Sparrate für Rentenlücke

  • Ihr geht bei den Berechnungen von renditen von durchschnittlich rund 6% (ich vermute

    nach Inflation?) aus. Siehe Beitrag von monstermania.

    Das spielt letztlich keine Rolle.

    Was haltet von Saidis neuem Video, in dem er künftig von niedrigeren renditen von weltweiten Aktien etfs ausgeht ( Prognose 6% vor Inflation). Begründung: Regression to the middle.

    Ich halte nichts davon.


    Es ist kein sinnvolles Ziel, zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes Kapital gespart zu haben, und "Altersvorsorge" ist kein Argument, das das gesamte erwachsene Leben dominieren sollte. Es ist zu jedem Alter nützlich, Geld auf der Seite zu haben, wofür auch immer man das einsetzt. Es ist sinnvoll, daß man spart, aber es muß neben dem Sparen auch noch Leben übrigbleiben. Und dann spart man, was man kann, was sich noch gut anfühlt, und was dabei zusammenkommt, kommt zusammen. Man ist kein schlechter Mensch, wenn man die [was auch immer] Euro nicht zusammenbringt, man braucht sich bei niemandem dafür rechtfertigen - trägt selbst aber die Konsequenzen im Guten, wie im Schlechten.

    Nächste Frage, wie kann ich meine Wunschdepotgrösse kalkulieren? Daumenregel 4% Regel, also das 25 fache der Jahresausgaben im Rentenalter?

    Nach meinem Dafürhalten ist das der verkehrte Ansatz.

  • Was haltet von Saidis neuem Video, in dem er künftig von niedrigeren renditen von weltweiten Aktien etfs ausgeht ( Prognose 6% vor Inflation). Begründung: Regression to the middle.

    Gar nichts. Setze lieber den Wert noch niedriger an. Dann weißt du, dass du zumindest nach Steuern und Inflation einen Werterhalt hast.

  • Das e-Paper dazu empfiehlt etwa 30% vom Netto zu sparen (60.000€ Jahreseinkommen, 10.000€ Startkapital, 47 Jahre, weiblich), das wären etwa 900€ monatlich. Der Entnahmeechner allerdings sagt, für eine monatliche Entnahme vom 350€ (=Rentenlücke) über 25 Jahre bei 5% Zinsen ein Entnahmevermögen von etwa 61.000€. Wenn ich dann beim Sparrechner eintrage, dass ich 20 Jahre sparen, bei 5% Zinsen ohne Startkapital, komme ich bei 61.000€ Endkapital auf eine Sparrate von 150€ und nicht auf 900€.


    Wer versteht meinen Knoten im Kopf und kann mir helfen? Welchen Betrag soll ich sparen, um für die Rentenlücke gut aufgestellt zu sein? 900€ bekomme ich definitiv nicht hin.


    Um die Verwirrung zu vergrößern bin ich beim Durchlesen der vielen Informationen auf den Finanztipp Anbieter für Robo-Advisors Quirion gestoßen. Der Vorsorgerechner besagt, wenn ich in 20 Jahren 350€ monatlich bekommen möchte, muss ich ohne Startkapital eine Sparrate von 500€ einplanen und mit 10.000€ Startkapital in Aktien nur noch 200€ Sparrate. Ich habe dabei auch die Inflation berücksichtigen lassen. Entnahmevermögen wäre etwa 114.000€ im besten Fall sogar 154.000€.

    Meine Erfahrung mit Rechnern zur Rentenlücke ist nicht so prickelnd, weil sie einfach nicht auf Details eingehen und oft sehr ungenau sind. Eine Orientierung am Einkommen ist für die Rechnung nicht sinnvoll, viel wichtiger sind die zukünftigen Ausgaben und der Vergleich mit der zukünftigen Rente incl. BaV, Riester etc. Daher lieber selber rechnen, wobei möglicherweise besondere Umstände Abweichungen erfordern:


    1) Erfassung der aktuellen Ausgaben ohne Sparraten. Ein Haushaltsbuch über ein paar Monate macht Sinn, ergänzt um unregelmäßige Zahlungen aus den Kontoauszügen.

