Wenn du unbedingt Ausschüttungen möchtest, könntest du auch einen normalen marktbreiten ETF wie z.B. den FTSE All World in der ausschüttenden Variante dazu nehmen. Es gibt sogar Banken die dann die Ausschüttungen automatisch wieder anlegen (bei der ING z.B. ab 75€).
Du hättest dann um die 2% Dividendenrendite und wärst trotzdem breitmöglichst gestreut. Dieser ETF hat auch trotzdem signifikante Kurssteigerungen.
Die Gefahr bei Einzelaktien und auch High Dividend ETFs ist halt immer, dass du dich damit insgesamt nicht so breit aufstellst und oft eine deutlich abweichende Performance im Vergleich zu einem MSCI World etc. hättest.
Grundsätzlich bin ich aber auch eher im Lager Thesaurierer. Bei mir hat es Klick gemacht als ich mein Depot zu SC umgezogen habe und seitdem die Ausschüttungen optisch in den Gesamtdepotstand einberechnet werden. Damit ist der psychologische Vorteil komplett flöten gegangen.
Spielgeld in ETF oder Einzelaktien?
- GCEA
- Erledigt
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Der Markt regelt.
Ach so, verstehe ..."Der Markt regelt" ...
Das wird aber angefangen von einer kleinen Behörde wie der EZB (Stichwort: Zinsmarkt für Staatsanleihen - um nur ein Beispiel zu nennen) über die deutsche Politik (Stichwort: Wohnungsmarkt - um nur ein Beispiel zu nennen) bis zur ganz großen Politik der real existierenden EU (Stichworte: EU-Taxonomie, EU-Richtlinie Energieeffizienz, ESG Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz - um nur drei Beispiele zu nennen) offensichtlich anders gesehen ...
War sonst noch was ? Ach ja ...
Die real existierende hat in den letzten 5 Jahren 13.000 neue Rechtsakte verabschiedet - die US-Bundesregierung mit zudem deutlich mehr Zuständigkeiten als die EU lediglich 5.000 im gleichen Zeitraum auf Bundesebene.
Stammt nicht von mir sondern könnte aus dem Mario Draghi-Bericht vom September 2024 zur Zukunft der (Vorsicht: Horror-Begriff bei etatistisch-sozialistischer Grundhaltung
) "Wettbewerbsfähigkeit" der EU stammen ...
Aus dem Strang "Ist Deutschland reif für Eurobonds ?"
Nur am Rande aber genau in dem Kontext: Herr Draghi - der die EU laut seinem jüngsten Gutachten in einer Art "Existenzkrise" und "Todeskampf" sieht (das sehe ich bezüglich des Euro seit 1999 so) - hat kürzlich in besagtem Gutachten vorgeschlagen daraus (EU-Wiederaufbaufonds) eine neue, gemeinsame und dauerhafte Verschuldung der EU zu machen. Prof. Otmar Issing (der als Architekt des Euro gilt und acht Jahre Chefökonom der Deutschen Bundesbank und danach acht Jahre Chefökonom der EZB war) meinte dazu nur: "Was Herr Draghi als Analyse anbietet, ist erschreckend aber nicht neu. Was er als Lösung anbietet, ist nicht neu aber erschreckend" ...
Dem ist aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen.
Dir weiter ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !
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Aber mal eine ganz ehrliche Meinung von Euch: ist es nicht auch eine Art von Diversifikation, diese Blue Chip Werte über einen ETF stärker zu gewichten? Im Moment ist ja alles extrem techlastig und Basiskonsum ist ja deutlich weniger gewichtet. Würde das nicht zu einer Reduzierung der Gefahr einer Tech-Blase beitragen?
Ja, okay, eigentlich kann ich mir die Antwort selber geben: es wäre wieder Spekulation und eine Wette
Ich sage mal so, vor dem Hintergrund, dass ich alle meine Anlagen detailliert in Portfolio Performance tracke:
In Sachen Rendite bleibt mein Dividendenaktienportfolio etwas hinter dem ETF-Portfolio zurück. (Was auch kein Wunder sein kann, weil sowas wie zuletzt bspw. NVIDIA oder Palantir ist da halt nicht drin.) In Sachen Volatilität und max. Drawdown tut die Mischung meinem Gesamtportfolio gut.
