Eigenbedarfskündigung ETW

  • Bin heute auch mal wieder froh, dass ich im Eigenheim sitze und nicht bei Vermietern betteln muss, eine Wohnung zu bekommen.

    Geht mir auch so. Zudem bin ich froh, nicht vermieten zu müssen. ;)

  • Geht mir auch so. Zudem bin ich froh, nicht vermieten zu müssen. ;)

    Das könnte ich glatt unterschreiben. Wir standen vor der Frage, ein geerbtes älteres EFH (Doppelhaushälte) zu verkaufen oder zu vermieten. Da wir mit 2 x Ü65 keine gelernten Vermieter sind, wollten wir damit jetzt nicht mehr anfangen, also Verkauf.

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Das könnte ich glatt unterschreiben. Wir standen vor der Frage, ein geerbtes älteres EFH (Doppelhaushälte) zu verkaufen oder zu vermieten. Da wir mit 2 x Ü65 keine gelernten Vermieter sind, wollten wir damit jetzt nicht mehr anfangen, also Verkauf.

    Bin zwar halb so alt, aber auch hier trotzdem das Gleiche ^^

  • Wenn man dann noch die realistischen 2-3 % Rendite beim Vermieten heute betrachtet, dann müssen Rücklagen gebildet werden für die neue Heizung oder das neue Dach...die Besuche der Eigentümerversammlungen, wo man um kleinkarrierten Sch..ß diskutieren muss...


    Nein danke, dann doch lieber ein ETF- oder Aktien-Depot mit kalkulierbarem Risiko und Rendite... (mal ganz abgesehen davon, dass ich die Erträge aus Vermietung mit meinem persönlichen Steuersatz versteuern muss, die Erträge aus Wertpapierbesitz pauschal mit 25 % abgegolten werden).


    Aber jeder, wie er es für sich für richtig empfindet.

  • Natürlich ist ein ETF-Depot deutlich pflegeleichter, als vermietete Immobilien. Im ETF-Depot tropft selten ein Wasserhahn.

    Dafür sind mit Immobilien ganz andere Renditen möglich. Gerade die steuerliche Seite spricht klar für Immobilien, nicht für ETFs.


    Jede Assetklasse hat seine Berechtigung, seine Vor- und Nachteile. Schade, wenn aus Unkenntnis eine komplette Assetklasse pauschal abgelehnt wird.

  • Da hast Du sicher Recht, Hornie. Ich sehe in meinem Umfeld Menschen, die durch den Aufbau einer Reihe von Wohn- und Geschäftsimmobilien ziemlich wohlhabend geworden sind (mehrfache Millionäre). Allerdings gab es da Randbedingungen, die ich nicht haben wollte oder die nicht mehr wiederholbar sind:

    • Günstiges Verhältnis zwischen Mieten und Kaufpreisen.
    • Lage des Mietobjekts (im Westerwald waren z. B. Mietrenditen möglich, die aufgrund der viel höheren Kaufpreise in Gegenden wie München oder Frankfurt illusorisch sind)
    • Handwerkliche Begabung und Zeit (um viele Hausmeister- und Verwaltungstätigkeiten selbst zu erledigen)

    Die Wertsteigerungen von Immobilien waren über lange Zeit erheblich, allerdings können wir durch das Wirken unserer links-grünen Freunde inzwischen große Wertabschläge beobachten aufgrund des nun auf einmal vorhandenen energetischen Sanierungsstaus.


    Auch die nun inzwischen notwendige Übergabe der Objekte an eine Hausverwaltung schmälert die Rendite doch deutlich.


    Kurzum: natürlich kann man unter günstigen Bedingungen auch mit Immobilien gute Renditen erzielen. Allerdings scheinen mir die idealen Bedingungen seit einiger Zeit vorbei zu sein. Wenn dies noch so einfach möglich wäre, hätten Wohnungsbaukonzerne wie die Vonovia sicher nicht aufgehört, neuen Wohnraum zu stellen, und stattdessen begonnen, ihren vorhandenen Wohnraum zu veräußern. Die Kurse dieser Unternehmen wären dann sicher nicht um mehr als die Hälfte gefallen.


