Du mußt Steuer entrichten, wenn Du Vermögen in die Sparschwein-GmbH einbringst.
Wenn Du etwa ETF-Anteile in die Sparschwein-GmbH schiebst, gilt das als Veräußerung.
Du mußt Steuer entrichten, wenn Du Vermögen in die Sparschwein-GmbH einbringst.
Wenn Du etwa ETF-Anteile in die Sparschwein-GmbH schiebst, gilt das als Veräußerung.
Es ging wohl um die Werbewirkung im Wahlkampf.
So ganz klug war die Äußerung meines Erachtens aber nicht.
Immerhin hat es eine interessante Diskussion hier im Forum angestossen, in der wir lernen, wer welche Möglichkeiten hat, um seine Steuerlast gering zu halten.
Von einer https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B…iengesellschaft (vv GmbH) habe ich hier zum ersten mal gehört. (Die https://de.m.wikipedia.org/wiki/Familienstiftung wurde schon öfter erwähnt.)
Kann man sich in seiner eigenen vv GmbH dann auch anstellen lassen und jede Menge Lebenshaltungskosten, die andere Arbeitnehmer aus ihrem Netto bestreiten müssen, über die vv GmbH abwickeln? Vielleicht sogar eine Immobilie darüber nutzen, für deren Bau und Unterhalt die vv GmbH aufkommt?
M.E.n. müssen erst einmal die versicherungsfremden Leistungen exakt beziffert werden.
Und eigentlich müssen diese aus Steuermitteln finanziert werden. Für diesen Teil erübrigt sich dann auch die Diskussion darüber, Sozialersicherungsbeiträge auf Kapitalerträgen zu entrichten. Das Geld könnte man sich direkt über Steuern holen.
Wenn unsere Regierung das nicht machen will, dann
dass die Sozialversicherungssysteme und deren Beitragszahler darunter leiden.
Dasss es sogar richterliche Entscheidungen gibt, die anstelle des Steuerzahles den Sozialversicherungen und deren Beitragszahlern eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung auferlegen, ist mehr als betrüblich (siehe RE: GRV ungleich Investment)
Kann man sich in seiner eigenen vv GmbH dann auch anstellen lassen und jede Menge Lebenshaltungskosten, die andere Arbeitnehmer aus ihrem Netto bestreiten müssen, über die vv GmbH abwickeln?
Du kannst nur als Minderheitsgesellschafter angestellt sein, nicht mit Mehrheit.
Du mußt Steuer entrichten, wenn Du Vermögen in die Sparschwein-GmbH einbringst, Du mußt Steuer entrichten, wenn Du welches aus der Sparschwein-GmbH entnimmst. Für Privatleute ist das Konstrukt sehr viel weniger interessant, als es üblicherweise dargestellt wird.
Das ist falsch. Geldtransfers zwischen der Kapitalgesellschaft und dem Gesellschafter werden sehr lange über rücklaufende Darlehen geregelt. Das ist (fast) komplett steuerfrei. Relevante Kosten sind ein Zins und die Verwaltung der GmbH. Ab 1 Mio. Euro lohnt sich eine VV GmbH bei Einzelaktien. Bei ETFs benötigt es deutlich mehr, weil die Steuerersparnis gering ist. Sobald Sozialabgaben kommen, dürfte das anders aussehen.
Nur mal ein kleiner Einblick wie Steuerberater denken:
Zitat von Achim WeissUnd wenn jemand richtig viel Geld hat (ggf. über Generationen), dann hat der ganz andere Möglichkeiten.
Thema dieses ganzen Threads ist ein Schnellschuß von Robert Habeck. Die Grünen sind vielfach recht links und haben als solche Probleme mit Kapitalerträgen. Die hätten sie gern abgefischt und dazu kommt ihre Vorstellung von der Bürgerversicherung (vereinfacht gesagt: gesetzliche Krankenversicherung für alle). In ihrer aktiven Zeit holt man von freiwillig versicherten Angestellten nichts (die müssen nur prinzipiell Beiträge auf Kapitalerträge zahlen, realiter aber nicht, weil sie nämlich schon von ihrem Gehalt den Maximalbeitrag zahlen, in der Rentenzeit sind sie regelmäßig pflichtversichert.
Die "Millionäre", die die Grünen treffen wollen, dürften ganz mehrheitlich privat versichert sein. Die Initiative geht also ins Leere, solange das duale Krankenversicherungssystem in Deutschland nicht vereinigt ist (und danach sieht es momentan nicht aus).
Sehe ich genauso.
Wohl darum, dass bisher noch kein fertiger Gesetzentwurf vorliegt, der bereits rechtlich abgeklopft ist und mehrheitsfähig ist.
Ist das so ?