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Nein, ich bin grade kein erfahrener und langjähriger Investor, sonst würde ich hier keine blöden Fragen stellen
Ach!
Und es geht nicht um "da muss man was machen", ich will weder den Markt schlagen noch kurzfristig Spekulieren. Oder um irgendwas zu optimieren. Ich denke bloß an stabile, große Firmen mit guten und stabilen Geschäftsmodell, breit diversifiziert in 20 und mehr Einzeltitel oder eben einen soliden ETF.
Der Gestaltungsdrang steckt einfach in Dir. Das ist ein Trieb, dagegen kannst Du nichts machen. Eben drum habe ich Dir ja geraten, dem Trieb nachzugeben:
Mach es! Gib dem Drang nach! Anders bekommst Du den Druck nicht los.
Die vermeintlich sachliche Begründung ist nur vorgeschoben. Du willst unbedingt Dividenden haben, und es ist völlig egal, ob das sinnvoll ist oder nicht.
Du bist mit Deinem Geld ohnehin frei zu tun, was Du willst. Allerdings suchst Du hier im Forum Bestätigung, und die wirst Du halt nicht in der Weise finden, wie Du es Dir erwartest.
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Du würdest ziemlich hohe Beträge benötigen, damit rein aus Dividenden wirklich nennenswerte Summen reinkommen.
Nicht zwangsläufig. Alternativ geht auch ein langer Zeithorizont. Ich habe immer noch dieselben Altaktien aus 1996. Während die Dividende von Procter&Gamble damals kaum für ein Mittagessen zu zweit gereicht hat (netto), kann ich heute, ohne einen einzigen Nachkauf getätigt zu haben, einen Kurzurlaub für 2 Personen machen. 2 Aktiensplits und eine Fusion mit Gilette machen das möglich.
P&G ist nur einer meiner Dividendentitel, entsprechend viele Kurzurlaube sind möglich.
In Sachen Rendite bleibt mein Dividendenaktienportfolio etwas hinter dem ETF-Portfolio zurück. (Was auch kein Wunder sein kann, weil sowas wie zuletzt bspw. NVIDIA oder Palantir ist da halt nicht drin.) In Sachen Volatilität und max. Drawdown tut die Mischung meinem Gesamtportfolio gut.
Ja, danke. Immer diese Horrorstorys vom hohen Risiko. Ich verwalte drei Depots mit überwiegend Einzelaktien. Bei allen drei Depots lag der MDD unter dem vom MSCI World Coronacrash. Und richtig, wenn ich das Risiko von Tech-Aktien bewusst niedrig halte, entgeht mir auch Rendite. Ein Einzelaktien-Depot ist so individuell wie sein Besitzer.
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Ich habe immer noch dieselben Altaktien aus 1996. Während die Dividende von Procter&Gamble damals kaum für ein Mittagessen zu zweit gereicht hat (netto), kann ich heute, ohne einen einzigen Nachkauf getätigt zu haben, einen Kurzurlaub für 2 Personen machen. 2 Aktiensplits und eine Fusion mit Gillette machen das möglich.
Ich kenne da jemanden, der anno 1996 Gillette und Procter&Gamble gekauft hat. Beide zusammen haben damals (umgerechnet) 50 € Dividende im Quartal bezahlt. Dieser Mensch hat diese Aktien immer noch. Sie haben sich in der Zeit immerhin versiebenfacht, die Dividende auch. Die ist dieser Tage fällig! Um die 350 €. Für den Kurzurlaub reicht die Quartalsdividende vermutlich nicht, man müßte schon alle vier Quartalsdividenden zusammenlegen.
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Bestätigung für meine Idee/Meinung wollte ich nicht, ich wollte in erster Linie eure Meinungen hören, dafür vielen Dank!