    Der Markt an Wohnimmobilien leidet nicht nur unter dem schwieriger gewordenen Zinsumfeld, sonden auch durch die Gängelung durch politische Maßnahmen (Stichwort Mietpreisbremse), und ich bin mir sicher, dass angesichts der aktuell schwierigen Bundeshaushalte unsere Ampel-Koalitionäre sicher noch sehr kreativ werden können, Geld dort einzutreiben, wo noch etwas zu holen ist (ist die Grundsteuerreform eigentlich schon durch?).

  • Hallo Forumsfreunde, vor allem @epsilon2 

    Als Mensch der jahrzehntelang in der Immobilienbranche selbständig tätig war, interessieen mich natürlich die Meinungen der Forumsfreunde hier zu diesem Thema ganz besonders.

    Fast alle haben mit ihren Kommentaren recht, der Eine mehr der Andere weniger.

    Nur der Forumsfreund @epsiolon sollte sich etwas diplomatischer ausdrücken und extreme Einzelfälle nicht verallgemeinern.

    Richtig ist, dass ein Mieter wenn er sich bemüht und nachweislich keine Ersatzwohnung findet, nicht "auf die Straße gesetzt wird".

    Wenn es der Vermieter tatsächlich auf eine gerichtliche Kündigungsklage ankommen lässt, dann "gewinnt" in der Tat meist der VERMIETER, aber der Mieter erhält einen Räumungs-Schutz.

    Die meisten Gerichte sagen, dass das Problem für den EIGENTÜMER wenn er nicht einziehen kann, nicht so groß ist wie für den MIETER wenn dieser keine Wohnung findet.

    In den meisten Fällen stimmt das sogar, vor allem dann wenn ein Käufer eine vermietete Wohnung zum Selbstbezug kauft, dann kannt er vorher schon dieses Risiko.

    Das Gericht sagt dann oft, dass der Käufer erheblich daher mehr Zugeständnisse an den Mieter machen muss.

    Nochmal:

    Mit GELD allein läßt sich das Problem nicht lösen,

    selbst wenn man dem MIeter 6 Monatsmieten schenkt.

    Solange der keine Ersatzwohnung gefunden hat, wird kein Mieter eine Vereinbarung unterschreiben.

    Wie ist das mit den Erfahrungen mit den Mietern?

    Es ist völlig richtig, dass es unglaublich ist welch unterschiedliche Lebensgewohnheiten die MIeter haben.

    Manch Einer hat von Putzen, Aufräumen, Lüften noch nie was gehört.

    Ich will hier nicht in Details gehen was ich schon alles erlebt habe.

    Dabei sind das nicht immer Familien mit mehreren Kindern und auch nicht immer Alleinerziehende.

    Es gibt bei allen Bevölkerungsgruppen Menschen mit sehr merkwürdigen Vorstellungen von Sauberkeit oder Ordnung und technisches Verständnis für Mängel.

    Richtig ist aber dass Mieter aus anderem Kulturkreis in der Tat häufig Probleme machen, weil sie einfach "unsere Kultur" nicht kennen.

    Erspart mit Einzelheiten, am harmosesten sind noch:

    Schuhe im Treppenhaus,

    Mülltüten vor der Tür,

    überquellende Briefkästen oder solche die mit der Zahnge geöffnet wurden,

    Auch das Treppenhaus als Kinderspielplatz oder ähnliches

    sind nur die offensichtlichsten und kleinsten Mängel.

    Ein größeres Risiko ist, dass oft nicht nur derjenige einzieht der sich für die Wohnung bewirbt. Da kann man nix machen.

    Ich habe Verständnis wenn ein Mietinteressent seinen "Anhang" - der oft nicht ganz heimischen Vorstellungen entspricht, diesen zur Besichtigung lieber gar nicht mitbringt.

    Die Überraschung kommt dann erst am Tag des Einzuges.

    Auch miteinziehende kofptuchverhüllte türkische Omas wären eigentlich kein Problem,

    wenn der Interessent diese aber bei der Besichtigung nicht5 "versteckt" hätte sondern ebenfalls mitgebracht hätte.

    Mit solchen Tricks fühlt man sich als Vermieter schon etwas überrumpelt.

    Mein Rat aus langjähriger Erfahrung.

