GRV ungleich Investment

  • Und das sind keine Beamten? Und profitieren nicht von ihrem selbst kreierten System, sind also unabhängig ?

    Aufteilung des Bundestages nach Berufsgruppen:

    Abgeordnete des Bundestages nach Berufsgruppen 2023 | Statista
    Diese Statistik zeigt die Zusammensetzung des 20.
    de.statista.com


    Sind sogar weniger Beamte als ich gedacht hätte. :/

    Wobei die Gesetze i.d.R. tatsächlich von (Fach)Beamten geschrieben werden. Beschlossen werden Sie dann im Parlament.

  • Ach ich vergaß deine Rücklagen ist ja der Steuer Topf den ihr beliebig erhöhen könnt um alle Steuerzahlern euren Luxus finanzieren zulassen, und denen ihr nur die allernötigsten Almosen zurücklasst. Versteh schon.

    Du verwechselst da wohl mit dem Steuerzuschuss zur GRV (der im übrigen höher ist als die Pensionskosten).



    Du hast keinen gepostet. Bitte reiche ihn daher nach.

    Siehe Beitrag 2533. Da steht alles nötige drin.



    Und das sind keine Beamten? Und profitieren nicht von ihrem selbst kreierten System, sind also unabhängig ?

    Nein, Abgeordnete sind keine Beamten.

    Die zu. Einer ungleich Behandlung und einer 2 Klassen Gesellschaft führen.

    Äpfel und Birnen schmecken auch unterschiedlich und das ist voll gemein.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Zum Vergleich:


    Der – entsprechend den gesetzlichen Vorschriften – an die allgemeine Rentenversicherung zu leistende allgemeine Bundeszuschuss lag im Jahr 2020 bei 48,2 Milliarden Euro.


    https://www.bpb.de/kurz-knapp/…5%2C2%20Milliarden%20Euro.


    Im Jahr 2022 beliefen sich die Versorgungsausgaben für den unmittelbaren Bundesbereich (Beamte, Richter und Berufssoldaten im Ruhestand) auf rd. 6,8 Mrd. Euro (einschließlich Hinterbliebenenversorgung).


    Beamten­versorgung
    Die Beamtenversorgung stellt die Alterssicherung für Beamtinnen und Beamte dar. Sie ist ein zentraler Baustein für die Attraktivität des öffentlichen Dienstes.
    www.bmi.bund.de


    Welches System ist also das, das Kosten verursacht?



    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Geil, die Lösung wäre ja demnach einfach alle Bundesbürger in das pensions System für Beamte zu überführen.


    Ich Freue mich dann darüber dass ich später rund 30% mehr Rente bekomme als mit der GRV.

    Es steht jedem frei, Beamter zu werden. Allerdings spielt Rechtschreibung im Auswahlverfahren eine Rolle.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Ah also Ungleichheit und 2 Klassen Gesellschaft per Gesetz.

    Das ist in Sachen "GRV" versus andere "Alterssicherungssysteme" doch schon "ewig" so ... !?


    Als meine Wenigkeit vor über 30 Jahren das System "GRV" einer sachlich-nüchternen Prüfung unterzog (damalige Frage: Beim Schritt vom fest Angestellten in die Selbständigkeit weiter freiwillig Beiträge in die GRV zahlen oder eigenständig und selbst bestimmt für das Alter vorsorgen), waren die weiteren sprich perspektivischen Aussichten für das System GRV (Stichwort: Demographie - um nur einen sehr wichtigen Aspekt für ein solches rein umlagefinanziertes System zu nennen) schon mehr als medioker bis sehr mau.


    Apropos "Ungleichheit" bzw. "Zweiklassengesellschaft":


    Aus meiner Sicht ist es symptomatisch, daß die politischen Entscheider über das System GRV und/oder andere Eliten für sich selbst eigene Alterssicherungssysteme etabliert und implementiert haben: Die Politiker (auch die der EU) eine eigenständige Altersversorgung, die Beamten haben ihre Pensionen, die vielen verkammerten Berufe (wie Anwälte, Ärzte, Apotheker etc. pp.) ihre eigenen berufsständigen Versorgungswerke, leitende und führende Protagonisten in der Wirtschaft haben ihre betrieblichen Renten und/oder spezielle Versorgungszusagen usw.


    Das kann und mag man beklagen - entspricht aber schon lange der Realität. Auch wenn ich mir die despektierliche Formulierung "Resterampe" so mancher bezüglich der GRV nicht zu eigen machen will - es ist augenscheinlich, daß die Entscheider über das System GRV oft bis meist für sich selbst auf andere Systeme in Sachen "Alterssicherung" setzen. Was bei mir schon damals ein zusätzliche Unbehagen ausgelöst hatte - etwa so, als würde mir der Arzt ein Medikament ver- bzw. vorschreiben, er selbst aber setzt bei gleicher Diagnose für sich auf ein anderes Medikament ...


