Geldanlage VL

  • Ich bekomm vom Arbeitgeber 13€, der Rest wird aber auch vom Gehalt abgezogen und volle 40€ eingezahlt… macht das dann Sin oder lieber nicht? Müsste ich das dann beim Arbeitgeber ändern lassen?


    Bin mir ehrlich gesagt auch nicht sicher ob mir die 13€ überhaupt tatsächlich zusehen, irgendwann hieß es nämlich mal das es da eigentlich nichts gibt… nicht das das noch gestrichen wird wenn ich da was ändern lasse.

    Das kommt auf deinen Arbeits- bzw. Tarifvertrag an. Im öD stehen dir 6,65 vom AG als VL zu. Die kannst/musst du auf ein VL-Produkt einzahlen lassen. Man ist hier nicht verpflichtet aus eigener. Mitteln auf 40€ aufzustocken.

  • Äh, nee..!?^^

    Na klar, ich verzichte einfach auf tausende Euro Gehalt, um ein paar hundert Euro an Zulage zu bekommen^^

    Ich weiß, du meinst das richtige, aber drückst dich etwas falsch aus ;)

    Genau das ist der Denkfehler. Niemand verzichtet auf Gehalt – das VL-Geld gibt’s vom Arbeitgeber on top zum normalen Gehalt. Und dieses Extra macht eben nur Sinn, wenn man die staatliche Förderung mitnimmt.

    Ohne Zulage ist es nichts anderes als sein eigenes Geld zu parken – dafür brauche ich keinen Banksparplan im VL-Mantel.


    Darum mein Punkt: VL wurde eingeführt, um Arbeitnehmern über die Zulage einen zusätzlichen Hebel zu geben. Wer das ignoriert, nutzt das Modell am Kern vorbei.

  • Hier ging es bei den meisten um Kleinbeträge, die vom AG bezahlt werden. Im Fall des öD z.B. 6,65€/Monat. Und bei diesen Mini-Beträgen macht es schlicht keinen Sinn das in einen Bausparer oder Fondssparplan zu stecken. Erst recht macht es keinen Sinn den Anteil des AG dann noch mit eigenen Mittel auf 40€/Monat aufzustocken und das dann in teurer/unflexiblen Anlagen zu packen. Für eine jährliche Förderung von 43 bzw. 80€. Die paar Euro machen das nicht attraktiv.

    Da lasse ich lieber die 6,65 auf einen Banksparplan laufen und lege die 33.35€ in einen einfachen ETF-Sparplan an.

    Das Problem an deinem Argument: Du rechnest dir die VL kleiner, als sie ist.

    Ja, im ÖD sind es nur 6,65 € – aber in der Privatwirtschaft gibt’s deutlich höhere Arbeitgeberzuschüsse. Und genau dort wird die Kombination aus VL + Zulage + eigener Aufstockung interessant.


    Und selbst beim kleinen Betrag: 43 bzw. 80 € Förderung pro Jahr sind nicht ‚lächerlich‘, sondern eine risikofreie Rendite, die du nirgendwo anders bekommst.

    Wer das aus Bequemlichkeit liegen lässt, verzichtet freiwillig auf geschenktes Geld.


    Einen Banksparplan dafür zu wählen, ist wie ein Turboauto kaufen und dann nur im ersten Gang fahren – geht auch, aber völlig am Sinn vorbei.

    Und ob du parallel privat in ETFs anlegst, steht doch auf einem ganz anderen Blatt.


    Kurz: Wer VL nutzt, sollte die Förderung abholen. Alles andere ist verschenktes Potenzial.

  • Klar: Wer keinen Anspruch hat, kann seine VL auch ins Kaffeekästchen oder Banksparplan packen. Nur sollte man das nicht als clever verkaufen – es ist schlicht das Verschenken der eigentlichen Idee von VL.

    Wenn man auf Grund der Höhe des Gehalts keinen Anspruch Zulage hat, verschenkt man durch einen Banksparplan nichts. Oder soll ich mein Gehalt reduzieren, damit ich pro Jahr 40€ Zulage bekomme?

    Gleich nachdem Steuerspartrieb scheint in Deutschland der Zulagentrieb zu kommen.

  • Habe gerade den Teilzeitantrag fertig gemacht um.mkr noch schnell die Sparzulage zu sichern.

    Aber Mal im Ernst: Diese mickrige Förderung ist doch total überflüssig und füttert wieder nur provisionsgetriebene Vertriebe.

