Streit beim Umgang mit Finanzen

  • Das klingt für mich echt haarsträubend. Würde ich nicht so gut aushalten, zumal ich mit meinem Geld ja auch irgendwie involviert wäre.

    Ich weiß nicht, wie du ihm da helfen kannst. Konfrontationstherapie soll ja ganz gut sein, eine deutlichere Abtrennung der Finanzen, um nicht zu sagen, eine komplette Abtrennung.

    Was glaubst du, warum er das so macht? Ich will nicht psychologisieren, aber alles hat seinen Grund. Neulich hatte ich ein Buch gelesen, von dem ich dachte, es könnte mir gefallen, aber es war, zum Glück, überhaupt nicht mein Ding. Ich glaube aber, daß es in eurem Fall vielleicht hilfreich wäre. Ich habe es inzwischen weiterverkauft, deswegen habe ich noch das Bild.

  • Keine? Kommt Zeit kommt Rat?

    Er lebt im Jetzt und ihn interessiert das Thema Zukunft nicht wirklich.


    Oh Gott 8|

    Das mit der Altersvorsorge wollte ich auch ansprechen, aber weil du schriebst, er zahle seine Versicherungen, dachte ich, da wäre wenigstens eine Rentenversicherung o.ä. dabei.
    Da solltet ihr definitiv ansetzen.
    Weil aus der Ferne betrachtet wird das später viele Schwierigkeiten mit sich bringen....

  • Keine? Kommt Zeit kommt Rat?

    Er lebt im Jetzt und ihn interessiert das Thema Zukunft nicht wirklich.

    Steht er auf Apps? Interessiert er sich für Wettbewerbe? Vielleicht kannst du ihm steigende Kurse (auch von langweiligen ETFs) schmackhaft machen. Schließlich stehen die Chancen ganz gut, dass er, wenn er anlegt, theoretisch noch mehr Geld zum ausgeben hat.

  • Keine?

    :rolleyes:

    Kommt Zeit kommt Rat?

    Manchmal ist das so. In Sachen private Finanzen oder private Altersvorsorge aber niemals ...

    Er lebt im Jetzt und ihn interessiert das Thema Zukunft nicht wirklich.

    Gerade, wenn man gut verdient und dem Konsum und/oder schönen Dingen (wobei schön stets im Auge des Betrachters liegt) zugetan ist, liegt doch die Frage auf der Hand: Wie gestalte ich meine finanzielle Ruhestandsplanung - insbesondere die ersten 10 oder 15 Jahre, in denen man (hoffentlich) noch halbwegs fit und agil ist und zudem viel mehr Zeit für schöne Dingen und zum Geld ausgeben hat als zu Erwerbszeiten ... ?!

    Um das unangenehme Thema besonders im Alter (Pflegebedürftigkeit und deren Kosten) mal ganz auszuklammern.

  • Aber die Idee mit den Apps, die ich gelesen habe, war gut. Weil Technik mag er ja :thumbup:

    Ihr könntet gemeinsam mit einer kleinen Anlage in einen weltweiten ETF starten (von seinem Geld?), vielleicht gefällt ihm die App von Scalable Capital.

    Verfolgen kann er sie dann mit dem Programm Portfolio Performance. Darin gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten, und eine App gibt es auch:

    Portfolio Performance
    Portfolio Performance ist ein Open Source Programm zur Berechnung der Performance eines Gesamtportfolios anhand von True-Time Weighted Rate of Return und…
    www.portfolio-performance.info

    Es sei denn, es besteht die Gefahr, dass er das Zocken anfängt. Dann könnte das nach hinten losgehen.

  • Es sei denn, es besteht die Gefahr, dass er das Zocken anfängt. Dann könnte das nach hinten losgehen.

    Zum einen.

    Zum anderen: Oder sich bei zurückgehenden oder abstürzenden Kursen den "weltweiten ETF" betreffend dann fragt, "Was hätte ich mir von dem jetzt verlorenen Geld alles kaufen/leisten/gönnen können" ... ?

    Um das überbeanspruchte Modewort "Mindset" in dem Kontext zu vermeiden: Ohne ein gewisses Grundverständnis (inkl. "Compliance" den eigenen Finanzplan betreffend) sowohl für das Thema "private Finanzen" als auch für die Notwendigkeit "privater Altersvorsorge" - wären da meinem Optimismus (selbst mit Programm PP, App usw. als sozusagen Teaser, da "eher Computer Nerd") gewisse Grenzen gesetzt, um es möglichst subtil zu formulieren.

