Warum Tagesgeld als Notgroschen zusätzlich zu ETFs?

  • Es gibt keinen Notgroschen sondern nur eine kurzfristig und schwankungsfrei verfügbare Summe an Bargeld auf dem Tagesgeld.

    (nachträglich gefettet von mir)

    ???

    Bargeld ist Bargeld und damit ausfallsicheres Zentralbankgeld (zudem das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel; siehe § 14 Abs. 1 Satz 2 Bundesbank Gesetz (BBankG) und dort "auf Euro lautende Banknoten" sowie Art. 128 Abs. 1 Satz 3 Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV ) und dort "die von der Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken ausgegebenen Banknoten sind die einzigen Banknoten, die in der Union als gesetzliches Zahlungsmittel gelten" - außerdem fallen beim Bargeld in aller Regel der Besitz und das Eigentum daran zusammen.

    Eingezahltes Bargeld auf ein Konto (Beispiel hier: Tagesgeld) wird zu Buch- bzw. Giralgeld und damit zu nur einer schuldrechtliche (nicht dinglich abgesicherten) Forderung gegen die Bank auf Auszahlung dieses Guthabens. Diese Forderung ist so gut, wie die Bank auszahlungsbereit und auszahlungsfähig ist. Es stellt damit formal-juristisch lediglich einen Kredit an die Bank dar. Mit Einzahlung auf ein Bankkonto fallen zudem Eigentum (Einzahler) und Besitz (nunmehr bei der Bank) auseinander.

    Mithin stellt "Bargeld auf dem Tagesgeld" einen Widerspruch in sich dar. Entweder hat man es mit Bargeld zu tun oder mir Giral- bzw. Buchgeld auf einem Konto.

  • Mithin stellt "Bargeld auf dem Tagesgeld" einen Widerspruch in sich dar.

    Danke für die wissenschafrtliche Ausführung (wers denn braucht). Ich vergesse leider immer wieder, dass man hier wissenschafltich korrekte Postings über seine eigenen Finanzen posten muss.

    "eine kurzfristig und schwankungsfrei verfügbare Summe" ist für mich nunmal genau das, egal, in welcher Form das Geld irgendwo rumliegt. Ich bin auch mit voller Absicht für mein Geld so naiv, dass mir mein Geld auf dem Giro- und Tagesgeldkonto genauso sicher ist wie mein Bargeld, das zu Hause rumliegt.

    Hoffentlich waren das jetzt genügend "mir" und "mich" damit niemand auf die Idee kommt, solche naiven und falschen Aussagen in seiner nächsten VWL-Pürfung zitieren zu wollen (außer, als negatives Beispiel).

    Das ist erst mal das Gleiche.

    So, wie nicht nur Finanztip der Begriff "Notgroschen" nutzt, gilt das für mich nicht. Ein Notgroschen ist (so wie ich die Aussagen immer interpretiere) etwas, das nur in Notfällen genutzt weden darf.

    Mit ist das für mein kurzfristig und schwankungsfrei verfügbares Geld aber egal, ob ich das für einen Notfall nutze oder für sonstige Dinge, die ich weder aus dem volatilen ETF noch über einen Kredit bezahlen will.

    Wenn mein Geld auf den TG für den nächsten Urlaub genutzt wird, ist es so. Ich schätze vorher ab, welche Risikin für mich bestehen, dass ich dann eine Zeitlang keine kurzfristig und schwankungsfrei verfügbare Summe Geld zur Verfügung habe.

  • So, wie nicht nur Finanztip der Begriff "Notgroschen" nutzt, gilt das für mich nicht. Ein Notgroschen ist (so wie ich die Aussagen immer interpretiere) etwas, das nur in Notfällen genutzt weden darf.


    Mit ist das für mein kurzfristig und schwankungsfrei verfügbares Geld aber egal, ob ich das für einen Notfall nutze oder für sonstige Dinge, die ich weder aus dem volatilen ETF noch über einen Kredit bezahlen will.


    Wenn mein Geld auf den TG für den nächsten Urlaub genutzt wird, ist es so.