    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...

  • Es steht jedem frei, Beamter zu werden.

    Gemäß Art. 12 Abs. 1 GG sollte das im Sinne der freien Berufswahl so sein.


    Wenn man denn "Staatsdiener" werden will ...

    Allerdings spielt Rechtschreibung im Auswahlverfahren eine Rolle.

    Das dürfte ebenfalls so sein. Stellt aber nur eine Petitesse dar - jedenfalls in Relation zu dem ökonomischen Grundsatz und Gesetz:


    Allerdings müssen auch noch einige bis möglichst genug Nichtbeamte übrig bleiben und insbesondere auch volkswirtschaftlich Mehrwert schöpfend tätig sein - ansonsten kann der Staat nämlich keine Mittel abschöpfen, um davon die Beamten angemessen und lebenslang gemäß dem Alimentationsprinzip zu alimentieren (meines Wissens erhalten Beamte nämlich kein Entgelt für ihre Leistung sondern werden lebenslang vom Staat als ihrem Dienstherren angemessen alimentiert; da der Staat aber selbst nahezu mittellos ist, fällt diese Aufgabe wohl den Steuerzahlern zu) ...

  • Es steht jedem frei, Beamter zu werden.

    Und es hat ja durchaus auch signifikante Nachteile.

    - Wenn ich in ein anderes Bundesland ziehen will, kann ich mir dort einen Job suchen und wechseln. Ein Beamter kann das nicht.

    - Wenn ich einen ätzenden Chef vor die Nase gesetzt bekomme, mich der Job langweilt oder ich in meiner Firma keine Aufstiegsmöglichkeiten habe, kann ich den Arbeitgeber wechseln. Ein Beamter kann das nicht.

    - Wenn mir das Gehalt zu niedrig ist, kann ich nachverhandeln und den Job wechseln. Ein Beamter kann das nicht.


    Ich finde, die vermeintlichen Privilegien sind durchaus teuer erkauft. Wen das nicht stört, dem steht es ja frei, Beamter zu werden.

  • Wenn ich in ein anderes Bundesland ziehen will, kann ich mir dort einen Job suchen und wechseln. Ein Beamter kann das nicht.

    Doch, das wird sehr häufig praktiziert. Gerade bei Bundesbehörden kein Problem.



    Wenn ich einen ätzenden Chef vor die Nase gesetzt bekomme, mich der Job langweilt oder ich in meiner Firma keine Aufstiegsmöglichkeiten habe, kann ich den Arbeitgeber wechseln. Ein Beamter kann das nicht.

    Doch, siehe oben...



    - Wenn mir das Gehalt zu niedrig ist, kann ich nachverhandeln und den Job wechseln. Ein Beamter kann das nicht.

    Das ist tatsächlich der einzige Punkt, ja. Wobei sich da ja dank des BVerfG einiges tut.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Doch, das wird sehr häufig praktiziert. Gerade bei Bundesbehörden kein Problem.

    Je nach Behörde, je nach Stelle, manchmal je nach verfügbarem Tauschpartner... Ich habe allein im Verwandten- und Bekanntenkreis diverse Fälle, wo das nicht ging. Da kann man dann lustig Versetzungsanträge stellen, die abgelehnt werden (umgekehrt kann man an Orte versetzt oder abgeordnet werden, wo man gar nicht hin will). Nur ein Beispiel hier: Die Grenzen der Freiheit (gew.de)


    Es ist auf jeden Fall nur sehr viel eingeschränkter möglich als in der freien Wirtschaft. Da kann ich mich anderswo bewerben (und zwar ohne dass mein Arbeitgeber davon erfährt), bin frei darin, auf welche Stellen mit welchen Karriere-Aussichten und Gehalt ich mich bewerbe, und wenn ich einen neuen Job habe, kann ich problemlos mit x Monaten Kündigungsfrist kündigen und wechseln. Oder auch zwischen zwei Jobs ein halbes Jahr Pause machen, wenn ich es mir finanziell leisten kann.


    Und ich glaube (da bin ich mir aber nicht sicher), Beamte können auch nicht einfach so vor der Rente aufhören zu arbeiten, selbst wenn sie es sich finanziell leisten könnten, die Zeit zu überbrücken (weil man mit Kündigung Pensionsansprüche verlieren würde und unbezahlte Freistellung o.ä. nicht vorgesehen ist).

  • Und ich glaube (da bin ich mir aber nicht sicher), Beamte können auch nicht einfach so vor der Rente aufhören zu arbeiten, selbst wenn sie es sich finanziell leisten könnten, die Zeit zu überbrücken (weil man mit Kündigung Pensionsansprüche verlieren würde und unbezahlte Freistellung o.ä. nicht vorgesehen ist).

    Erst war dies ein Megathread "Alles, was irgendwie mit GRV zusammenhängt", jetzt dreht der Thread hin zu "Alles, was irgendwie mit Beamten zusammenhängt".