    2) Prüfen welche Ausgaben im Rentenalter entfallen werden und was ggf. hinzukommt

    3) Abschätzung der zukünftigen Rente und sonstiger rentenähnlicher Einkünfte, wie betriebliche Altersvorsorge, Riester etc. Möglicherweise müssen noch Mieteinnahmen und sonstige Einkünfte berücksichtigt werden. In der Renteninformation werden drei Zahlen in einem Kasten angezeigt, die untere ist eine Abschätzung der zukünftigen Rente nach heutigen Preisen. Ob man bis zum Renteneintritt die Einkünfte der letzten Jahre bekommen wird ist ein kleiner Unsicherheitsfaktor. Ggf. einen kleinen Abschlag bei der Renteninformation berücksichtigen.

    4) Die zukünftigen Einnahmen um Sozialversicherungsbeiträge und Steuern kürzen, um eine voraussichtliche Nettorente zu ermitteln.

    5) Die Differenz aus Ausgaben und Nettorente bilden (Rentenlücke in heutigem Geld)

    6) Die Rechnung 25 x Rentenlücke = Kapitalbedarf ist eine grobe Abschätzung mit der man gut arbeiten kann. Das setzt aber voraus, dass man auch im Alter noch eine solide Rendite erzielt. Wer risikoarm anlegt sollte besser mit einem höheren Faktor rechnen.

    7) Berücksichtigung der Inflation. In zwanzig Jahren ist ein Euro von heute nur noch 65 Cent wert (Inflation von ca. 2 %). Entsprechend muss man rund die Hälfte mehr ansparen als zunächst berechnet.


    Mal unterstellt, die oben genannten Angaben sind soweit korrekt (unbedingt noch mal genau kalkulieren!!), käme ich bei einer Rentenlücke von 350 Euro auf einen Kapitalbedarf von 105.000 Euro. Wegen der Inflation braucht man aber die Hälfte mehr zum Zeitpunkt des Renteneintritts, das wären 156.000 Euro. Bei einem Zinssatz von 7 % vor Steuern und einer jährlichen Dynamisierung von 2 % kann man den Betrag mit einer anfänglichen Sparrate von 246,09 Euro erreichen.


    Das gemeine ist, dass keiner weiß, ob man die nächsten zwanzig Jahre mit 7 % rechnen kann und es macht bei Sparplänen auch einen Unterschied ob man beispielsweise zu Anfang eine höhere Rendite erzielt oder am Ende. Eine Sparrate von 300 Euro wäre daher vorteilhaft, um ungünstige Verläufe abzufedern. Wenn das Geld dafür zu knapp ist, muss man nach Alternativen suchen. Einkommen steigern, Ausgaben sparen, Minijob im Alter einplanen etc.


    Ich hoffe, ich habe keine groben Fehler gemacht bei der Rechnung. Konstruktive Kritik ist willkommen.


    Falls nicht bekannt hier ein Sparplanrechner

    Sparrechner - Zinsen online berechnen

  • Meine Erfahrung mit Rechnern zur Rentenlücke ist nicht so prickelnd, weil sie einfach nicht auf Details eingehen und oft sehr ungenau sind.

    Dazu kommt das grundsätzliche Moment, daß Prognosen immer unsicher sind - gerade, wenn sie die Zukunft betreffen! - und so ein Rechner eine Präzision suggeriert, die in Wirklichkeit überhaupt nicht vorhanden ist.


    Niemand weiß, was die Zukunft bringt (Ist vielleicht ganz gut so!). Das Beste, was es gibt, ist das, was der Anglophone einen educated guess nennt - eine mit Verstand angestellte Peilung. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

    Eine Orientierung am Einkommen ist für die Rechnung nicht sinnvoll, viel wichtiger sind die zukünftigen Ausgaben und der Vergleich mit der zukünftigen Rente incl. BaV, Riester etc. Daher lieber selber rechnen, wobei möglicherweise besondere Umstände Abweichungen erfordern:

    Ich mag den ganzen Ansatz nicht.


    Wofür spart der 23jährige? Zum Schließen der Rentenlücke natürlich. Er ist schon spät dran damit, besser, er legt gleich das Geld zur Seite, das er sich als Schüler beim Zeitungaustragen verdient, damit ihn die Altersarmut nicht erwischt.