    Schlagen Sie dem MIeter vor, dass Sie zur Besprechung des Mietvertrages bei ihm zuhause vorbeikommen. dann sehen Sie wie dieser Mensch lebt.

    Sie können dann davon ausgehen, dass auch ihre Wohnung später mal so aussehen wird.

    Ein solcher Besuch ist immer wieder eine Überraschung im Positiven wie im Negativen.

    Fazit:

    Es gibt viele gute Mietverhältnisse aber auch dramatische Fälle wo oft die Existenz des Vermieters bedroht ist. Das Thema reicht allein bei mir für ein Buch.

    Viel Glück wünscht McProfit.

    PS nicht umsonst habe ich mich nach rund 30 Jahren entschlossen alle eigenen vermieteten Immobilien nach und nach zu verkaufen und in Aktien mit Dividendenausschüttung anzulegen. Eine der besten Entschiedungen meines Lebens.

  • Wegen menschen wie dir wähl ich herzlich gern links-grün :thumbup:

  • Die Wertsteigerungen von Immobilien waren über lange Zeit erheblich, allerdings können wir durch das Wirken unserer links-grünen Freunde inzwischen große Wertabschläge beobachten aufgrund des nun auf einmal vorhandenen energetischen Sanierungsstaus.

    Natürlich sind daran ausschließlich die 'Linksgrünen' schuld und nicht etwa, dass bei vielen Immobilien teilweise seit Jahrzehnten nix in Sachen Wärmedämmung saniert wurde.

    Nur weil Jemand die Wahrheit ausspricht, muss das ja nicht total falsch sein. :/

    Kurzum: natürlich kann man unter günstigen Bedingungen auch mit Immobilien gute Renditen erzielen. Allerdings scheinen mir die idealen Bedingungen seit einiger Zeit vorbei zu sein. Wenn dies noch so einfach möglich wäre, hätten Wohnungsbaukonzerne wie die Vonovia sicher nicht aufgehört, neuen Wohnraum zu stellen, und stattdessen begonnen, ihren vorhandenen Wohnraum zu veräußern. Die Kurse dieser Unternehmen wären dann sicher nicht um mehr als die Hälfte gefallen.

    Mal von Neubauten abgesehen, der sich auf Grund diverser Faktoren massiv verteuert haben (ja die Wärmedämmung ist auch ein Punkt). Könnte es nicht ganz einfach sein, dass sich einige Immobilienkonzerne schlichtweg 'verzockt' haben weil Sie einfach nicht damit gerechnet haben, dass 'Geld leihen' wieder etwas kostet (Zinsen). :/

    Trifft ja aktuell nicht nur Wohnungskonzerne wie Vonovia. Es ist schlichtweg die gesamte Immobilienbranche betroffen. Auch im Bereich Gewerbe (Einzelhandel, Fachmarktzentren, usw.) geht aktuell gar nichts mehr. Die Projekte von Signa stocken mit Sicherheit nicht, weil die Wärmedämmung nicht ausreicht.;)

    Der Markt an Wohnimmobilien leidet nicht nur unter dem schwieriger gewordenen Zinsumfeld, sonden auch durch die Gängelung durch politische Maßnahmen (Stichwort Mietpreisbremse), und ich bin mir sicher, dass angesichts der aktuell schwierigen Bundeshaushalte unsere Ampel-Koalitionäre sicher noch sehr kreativ werden können, Geld dort einzutreiben, wo noch etwas zu holen ist (ist die Grundsteuerreform eigentlich schon durch?).

    Klar, die Mietpreisbremse ist der Grund warum aktuell nicht mehr gebaut wird. Es ist doch soo einfach. :/

    Ich kann nur über Hamburg sprechen. Hier haben bereits mehrere Genossenschaften fertig durchgeplante Bauprojekte auf Eis gelegt. Einfach weil die Mieten der Projekte am Markt nicht mehr zu realisieren sind. Was nutz es Wohnungen für > 20€/qm Kaltmiete in einem Stadtteil zu bauen, wenn Du nachher dort keine Mieter dafür findest?

    Das mag in einem neuen Stadtteil wie der Hafencity oder in der Innenstadt passen. Aber eben nicht in einem Stadtteil wie Billstedt oder Horn. Die eigentlichen Baukosten unterscheiden sich halt gar nicht so sehr, egal in welchem Stadtteil gebaut wird.

