Zukunftsplan 1 - hat die Sparkasse mich abgezockt?

  • Guten Abend!

    Ich glaube, ich wurde ganz schlecht beraten und nun stehe ich vor einem großen finanziellen Schaden. Kann mir jemand einen Tipp geben?

    Zum Problem: Im Sommer 2018 wurde mir von meiner Sparkassen-Beraterin als Altersvorsorge der Zukunftsplan 1 verkauft. Ich zahle seitdem 100€/Monat ein, insgesamt waren es ca. 9.000€. Ich habe für diesen Zukunftsplan 1 die staatl. Riesterzulage nicht bekommen, da ich diese bereits seit 15 Jahren für meinen Immobilienkredit erhalte. Der Kredit liegt bei der LBS, die Sparkasse hat also Zugriff auf die Daten. Die Beraterin der Sparkasse weiß natürlich darüber Bescheid, wir sind da seit Jahren in Betreuung, haben immer wieder über die Immobilienfinanzierung gesprochen. Ich habe mehrfach, auch im Beisein meines Mannes, meine Altervorsorge überprüfen lassen. Immer wurde gesagt, alles sei super und ich soll es so laufen lassen.

    Ich wurde weder bei Abschluss noch in den Jahren danach darauf hingewiesen, dass ohne die Riester-Zulage der Vertrag kaum Rendite abwirft und dass die Kosten so extrem hoch sind, dass die kümmerliche Rendite davon aufgefressen wird. Irgendwo im Kleingedruckten wird es stehen, das habe ich damals aber noch nicht verstanden. Ich habe der Beraterin leider vertraut. Explizit gefragt, ob ich die Riester-Zulage bereits anderweitig erhalte, wurde ich beim Abschluss des Zukunftsplans auch nicht. Wie gesagt, sie sehen es ja auch in den Kundendaten und wir haben öfter über die Riesterförderung der Kredite gesprochen.

    Ich wurde leider erst kürzlich darauf aufmerksam, dass der Zukunftsplan 1 ohne die staatl. Förderung nur Geld verbrennt. Als ich im persönlichen Termin diesmal eine andere Beraterin damit konfrontierte, gab sie sofort zu, dass dieses Produkt für mich gar nicht geeignet sei. Ich sollte es auflösen und in etwas anderes investieren. Der Auflösung habe ich zugestimmt, diese sollte nur 50€ Gebühr kosten.

    Heute das böse Erwachen: zusätzlich wurde mir eine Steuerrückzahlung von 600€ abgezogen, da ich das Ganze "schädlich" aufgelöst habe.

    Nach 7,5 Jahren sind von den eingezahlten 9000€ nur noch 7700€ übrig geblieben. Ich fühle mich total abgezockt und vera****t. Über entgangene Renditemöglichkeiten und Inflation will ich gar nicht nachdenken.

    Die Beraterin dachte echt, sie könnt mir danach noch einen Fondssparplan verkaufen. Ich habe stattdessen alles bei der Sparkasse gekündigt und ziehe zu einer anderen Bank um.

    Ich möchte bei der Sparkasse Beschwerde einlegen, da mir ein ungeeignetes Produkt verkauft und wichtige Informationen verschwiegen wurden.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und Infos & Tipps für mich? Ein Taschentuch nehme ich auch! ;(

    Danke!

    Schlumpfinchen

  • Kater.Ka 4. Dezember 2025 um 22:46

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Also zuerst einmal reiche ich dir hiermit ein virtuelles Taschentuch 🤧

    Es handelt sich aber nicht um eine Beraterin sondern um eine Verkäuferin, das solltest du verinnerlichen, auch wenn wieder jemand in der neuen Bank auf dich zukommt möchte diese Person dir etwas verkaufen.

    Ich empfehle dir aber nicht noch mehr Energie in das Thema zu stecken sondern deinen Frieden damit zu machen. Deine Beschwerden werden an den Leuten abprallen und du wirst dich nur immer wieder ärgern und dafür ist das Leben einfach zu wertvoll.

    Das gute ist ja schließlich, dass du hier gelandet bist und lernst dich selbst um deine Finanzen zu kümmern.

    Kopf hoch 🙂

  • Nun.... positiv ist, dass du es JETZT beendet hast. Der finanzielle Schaden ist aus deiner Sicht vielleicht hoch, aber auf längere Zeit wäre er vielleicht deutlich größer geworden.