    Habt Ihr sie noch alle? Das Leben ist zu mehr da, als sich auf den Ruhestand vorzubereiten!


    Das Problem der TE ist aber ein anderes: Sie hat wirklich das Thema jahrzehntelang auf Lücke gesetzt und sollte es nun angehen. Sie sollte es aber von vorn angehen und nicht von hinten. Sie sollte nicht irgendwelche hochfliegenden Rechnungen anstellen, bei denen herauskommt, daß sie in den kommenden 15 Jahren von 0 auf eine halbe Million kommt und dafür dann 15 Jahre lang 60% ihres Einkommens zur Seite legen soll. Das schafft sie nie, und wenn man ihr das jetzt einredet, verzweifelt sie daran. Man wird seinen gewohnten Lebensstandard im Ruhestand allein mit der gesetzlichen Rente nicht halten können, das ist schon klar, aber untergehen wird man mit ihr auch nicht gleich. Die TE tut wohl daran, jetzt ernsthaft mit dem Sparen anzufangen, aber es bringt nichts, den Gürtel so eng zu schnallen, daß das Leben keine Freude mehr macht. Man sollte sie schon auffordern zu sparen, so gut sie es kann. Unrealistisch hoch gesteckte Ziele aber sind kontraproduktiv.

  • Habe also die Tipps aus dem ePaper genommen und meine Rentenlücke berechnet =350€. Ich weiß auch, dass das nur der Anfangsbetrag ist. Die Inflation hört ja nicht in 20 Jahren auf.

    Mal ganz konkret: Aus dem Stand 30% vom Nettoeinkommen zu sparen halte ich für unrealistisch. Das schafft man nicht. Aber irgendwo anfangen muß man ja.


    Du hast in Deiner Kalkulation 10.000 € Startkapital angenommen. Das interpretiere ich so, daß Du zwar eine Barreserve von etwa 3 Monatsgehältern hast, darüberhinaus aber nichts. Habe ich das richtig verstanden?


    Wenn das so ist, dürftest Du in der Vergangenheit allenfalls sporadisch etwas gespart haben. Wenn Du Deine Rentenlücke schließen willst, müßtest Du da etwas ändern. Jeder Weg beginnt aber mit dem ersten Schritt.


    Was ist denn Dein erster Schritt, den Du nun planst? Groß Gedanken über Anlagen brauchst Du Dir noch nicht zu machen. Wenn obiges stimmt, reicht ein Tagesgeldkonto weit. Wieviel willst Du ab jetzt (also ab dem 1. April oder vielleicht sogar schon im März) pro Monat weglegen? 5% Deines Einkommens, die Du gleich am Monatsanfang auf Dein Tagesgeldkonto wegbeamst, damit Du das Geld nicht einfach so ausgibst? Das wäre vermutlich ein guter Anfang.

  • In der Renteninformation werden drei Zahlen in einem Kasten angezeigt, die untere ist eine Abschätzung der zukünftigen Rente nach heutigen Preisen.

    Dort wird die Regelaltersrente ausgeworfen.

    Will/Wird man so lange arbeiten? Geht man ggf. vorher mit Abschlägen in Rente?


    Renten werden regelmässig (nach oben) angepasst. Man muss nicht unterstellen, dass diese Anpassungen die Inflation ausgleichen, aber von permanenten Nullrunden auszugehen, verfälscht das Bild ebenso.

  • Wofür spart der 23jährige? Zum Schließen der Rentenlücke natürlich. Er ist schon spät dran damit, besser, er legt gleich das Geld zur Seite, das er sich als Schüler beim Zeitungaustragen verdient, damit ihn die Altersarmut nicht erwischt.


    Habt Ihr sie noch alle? Das Leben ist zu mehr da, als sich auf den Ruhestand vorzubereiten!

    Dem kann ich im Prinzip nur vollumfänglich zustimmen. Vermögensaufbau ist weit mehr als Altersvorsorge. Allein schon den Job jederzeit aufgeben zu können, wenn einem der Arbeitgeber 'blöd' kommt. Unbezahlbar!