    Das Problem sind eben nicht grundsätzlich zu wenige Wohnungen, sondern zu wenige Wohnungen, die sich ein NormalGeringverdiener noch leisten kann.

    Ach ja, wer hat noch mal die Grundsteuerreform in Ihrer jetzigen Form beschlossen?

  • Holzfuchs , das können Sie gerne tun, unsere Demokratie gibt das her. Allerdings müssen Sie damit Sie damit rechnen, dass eine größere werdende Gruppe von Menschen sich anders - vielleicht rationaler - entscheidet.


    monstermania : Ich glaube, wir liegen in der Sicht der Dinge gar nicht so weit auseinander. Ich habe nichts gegen Wärmedämmung. Diese ist sinnvoll, einerseits um die zur Heizung der Immobilie erforderliche Energie zu sparen, andererseits um damit auch unserer Umwelt was Gutes zu tun. Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass wir in Deutschland schon relativ hohe Dämmungsstandards haben. Man kann es immer weiter treiben, aber irgendwann ist der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen zu groß. Dann gehen die Preise für neue Immobilien derart nach oben, dass sich kaum mehr noch Eigentümer für den Eigenbedarf finden und erst recht keine Investoren zur Erstellung von Mietimmobilien mehr.


    Damit kommen wir direkt zum zweiten angesprochenen Punkt, den Zinsen. Ich glaube nicht, dass sich da jemand verzockt hat. Der Gedanke, dass diese dauerhaft bei nahe Null bleiben, ist abwegig und konnte niemand ernsthaft vermuten. Das Problem ist, dass Immobilieninvestoren nicht mehr bauen wollen und können, wenn die Schuldzinsen dauerhaft höher sind als die zu erzielende Mietrendite. Der Bau von neuen Wohnungen wäre in diesem Fall finanzieller Selbstmord (sieht Herr Habeck vermutlich anders, aber sei's drum).


    Die Frage ist: warum sind die Mietrenditen so niedrig. Da spielt einerseits der hohe Erstellungspreis von Immobilien (hic!) eine Rolle, andererseits staatliche Regulierungen wie die Mietpreisbremse (die bei Neubauten ja nicht ohne weiteres zuschlägt, wohl aber bei Bestandsimmobilien) sowie - und das haben Sie erwähnt - die finanzielle Leistungsfähigkeit potentieller Mieter. Nur wenige können einen Quadrameterpreis in der Größenordnung von 20 € schultern.


    Die meisten Effekte haben mehrere Ursachen. Polemisches Abtun von einzelnen Effekten, weil sie einem nicht in den (ideologisch bedingten) Kram passen hilft wenig. Man muss halt schauen, welche Effekte höhere Priorität haben und welche sich vor allem mit vertretbarem Aufwand reduzieren lassen. Auch der Vergleich mit anderen Ländern kann manchmal helfen, es wäre vermessen zu glauben, dass alles, was auf dem deutschen Mist wächst, das Optimum darstellt (ich möchte hier nur mal ganz sacht das Thema "Abschalten von abgeschriebenen und sicher laufenden Kernkraftwerken" in den Ring werfen). Das stete Verteuern von Neubauten durch überzogene Auflagen scheint mir eine Aktion zu sein, die man vernünftigerweise zurückfahren könnte, um die Wohnungssituation in Deutschland zumindest ein wenig zu entschärfen.


    Zum letzten Punkt: Die Grundsteuerreform in ihrer jetzigen Form wurde von den gleichen Leuten beschlossen, die uns auch - als einzige in ganz Europa - um unsere Kernkraftwerke gebracht haben, nur um jetzt Strom aus Kernkraft aus unseren Nachbarländern zu importieren.