    Ob man was bei der Sparkasse erreichen kann? Wenn die Sparkasse keinen groben Dokumentationsfehler gemacht hat, ist die Aussicht eher gering, aber ein Versuch ists wert.

    Ansonsten:

    Zieh deine Konsequenzen die du für richtig hältst. Viele würden schlichtweg die Bank wechseln.

  • Über entgangene Renditemöglichkeiten und Inflation will ich gar nicht nachdenken.

    Dann tu es nicht und verbuche die

    Nach 7,5 Jahren sind von den eingezahlten 9000€ nur noch 7700€ übrig geblieben.

    ~14,40 pro Monat als Lehrgeld, wie es so viele hier getan haben und noch tun werden.

    Und nun übergebe ich das Wort an unseren Bot Adrian Berg... ohne Welt ETF wird's schwer.

    Es ist fast wie im richtigen Leben, deswegen heißt das hier auch Erde und nicht Paradies.

  • Doch, von Sommer 2018 bis Ende 2025 sind es 7,5 Jahre.


    Reden wir hier vom Deka Mischfonds Zukunftsplan 1, WKN DK1CJ2 ?

    Der ist in den letzten 5 Jahren gar nicht mal so schlecht gelaufen, wenn auch unterhalb des MSCI World, aber wird wohl hohe Kosten haben.

    Hast du damals ein Basisinformationsblatt erhalten? Das war meine ich Pflicht für due Banken ab Januar 2018. Vielleicht kannst du darüber etwas erreichen, falls du es nicht erhalten haben solltest.

  • Selbst wenn sie es nicht erhalten haben sollte, wird iwo im Kleingedruckten stehen, dass es ausgehändigt worden ist... wie soll man das beweisen?

    Abhaken, Krone richten und ab jetzt schlauer investieren.

    Es ist fast wie im richtigen Leben, deswegen heißt das hier auch Erde und nicht Paradies.

  • Ich glaube, ich wurde ganz schlecht beraten und nun stehe ich vor einem großen finanziellen Schaden. Kann mir jemand einen Tipp geben?

    Es ist denkbar, daß Du schlecht beraten wurdest. Du hast da einen Schaden erlitten, groß ist aber anders.

    Zum Problem: Im Sommer 2018 wurde mir von meiner Sparkassen-Beraterin Verkäuferin als Altersvorsorge der Zukunftsplan 1 verkauft.

    Erster Schritt: Verkäufer als das erkennen, was sie sind, nämlich Verkäufer. Dieser unsachgemäße Begriff Beraterin muß Dir aus dem Kopf.

    Auch den Begriff Altersvorsorge solltest Du streichen und zwar deswegen, weil er Dir das Gehirn vernebelt. Omi schenkt ihrem neugeboren Enkel 1000 € Zu welchem Zweck wohl? Klar! Zur Altervorsorge.

    Am Geld klebt kein Etikett. Das kann man für alles Mögliche verwenden, eben das ist ja das Schöne.

    Ich zahle seitdem 100€/Monat ein, insgesamt waren es ca. 9.000€. Ich habe für diesen Zukunftsplan 1 die staatl. Riesterzulage nicht bekommen, da ich diese bereits seit 15 Jahren für meinen Immobilienkredit erhalte.

    Der Kredit liegt bei der LBS, die Sparkasse hat also Zugriff auf die Daten.

    Das ist nicht gesagt. Sparkasse und LBS sind zwei Paar Stiefel.

    Die Beraterin Verkäuferin der Sparkasse weiß natürlich darüber Bescheid, wir sind da seit Jahren in Betreuung, haben immer wieder über die Immobilienfinanzierung gesprochen. Ich habe mehrfach, auch im Beisein meines Mannes, meine Altersvorsorge überprüfen lassen. Immer wurde gesagt, alles sei super und ich soll es so laufen lassen.

    Schall und Rauch. Es ist längst nicht gesagt, daß die gute Frau Eure Immofinanzierung im Blick hatte.

    Ich wurde weder bei Abschluss noch in den Jahren danach darauf hingewiesen, dass ohne die Riester-Zulage der Vertrag kaum Rendite abwirft und dass die Kosten so extrem hoch sind, dass die kümmerliche Rendite davon aufgefressen wird.