    Wir machen das auch so. Wir haben keinen Notgroschen im Sinne eines festen Betrags X, der nur für den Notfall gedacht ist, auf einem separaten Konto liegt und im Alltag nicht angerührt wird. Sondern wir haben Geld auf dem Tagesgeld im Sinne einer Liquiditätsreserve, das wir für alles benutzen, was so anfällt. Wenn gerade ein Urlaub war, ist es etwas weniger, dann wird es nach und nach wieder aufgefüllt.

  • Danke für die wissenschafrtliche Ausführung

    Zum einen und ganz generell: Das war nicht ansatzweise eine "wissenschaftliche Ausführung" - sondern eine schlichte und zudem kompakte Richtigstellung (Nr. 82) eines zu den Basics gehörenden Sachverhalts. Bei Bargeld und Buchgeld (auf dem Konto) handelt es sich - in praxi und auch juristisch - um zwei verschiedene Geldarten.

    Zum anderen: Gerne geschehen - zumal hier ggf. auch noch andere Leute mitlesen und Falsches bzw. Widersprüchliches meines Erachtens nicht einfach so stehen bleiben sollte; siehe Nr. 80

    Bargeld auf dem Tagesgeld

    In dem Kontext

    (wers denn braucht)

    Nach meinen Dafürhalten - bin selbst nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter - "braucht" (um Deine Formulierung zu verwenden) zumindest ein Grundverständnis der Basics so gut wie jeder Bürger, Sparer, Anleger, für das Alter Vorsorgende, seinen Ruhestand Planende, Investor usw.

    Ich bin auch mit voller Absicht für mein Geld so naiv

    Das bleibt Dir - ganz persönlich - natürlich völlig unbenommen. Aber hier lesen (siehe oben) ggf. auch noch andere mit.

    "Naivität" (nur um Deiner Formulierung aufzugreifen) war meines Erachtens im Kontext mit dem Thema hier ("private Finanzen") schon früher kein guter Ratgeber. Inzwischen ist das aber - beim Blick auf unser Geld- und Bankensystem im Allgemeinen und der zu verwendenden Währung im Speziellen - ein schlechter Ratgeber (Papier- sprich Zettelgeldsystem, Art und Weise des Umgangs seitens der Staaten und staatlichen Notenbanken mit diesem Papiergeld, Fraktionales Reserve System bankseitig, Experiment einer Einheitswährung (Euro) als Währungsunion aus 20 verschiedenen (teilweise unterschiedlichen bis disparaten) Ländern aber ohne politische Union (Vereinigte Staaten von Europa (VSE)) - um nur einige der wichtigsten Stichworte zu nennen).


    Ansonsten gilt natürlich: Paragraph Eins - jeder macht Seins


    Dir weiter viel Erfolg bzw. viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Wir machen das auch so. Wir haben keinen Notgroschen im Sinne eines festen Betrags X, der nur für den Notfall gedacht ist, auf einem separaten Konto liegt und im Alltag nicht angerührt wird. Sondern wir haben Geld auf dem Tagesgeld im Sinne einer Liquiditätsreserve, das wir für alles benutzen, was so anfällt. Wenn gerade ein Urlaub war, ist es etwas weniger, dann wird es nach und nach wieder aufgefüllt.

    So handhabe ich bzw. wir das auch.

    Neben meinem ETF habe ich ein Tagesgeldkonto auf dem ein Betrag X als Liquiditätsreserve liegt und für Urlaube, Hobbys etc. genutzt wird. Das Geld ist also kein Notgroschen, der unangetastet bleibt, sondern wird genutzt um planbare und unplanbare Ausgaben zu bezahlen. Entsprechend schwankt der Betrag immer mal wieder. Nach größeren Ausgaben wird das Tagesgeld dann wieder aufgefüllt.

    Da kann es auch mal passieren, dass nach kurzfristigen Anzahlungen für zwei Urlaube und dem "spontanen" Erwerb unverschämt rabattierter Einrichtungsgegenstände nur ein unterer vierstelliger Betrag auf dem Tagesgeldkonto vorhanden ist. Das ist für mich in meiner Situation aber kein Problem, weil ich das Konto wieder schnell auffüllen kann und selbst in solch einer Situation für einen "Notfall" ausreichend abgesichert bin (einziger kurzfristiger Notfall bei mir wäre eine unverschuldete Arbeitslosigkeit, da reicht das ALG 1 aber für die laufenden Kosten).