    Sofern man ein zumindest gutes Gehalt hat liegt man über 40k zvEK. Und dann ist eben der Banksparplan die beste Variante.

  • Genau das ist der Denkfehler. Niemand verzichtet auf Gehalt – das VL-Geld gibt’s vom Arbeitgeber on top zum normalen Gehalt. Und dieses Extra macht eben nur Sinn, wenn man die staatliche Förderung mitnimmt.

    Ich bekomme aber keine staatliche Förderung!

    Darum mein Punkt: VL wurde eingeführt, um Arbeitnehmern über die Zulage einen zusätzlichen Hebel zu geben. Wer das ignoriert, nutzt das Modell am Kern vorbei.

    Das ist nicht meine Schuld, dass ich es nur am Kern vorbei nutzen kann ;)

  • Ich bekomm vom Arbeitgeber 13€, der Rest wird aber auch vom Gehalt abgezogen und volle 40€ eingezahlt… macht das dann Sin oder lieber nicht? Müsste ich das dann beim Arbeitgeber ändern lassen?


    Bin mir ehrlich gesagt auch nicht sicher ob mir die 13€ überhaupt tatsächlich zusehen, irgendwann hieß es nämlich mal das es da eigentlich nichts gibt… nicht das das noch gestrichen wird wenn ich da was ändern lasse.

    Bernd, keine Sorge – die 13 € vom Arbeitgeber sind dir sicher, solange du überhaupt einen VL-Vertrag laufen hast. Ob du selbst aufstockst oder nicht, ändert daran nichts.

    Wenn du also nur die 13 € nehmen willst, kannst du das machen.

    Die Frage ist: lohnt sich das Aufstocken auf 40 €?

    • Wenn du unter den Einkommensgrenzen liegst (40.000 € ledig / 80.000 € verheiratet), bekommst du die Arbeitnehmersparzulage. Dann lohnt sich das Aufstocken richtig, weil die Förderung auf den gesamten Betrag gezahlt wird – also Arbeitgeberanteil und deine eigene Aufstockung.
    • Wenn du über den Grenzen liegst, gibt’s keine Förderung. Dann macht es oft mehr Sinn, nur die 13 € AG-Anteil im VL laufen zu lassen und deine eigenen 27 € flexibel in einem normalen ETF-Sparplan außerhalb von VL zu stecken.

    Kurz:

    • 13 € AG-Zuschuss sind sicher, egal was.
    • Aufstocken lohnt sich nur, wenn du Anspruch auf die Zulage hast.

    So musst du nichts beim Arbeitgeber ändern lassen – du entscheidest einfach, ob du zusätzlich was reingibst oder nicht.

  • Genau das ist der Denkfehler. Niemand verzichtet auf Gehalt – das VL-Geld gibt’s vom Arbeitgeber on top zum normalen Gehalt. Und dieses Extra macht eben nur Sinn, wenn man die staatliche Förderung mitnimmt.

    Ohne Zulage ist es nichts anderes als sein eigenes Geld zu parken – dafür brauche ich keinen Banksparplan im VL-Mantel.


    Darum mein Punkt: VL wurde eingeführt, um Arbeitnehmern über die Zulage einen zusätzlichen Hebel zu geben. Wer das ignoriert, nutzt das Modell am Kern vorbei.

    Du scheinst es nicht zu verstehen. Man bekommt bei uns die 6,65 nur wenn man diese in ein VL-Produkt einzahlen lässt. Und ohne Anspruch auf Zulage ist der Banksparplan da günstigste Produkt.

  • Meiner Meinung nach gehört die VL ganz abgeschafft. Die Beträge sind zu gering und bringen am Ende nicht wirklich weiter.

    Wahrscheinlich nutzen sie den Bausparkassen und Banken mehr als den Sparern.

    Klar, die Summen sind kein Gamechanger fürs Leben – aber genau das ist doch der Punkt: es ist zusätzliches Geld vom Arbeitgeber und ggf. vom Staat, das ohne eigenen Aufwand obendrauf kommt.

    Wenn man es clever nutzt (Fondssparplan + Arbeitnehmersparzulage, mit den neuen Einkommensgrenzen), dann reden wir von ein paar hundert Euro pro Jahr, die du sonst einfach liegen lässt.

    Klein? Ja. Sinnlos? Sicher nicht.