Es gibt mir deutlich zu denken und ihr habt mir meinen Horizont doch deutlich erweitert.
Sogar so, dass ich jetzt über meine ETF Portfoliostruktur nachdenke und ob es nicht tatsächlich besser wäre, auf ein "1-ETF-Portfolio" umzusteigen...
Gerade eure Argumente mit Rebalancing und das anschauliche Beispiel haben mich zum Nachdenken gebracht.
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Ich habe immer noch dieselben Altaktien aus 1996. Während die Dividende von Procter&Gamble damals kaum für ein Mittagessen zu zweit gereicht hat (netto), kann ich heute, ohne einen einzigen Nachkauf getätigt zu haben, einen Kurzurlaub für 2 Personen machen. 2 Aktiensplits und eine Fusion mit Gilette machen das möglich.
ich kann das schon verstehen...ich verstehe aber auch, dass 1996 keiner wusste, ob es P&G 2025 noch gibt. (und wieviel Deiner Aktien von früher hast Du NICHT mehr?) Ok, bei Geschäften wie P&G kann man eher davon ausgehen dass die lange leben (wobei das eben auch sehr vom Mgmt abhängt und wenn da mal ne Zeit ein paar nicht so gute das sagen haben, gehts abwärts...man schaue sich mal Vodafone vs. Telekom z.B. an)....aber wenn ich mir v.a. so "angeblich stabile" Dividendentitel aus der Finanzbranche anschaue hat man 2008 schon sehr gezittert ob es den Laden 2010 noch gibt....
Ich für mich würde, wenn ich auf Dividenden schiele, breite ETF´s wählen, die gezielt Dividendentitel abbilden...wenn da mal einzelne ausfallen ...so what, dafür kommen andere nach. Einzelaktien finde ich nur sinnvoll, wenn man der Meinung ist, die Aktie ist aktuell unterbewertet und das Geschäftsmodell, die Produkte und das Mgmt sind so gut, dass die sich besser entwickeln als der Markt bis sich einer oder mehrere dieser Punkte wieder ändert (nur dass ich und die allermeisten das nicht so gut können wie Warren Buffet früher)
Klar kann man auch heute noch eine McDonalds wegen den Dividenden kaufen und kann auch davon ausgehen, dass es die in 20a noch gibt...die Marke und das Geschäftsmodell (v.a. die Immobilien) sind kaum kaputt zu kriegen, aber dafür ist die halt auch sehr teuer und das Wachstum wird eher überschaubar sein.
McDonalds könnte ich mir übrigens trotzdem als Einzeltitel vorstellen wenn ich selber keine Immobilien hätte....denn das geht dann schon in Richtung Diversifikation, weil man über diese Aktie quasi in das Asset "Immobilien weltweit an A Standorten" investiert und damit diversifiziert
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Sogar so, dass ich jetzt über meine ETF Portfoliostruktur nachdenke und ob es nicht tatsächlich besser wäre, auf ein "1-ETF-Portfolio" umzusteigen...
Gerade eure Argumente mit Rebalancing und das anschauliche Beispiel haben mich zum Nachdenken gebracht.
Ggf. würde ich die nun 'ungewollten' ETF aber nicht verkaufen, sondern liegen lassen. Je nach Größe der Buchgewinne wären ja entsprechende Steuern fällig. Solltest du dir ausrechnen, ob sich das lohnen könnte oder eben nicht.
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Das größte Problem des Investors ist es anzuerkennen das er nicht schlauer ist als der Markt und seinen Gestaltungsdrang dauerhaft auszuschalten.
Oft wir auf die früheren Zeiten des Aktienmarktes verwiesen. Aber die Zeiten haben sich geändert und der Aktienmarkt von heute ist nicht mehr des Aktienmarktes des Großvaters.
Geldanlage ist auch kein Hobby. Je weniger man zu verlieren hat desto weniger sollte man auch mit seinem Boot aufs Meer hinaus.
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Bestätigung für meine Idee/Meinung wollte ich nicht, ich wollte in erster Linie eure Meinungen hören, dafür vielen Dank!
