Zum Thema T-Aktie und die Einschätzung als Negativ-Faktor für die Aktien-Kultur:
Nach dieser Logik müßte die deutsche Autofahren-Kultur schon längst am Boden liegen. Fast jeden Tag liest man von einem größeren Unfall mit Toten und mehreren Verletzten. Und? Interessiert das jemand?
Der entscheidende Unterschied ist, dass Autounfälle ja nur die anderen verursachen. Die große Mehrheit ist überzeugt, dass sie sehr viel besser fährt als der Durchschnitt
Dazu kommt eben das Thema des Threads. Autofahren ist seit Jahrzehnten in der Kultur verankert. Negative Folgen können das dann kaum noch erschüttern. Die USA sind hierzu ein Paradebeispiel. Bei den Verkehrstoten dort schlackert man ganz schön mit den Ohren, selbst auf die größere Bevölkerung normalisiert. Die T-Aktie und das Platzen der Dotcom-Blase kamen zu dem Zeitpunkt, an dem sich viele zum ersten Mal an die Börse gewagt haben. Das Äquivalent zum Autofahren wäre wohl eher der schwere Unfall innerhalb der ersten Monate nach dem Führerschein. Und die sind immer noch relativ selten.
Als dritter Faktor kommt noch, dass man sich der Börse nicht zwingend aussetzen muss. Dem Straßenverkehr setzt man sich aber zwingend aus, wenn man auch nur annähernd ein normales Leben führen will