    Da geht jetzt alles durcheinander.

    Du schreibst, Du hättest Deine Immofinanzierung irgendwie verriestert. Wie ist das denn genau?

    Schon unterhalb des Durchschnittsgehalts gibt es de facto keine Grundzulage mehr (sofern keine Kinder dazukommen). Mich wundert, daß Du für diesen Zukunftsplan Steuervorteile bekommen haben willst. Das kann ich nicht nachvollziehen, dafür bräuchte ich Details.

    Ich habe der Beraterin leider vertraut.

    ... und Du kommst auch von dem unzutreffenden Begriff Beraterin nicht los.

    Explizit gefragt, ob ich die Riester-Zulage bereits anderweitig erhalte, wurde ich beim Abschluss des Zukunftsplans auch nicht.

    Wie gesagt: Du dürftest die Grundzulage per saldo ohnehin nicht bekommen, hast aber offensichtlich irgendwelche Steuervorteile erhalten, sonst hätte man die Dir bei der Auflösung des Vertrags nicht zurückgefordert.

    Wer das nachvollziehen will, braucht aber Details.

    Als ich im persönlichen Termin diesmal eine andere Beraterin Verkäuferin damit konfrontierte, gab sie sofort zu, dass dieses Produkt für mich gar nicht geeignet sei. Ich sollte es auflösen und in etwas anderes investieren. Der Auflösung habe ich zugestimmt, diese sollte nur 50€ Gebühr kosten.

    Was Verkäufer sagen, ist völlig irrelevant, weil Du das im Bedarfsfall in der Regel nicht beweisen kannst. Ein guter Verkäufer redet dem Kunden nach dem Mund, dann kauft er mehr.

    Heute das böse Erwachen: zusätzlich wurde mir eine Steuerrückzahlung von 600€ abgezogen, da ich das Ganze "schädlich" aufgelöst habe.

    Nach 7,5 Jahren sind von den eingezahlten 9000€ nur noch 7700€ übrig geblieben. Ich fühle mich total abgezockt und vera****t. Über entgangene Renditemöglichkeiten und Inflation will ich gar nicht nachdenken.

    Übersichtlicher Schaden. Buch das am besten unter Lehrgeld!

    Die Beraterin Verkäuferin dachte echt, sie könnt mir danach noch einen Fondssparplan verkaufen. Ich habe stattdessen alles bei der Sparkasse gekündigt und ziehe zu einer anderen Bank um.

    Die entscheidende Person bist Du selber. Du solltest Dich schlaulesen. Ein Grundlagenbuch kann hier nicht schaden. Saidi hat eins auf den Markt gebracht, das manche hier toll finden. Ich kenne es selbst nicht. Kostet 15 €, die drin sein sollten. Mein Favorit ist Hartmut Walz - Ihre Finanzen fest im Griff: Vermögen aufbauen, statt Geld verschenken. Auch 15 €.

    Du kannst Dich auch ohne zusätzliche Kosten im Internet schlaulesen. Ein Buch hat den Vorteil, daß Du alles beieinander hast und das Buch auch ein Konzept hat.

    Ich möchte bei der Sparkasse Beschwerde einlegen, da mir ein ungeeignetes Produkt verkauft und wichtige Informationen verschwiegen wurden.

    Spar Dir die Mühe! Damit machst Du die Sache nicht ungeschehen.

    PS: Zu welcher Bank gehst Du denn nun? Nicht, daß Du vom Regen in die Traufe kommst!

  • Moin @Schlumpfinche


    Willkommen im Forum.

    Ja, wieder jemand der von diesen Spaßkatzen ordentlich auf den Zahn gefühlt worden ist.
    Wenn es dich tröstet, du bist nicht allein.
    Willst du deinem Ärger Luft machen willst kannst du das bei der Schlichtungsstelle:

    Home

    Und direkt bei deiner Sparkasse selber.
    Informiere Sie darüber das du dich an die Schlichtungsstelle wendest.
    Ob´s was bringt? Keine Ahnung, aber ohne Rückmeldung ändert sicher ganz bestimmt nix. Zuviel Energie würde ich da aber nicht investieren.