Es gibt mir deutlich zu denken und ihr habt mir meinen Horizont doch deutlich erweitert.
Sogar so, dass ich jetzt über meine ETF Portfoliostruktur nachdenke und ob es nicht tatsächlich besser wäre, auf ein "1-ETF-Portfolio" umzusteigen...
Gerade eure Argumente mit Rebalancing und das anschauliche Beispiel haben mich zum Nachdenken gebracht.
Dein Geld - Deine Verantwortung.
Du musst mit den Ergebnissen leben, also musst Du Dir eine Strategie aussuchen, die Du verfolgen kannst, idealerweise ohne darüber in Zweifel zu kommen.
Strategien können sich ändern, wenn man Sachen neu bewertet. Änderungen sollten nur nicht aufgrund der Tagesform erfolgen.
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Geldanlage ist auch kein Hobby.
Das würde ich so nicht formulieren. Die Leute haben die - in meinen Augen, nach den Maßstäben meines Freizeitvergnügens - seltsamsten, absurdesten, unsexiesten Hobbies, die ich mir denken kann. Da gehört die Beschäftigung mit Wirtschafts- und Finanzfragen sowie die Geldanlage eindeutig zu den IMHO attraktiveren, interessanteren, reizvolleren potentiellen Hobbies.
Das größte Problem des Investors ist es anzuerkennen das er nicht schlauer ist als der Markt und seinen Gestaltungsdrang dauerhaft auszuschalten.
Man muss auch anerkennen, dass Wirtschaft und Finanzen nicht nur Mathematik, sondern auch Psychologie sind. Oft geht es auch gar nicht um den Anspruch, irgendwo mehr Rendite herauszuquetschen als der Markt im Durchschnitt hergibt. Oft ist es auch so, dass stabile Dividendenströme aus (gegriffene Zahl) einem Viertel des Gesamtvermögens auf Portfolio und die Finanzplanung und das Gemüt des Anlegers so stabilisierend wirken, dass der Rest des Geldes beruhigter mit höherer Aktienquote investiert werden kann.
Ich bin Dogmen und reinen Lehren gegenüber immer skeptisch, weil die bunte Welt der unendlichen Graustufen interessanter ist als nur das harte Weiß oder nur das harte Schwarz.
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Spielgeld ist dann eben Spielgeld.
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Spielgeld ist dann eben Spielgeld.
Eben nicht. Aber wer nicht nachdenken und sich in andere Positionen zumindest intellektuell hineindenken und verstehen will, versteht auch nicht.
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Ich verstehe aber auch, dass 1996 keiner wusste, ob es P&G 2025 noch gibt.
Mir ist neulich mal das Durchschnittsalter über den Weg gelaufen, das eine AG erreicht. Ich habe mich gewundert über den geringen Wert. Andererseits kenne ich eine ganze Reihe AGs, die es schon vor Jahrzehnten gegeben hat. Procter & Gamble gehört dazu. Das gibt zwar keine Garantie für die Zukunft, aber die Wahrscheinlichkeit, daß es eine Firma mit heute stabilem Geschäftsmodell noch in 20 Jahren gibt, scheint mir höher als die Wahrscheinlichkeit, daß es eine Firma mit heute wackeligem Geschäftsmodell in 20 Jahren noch gibt.
(und wieviele Deiner Aktien von früher hast Du NICHT mehr?)
Die meisten von damals habe ich noch.
Ich für mich würde, wenn ich auf Dividenden schiele, breite ETF´s wählen, die gezielt Dividendentitel abbilden...wenn da mal einzelne ausfallen ...so what, dafür kommen andere nach. Einzelaktien finde ich nur sinnvoll, wenn man der Meinung ist, die Aktie ist aktuell unterbewertet und das Geschäftsmodell, die Produkte und das Mgmt sind so gut, dass die sich besser entwickeln als der Markt bis sich einer oder mehrere dieser Punkte wieder ändert (nur dass ich und die allermeisten das nicht so gut können wie Warren Buffet früher).
