Bundestagswahl

  • Auch wenn das Thema nicht richtig zum Forum passt und ich politisch nicht intensiv bewandert bin:


    Ich bin in der eher konservativen Ecke einzuordnen und habe daher in der Vergangenheit meist CDU gewählt.

    Eine Regierung aus CDU, SPD und Grünen wird aus meiner Sicht wahrscheinlich, wenn die FDP nicht die 5% Hürde schafft.


    Macht es daher Sinn, die FDP zu wählen, um die Chancen erhöhen eine Regierung aus CDU, SPD und FDP zu erhalten?

  • Sehe ich anders. Bitte kein Herrn Lindner - dann eher auch eine Partei, die sich auch um die ökologische Nachhaltigkeit (zumindest ein wenig) kümmert.

    Für den ökologischen Fußabdruck kann und sollte man was machen. Überhaupt kein Ding. Aber man muss nicht die Wirtschaft so in die Bredouille bringen oder die Kapitalerträge mit SV Beiträgen belasten.


    Man kann ja gerne einen Blick in andere Länder werfen wie Klimawandel UND Wirtschaft zusammen geht.

  • Ich bin grundsätzlich aus dem sozial-liberalen Spektrum und wähle daher FDP, auch wenn ich denke, dass die FDP sich anderweitig programmatisch und personell aufstellen sollte.

  • Für den ökologischen Fußabdruck kann und sollte man was machen. Überhaupt kein Ding. Aber man muss nicht die Wirtschaft so in die Bredouille bringen oder die Kapitalerträge mit SV Beiträgen belasten.


    Man kann ja gerne einen Blick in andere Länder werfen wie Klimawandel UND Wirtschaft zusammen geht.

    Absolut richtig.

    Ich warte immer noch auf das versprochene Klimageld der Grünen, aber CO2-Preis zahlen wir ja bereits schon einige Zeit....

  • Hallo,


    ob die Union nun mit SPD, Grünen oder FDP koaliert, kann sicherlich für das eine oder andere den Bürger betreffende Detail wichtig werden, die Grundausrichtung ist aber gleich. Die wirklich für Deutschland entscheidende Wahl war schon am 6. November.


    Gruß Pumphut

  • Absolut richtig.

    Ich warte immer noch auf das versprochene Klimageld der Grünen, aber CO2-Preis zahlen wir ja bereits schon einige Zeit....

    Die Grünen waren in einer Koalition, wo sie nicht alles durchsetzen konnten (einiger hier werden gleich schreiben - zum Glück) und so konnten sie das Klimageld auch nicht durchsetzen.

  • Finanzdalles

    Aus meiner Sicht wurde die entscheidende Frage im anlaufenden Wahlkampf bislang weder gestellt, adressiert noch beantwortet; siehe schon hier

    Für mich sehr schwer bis gar nicht verständlich, wie wenig aktuell (im Wahlkampf) an die Parteien die entscheidende Frage gestellt wird: "Was werden Sie als Partei konkret unternehmen, damit die Wachstumsrate des Produktionspotentials von Null auf zwei (oder auch nur wenigstens ein) Prozent steigt ?" Dazu wäre nach meiner Einschätzung kleine "Revolutionen" notwendig (angefangen von der Bürokratie und EU-Regulatorik über die Steuerpolitik und den Sozialbereich bis zur Arbeitsmarktpolitik). Dazu habe ich bislang so gut wie kaum bis nix vernommen ...

    Wie sollte sich an der Problematik bzw. Aufgabenstellung mit diesen Konstellationen


    Eine Regierung aus CDU, SPD und Grünen

    oder selbst

    eine Regierung aus CDU, SPD und FDP

    etwas signifikant ändern lassen.


    Die Vorstellung fällt mir ziemlich schwer.


    Vielleicht irgendwann, wenn die Dinge samt Zahlen noch schlechter und noch schlimmer geworden sind ... ? Siehe damalige Agenda 2010 von Gerhard Schröder (SPD); ab 2003 ff als "ultima ratio" sozusagen.


    Man kann nur hoffe, daß die Fragmentierung der Parteienlandschaft für die Wahl 2029 nicht schon zu fragmentiert ist, um zu soliden wirtschaftlichen Problemlösungen zu gelangen. Sonst könnte es zu sehr "unerfreulichen" und "unangenehmen" Verläufen kommen.

  • Wie du ja selbst korrekt analysierst, macht eine Taktikwahl FDP nur unter der Voraussetzung Sinn, dass die FDP es auch wirklich schafft Sitze zu bekommen. Egal wie man es dreht und wendet, für die FDP sieht es stand heute eher düster aus:


    Bundestagswahl 2025: Wer führt in den aktuellen Umfragen?
    Welche Parteien in Umfragen zulegen, wer verliert und welche Koalitionen wahrscheinlich sind: Alle relevanten Daten zum Wahlkampf im täglich aktualisierten…
    www.zeit.de


    Aktuell scheint es noch eher ungewiss; ggf. Im Verlauf des Wahlkampfes beobachten ob sich ein Momentum abzeichnet und dann Mitte Februar entscheiden inwieweit es sich lohnen könnte mit Stimme für die FDP den für dich unliebsamen Konstellationen Sitze abzuluchsen.