    Investiere lieber lieber in dein Finanzwissen und benenne Menschen die mit Finanzprodukten handeln nach dem was sie tun. Sie verkaufen. Oder Arbeiten im Autohaus Autoberater?

    Das ganze mit den Riesterzulagen erscheint für Ausstehende etwas undurchsichtig.
    Dein Sparkassenverkaufsmensch scheint da aber aufjeden Fall einen eher für dich schlechten Job gemacht zu haben. Aber vielleicht waren als du 2018 gerade Zukunftsplanverkaufswochen für Ihn und somit hat er nicht schlecht gearbeitet wenn er so was sogar ohne Förderung verkaufen kann. 😉

    Mein Tipp:

    Nicht ärgern, sich selber schlau machen und das verlorene Geld als Lehrgeld betrachten. …..also nicht wieder mit dem nächsten Riester durchstarten….da draußen wartet eine ganz Finanzvertriebsindustrie auf dich und dein „dummes“ Geld.

    Hartmut Walz bezeichnet diese Kunden als LeO. Leicht erreichbares Opfer.
    Du bist auf dem Weg zu einem Finanziellen Selbstentscheider, aber dafür musst du noch einige Schritte gehen.

    Wenn du magst kannst du dich noch ein bisschen ärgern und die Recherche von Hartmut Walz zu den Sparkassen lesen. Ändert aber auch Nix an deiner Situation.
    https://www.finanzwende.de/fileadmin/user_upload/Themen/Verbraucherschutz/Paper_Sind_Sparkassen_wirklich_die_guten_Banken.pdf


    Bleib dran es lohnt sich.

  • Vielen Dank für eure Antworten!

    Balu Ich wünschte wirklich, ich hätte mich verrechnet und es wären nur 6,5 Jahre. 😉

    Achim Weiss Ich bin jetzt zur ING gewechselt. Ein Depot habe ich auch eröffnet und werde das Geld erstmal in den ETF A2PKXG (den thesaurierenden Vanguard FTSE All-World UCITS) investieren.

    Klar war ich irgendwo zu naiv, der Trulla von der Sparkasse einfach alles zu glauben, das weiß ich jetzt auch. Ich habe mir das angesproche Buch von Saido schon bestellt, aber auch hier und in anderen Foren bzw. auf Seiten viel gelesen in den letzten Wochen.

    Danne86

    Die Kosten waren extrem hoch, ja. 3,5% Ausgabeaufschlag,Verwaltungsgebühren, TER und sicherlich auch irgendwelche Abschluss- und Vetriebskosten. Bezahlt habe ich 9.000€, in den Vertrag eingezahlt davon wurden nur rund 7.300€, das konnte ich in der App sehen. Der Rest waren dann wohl Gebühren. Das wurde aber alles vorher nicht offen kommuniziert. Es steht aber wahrscheinlich irgendwo im Kleingedruckten, ich hab es unterschrieben und damals einfach nicht gecheckt, weil es so intransparent ist.

    Die Sparkassenfrau sprach jetzt zuletzt von 14% Rendite im Zukunftsplan 1 über die Jahre. Ich habe sie dann gefragt, was das pro Jahr bedeutet - ihre Antwort: das werten wir gar nicht so genau aus. Die 14 % waren die Differenz der Summe, die meinerseits in den Vertrag geflossen ist und dem aktuellen Tageswert des Depots, der da bei um die 8300€ lag. Ich habe es grob nachgerechnet, die tatsächliche Rendite müsste bei ca. 1,7% gelegen haben.

    Achim Weiss

    Wir haben unser Haus über Wohn-Riester bei der LBS finanziert. Dies schon vor 2018. Dafür bekommen wir jeweils, also mein Mann und ich, jährlich die staatl. Zulage, der Kinderbonus fließt in seinen Vertrag auch mit ein. Und das weiß die Dame von der Sparkasse zu 100%, wir haben mit ihr genau darüber mehrfach gesprochen, schon vorher - und trotzdem hat sie mir den Zukunftsplan in 2018 angedreht. Ich konnte die Zulage ja gar nicht mehr dafür erhalten.