  • Neubauten sind ja von der Mietpreisbremse ausgenommen. Da ist es aber in der Tat so, dass unter 20€/qm praktisch kein Geld mehr zu verdienen ist. Ein Problem sind die hohen Baukosten, wobei Wärmedämmung ehrlich gesagt nur eine geringe Rolle spielt. Wohnungsbau läuft fast ausschließlich mit WDVS und ob man jetzt 12cm oder 16cm Dämmung vor die Betonwand klebt, ist die gleiche Arbeit und nur ein bisschen mehr Materialkosten. Das gibt es nicht für umsonst, kostet aber auch nicht die Welt. Ein schlimmerer Preistreiber sind die sonstigen Auflagen: Aufzug, Tiefgarage, Kinderspielplatz,... dazu natürlich noch bei den Baukosten solche Dinge wie die Entsorgung von Aushub oder auch schlicht und einfach die Anfahrt von Schotter. Wie immer will jeder bauen und günstigen Wohnraum, aber niemand das Kieswerk in der Nähe haben. Und dann sind da natürlich die Grundstückspreise, die in Ballungsräumen jenseits von gut und böse sind.


    Etwas anderes ist der Bestandsmarkt. Hier sind die Kaufpreise in den meisten Gegenden einfach immer noch viel zu hoch. Wenn man ehrlich berücksichtigt, was man in so ein unsaniertes 70er-Jahre EFH reinstecken muss, kann man fast auch schon neu bauen (das liegt natürlich daran, dass man bei der Bestandsimmobilie sich die Sanierungskosten so schön kleinrechnen kann). Und dann ist man halt wieder bei dem Problem, dass die Mietrendite nur mit entsprechenden Preisen zu erzielen ist, die man bei Mietpreisbremsen nicht bekommt. Und in vielen Gegenden auch ohne Bremse nicht.

  • madize

    Ich bekomme gerade mit, wie es um Gewerbeprojekte bestellt ist. Auch dort geht quasi nix mehr. Und wie bereits geschrieben, ist der Grund dort nicht an den Energieauflagen zu finden.

    Die Baukosten haben sich massiv erhöht (Lohn- und Materialpreise, Finanzierung).

    Für die Mieten, die jetzt nötig werden findest Du schlichtweg kaum noch einen Mieter (z.B. Fachmarktzentren oder Büroflächen). Wenn ich bei uns durch durch ein großes Einkaufscenter laufe, findet man überall freie Geschäftsflächen. Man versucht jetzt verstärkt PopUp-Stores zu etablieren, damit es dann nicht ganz so leer aussieht. Die Gründe dafür sind natürlich vielschichtig. Aber die Kunden kaufen halt immer mehr in Internet. Das Ganze wurde durch Corona nur noch beschleunigt.

    Man hat aber weiter geplant und gebaut. Schließlich war das Geld ja billig.


    Es gibt einen 'tollen' Immobilien-Spezialisten, der seit 2016 ein 'Immobilienreich' mit > 70 Wohnungen in C-Lagen zusammen gekauft hat. Alles schön mit 5-jähriger 100%-Finanzierung zusammen gekauft.

    Kürzlich kam dann auf seinem Blog mehr oder weniger der Offenbarungseid. Jetzt muss er mit seinen Einnahmen aus seinem Youtube-Kanal zusehen, dass er möglichst viele seiner auslaufenden Kredite ablöst. Was wohl passieren würde, wenn diese Einnahmequelle versiegt. :/

    Und Vonovia ist auch nur durch billiges Geld so groß geworden. Evtl. sollte sich das Vonovia-Management auch eine Einkommensquelle zur Quersubventionierung Ihrer Immobilien suchen.;)

  • Es gibt einen 'tollen' Immobilien-Spezialisten, der seit 2016 ein 'Immobilienreich' mit > 70 Wohnungen in C-Lagen zusammen gekauft hat. Alles schön mit 5-jähriger 100%-Finanzierung zusammen gekauft.

    Kürzlich kam dann auf seinem Blog mehr oder weniger der Offenbarungseid.

    Interessehalber, wer war das denn?


    Ich finde es interessant, dass die gesamte Baubranche derzeit vor so massiven Problemen steht, bis hin zu Insolvenzen. Die letzten 10-15 Jahre wurde da derart krass verdient - wieso hat da niemand Rücklagen gebildet?

  • Natürlich sind daran ausschließlich die 'Linksgrünen' schuld und nicht etwa, dass bei vielen Immobilien teilweise seit Jahrzehnten nix in Sachen Wärmedämmung saniert wurde.

