment, zusätzlicher Krankengymnastik und Aktivierung sowie evtl. sogar Menschen, die einen regelmäßig im Rollstuhl noch durch den Park schieben.

    Alles das macht dann 100% der erlebten Lebensqualität aus.

    Vielen Dank für den Denkanstoß.

    Dann müsste man bei der privaten Pflegeversicherung also darauf schauen, ob nur ein Betrag (inflationsgesichert?) oder bestimmte Leistungen zugestanden werden.

    Muss Mal Interessenhalber schauen, was so an Ideen der Anbieter rumschwirrt...

    Ich arbeite nicht in der Branche, hatte also bisher nur kurzen Einblick als Besucher von Bewohnern/Patienten.

    Was ich bisher mitbekommen habe:

    "Sei froh, dass Du überhaupt einen Platz hast"

    Kosten in Pflegestufe 3 (im Jahr 2022) monatlich ca. 3400 EUR Zuzahlung.

    "Verkaufe Haus und Firma und verschachere Dein Lebenswerk, wenn Du nicht flüssig bist, hast ja Geld, wenn auch gebunden."

    Mittellose Nachbarin im selben Heim, selbe Behandlung, selber Umgang - Zuzahlung wird vom Amt übernommen...

    Umgang im Heim mit ALLEN Patienten ausgesprochen liebevoll - da lasse ich nichts drauf kommen!

    Und ich bin sehr froh, dass innerhalb der Einrichtung keinerlei Unterschied zwischen Selbstzahler und Übernahme durch das Amt gemacht wurde.

    Es sind nur diese kurzen Wahrnehmungen, die mich zweifeln lassen, ob private Vorsorge immer vorteilhaft ist.

    Grüße,

    DerDenker

  • Da scheint es große Unterschiede zu geben, gerade bei der Heimauswahl und den Preisen. Meine frühere Nachbarin hatte auch nur ihre normale Rente und keine großen Ersparnisse, seit dem habe ich für meine Mutter und uns entschieden, sehr genau zu schauen und auch die Ersparnisse mit zu verwenden. Die letzten paar Jahre gehören genau so zum Leben wie die, in denen man fit ist. So wie die letzten Jahre der Nachbarin sollen unsere auf jeden Fall nicht aussehen. Dann doch lieber kein Erbe hinterlassen….

  • Ich mache mir langsam Sorgen um meine private Pflegeversicherung.

    Die ist schon sehr teuer geworden und wird jetzt auch wieder steigen.

    Ich habe sie schon sehr lange und im Falle eines Falles übernimmt sie die Differenz zwischen Einkommen und Kosten.

    Meine Überlegung ist halt, dass man auch hwute oder morgen pflegebedürftig werden kann, nicht erst mit 90.

    Und da ich gut verdienende Kinder habe, möchte ich sie schützen.🤷‍♀️

    Verdienen deine Kinder über 100.000 Euro/Person im Jahr?

    Falls nein, sind sie nicht für dich und deine Pflege verantwortlich.

    Falls ja, brauchen sie keinen Schutz, weil wer über 100.000 Euro verdient die Pflege seiner Eltern bezahlen kann und sollte, wenn diese es nicht können.

    Und falls du gar nix hast, zahlt ohnehin das Sozialamt.

    Also kein Grund zur Sorge.

  • In dem Heim, in dem z.B. meine Mutter lebt, würde das Sozialamt die Kosten definitiv NICHT übernehmen, wenn meine Mutter einmal mittellos werden sollte. Sie sind mehr als doppelt so hoch wie in vergleichbaren Heimen und betragen im Jahr über 100.000 EUR in Pflegegrad 5.

    Hinzu kommen noch privat zu bezahlende Aufwendungen (rund 20-30k p.a.) für zusätzliche Krankengymnastik, Ergotherapie (zusätzlich zu den Kassenleistungen) oder privat organisierte Seniorenbetreuung zur Unterhaltung/Aktivierung an den Tagen, an denen niemand zu Besuch kommen kann.

    Von der gesetzlichen Pflegeversicherung gibt es zu alledem nur einen kleinen Zuschuss, der weitaus größte Teil der Kosten bleibt bei meinen Eltern hängen, die das zum Glück aus ihrem eigenem Einkommen und Vermögen bezahlen können - ich selbst könnte es nicht, jedenfalls nicht auf Dauer (meine Mutter ist seit drei Jahren in Pflegegrad 5 und gesundheitlich stabil).

    Ich habe aber für mich und meinen Partner eine zusätzliche private Pflegeversicherung abgeschlossen, die in so einem Ernstfall die Lücke schließen würde - denn auch wenn es nach sehr hohen Kosten klingt, ist die Qualität der Pflege und Versorgung mir das mehr als Wert.

    Das fängt beim Essen auf gehobenem Restaurant-Niveau an, geht weiter über die mit Rollstuhl erreichbaren Garten- und Parkanlagen, den Komfort der Zimmer/Apartments, das Musik- und Kulturprogramm bis hin zu der Zeit, die die Pflegerinnen und Pfleger dank großzügiger Besetzung für jeden einzelnen Patienten sowie die Fragen der Angehörigen haben.