    Niemand weiß, was das Leben mit 25 noch für Wendungen für einen bereit hält. Wer weiß, evtl. will man mit 50 Auswandern. Dann ist es gut, wenn man sich die finanzielle Basis dafür geschaffen hat,

    Oder ganz einfach, man möchte nicht bis zum regulären Renteneintrittsalter (aktuell 67) arbeiten. Oder ab 55 die Stunden reduzieren und auf eine 3 Tage-Woche umstellen.

    Dank des aufgebauten Vermögens ist so etwas dann evtl. möglich.

    Das Problem der TE ist aber ein anderes: Sie hat wirklich das Thema jahrzehntelang auf Lücke gesetzt und sollte es nun angehen.

    Das vermag ich so nicht zu beurteilen, da ich die genaue finanzielle Situation der TE nicht kenne. Bei dem Einkommen sollten auch gewisse Altersvorsorgebezüge (Rente(n)) vorhanden sein.

    Man wird seinen gewohnten Lebensstandard im Ruhestand allein mit der gesetzlichen Rente nicht halten können, das ist schon klar, aber untergehen wird man mit ihr auch nicht gleich. Die TE tut wohl daran, jetzt ernsthaft mit dem Sparen anzufangen, aber es bringt nichts, den Gürtel so eng zu schnallen, daß das Leben keine Freude mehr macht. Man sollte sie schon auffordern zu sparen, so gut sie es kann. Unrealistisch hoch gesteckte Ziele aber sind kontraproduktiv.

    Tja, manche Menschen schaffen es aber einfach nicht zu sparen. Egal ob Sie nun 2.000, 2.500 oder 3.000€ im Monat zur Verfügung haben. Mit jeder Gehaltssteigerung steigen dann auch die Ausgaben. Da darf es dann auch der PKW eine Nummer größer sein oder im Urlaub müssen es dann jetzt 5-Sterne sein.

    Sparen hat bei den meisten Menschen auch immer etwas mit bewusstem Konsum zu tun. Auf was bin ich bereit im hier und jetzt zu verzichten um das gesparte Geld dann zu investieren und erst in 20 oder 30 Jahren auszugeben.

    Ich kenne Leute, die seit 30 Jahren im Prinzip durchgehend Kredite für Ihr Auto am Laufen haben. Alle 6-8 Jahre wird das das nächste Auto finanziert. Und bei keinem sind die Autos mit den Jahren kleiner geworden, obwohl es inzwischen ohne die Kinder auch ein kleinerer Wagen tun würde. :/

    Wenn das eine bewusste Entscheidung ist: OK!

    Nur dann soll man sich dann nicht kurz vor der Rente darüber aufregen, dass man ja in seinem Leben nichts für das Alter zurück legen konnte. :rolleyes:

  • Dort wird die Regelaltersrente ausgeworfen.

    Will/Wird man so lange arbeiten? Geht man ggf. vorher mit Abschlägen in Rente?


    Renten werden regelmässig (nach oben) angepasst. Man muss nicht unterstellen, dass diese Anpassungen die Inflation ausgleichen, aber von permanenten Nullrunden auszugehen, verfälscht das Bild ebenso.

    Das tue ich auch nicht. Ich habe die heutigen Kosten gegen die heute prognostizierte Regelaltersrente gestellt und die Inflation erst am Ende berücksichtigt und dabei unterstellt, dass die zukünftige Rente entsprechend mitwächst. Das macht die Rechnung einfacher, weil sonst müsste ich mit Ausgaben in zwanzig Jahren rechnen, die ich nicht wissen kann. Der Schätzfehler wird kleiner, weil man lediglich für die Rentenlücke eine zu hohe/niedrige Inflation ansetzt.


    Wenn man nicht so lange arbeiten will, muss die Sparrate höher ausfallen. Mein Eindruck war, dass da nicht so viel Luft für große Sparraten ist sondern es eher darum geht, die niedrigste Sparrate zu ermitteln, mit der man hinkommt.

  • Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen. Daher erlaube ich mir hier einige Anmerkungen.


    Es ist kein sinnvolles Ziel, zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes Kapital gespart zu haben

    Nach meinem Dafürhalten verhält sich das anders - um nicht zu sagen: Es gilt eher das Gegenteil (Ruhestandsplanung beispielsweise ohne (zumindest halbwegs) definiertes Zielvermögen und/oder ohne (zumindest halbwegs) definiertes Zieleinkommen im Alter ist meines Erachtens nahezu sinnfrei). Generell: Es kann immer deutlich besser getroffen (erreicht) werden, auf was konkret (ab)gezielt wurde (das dürfte nicht nur für Finanz-Themen gelten).