    Abschaffen würde nur eines bewirken: Arbeitnehmer verlieren eine Extra-Leistung, und Banken & Versicherer würden trotzdem ihre Produkte verkaufen. Dann lieber dafür sorgen, dass mehr Leute die Förderung auch wirklich ausschöpfen – das bringt unterm Strich mehr, als alles plattzumachen.

  • Wenn man auf Grund der Höhe des Gehalts keinen Anspruch Zulage hat, verschenkt man durch einen Banksparplan nichts. Oder soll ich mein Gehalt reduzieren, damit ich pro Jahr 40€ Zulage bekomme?

    Gleich nachdem Steuerspartrieb scheint in Deutschland der Zulagentrieb zu kommen.

    Nein, natürlich soll niemand sein Gehalt reduzieren, um die Zulage mitzunehmen – das wäre absurd.

    Aber: Ein Banksparplan bringt in der Praxis schlicht gar keinen Vorteil gegenüber einem ganz normalen ETF-Sparplan oder Tagesgeld. Keine Rendite, keine Förderung, keine Flexibilität.

    Wer keine Zulage bekommt, verschenkt bei einem Banksparplan nichts – aber er gewinnt auch nichts. Es ist reines Sparen im Schneckentempo, das man genauso gut (und meist besser) außerhalb von VL machen kann.

    Und genau deshalb sage ich: Der einzige echte Hebel bei VL ist die Förderung. Ohne sie ist es ein zahnloser Tiger.

    Dann ist es ehrlicher zu sagen: ‚Ich verzichte auf VL und investiere direkt in ETFs‘, als einen Banksparplan schönzureden.

  • Habe gerade den Teilzeitantrag fertig gemacht um.mkr noch schnell die Sparzulage zu sichern.

    Aber Mal im Ernst: Diese mickrige Förderung ist doch total überflüssig und füttert wieder nur provisionsgetriebene Vertriebe.

    Sofern man ein zumindest gutes Gehalt hat liegt man über 40k zvEK. Und dann ist eben der Banksparplan die beste Variante.

    Die Förderung ist klein, klar. Aber wer drunter liegt, nimmt sie mit – weil’s geschenkte Rendite ist, und das gibt es sonst nirgendwo.

    Wer drüber liegt, sollte sich aber nichts vormachen: Ein Banksparplan ist nicht ‚die beste Variante‘, sondern nur die bequemste. Er bringt keine Rendite und keinen Hebel. Dann ist es ehrlicher und auch finanziell sinnvoller, die 13–40 € einfach in einen ganz normalen ETF-Sparplan zu stecken.

    Kurz gesagt:

    • Unter 40k zvE → Förderung + Fondsplan = sinnvoll.
    • Über 40k zvE → lieber gleich ins freie Depot, statt einen Banksparplan schönzureden.
  • Ein Banksparplan bringt in der Praxis schlicht gar keinen Vorteil gegenüber einem ganz normalen ETF-Sparplan oder Tagesgeld. Keine Rendite,

    Also ich bekomme Zinsen bei der ING :/

    Wer keine Zulage bekommt, verschenkt bei einem Banksparplan nichts – aber er gewinnt auch nichts. Es ist reines Sparen im Schneckentempo, das man genauso gut (und meist besser) außerhalb von VL machen kann.

    Häää?? Doch, ich Gewinne die VL. Die ich ohne VL-Spatplan vom AG nicht ausgezahlt bekommen würde!

    Dann ist es ehrlicher zu sagen: ‚Ich verzichte auf VL und investiere direkt in ETFs‘, als einen Banksparplan schönzureden.

    Liest du überhaupt, was du da schreibst?^^Warum genau soll ich jetzt auf geschenktes Geld verzichten?


    Ich bleibe dabei: du meinst vermutlich das richtige, kannst dich aber nicht korrekt artikulieren bzw. Wir reden aneinander vorbei :)

  • Ich bekomme aber keine staatliche Förderung!

    Das ist nicht meine Schuld, dass ich es nur am Kern vorbei nutzen kann ;)

    Wenn du keine Förderung bekommst, dann gilt:

    • Den Arbeitgeberanteil nimmst du natürlich trotzdem mit – sonst würdest du Geld verschenken.
    • Nur deine eigene Aufstockung lohnt sich dann nicht im VL-Rahmen, weil du dort keine Förderung ziehst. Die steckst du besser direkt in einen normalen ETF-Sparplan.

