Bei der besagten Sendung (ZDF-"Schlagabtausch") fiel mir das schon beim ersten Kameraschwenk über das Studiopublikum auf (fast ausnahmslos ganz junge Leute - das ist so repräsentativ für die Altersverteilung in der Gesellschaft - wie ein Special Interest Forum im Internet zum Motorsport, Segelsport oder für Senioren die Gesamtbevölkerung "repräsentiert") und bei der Vorstellung der fünf Kandidaten und der einen Kandidatin: Eisiges Schweigen bei allen - bis auf Herrn van Aken (Die Linke) und Herrn Banaszak (Die Grünen) - mit starkem bis frenetischem Beifall. Wenigstens bei der Vorstellung wäre es schon ein Gebot der Höflichkeit und des Anstands gewesen die Kandidaten angemessen zu begrüßen (kann ja auch dann via Dauer und Stärke des Beifalls gerne differenziert werden). So blieb es zudem die ganze Sendung sprich auch alle Einlassungen und Antworten betreffend aller Kandidaten - bis immer auf die besagten zwei von der Linken und den Grünen.
Nur damit ich das verstehe...
Du erwartest, dass ein Publikum (im Zweifel unter Durchführung von Zwangsmaßnahmen) repräsentativ vorhanden sein muss, bei politischen "Shows" im ÖR?!
Du erwartest eben so, dass alle dann (im Zweifel mit vorgehaltener Waffe) zum Applaus gezwungen werden, und zwar in einem gewissen, von Dir vorgegeben Rahmen der "Höflichkeit"?!
Mal im Ernst, glaubst Du das wirklich?!
Das ganze mal in sachlichen, unaufgeregten News:
In der TV-Sendung Schlagabtausch viel auf, dass ein junges, interessiertes Publikum anwesend war. Trotz der großen Pluralität an Redner und Meinungen, agierte das Publikum stets fair und ließ die Parteivertreter aussprechen, anders, als die aufgeheizte Atmosphäre in diesem Land hätte vermuten lassen.
Dass nach der Sendung Menschen dies zum Anlass nehmen, um Kritik am ÖR zu äußern, sagt mehr über diese Menschen aus, als über das Publikum.
Erstaunlich, dass junge Menschen jetzt quasi der Besuch einer Sendung vorgeworfen wird, anstatt, dass man die Verteter*innen der Parteien vorwirft, was sie da zum Teil gesagt haben.