    Insofern sehe ich für mich keine Notwendigkeit Geld auf dem Tagesgeld liegen zu lassen und dadurch Opportunitätskosten in Kauf zu nehmen.

  • Viel hängt davon ab wieviel gebraucht wird, wenn man noch durch seinen Job eine monatliche Auffüllung hat, braucht man natürlich deutlich weniger als wenn man schon dabei ist, monatlich die Rente aufzustocken. Hier versucht man halt, schlechte Börsenzeiten mit der Entnahme vom Tagesgeld bzw. Geldmarkt ETF zu sichern. Wie hoch der Betrag ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich glaube hier kommt der Wohlfühlfaktor ins Spiel und dieser dürfte bei jedem einzelnen anders sein, also macht es wenig Sinn, anderen eine Summe X zu empfehlen.

  • Viel hängt davon ab wieviel gebraucht wird, wenn man noch durch seinen Job eine monatliche Auffüllung hat, braucht man natürlich deutlich weniger als wenn man schon dabei ist, monatlich die Rente aufzustocken. Hier versucht man halt, schlechte Börsenzeiten mit der Entnahme vom Tagesgeld bzw. Geldmarkt ETF zu sichern.

    Ich hab zwar noch gut 15 Jahre Zeit, bis ich an das Auszahlen gehen muss. Ich tendiere aber dazu mir rechtzeitig auszurechnen, was ich pro Jahr entnehen muss und würde dann 3 Jahre Puffer im Geldmarkt-ETF oder ähnlich halten.

    50% im risikofreien Bereich wären mir Stand jetzt zu konservativ.

    Somit 3 Jahresbedarfe konservativ, bei einer Entnahme von 3%.

  • Ich hab zwar noch gut 15 Jahre Zeit, bis ich an das Auszahlen gehen muss. Ich tendiere aber dazu mir rechtzeitig auszurechnen, was ich pro Jahr entnehen muss und würde dann 3 Jahre Puffer im Geldmarkt-ETF oder ähnlich halten.

    50% im risikofreien Bereich wären mir Stand jetzt zu konservativ.

    Somit 3 Jahresbedarfe konservativ, bei einer Entnahme von 3%.

    Wie bereits geschrieben, es muss jeder für sich selbst entscheiden, ich habe einen Puffer für zirka 5 Jahre, damit bin ich allerdings weit unter 50% im risikofreien Bereich. Allerdings habe ich auch monatlich einen geringen Bedarf, alle üblichen Ausgaben kann ich mit Rente und Betriebsrente abdecken.

  • Wie bereits geschrieben, es muss jeder für sich selbst entscheiden, ich habe einen Puffer für zirka 5 Jahre, damit bin ich allerdings weit unter 50% im risikofreien Bereich. Allerdings habe ich auch monatlich einen geringen Bedarf, alle üblichen Ausgaben kann ich mit Rente und Betriebsrente abdecken.

    Ob 3 oder 5 Jahre... du weißt ja schon genau was du pro Jahr benötigst. Ich finde den Gedanken nur sinnvoll, Crashs wie jetzt oder schlimmer überbrücken zu können und gleichzeitig möglichst viel Geld in Aktien halten zu können.

    Zur Zeit kann ich z.B. gut 50% meines Gehaltes zurücklegen. Was aber nicht heißt, dass ich nur das zur Verfügung haben möchte, was ich aktuell verbrauch.

  • Ob 3 oder 5 Jahre... du weißt ja schon genau was du pro Jahr benötigst. Ich finde den Gedanken nur sinnvoll, Crashs wie jetzt oder schlimmer überbrücken zu können und gleichzeitig möglichst viel Geld in Aktien halten zu können.

    Ich bin 56 und habe ca. 15 Netto Monatsgehälter im Geldmarkt ETF. Das ist relativ viel für einen Notgroschen, das ist aber für mich aber auch mein Sicherheitsbaustein. Aktuelles Verhältnis ca 80%/20%. Mein Ziel ist es in ca. 7 Jahren in Rente (mit Abschlägen) zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt möchte ich gerne 3-5 Jahre im Sicherheitsbaustein haben, um eine eventuelle längere Downtime aus diesem Baustein zu überbrücken, ohne meine risikoreicheren ETFs mit Verlusten liquidieren zu müssen. Aktuell bespare ich also aktiv nur diesen Sicherheitsbaustein. Die risikoreicheren ETFs laufen ohne Sparplan weiter.
    Ich führe daher auch kein aktives Re-Balancing durch, mein Re-Balancing ist der Sparplan auf den Geldmarkt. Sollte es mal einen wirklich tiefen Crash geben, wäre natürlich zu überlegen, Teile des GeldmarktETFs in die dann billig(er) verfügbaren risikoreicheren ETFs umzuschichten.