  • Nur ob meine "Taktikwahl" meinem "Ziel" entspricht oder das total undenkbar/quatsch/falsche Annahmen sind

    Als, wie Du Dich beschreibst, "eher in der konservativen Ecke" mit einem vermutlich noch (Rest)Interesse an Themen wie Wirtschaft, Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit, marktwirtschaftlicher Grundausrichtung, soliden Staatsfinanzen (Staatsverschuldung) usw.), wäre - unter der Voraussetzung, daß die FDP überhaupt den Sprung ins Parlament schafft (5% Hürde) - wohl die Variante 1 (CDU, SPD und Grüne) die noch schlimmere als die Variante 2 (CDU, SPD und FDP).


    Insoweit könnte Deine Überlegung passen:

    Macht es daher Sinn, die FDP zu wählen, um die Chancen erhöhen eine Regierung aus CDU, SPD und FDP zu erhalten?


    Wobei der frühere Markenkern (samt Kompetenzzuschreibungen) der Union unter den langen Merkel-Jahren auch (teilweise) stark erodiert ist (Wirtschaft- und Finanzen, Wachstum- und Wohlstand, Rechtsstaatlichkeit, innere und äußere Sicherheit usw.).

  • Viel Spaß...

    hatten ja schon die Bürger bzw. Wähler die vergangenen drei Jahre mit dieser Regierung (kann mich an keine Regierung erinnern, die jemals noch schlechtere Werte und noch weniger Zustimmung hatte - Politik verfolge ich seit dem Jahr 1969 ...).


    Liegt wahrscheinlich an den pöhhssen Medien ... oder den doofen Wählern, die es nicht "verstanden" haben ... oder an ...


    Fällt Dir denn eine noch unbeliebtere Regierung in der Geschichte der Bundesrepublik ein ?


    Hoffentlich müssen das

    Oh Gott, noch so ein...

    ...e Regierung - nicht die Bürger und Wähler nach dem Auszählen am 23. Februar sagen ... ?

  • Auch wenn das Thema nicht richtig zum Forum passt und ich politisch nicht intensiv bewandert bin:


    Eine Regierung aus CDU, SPD und Grünen wird aus meiner Sicht wahrscheinlich, wenn die FDP nicht die 5% Hürde schafft.


    Macht es daher Sinn, die FDP zu wählen, um die Chancen erhöhen eine Regierung aus CDU, SPD und FDP zu erhalten?

    Wäre morgen Bundestagswahl, dann bekämen die Union 30%, die SPD 18%, die Grünen 14%. Die AfD bekäme 21% (mit der will aber keiner), das BSW ist mit 4-6% ein Wackelkandidat, die Linke und die FDP wären mit je 4% draußen. Sonstige 5%. Das sagt die neueste Umfrage von heute.


    Das hieße: Sichere Koalitionsmöglichkeit Union-SPD (was ich für die wahrscheinlichste Möglichkeit halte), rechnerisch mögliche Koalitionsmöglichkeit Union-Grüne (die Merz ausgeschlossen hat). Wenn das BSW draußen bliebe, reichten weniger Stimmen für die Mehrheit der Mandate. Einen Coup könnte Opfesoft Aiwanger schaffen, wenn er der CSU drei Direktmandate abnimmt. Ihm selber traue ich den Gewinn eines Direktmandates zu, fehlen zwei andere. An sich ist den Freistaatlern etliches zuzutrauen.


    Die FDP spielt so oder so keine Rolle. Ich glaube nicht, daß sie es wieder in den Bundestag schafft. Sollte das aber gelingen, wird sie als Mehrheitsbeschaffer nicht gebraucht. Insoweit sieht es nicht nach einer Leihstimmenkampagne aus, die es in früheren Jahren schon öfter gegeben hat.

  • Ergänzung:


    Ich möchte gar nicht politisch diskutieren welche Partei was richtig und falsch macht.


    Nur ob meine "Taktikwahl" meinem "Ziel" entspricht oder das total undenkbar/quatsch/falsche Annahmen sind

    Wie schon andere geschrieben haben, sehe auch ich das Taktieren als riskant an. Sollte die FDP dann die 5% Hürde trotzdem nicht schaffen, sind die Stimmen der Taktikwähler verloren!


    Bei der stark fragmentierten Parteienlandschaft wäre es m. E. wichtig, das die neue Regierungskoalition aus so wenig wie möglich Partnern besteht, um zumindest eine gewisse Handlungsfähigkeit zu erhalten. Hier wäre die realistischste Variante vermutlich eine große Koalition aus CDU und SPD. Demnach solltest du einfach bei „deiner“ Partei bleiben und hoffen, dass es am Ende hinhaut. Es bleibt spannend …