  • Der Junge muss erwachsen werden ^^

    Auf jeden Fall kommt ihr um ein klärendes Gespräch nicht herum.

    Beim Thema Kinder kann ich dich voll verstehen. So wie es sich momentan anhört, kannst du dich nicht auf ihn verlassen. Und somit das Kind auch nicht, was natürlich viel schlimmer ist...;(

  • Beides sehr ungesund und Geldverschwendung -> großes Einsparpotenzial.

    Man sollte einen Weg finden, dass er sich von diesem Zeug lossagt. Welcher Anreiz bei ihm funktioniert, kann ich natürlich nicht sagen.

    Ich rauche auch nicht und halte nichts von Energydrinks, aber das ist doch hier nicht das Thema, geschweige denn das (Haupt-)Problem.

    Klar, wenn man mit Rauchen aufhört und keine Energydrinks mehr trinkt, spart man Geld. Genauso wenn man nicht mehr im Restaurant essen geht, ÖPNV statt Auto fährt, nicht mehr in Urlaub fährt, erst neue Kleidung kauft wenn die alten Löcher haben, nicht mehr ins Konzert oder zum Fußball geht usw...

    Aber hier geht es ja nicht darum, möglichst viel zu sparen, sondern eher um ein grundlegendes Verständnis für Geld, den Umgang mit vorhandenem Einkommen und der Ausgabeplanung. Der Partner der Threadstarterin ist ja kein Bürgergeldempfänger, der jeden Cent dreimal umdrehen muss. Er hat genug Geld für Zigaretten und Energydrinks, wenn das für ihn wichtige Dinge sind (bzw. hätte genug Geld, wenn er ordentlich budgetieren würde).

    Mariella Sieht er selbst das denn irgendwie als Problem, also würde er gerne selbst was daran ändern, beim Umgang mit Geld organisierter werden und ggf. auch den Konsum soweit einschränken, dass er zum Einkommen passt? Wäre er bereit, sich da "helfen" zu lassen, z.B. mit Dir gemeinsam Strategien zu überlegen, wie es klappt, dass nicht Mitte des Monats wieder was vom Fixkosten-Konto zurück aufs Giro gebucht werden muss und Mahnbescheide eintrudeln?

    Oder ist er da komplett abwehrend bzw. sieht es selbst überhaupt nicht als Problem und empfindet Dich als zu akribisch und "Spaßverderberin", wenn Du das Thema ansprichst?

  • Die Empfehlungen bezüglich Depot kann ich nicht so recht nachvollziehen.

    Der gute Herr hat anscheinend 0€ Erspartes.
    Zuerst sollte mal ein ordentlicher Kapitalstock von 3-6 Monatsausgaben aufgebaut werden.

    Es ist immer das Gleiche: Man braucht eigentlich erstmal die Zahlen auf dem Tisch, bevor man sinnvoll etwas sagen kann. Das ist hier mal wieder nicht der Fall. Die TE hat ihr größtes Finanzengagement (nämlich ein Eigenheim), nicht ausdrücklich genannt, sondern nur angedeutet. Dort dürfte das größte Stück Sprengstoff liegen. Die beiden Eheleute haben offensichtlich keinerlei Reserven, so daß bereits bei der Anschaffung eines Schrankes getrickst werden muß.

    Normale Leute sollten eine Liquiditätsreserve von 3 bis 6 Monatseinkünften haben, da sind wir beide uns (vermutlich mit vielen Mitforisten) einig. Wenn man ein Haus hat, ist das eher noch knapp gerechnet, in diesem Fall würde ich empfehlen, mit der Liquiditätsreserve höher zu gehen.

    Das Haus wird aktuell noch nicht abbezahlt sein. Was kostet das Immodarlehen? Wie hoch ist es? Wann steht es zur Verlängerung an? Wenn Eheleute sich über die Finanzen nicht einig sind, geht eine Immobilienfinanzierung schnell mal in die Brüche. Dann kann das Haus weg sein und auch das Geld, das man hineingesteckt hat.

    Scheidungshäuser sind für den Käufer gern ein Schnäppchen. :)

  • Es gab immer schon Menschen die mit Geld einfach nicht umgehen können....

    Die können von Glück reden, wenn sie dann zumindest einen Partner/Partnerin haben der für den Ausgleich sorgt, sonst landen sie schneller als man denkt in der Schuldenfalle...

    Viel Glück und viel Kraft für diese Herkulesaufgabe

    McProfit