    Mal schauen, lieber wäre mir kein großer Crash, rein für's Gemüt ;)
    Bei dieser Strategie ist es zwangsläufig so, dass der Anzahl der Monatsgehälter im Gelmarkt ETF steigt. Wenn das für dich nur der "Notgroschen" sein soll, wäre das zu viel, aber es hört sich an, als ob du den Geldmarkt ebenfalls als Sicherheitsbaustein nutzt.
    Nebenher habe ich noch ein Tagesgeldkonto auf das ich für Ausgaben wie größere Urlaube, sonstige Hobbys oder evtl. auch langfristig auf ein neues KFZ, was mal in 5-10 Jahre fällig wird, anspare. Ich überlege noch für's KFZ ein eigenes Konto zu nutzen, damit das sauber getrennt ist.
    Den Notgroschen auf einem eigenen Tagesgeldkonto zu halten, halte ich nicht für sinnvoll. Die Liquidität von max. 3 Tagen, um an Geld aus dem Geldmarkt ETF zu gelangen, reicht mir aus.

    Wenn jemand hier irgendwelche Probleme in meiner Strategie sieht, bitte gerne melden. Das ist ja nur meine selbstgebastelte Strategie und vielleicht übersehe ich ja irgendwo was. Ich bin für Anregungen immer offen und dankbar.

  • Ich bin 56 und habe ca. 15 Netto Monatsgehälter im Geldmarkt ETF. Das ist relativ viel für einen Notgroschen, das ist aber für mich aber auch mein Sicherheitsbaustein. Aktuelles Verhältnis ca 80%/20%. Mein Ziel ist es in ca. 7 Jahren in Rente (mit Abschlägen) zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt möchte ich gerne 3-5 Jahre im Sicherheitsbaustein haben, um eine eventuelle längere Downtime aus diesem Baustein zu überbrücken, ohne meine risikoreicheren ETFs mit Verlusten liquidieren zu müssen.

    Nur zum Verständnis.
    Willst Du dann die Möglichkeit haben 3-5 Jahre allein aus dem Sicherheitsbaustein Dein Leben finanzieren zu können oder ist das inkl. der zu erwartenden Rentenzahlung?

    Ich will bis zu meinem Rentenbeginn mit 63 und Abschlag (wenn das dann noch möglich ist!) mind. meinen über die Rentenzahlung hinausgehenden Finanzbedarf von 5 Jahren im Sicherheitsbaustein verfügbar haben.
    Aber die Option 'mehrere Jahre gar keine Rente' ist für mich keine Planungsgrundlage.

  • Nur zum Verständnis.
    Willst Du dann die Möglichkeit haben 3-5 Jahre allein aus dem Sicherheitsbaustein Dein Leben finanzieren zu können oder ist das inkl. der zu erwartenden Rentenzahlung?

    Das soll nur die Lücke zwischen Rente und aktuellem Nettogehalt - aktuelle Sparquote decken. Das sind ca. 40%
    Je nach Stand der Dinge in ein paar Jahren, kann ich auch ggf. die Beantragung der Rente noch aufschieben. Dann müsste das Depot aber schon supergut gewachsen sein, wer weiss...