    Mein Punkt war: Die Zulage ist der eigentliche Hebel.

    Ohne sie bleibt VL lediglich ein Durchleiter für das AG-Extra – das kann man mitnehmen, aber es ersetzt keinen vernünftigen Sparplan.“

  • Klar, die Summen sind kein Gamechanger fürs Leben – aber genau das ist doch der Punkt: es ist zusätzliches Geld vom Arbeitgeber und ggf. vom Staat, das ohne eigenen Aufwand obendrauf kommt.

    Wenn man es clever nutzt (Fondssparplan + Arbeitnehmersparzulage, mit den neuen Einkommensgrenzen), dann reden wir von ein paar hundert Euro pro Jahr, die du sonst einfach liegen lässt.

    Klein? Ja. Sinnlos? Sicher nicht.

    Abschaffen würde nur eines bewirken: Arbeitnehmer verlieren eine Extra-Leistung, und Banken & Versicherer würden trotzdem ihre Produkte verkaufen. Dann lieber dafür sorgen, dass mehr Leute die Förderung auch wirklich ausschöpfen – das bringt unterm Strich mehr, als alles plattzumachen.

    Es geht um 40€ Förderung pro Jahr und das auch nur für Menschen unter einer bestimmten Einkommensgrenze.

    Und von den 40€ verwixkert eine ganze Menge in Provisionen usw. Sorry, aber diese Mittel könnte man für was sinnvolleres einsetzen.

  • Du scheinst es nicht zu verstehen. Man bekommt bei uns die 6,65 nur wenn man diese in ein VL-Produkt einzahlen lässt. Und ohne Anspruch auf Zulage ist der Banksparplan da günstigste Produkt.

    Doch, genau das habe ich geschrieben: Das Geld vom Arbeitgeber gibt’s nur, wenn es in ein VL-Produkt fließt – sonst verfällt es.

    Aber das ändert nichts am Kern:

    • Mit Anspruch auf Zulage → Fonds-/Bausparplan, weil nur dort der Hebel greift.
    • Ohne Zulage → den AG-Anteil ruhig mitnehmen, klar. Aber ein Banksparplan ist deswegen nicht ‚die beste‘ oder ‚günstigste‘ Lösung, sondern nur die einfachste. Rendite gibt es dort praktisch keine.

    Wer ohnehin keinen Anspruch auf Förderung hat, fährt mit einem freien ETF-Sparplan für die eigenen Beiträge langfristig deutlich besser. Der VL-Vertrag ist dann lediglich der Eimer, in den die 6,65 vom AG fallen.“

  • Bitte nicht vergessen, dass auf die Zahlung des Arbeitgebers Steuer und Sozialabgaben fällig werden.

    Korrekt – VL-Zahlungen sind steuer- und sozialabgabenpflichtig. Aber das ändert am Kern nichts:

    • Netto kommt immer noch ein Plus beim Arbeitnehmer an.
    • Ohne VL gäbe es diesen Zufluss überhaupt nicht.

    Mit Förderung wird der Effekt noch deutlicher: auf das bereits versteuerte AG-Geld kommt dann die Zulage obendrauf.

    Unterm Strich bleibt es also dabei: Es ist ein Extra – nicht riesig, aber besser als es komplett liegenzulassen.

  • Hab aufgrund von Teilzeit nur 5,32€ Zulage und bespare dafür mit 40€ bei Ginmon die Global VL Fondsauswahl. Arbeitnehmersparzulage kann bei Ginmon nicht berücksichtigt werden.
    Nach jetzt 29 Einzahlungen habe ich ein ausgewiesenes Plus von 173€.
    Die Zulagen summieren sich auf 154€.
    Von den aktuell 1333€ Depotwert habe ich nur 1006€ selber bezahlt. Die Kapitalertragssteuer geht natürlich noch runter somit habe ich jetzt mit der Anlage ca. 300€ Plus gemacht und die Hälfte der Rendite kommt aus den Zulagen.
    Ein Großteil des Geldes (1200€) lasse ich mir jetzt auszahlen und lege es selber in meinem Depot an. Die 0,75% Kosten p.A. bei Ginmon sind mir auf Dauer zu hoch um dort große Summen zu parken.
    Kleinvieh macht auch Mist, aber Zuviel Zeit sollte man in solche „Kleinstbeträge“ auch nicht investieren.