    Wozu sollte man ein Haus "sanieren", solange es noch funktioniert? Wenn Du die Kosten für eine "Sanierung" vergleichst mit den Kosten für die angeblich so teure "Energie", dann stellst Du fest, daß es rein monetär günstiger ist, die Sache einfach auszusitzen.


    Du berichtest immer mal wieder von Deiner greisen Mutter, die noch in ihrem nun zu groß gewordenen Einfamilienhaus sitzt. Nimmt die denn Geld in die Hand, um ihr Haus zu "sanieren" oder zahlt die einfach nur die Heizkostenrechnung? Siehste.

    Mal von Neubauten abgesehen, der sich auf Grund diverser Faktoren massiv verteuert haben (ja die Wärmedämmung ist auch ein Punkt). Könnte es nicht ganz einfach sein, dass sich einige Immobilienkonzerne schlichtweg 'verzockt' haben weil Sie einfach nicht damit gerechnet haben, dass 'Geld leihen' wieder etwas kostet (Zinsen). :/


    Trifft ja aktuell nicht nur Wohnungskonzerne wie Vonovia. Es ist schlichtweg die gesamte Immobilienbranche betroffen. Auch im Bereich Gewerbe (Einzelhandel, Fachmarktzentren, usw.) geht aktuell gar nichts mehr. Die Projekte von Signa stocken mit Sicherheit nicht, weil die Wärmedämmung nicht ausreicht.;)

    Und nicht zuletzt reiben sich aktuell die europäischen Staaten die Augen, denn auch sie sind davon ausgegangen, daß Zinsen ein Ding der Vergangenheit wären.


    Um zurückzukommen auf die nachträgliche Wärmedämmung im Bestand: Die ist horrend teuer, aber vollständig auf die Mieter umzuschlagen, außerhalb der normalen Mietpreisentwicklung. Früher mal durfte der Vermieter 9 Jahre lang 11% pro Jahr umschlagen, jetzt sind es 11 Jahre lang 9%. Ok, die Zinsen in der Zeit zahlt der Vermieter, dafür geht die Miete aber auch nach dem Ende der genannten Frist nicht zurück. Die Heizkostenersparnis dürfte in allen Fällen geringer sein als die modernisierungsbedingte Mieterhöhung.

    Das Problem sind eben nicht grundsätzlich zu wenige Wohnungen, sondern zu wenige Wohnungen, die sich ein NormalGeringverdiener noch leisten kann.

  • Es gibt einen 'tollen' Immobilien-Spezialisten, der seit 2016 ein 'Immobilienreich' mit > 70 Wohnungen in C-Lagen zusammengekauft hat. Alles schön mit 5-jähriger 100%-Finanzierung zusammengekauft.


    Kürzlich kam dann auf seinem Blog mehr oder weniger der Offenbarungseid. Jetzt muss er mit seinen Einnahmen aus seinem Youtube-Kanal zusehen, dass er möglichst viele seiner auslaufenden Kredite ablöst. Was wohl passieren würde, wenn diese Einnahmequelle versiegt. :/

    So richtig toll ist dieser Spezialist offensichtlich nicht. Es hat nämlich durchaus seine Logik, B- und C-Lagen zu kaufen, weil hier das Verhältnis Kaufpreis zu Miete besser ist als bei A-Lagen. Nichtsdestoweniger kann man sich natürlich immer verkalkulieren. Das hat dieser Mensch wohl getan, was aber nicht prinzipiell gegen seine Vorgehensweise spricht.

  • Hallo Forumsfreunde, ganz besonders monstermania

    Man merkt an Deinen Beiträgen die lange praktische Lebenserfahrung.

    Es fehlt erfreulicherweise die theoretische Fachsimpelei.

    Es ist genauso wie Du an ein paar Andere hier beschrieben haben.

    Selbst wenn man ohne Kredit und ohne Gewinnabsicht ein Mehrfamilienhaus zur Kapitalanlage baut, dann belaufen sich die Selbstkosten für Baukosten incl. Grundstück und Architektenhonorar, Notar, Grunderwerbsteuer für den Bauplatz umgeechnet auf mindestens 5.000 Euro pro m2. Wohnfläche.

    Wenn man die Wohnungen zum VERMIETEN als Kapitalanlage behält muss man keinen Gewinn dazurechnen so wie bei einem Bauträger.