    Der Abzug der Steuerrückzahlung geschah vermutlich, weil der Zukunftsplan als Basisaltersvorsorgevertrag ja steuerlich geltend gemacht werden kann. Durch die vorzeitige Auflösung muss ich jetzt alle in den Jahren erhaltenen Steuervorteile zurück zahlen, die Deka leitet das Geld wohl direkt ans Finanzamt. Auch das erwähnte sie nicht.

    Die "neue Vertrieblerin" hat mir meine Frage "Was bedeutet eigentlich Ausgabeaufschlag?" übrigens so erklärt: Das sei eine Art fiktive Zahl, von der ich nur dann etwas mitbekomme, wenn ich am selben Tag kaufe und direkt wieder verkaufe. Über die Jahre sei der gar nicht relevant. Gut, dass ich mich vorher dazu schon eingelesen habe. Mir war da sofort klar, dass sie mich gerade einfach belügt.

  • Hallo Schlumpfinchen,
    erst einmal herzlich Willkommen. Tja, auch ich habe die Erfahrung mit der Sparkasse gemacht, mir es es dort nicht anders gegangen. Du bist zu recht so richtig (war ich auch damals) sauer, nur hilft Dir das jetzt auch nicht mehr.

    Ich habe mich damals hier schlau gemacht und bin dann von der Sparkasse zur DKB (inkl. Depot) gewechselt. Dank vieler toller Ratschläge und Hilfestellungen läuft heute mein Depot besser denn jeh.

    Ärger Dich nur kurz und setze Deine Kraft lieber in die Neuausrichtung. Schaue nach vorne und nicht nach hinten, bringt eh nichts mehr. Ich habe es damals als Lehrgeld betrachtet und weis heute das es nicht nur mich getroffen hat.

  • Hallo Schlumpfinchen , niemand kommt als "Finanzieller Selbstentscheider" zur Welt. Nahezu jeder hier im Forum kann über irgendeine Erfahrung dieser Art berichten. Oftmals ist diese Erfahrung dann eine Art "Erleuchtung", wie auch bei dir. Du kannst nun versuchen, dir den Schaden ersetzen zu lassen. Ich halte jedoch nicht viel davon. Es kostet dich Zeit und Nerven und wird höchstwahrscheinlich nicht von Erfolg gekrönt sein. Es bringt mehr, den Blick nach vorn zu richten.

    Ich bin jetzt zur ING gewechselt. Ein Depot habe ich auch eröffnet und werde das Geld erstmal in den ETF A2PKXG (den thesaurierenden Vanguard FTSE All-World UCITS) investieren.

    Klar war ich irgendwo zu naiv, der Trulla von der Sparkasse einfach alles zu glauben, das weiß ich jetzt auch. Ich habe mir das angesproche Buch von Saido Saidi schon bestellt, aber auch hier und in anderen Foren bzw. auf Seiten viel gelesen in den letzten Wochen.

    Damit bist du auf einem guten Weg. Ich würde die Erfahrung mit der Sparkasse unter Lehrgeld abhaken.

  • Hallo Schlumpfinchen , habe nur Deinen Beitrag Nr. 1 überflogen. Bin zwar selbst nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter, habe aber seit gut 50 Jährchen Erfahrungen mit dem Thema "private Finanzen" gesammelt. Banken verwende ich seit rund drei Jahrzehnten nur noch als reine Abwicklungsplattformen (im Passivgeschäft also Ein- und Anlagen betreffend) und als reine Ermöglicher/Abwickler (im Aktivgeschäft also Kredite betreffend; in meinem Fall Immobilienkredite betreffend - und das auch nur, weil es da ohne Banken nicht geht, wenn man mit Krediten arbeiten muß oder will). Insbesondere habe ich den sukzessiven Wandel (verstärkt beginnend Ende der 80er) vom zumindest tendenziell noch Bankberater zum reinen Bankprodukte-Verkäufer live miterlebt. Letzterer stellt heute die Regel (von der ganz seltenen) Ausnahme dar. An dem Punkt Deiner Haltung (neudeutsch: Mindset) gilt es grundsätzlich anzusetzen. Sicherlich wirst Du hier schon viele gute konkrete Ratschläge bekommen haben. Und sicherlich wirst Du nicht die Einzige/der Einzige ein, die mit einer Bank solche Erfahrungen gesammelt hat. Die Sparkassen werden übrigens nicht selten auch als "Spaßkatzen" bezeichnet ...