Selbst wenn man sich auf diese unterste Ebene der konkreten Ausgestaltung en Detail ("Gesetzesentwurf") begeben will: Der erste Schritte wäre zuvor (!) dann - selbst aus meiner Laien-Sicht - gewesen einmal die Zahl zu ermitteln, wieviel "Millionäre" (Wording der Grünen: "Nur die Millionäre" ...) es überhaupt gibt, die nicht gesetzlich krankenversichert sind und unterhalbe der BBG verdienen, so daß die grüne Rechnung aufgeht "mit den Mehreinnahmen die Krankenversicherung für alle bezahlbar zu halten" ... ! Eine solche konkrete Zahl von Herrn Habeck oder den Grünen habe ich bis heute nicht vernommen.
Du ?
Schon das war aber offensichtlich zu viel verlangt.
Um zur darüberliegenden und damit entscheidenden Ebene zu kommen: Der Kapitalmarkt spielt im deutschen Wahlkampf keine Rolle ... - dabei könnte dieser einer alternden Gesellschaft wie der unsrigen (Stichwort: Demographie) entscheidend helfen ! So wie auch "qualifizierte Zuwanderung" übrigens. Was beides sowohl für die GRV als auch GKV gilt.
Wie kann es sein, daß andere Länder uns vormachen müssen, wie das funktioniert: Man denke an den "Canada Pension Plan" der Kanadier mit aktuell m. W. 430 Mrd. Volumen, an den niederländischen "Allgemeen Burgerlijk Pensionsfonds" mit m. W. aktuell über 500 Mrd. Volumen, an den norwegischen "Statens Pensjonsfond" mit m. W. aktuell 1,6 Billionen Ersparnissen ...
Stattdessen sollen hierzulande auf Kapitalerträge nicht nur Steuern zu bezahlen sein sondern jetzt auch noch Sozialbeiträge. Aktien waren für die linke politische Seite schon immer eher "Teufelszeug" und die "Börse nur was für Zocker und Spekulanten" - denn Chance für jedermann, um am Produktivkapital und dessen langfristiger Entwicklung teilzuhaben. Und die Grünen als "Melonenpartei" mögen zwar außen "grün" sein - sind aber natürlich innen (tief("rot".
War sonst noch was ? Ach ja ...
Kohärent ist das nur insoweit, daß auch das andere noch bedeutsamere Thema ("Wirtschaft") bei Herrn Habeck (unserem Ex-"Wirtschafts"minister) keine Rolle spielt; siehe schon hier
Für mich sehr schwer bis gar nicht verständlich, wie wenig aktuell (im Wahlkampf) an die Parteien die entscheidende Frage gestellt wird: "Was werden Sie als Partei konkret unternehmen, damit die Wachstumsrate des Produktionspotentials von Null auf zwei (oder auch nur wenigstens ein) Prozent steigt ?" Dazu wäre nach meiner Einschätzung kleine "Revolutionen" notwendig (angefangen von der Bürokratie und EU-Regulatorik über die Steuerpolitik und den Sozialbereich bis zur Arbeitsmarktpolitik). Dazu habe ich bislang so gut wie kaum bis nix vernommen ...
Denn zwar eine schlichte Sachgesetzlichkeit aber offensichtlich ist nicht einmal diese Binse so manchen Politikern bewußt: Ohne eine funktionierende sprich prosperierende Wirtschaft (Deutschland hat die dabei längst die "rote Laterne" unter allen Industrienationen) wird es mit praktisch allen Themen schwierig (bis unmöglich): Angefangen von den Systemen der Sozialversicherungen und der soziale Sicherheit über Klimaschutz, Digitalisierung, innere Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit bis hin zum Wohnungsbau (auch dem Bau von Sozialwohnungen) etc. pp. Die Liste ließe sich leicht verlängern.
Wäre ich Politiker in diesem Land (da sei Gott vor) würde ich alles daran setzen, daß "zarte Pflänzchen" der Aktienkultur zu schützen. Beispielsweise durch entsprechende steuerliche Rahmenbedingungen und eine staatliche Förderung, wie es andere Länder auch praktizieren. Damit die älteren Bürger später eine auskömmliche Altersversorgung haben und nicht dem Staat präziser den Steuerzahlern "auf der Tasche" liegen müssen. Man denke nur an den schon jetzt erforderlichen gigantischen Bundeszuschuß (m. W. ein dreistelliger Milliardenbetrag per annum), um die GRV am Leben zu halten.
Neue Abgaben a la Habeck (wie neben Steuern auch noch Sozialbeiträge auf Kapitaleinkünfte zu erheben) stellen das genaue Gegenteil davon dar.
Nichtsdestotrotz: Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !
Das ist falsch. Geldtransfers zwischen der Kapitalgesellschaft und dem Gesellschafter werden sehr lange über rücklaufende Darlehen geregelt. Das ist (fast) komplett steuerfrei. Relevante Kosten sind ein Zins und die Verwaltung der GmbH. Ab 1 Mio. Euro lohnt sich eine VV GmbH bei Einzelaktien. Bei ETFs benötigt es deutlich mehr, weil die Steuerersparnis gering ist. Sobald Sozialabgaben kommen, dürfte das anders aussehen.
Ich verstehe das nicht. Über rücklaufende Darlehen erhalte ich doch keine Renditen, die innerhalb der GmbH realisiert wurden ins Privatvermögen. Renditen müssen beim Transfer doch auch ganz normal versteuert werden.