    5.000 Euro pro m2 sind bei einer 4-Zi.-Wohnung mit 100 m2 500.000 Euro Selbstkosten!

    Hierfür braucht man mindestens eine Bruttorendite von 5% weil man ja einen Teil der Miete für Rückstellungen für spätere Reparturen machen muss oder für Mietausfall oder für Mieterwechsel oder für Unvorhergesehenes.

    D.h. der Vermieter braucht MINDESTES eine MIete von 5% von 500.000 Euro sind 25.000 Euro Miete im Jahr, oder mgerechnet über 2.000 Euro KALT im Monat.

    HInzu kommen für den Mieter noch die Nebenkosten.

    Man kann sich auch ohne Taschenrechner ausrechnen, dass sich eine solche Investition für den Bauherrn als Kapitalanlage nicht lohnt.

    Sollte der Käufer den Kaufpreis auch noch finanzieren fällt zusätzlich ZINS an.

    Das ist der Grund warum weder Wohnbaugesellschaftern noch Privatleute zur Zeit im größen Stil Wohnunen zum VERMIETEN als Kapitalanlage bauen und MIETER daher keine Wohnungen finden

    Und damit komme ich auf die FRAGE des Forums zurück:


    Kündigung wegen Eigenbedarf

    Die meisten MIETER finden auch bei bestem Willen und bei noch so hoher Abfindung KEINE Ersatzwohnung weil es einfach vieo zu wenige gibt.


    Nur wenn der Mieter alle Voraussetzungen erfüllt die ein VERMIETER in der Regel bevorzugt, hat er überhaupt den Hauch einer Chance.

    -Am besten berufstätiges Ehepaar,

    -solider Beruf,

    -keine Kinder,

    -keine Haustiere,

    -bekannter Arbeitgeber, b

    -beste Referenzen und Bankauskunft

    -Keine Diskusstion über MIethöhe


    Daher bin ich gespannt wie es dem Fragesteller hier mit seinem MIETER und seinem Eigenbedarf gehen wird.


    Gruss aus Stuttgart McProfit

  • Vielen lieben Dank für diese ausführlichsten Erklärungen. Wie lange dauert denn so eine Räumungsklage? Wenn meine Eltern den Mieter Ende März mit einer Frist von 3 Monaten zum 30.06.24 kündigen, wie lange kann er ggf. mithilfe eines RA die Kündigung hinausziehen? Auch wenn er keine Wohnung findet, denke ich, dass er ja dann doch irgendwann ausziehen muss, oder?

  • Ich glaube, Du hast den folgenden Satz vom Immobilien-Profi überlesen:


    Zitat

    Wenn es der Vermieter tatsächlich auf eine gerichtliche Kündigungsklage ankommen lässt, dann "gewinnt" in der Tat meist der VERMIETER, aber der Mieter erhält einen Räumungs-Schutz.


    Ich als interessierter Mitleser entnehme daraus, dass der Vermieter vor Gericht zwar prinzipiell recht bekommt, aber der Mieter trotzdem solange drin bleiben kann bis er was neues gefunden hat. Das kann lange dauern. Ich könnte mir vorstellen, dass für den Fall, das man dem Mieter nachweist (aber wie soll das gehen), dass er sich nicht ausreichend kümmert nach etlichen Monaten (oder vermutlich sogar Jahren) diesen erst vor die Tür bekommt.

  • Ich glaube, Du hast den folgenden Satz vom Immobilien-Profi überlesen:



    Ich als interessierter Mitleser entnehme daraus, dass der Vermieter vor Gericht zwar prinzipiell recht bekommt, aber der Mieter trotzdem solange drin bleiben kann bis er was neues gefunden hat. Das kann lange dauern. Ich könnte mir vorstellen, dass für den Fall, das man dem Mieter nachweist (aber wie soll das gehen), dass er sich nicht ausreichend kümmert nach etlichen Monaten (oder vermutlich sogar Jahren) diesen erst vor die Tür bekommt.

    Man (als kündigungsbedürftiger Vermieter) könnte wohl die Sache beschleunigen, indem man bei der Suche hilft (natürlich unter Berücksichtigung von Miethöhe, Lage, Ausstattung...).