    Ich glaube, ich wurde ganz schlecht beraten

    Das steht zu befürchten oder ist wohl so. Einerseits.

    und nun stehe ich vor einem großen finanziellen Schaden.

    Unter einem "großen finanziellen Schaden" dürften aber viele doch noch etwas anderes (eher Spielentscheidendes oder zumindest Spielveränderndes) verstehen. Andererseits.

    Könnte man daher auch fast als ein noch (überschaubares bis günstiges) Lehrgeld ansehen ...


    "Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur" oder auch "Glücklich ist, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist" - könnte dazu auch gesagt werden.

    Vergessen solltest Du aber nicht, daß auch für Deinen Fall leider gilt:

    "It takes two to tango" ... (!)

    Das sollte Dir also nicht (präziser nie) wieder passieren. Heutzutage reicht die Lektüre von zwei oder drei kompakten Büchlein, um - im Regelfall jedenfalls - selbst seine private Altersvorsorge in die eigene Hand zu nehmen und sowohl viel effizienter (deutlich renditeträchtiger) als auch viel kostengünstiger zu gestalten.

    Hatte gerade Deinen Beitrag Nr. 11 entdeckt - eingeschlagener Weg und Richtung klingen aus meiner Sicht gut !


    Die folgenden kleinen Anmerkungen könntest Du Dir beispielhaft vor Augen rufen, wenn Dich wieder mal ein Bankmensch kontaktieren oder Dir sogar gegenübersitzen sollte (das Bankgeschäft im Retailbereich lebt überwiegend von der Asymmetrie im Kenntnis- bzw. Wissenstand "Bank vs Kunde" ...):

    "Wer von einem Bankberater Beratung erwartet, glaubt wahrscheinlich auch, daß ein Zitronenfalter Zitronen faltet" ...

    meine alte Tante sprach damals sogar noch von ihrem "Bankbeamten" ... !)

    Nur am Rande: Für meinen Teil habe ich in den 70er Jahren noch eine Bankberaterin (Dresdner Bank AG) und einen Bankberater (Bankhaus Hardy & Co.) erlebt - nur, wo gibt es heute noch - statt Bankprodukte-Verkäufer - wirkliche Bankberater ... ?


    Dir nur Mut und gutes Gelingen bei dem Ansatz Deine private Finanzen in die eigenen Hände nehmen !

  • Sovereign

    Ja, sowas passiert mir sicher nie wieder. Ich werde in Zukunft alles Kleingedruckte intensiver lesen und mir notfalls einmal von ChatGPT für normale Menschen erklären lassen.

    Für mich ist das verlorene Geld schon eine große Summe.

    Einfach abhaken will und kann ich es nicht. Ich werde auf jeden Fall eine Beschwerde einreichen- egal ob es mir finanziel noch etwas bringt oder nicht. Ich möchte einfach nicht still, sondern auf eine möglichst unangenehme Art gehen. 😉

  • Einfach abhaken will und kann ich es nicht. Ich werde auf jeden Fall eine Beschwerde einreichen- egal ob es mir finanziel noch etwas bringt oder nicht. Ich möchte einfach nicht still, sondern auf eine möglichst unangenehme Art gehen. 😉

    Solange du dabei keine falschen Erwartungen hast, kannst du das natürlich gerne tun ^^

  • Hallo Schlumpfinchen,

    Einfach abhaken will und kann ich es nicht. Ich werde auf jeden Fall eine Beschwerde einreichen- egal ob es mir finanziel noch etwas bringt oder nicht. Ich möchte einfach nicht still, sondern auf eine möglichst unangenehme Art gehen.

    Kann ich nachvollziehen. Aber bitte machen Sie sich keine großen Hoffnungen.

    Zum Frustabbau können Sie schon einen Brief (Einschreiben) an den Vorstand schreiben und Schadenersatz fordern. Mit der Ablehnung können Sie sich an die Schlichtungsstelle wenden. Ganz vielleicht kommt ein Kulanzangebot. Auf jeden Fall müssen einige Mitarbeiter der Sparkasse rotieren.

    Was Sie nicht machen sollten, wäre schlechtem Geld noch gutes hinterherwerfen, d.h. einen Anwalt füttern.

    Aber der wichtigste Punkt, Blick nach vorn.

    Gruß Pumphut