  • Wenn ich mir das alles so ausrechen, hätte ich zu Beginn der Rente weiterhin ein Verhältnis von 80%/20%.
    Das nacht mich immer etwas stutzig, ob ich da jetzt auf dem Holzweg bin oder was vergesse, da ja meist ein deutlich größerer riskikoarmer Anteil empfohlen wird 60/40 oder sogar eher 40/60.
    Naja, man müsste wahrscheinlich die Rentenzahlungen noch in den sicheren Teil mit einrechnen, dann kommt man natürlich auf ein deutlich besseres Verhältnis. Man findet halt solche Berechnungen im Detail für reale Fälle kaum, sondern immer nur die Idealmusten unter gewissen Annahmen, geht man dann ins Detail fehlen dann einfach sehr wichtige Teile. Man liest dann solche Verhältnisse wie 60/40, 40/60 aber konkret steht da nie, ob das mit/ohne Rente sonsitige Einkünfte ist, wie gehen Steuern mit ein usw., bzw. wie man das dann genau anpassen müsste. Daher mein 3-5 Jahre Sicherheitsbaustein.

  • Das ist Geschmackssache würde ich sagen. Wenn du von deinen Renteneinkünften eine Basisversorgung sicherstellen kannst und somit aus dem Depot nicht all zu viel monatlich entnehmen musst (Stichwort: sichere Entnahmerate) kann man gerade in deinem Alter auch mit Rentenbeginn noch eine ordentliche Aktienquote fahren.

    Du musst ja nur dafür sorgen, dass dir das Geld nicht ausgeht. Ich kalkuliere in meiner Planung immer einen 50% Crash zu Rentenbeginn ein. Was ich dann aus dem Depot entnehme muss zusammen mit der Rente ausreichen.
    Ohne die Rente würde es für die meisten Normalsparer dann sicherlich schon eng werden.

  • Man findet halt solche Berechnungen im Detail für reale Fälle kaum, sondern immer nur die Idealmusten unter gewissen Annahmen, geht man dann ins Detail fehlen dann einfach sehr wichtige Teile.

    Das ist für jeden zu individuell. Mich stört meine Aufteilung von 90/10 des derzeitigen Vermögens (mit 55) nicht. Diese Aufteilung gilt sowieso nur für Aktien und Bargeld, ohne Immobilie oder Versicherungen (andere rechnen ggf. auch Wertgegenstände dazu).

    Was ab Renteneintritt für eine Aufteilung heraus kommen wird, ist mir heute vollkommen egal. Ich weiss, dass ich bis 2 Jahre nach Renteneintritt noch einige planbare Einmalbeträge erhalten werde.

    Wo dieses Geld landen, wird sich zeigen, sobald es auf meinen Konto ist. Erst mit Renteneintritt weiss ich, mit wieviel Rente (DRV+BAV) ich Netto rechnen kann oder wie dann meine Gesundheit aussieht.

    Was die Steuern betrifft, geht es schon mit dem Gewinnanteil des Depots los. Wie entspart man, wie hoch ist gesamthaft der zu versteuernde Gewinn, hilft einem die Günstigerprüfung usw.

    Naja, man müsste wahrscheinlich die Rentenzahlungen noch in den sicheren Teil mit einrechnen, dann kommt man natürlich auf ein deutlich besseres Verhältnis.

    Oder man lässt die Rente(n) weg und betrachtet alles andere nur auf Basis des gewünschen Zusatzbetrages. Für mich zählen Sonderrücklagen wie für die Instandhaltung der Immobilie nicht in irgendwelche Aufteilungen hinein.

    Wenn ich allerdings "ein deutlich besseres Verhältnis" lese, stellt sich mir die Frage, in wie weit Du wirklich vom Aktieninvest überzeugt bist.

    Ich rechne nicht mit deutlich längeren Einbrüchen wie 2000 oder 2007. Und genauso rechne ich damit, dass ich in der Phase, in der diese Einbrüche eine relevante Auswirkung auf die Pleitewahrscheinlichkeit meines Depots hätten, noch fit genug bin, um darauf zu reagieren. Mit dem Puffer von 3-5 Jahren hätte man in keiner der vergangenen Situationen diesen Puffer bei extremem Markteinbruch wieder auffüllen müssen. Es gab schlicht keine Markteinbrüche, in denen der Markt über 5-6 Jahre konstant bei -50% des für die Rentenberechnung genutzte Depot-/Vermögensstandes bestand. Selbst wenn man seine Rentenhöhe exakt zum ATH vor dem Crash berechnet hätte und damit gerade so über die Runden kam.

    Mit dem Sicherheitspuffer erhöht sich prozentual der sichere Teil des Vermögens mit fortschreitendem Alter automatisch (außer, man plant einen Großteil des Vermögens zu vererben).