    (Manche würde so weit gehen zu sagen, daß man überhaupt nur das bewußt treffen (erreichen) kann, auf was man konkret (ab)gezielt hat. Ansonsten muß man nehmen, was einem eben zufällt (= Zufall). Zufall und Finanzen - von A wie Altersvorsorge bis R wie Ruhestandsplanung - scheint mir aber die denkbar unglücklichste Melange zu sein).


    Die entscheidenden Parameter werden hier jedenfalls für den Durchschnittsbürger (sog. "Otto Normalverbraucher") durch die "Qualität" des zu verwendenden staatlichen Geldes (Werterhalt vs Inflation) und die "Qualität" der Gesetzliche Rente (meines Wissens sind 83,5% aller Erwerbstätigen in der GRV pflichtversicherte Mitglieder) gesetzt. Woraus sich - jedenfalls bei Realitätsbezug - per se ableitet, daß mit dem Vermögensaufbau so früh wie nur möglich begonnen werden sollte (Vorteil zudem: Dann reichen in der Regel auch überschaubare monatliche Sparraten ... ! Die es sich dennoch empfiehlt mit dem (nominal oder sogar real) steigendem Einkommen nach oben anzupassen (Dynamisierung)).


    In dem Kontext: Lange Phasen und/oder eine sogar Ära der orchestrierten Finanziellen Repression (Realzinsen werden in den negativen Bereich gedrückt) - beispielsweise wegen schwerwiegender Krisen (wie globale Finanzkrise und Eurokrise) - erschweren den realen Vermögensaufbau zusätzlich, jedenfalls, wenn mit sog. "risikoarmen" Anlagen gespart und angelegt wird (in "risikoreiche" Anlagen zu sparen sprich zu investieren fällt zudem deutlich leichter, wenn man noch reichlich Zeit bis zum Eintritt in den Ruhestand vor sich hat).


    Unabhängig davon: Es ist eine Binse, daß gerade in jungen Jahren der Ausbau, die Optimierung und die effizientere Nutzung des Humankapitals perspektivisch die höchsten Renditen generiert. Nichtsdestotrotz sollte man das Thema (Vermögensaufbau - welcher im Verlauf organisch in die Altersvorsorge übergeht und ab einem gewissen Alter automatisch in die Ruhestandsplanung mündet) meines Erachtens so früh wie möglich angehen (oder parallel verfolgen).


    Habt Ihr sie noch alle?

    Da fühle ich mich einfach nicht mit angesprochen ...


    Das Leben ist zu mehr da, als sich auf den Ruhestand vorzubereiten!

    Kann man so sehen. Einerseits.


    Man kann, sollte und darf sich dann nur nicht beklagen, wenn es im Alter sprich später finanziell (sehr) eng und bescheiden aussieht. Oder, wenn man erst mit um die 50 Jahren sich das erste Mal ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt (abgesehen von einer kleinen Rücklage für Notfälle) und dann erschrocken feststellt (feststellen muß), daß sehr "hohe Sparraten" erforderlich wären, um seine individuelle "Rentenlücke" noch zu schließen. Andererseits.


    Siehe hier:

    Neuaufstellung meiner Finanzen mit Blick auf die Altersvorsorge um. Ich komme noch nicht ganz klar, was ich jetzt eigentlich monatlich sparen soll, um meine Rentenlücke zu füllen. Folgendes habe ich mir schon angelesen:


    Das e-Paper dazu empfiehlt etwa 30% vom Netto zu sparen (60.000€ Jahreseinkommen, 10.000€ Startkapital, 47 Jahre ...


    Dir liebe Julia (bzw. JulPhi) dennoch (oder erst recht) gutes Gelingen ! Zum einen gilt: "Glücklich ist, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist" und "Besser spät, als nie". Zum anderen sollte man stets die Gesamtsituation (Gesamtpaket) betrachten. Meine gelesen zu haben, daß Du verheiratet bist (wobei ich auch da immer eine Trennung bzw. ein "Stand-Alone-Szenario" die Finanzen betreffend mitdenken sprich mitberücksichtigen würde; sozusagen als privater "worst-case").