Als ich mit dem Aktienkaufen angefangen habe, waren ETFs ein absolutes Nischenangebot. Würde ich heute einsteigen, würde ich ausschließlich ETFs kaufen. Ohne Not verkaufe ich die Altbestände aber nicht. Frag mal McProfit, was der zu diesem Thema sagt!
Klar kann man auch heute noch eine McDonalds wegen den Dividenden kaufen und kann auch davon ausgehen, dass es die in 20a noch gibt...die Marke und das Geschäftsmodell (v.a. die Immobilien) sind kaum kaputt zu kriegen, aber dafür ist die halt auch sehr teuer und das Wachstum wird eher überschaubar sein.
Ich habe McD, die waren ein Volltreffer, im Durchschnitt knapp 12% pro Jahr Wertentwicklung und dazu 3,5% Dividende. Am gleichen Tag habe ich Coca-Cola gekauft. Auch nicht schlecht, aber mit 6,5% Wertentwicklung im Durchschnitt und 3% Dividende in beiden Kategorien schlechter. Aber ich bin es dennoch allemal zufrieden.
Und wäre ab jetzt das Wachstum überschaubar, wäre ich damit auch zufrieden.
Wir haben im Moment verrückte Börsenzeiten, das kann in diesem Schritt mit Sicherheit nicht weitergehen. Wie es aber weitergeht, ahnt keiner. Der Thread, der den Crash ankündigt, ist bereits 7 Jahre alt. Ich habe anderswo schon geschrieben: Dem Depot desjenigen, dem die Sache vor 2 Jahren zu heiß wurde, ist mein Depot um mehr als 30 % davongelaufen. Sollte nun der ominöse Crash tatsächlich kommen, habe ich ihm gegenüber erstmal 30 % Reserve.
McDonalds könnte ich mir übrigens trotzdem als Einzeltitel vorstellen wenn ich selber keine Immobilien hätte....denn das geht dann schon in Richtung Diversifikation, weil man über diese Aktie quasi in das Asset "Immobilien weltweit an A Standorten" investiert und damit diversifiziert
Das ist nicht der Grund, warum ich McD habe. Ich hatte ETFs damals schlicht nicht auf dem Schirm (obwohl das Kommer-Buch schon längst auf dem Markt war). Ich bin aus der Klasse "Spielgeld" längst heraus, aber ich lasse Gewinne laufen und rebalance sie nicht weg.
Jeder darf mit seinem Geld anstellen, was er möchte. Das gilt auch für mich.
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Einen schönen guten Morgen zusammen!
Ich habe mir eure Antworten die letzten Tage mehrfach durchgelesen und auf mich wirken lassen. Zusätzlich habe ich mir ein paar andere Threads dazu hier durchgeackert.
Und bin nun zu dem Entschluss gekommen, das Spiel mit Einzelaktien zu lassen und auch auf irgendwelche Dividenden-ETFs zu verzichten. Im Nachhinein betrachtet ist es eigentlich alles logisch. Danke für Euren Rat!
Vor allem habe ich auch in den anderen Themen gesehen, dass es häufig die gleichen User hier sind, die Anfängern wie mir hier zur Seite stehen! Ich finde das echt super!
Also: due paar Einzeltitel, die sich im Depot angesammelt haben werden nun verkauft und in ETFs umgeschichtet. Das fällt mir insofern leicht, da bis auf eine Aktie alle im Plus sind.
Dann habe ich noch über meine Depotstruktur nachgedacht. Ja, eigentlich zu kompliziert und dem Gestaltungsdrang dienend.
Leider blöd jetzt nochmal umzustellen, oder? Einfach laufen lassen, weiter machen und Plan durchhalten oder neuen Welt ETF besparen?
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Und bin nun zu dem Entschluss gekommen, das Spiel mit Einzelaktien zu lassen und auch auf irgendwelche Dividenden-ETFs zu verzichten. Im Nachhinein betrachtet ist es eigentlich alles logisch.