Du kannst nur als Minderheitsgesellschafter angestellt sein, nicht mit Mehrheit.
Dann gründet meine Familie hält zwei vv GmbHs und ich bin nur maximal in einer Mehrheit.
Mein Punkt war, dass man dann weniger Grund hat, irgendetwas von der vv Gmbh in's Privatvermögen zu verlagern.
Dann gründet meine Familie hält zwei vv GmbHs und ich bin nur maximal in einer Mehrheit.
Mein Punkt war, dass man dann weniger Grund hat, irgendetwas von der vv Gmbh in's Privatvermögen zu verlagern.
Wenn Du meinst, dass das der richtige Weg für Dich ist...
Kann man sich in seiner eigenen vv GmbH dann auch anstellen lassen und jede Menge Lebenshaltungskosten, die andere Arbeitnehmer aus ihrem Netto bestreiten müssen, über die vv GmbH abwickeln? Vielleicht sogar eine Immobilie darüber nutzen, für deren Bau und Unterhalt die vv GmbH aufkommt?
Ohne das jetzt genau zu wissen, würde ich mal logischerweise davon ausgehen, dass man das dann alles als vermögenswirksame Leistung versteuern muss.
Schon mal von vGA gehört?
VL? Ja, nee, is klar!
Ohne das jetzt genau zu wissen, würde ich mal logischerweise davon ausgehen, dass man das dann alles als vermögenswirksame Leistung versteuern muss.
Ich muss mich korrigieren. Ich wollte geldwerter Vorteil schreiben.
Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, wieso man in Deutschland pauschal 25% Kapitalertragssteuer zahlt, aber 24-45% Einkommenssteuer auf das Arbeitseinkommen. Zumal bei der Kapitalertragssteuer auf Aktien-ETFs dann ja auch noch der Steuerstundungseffekt und die Teilfreistellungsquote wohl eher zu einer effektiven Besteuerung von unter 20% führen.
Einkommen aus Arbeit sollte nach meinem Gerechtigkeitsempfinden gleich oder sogar niedriger besteuert sein als Einkommen aus Kapital.
Das hat ganz einfach historische und regulatorische Gründe.
Halbeinkünfteverfahren ? Schon mal damals gehört ?
Zudem wollte man durch die Steueramnestie und den Steuersatz viele Milliarden Schwarzgeld aus dem Ausland zurückholen.
Ich muss mich korrigieren. Ich wollte geldwerter Vorteil schreiben
Das ist das für AN.
vGA ist für Gesellschafter. Das Thema ist komplexer.
Das hat ganz einfach historische und regulatorische Gründe.
Halbeinkünfteverfahren ? Schon mal damals gehört ?
Also wieder, weil Anteilseigner nach der Besteuererung des Unternehmens ihre Dividende vom "Nettogewinn" erhalten. Zur Vermeidung von Doppelbesteuerung.
Wie passen eigentlich Kursgewinne von Aktien in diese Begründung? Da ist der Transaktionspartner i.d.R. ein Dritter. (Interessant und komplexer wird's vielleicht, wenn das Aktienunternehmen selbst als Verkäufer ode Käufer auftritt. Ist da der Aktionär schon Anteilseigener (Kauf) oder noch Anteilseigner (Verkauf)?)
ZitatZudem wollte man durch die Steueramnestie und den Steuersatz viele Milliarden Schwarzgeld aus dem Ausland zurückholen.
"Steueramnestie" und "Schwarzgeld" klingen nach justiziablen Vorgängen.
Vor denen ist man dauerhaft eingeknickt und belässt es dabei?
"Steueramnestie" und "Schwarzgeld" klingen nach justiziablen Vorgängen.
Vor denen ist man dauerhaft eingeknickt und belässt es dabei?
Ja.
Ja.
Habeck, liest Du vielleicht hier mit?
M.E.n. müssen erst einmal die versicherungsfremden Leistungen exakt beziffert werden.
Ich gehe sogar noch weiter und sage, wir brauchen eine Diskussion darüber, ob wir diese Leistungen alle beibehalten wollen.
Inzwischen hat sich ja die Fraktionschefin der Grünen Bundestagsfraktion Frau Dröge etwas konkreter zu der Idee von Herrn Habeck geäußert.
Die Diskussion um die Habeck'sche Idee geht ab min. 33 los.
Demnach soll es 'erst' bei 1 Mio. im Depot los gehen.
Insgesamt eine solch unausgegorene Idee, die wohl jedem der sich als 1-2 Stunden in Finanzforen aufschlaut und mit dem Thema beschäftig, aufzeigt, dass mit so einer Idee möglicherweise linke Gerechtigkeitsphantastereien zu befriedigen sind, diese aber praktisch nicht umsetzbar ist.
PS: Was macht man eigentlich mit Besitzern von ETF-Nettopolicen? Die zahlen gar keine Kapitalertragssteuern. Weder in der Ansparphase noch in der Entnahmephase.