    Dir weiter gute Gedanken und dann ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Darum geht es doch die ganze Zeit… um dieses ePaper… guten Morgen, Adrian

    Da hat die KI scheinbar mal wieder versagt. Zeigt aber auch, wie gehaltvoll die meisten Kommentare von ihm sind.


    Und um dabei zu helfen, die KI anzulernen:

    Das ePaper ist eben nicht sehr hilfreich, da die daraus resultierenden Sparquoten gerade bei einem späten Anfang nicht erbracht werden können. Und das schreckt eher ab, als dass es hilft. So ganz nach dem Motto "Wenn ich jetzt sowieso nichts mehr reißen kann, dann kann ich es auch ganz sein lassen"

  • Da hat die KI scheinbar mal wieder versagt. Zeigt aber auch, wie gehaltvoll die meisten Kommentare von ihm sind.


    Und um dabei zu helfen, die KI anzulernen:

    Das ePaper ist eben nicht sehr hilfreich, da die daraus resultierenden Sparquoten gerade bei einem späten Anfang nicht erbracht werden können. Und das schreckt eher ab, als dass es hilft. So ganz nach dem Motto "Wenn ich jetzt sowieso nichts mehr reißen kann, dann kann ich es auch ganz sein lassen"

    Ich war auch total perplex, als ich diese Zahlen in diesem Modell gelesen habe.

    Irgendwie nicht nur leicht naiv, sondern auch unrealistisch.

    Wenn ein Mensch mit 50 bisher fröhlich gelebt hat, in einer Mietwohnung sitzt und jetzt was fürs Alter zurücklegen will, würde ihn so eine Rechnung nicht motivieren.

    Da ist es viel wichtiger, einen Kassensturz zu machen und zum Beispiel mit 250 € im Monat in ein Sparplan einzusteigen.

  • Ich habe mir vor Jahren zur Finanzplanung für meinen Ruhestand einige Excel-Arbeitsblätter erstellt zum Simulieren von "was wäre wenn".

    Man plant nicht unter der Illusion, die Zukunft würde entsprechend der Planung verlaufen, sondern um zu verstehen, wie der beplante Bereich tickt – wie sich geänderte Parameter oder Maßnahmen auswirken. Damit versteht man, worauf man Einfluss hat und was mal halt akzeptieren muss und kann in Entscheidungssituationen unter Zeitdruck, Stress oder gesundheitlichen Einschränkungen leichter und besser reagieren.


    Grobe "Bierdeckel"-Planung

    Links eine Berechnung mit realen heutigen Zahlen, also ohne Berücksichtigung von Inflation, Zinsen, Renditen und möglicher Entwicklung von Renten, Mieten, Immobilienwerten oder Ausgaben.

    Rechts mit Endwerten unter Berücksichtigung mindernder Inflation und mehrender Renditen gerechnet.

    Bierdeckel-Finanzplanung


    Detaillierte Planung, die den Verlauf über die Jahre simuliert. Diese berücksichtigt viele Aspekte, wie Gehalt, Rente, Abfindung, ALG I, Mieteinnahmen, Steuern, Tagesgeld, Depot-Anlagen/Entnahmen, Reduzierung des Ausgabenbudgets mit dem Alter, Veränderung von Tagesgeld-Zinsen und Inflationsrate über die Jahre und die Lebensphasen in Arbeit, Ruhestand von Rente (Privatier?, ALG-Bezug?) und in Rente bzw. Entnahmephase.

    Dieses Arbeitsblatt basiert auf Vorschlag für einen Finanzplan - Die ersten Schritte | Der Privatier

    Finanzplan Ruhestand


    Vorsorglich:

    Die eingetragenen Werte haben nichts mit meiner eigenen Situation zu tun, sondern sind fiktiv so gewählt, dass sich interessante Konstellationen ergeben.

    Meine Arbeitsblätter haben wahrscheinlich konzeptionelle Fehler und falsche Berechnungen, also besser nur als Anregung nutzen, um sich selbst welche zu bauen.

  • Mein Sheet hat mittlerweile +10 Seiten und ist immer noch in der Entwicklung. ;)