Sehr gut. Die nach meiner persönlichen Beobachtung am häufigsten anzutreffenden Fehler im Portfolio unter Privatanlegern sind:
- ein zu geringer Aktienanteil im Gesamtportfolio (dort also zu wenig "systemische" Risiken)
- innerhalb dieses Aktienanteils jedoch unnötige Einzelwertrisiken, Länder- oder Branchenwetten, etc. (dort also zu viele "unsystemische" Risiken)
Meistens sind diese beiden Fehler in Kombination anzutreffen.
Mach dir daher mehr Gedanken über die für dich passende Höhe der Aktienquote und weniger über dessen Inhalt.
Leider blöd jetzt nochmal umzustellen, oder? Einfach laufen lassen, weiter machen und Plan durchhalten oder neuen Welt ETF besparen?
Schwer zu sagen. Das hängt von der Höhe der Beträge, der aufgelaufenen Gewinne, etwaiger Steuerstundungseffekte die verlorengehen und den bei der Umstellung anfallenden Transaktionskosten ab. Du kannst auch beides tun. Die bestehenden liegen lassen und einfach ab sofort einen Welt ETF inkl. Schwellenländer und Small Caps wie den SPDR MSCI ACWI IMI besparen.
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Dann habe ich noch über meine Depotstruktur nachgedacht. Ja, eigentlich zu kompliziert und dem Gestaltungsdrang dienend.
Leider blöd jetzt nochmal umzustellen, oder? Einfach laufen lassen, weiter machen und Plan durchhalten oder neuen Welt ETF besparen?
Das würde ich davon abhängig machen, a) wieviel Gewinn da bisher angefallen ist, und ob bei Verkauf (signifikante) Steuer anfallen würde und b) wie sehr Dich mehrere ETFs im Depot optisch stören bzw. wie sehr Du dazu neigst, zu vergleichen und dann möglicherweise wieder ins Zweifeln zu kommen ("der MSCI World läuft viel besser als der ACWI... hätte ich doch bei meiner bisherigen Aufteilung bleiben sollen?").
Wenn es vergleichsweise kleine Positionen sind, insbesondere wenn der bei Verkauf zu versteuernde Gewinn vielleicht sogar noch in Deinen Freibetrag passt, dann würde ich an Deiner Stelle wohl verkaufen, einfach um das Depot "aufgeräumt" zu haben.
Grundsätzlich ist es aber auch nicht schlimm, die bisherigen ETFs einfach liegen zu lassen, wenn es Dich nicht stört, und einfach nur die Sparraten künftig in einen einzigen ETF zu sparen. Du meintest ja, Du besparst 70 % MSCI World + 20 % MSCI EM + 10 % Small Caps, das sind ja keine teuren aktiven Fonds und auch keine winzigen Nischen-/Hype-Produkte.
Wir haben, als wir angefangen haben mit ETFs, für unseren Sohn einen "MSCI World Momentum"-ETF gekauft (größerer Einmalbetrag + monatliche Sparrate). Das war eher ein Versehen, wir dachten, das wäre ein "ganz normaler" MSCI World-ETF. Richtig doof, aber gut, Anfängerfehler passieren und irgendwann sieht man in diesem ganzen ETF-Vergleichen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Irgendwann nach ein paar Monaten ist uns der Fehler dann aufgefallen. Wir haben dann die Sparrate auf einen FTSE All World umgestellt, den Momentum-ETF aber liegengelassen. Es sind jetzt eben zwei ETFs in dem betreffenden Depot. Was soll's.
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Derzeit sind etwa 1600,- € Gewinn zusammen gekommen. Leider haben wir hier in Österreich keinen Freibetrag, die Steuer würde voll zum Tragen kommen.
Zusammen habe ich gerade entdeckt, dass ich keine Bruchstücke verkaufen kann und die ETFs mit Miniwerten weiterhin im Depot bleiben. Ich denke mal ich lasse das einfach laufen...
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Das mit dem Bruchstücken hatten wir doch schon mal ausführlich. Bei vielen seriösen Brokern werden die kostenfrei abgewickelt.