    Der von Dir angesprochene Punkt ist besser geworden. Früher war es tatsächlich so, daß ein früher ausscheidender Beamter alle Pensionsansprüche verloren hat. Sein Dienstherr hat ihn dann bei der GRV nachversichert, was seine Ruhestandsansprüche etwa halbiert hat. Heute wird seine Pension quasi eingefroren, er bekommt dann im Ruhestand ein anteiliges "Altersgeld", das der anteiligen Pension entspricht. Er verliert allerdings den Beihilfeanspruch.


    Disclaimer: Selbstverständlich ist das nicht immer und in jedem Fall so, denn wir haben dank Föderalismus ja mindestens 17 verschiedene Alterssicherungsordnungen, für jedes Bundesland eine separate, für den Bund noch eine, vielleicht noch die eine oder andere, die ich aktuell nicht auf dem Schirm habe.

  • Im Jahr 2022 beliefen sich die Versorgungsausgaben für den unmittelbaren Bundesbereich (Beamte, Richter und Berufssoldaten im Ruhestand) auf rd. 6,8 Mrd. Euro (einschließlich Hinterbliebenenversorgung).


    https://www.bmi.bund.de/DE/the…g/versorgung-artikel.html

    ... und die Mehrzahl der Beamten ist bekanntlich nicht "im unmittelbaren Bundesbereich" beschäftigt, sondern bei den Ländern.


    Glaub keiner Statistik, die Du nicht selbst gestaltet hast!


    Beamte im Ruhestand: So teuer sind die 1,4 Millionen Pensionäre für den Staat


    Beamtenpensionen: Reformen bei der Alterssicherung müssen auch die Beamten treffen

  • Wenn wir schon dabei sind: Man sollte alle Aufgaben in der Staatsverwaltung überprüfen, ob die Ausführung der dortigen Aufgaben es erfordert, Beamter zu sein. Soldat, Polizist ist OK, meinetwegen auch noch der Finanzbeamte, aber dann?

    Warum der Lehrer, der Feuerwehrmann, der auf Zeit gewählte hauptamtliche Bürgermeister, die auf Zeit bestellten Führungskräfte einer Stadtverwaltung etc etc. ? Und ja, die Bezahlung der diversen Abgeordneten der diversen Parlamente und die nachgelagerte Versorgung dieser erfolgt ja auch quasi auf Beamtenmilieu. Warum?

    BTW: Ich nehme mir das Recht heraus, nicht zu gendern.

  • Wenn wir schon dabei sind: Man sollte alle Aufgaben in der Staatsverwaltung überprüfen, ob die Ausführung der dortigen Aufgaben es erfordert, Beamter zu sein. Soldat, Polizist ist OK, meinetwegen auch noch der Finanzbeamte, aber dann?

    Warum der Lehrer, der Feuerwehrmann, der auf Zeit gewählte hauptamtliche Bürgermeister, die auf Zeit bestellten Führungskräfte einer Stadtverwaltung etc etc. ? Und ja, die Bezahlung der diversen Abgeordneten der diversen Parlamente und die nachgelagerte Versorgung dieser erfolgt ja auch quasi auf Beamtenmilieu. Warum?

    BTW: Ich nehme mir das Recht heraus, nicht zu gendern.

    Ich würde mir nicht zutrauen Funktionen oder Berufe nach würdig oder unwürdig für den Beamtenstatus auszuwählen. Problem ist in vielen Fällen, dass gute Leute in der freien Wirtschaft erheblich mehr verdienen als im Staatsdienst. Mit dem Beamtenstatus versucht man das auszugleichen und auf diese Weise Funktionen wertiger zu gestalten. Man muss sich nur mal die Einkommen vom Bundeskanzler und einem Vorstand aus einem DAX-Konzern anschauen.

  • Wenn wir schon dabei sind: Man sollte alle Aufgaben in der Staatsverwaltung überprüfen, ob die Ausführung der dortigen Aufgaben es erfordert, Beamter zu sein. Soldat, Polizist ist OK, meinetwegen auch noch der Finanzbeamte, aber dann?

    Warum der Lehrer, der Feuerwehrmann, der auf Zeit gewählte hauptamtliche Bürgermeister, die auf Zeit bestellten Führungskräfte einer Stadtverwaltung etc etc. ? Und ja, die Bezahlung der diversen Abgeordneten der diversen Parlamente und die nachgelagerte Versorgung dieser erfolgt ja auch quasi auf Beamtenmilieu. Warum?

    BTW: Ich nehme mir das Recht heraus, nicht zu gendern.

    Bei der Feuerwehrperson bin ich recht stark daran interessiert, dass nicht gestreikt wird. (Wie bei der Polizei.)

    Lehrpersonal gibt es auch angestellt.

  • Beamte haben Ende der 60er 2 mal auf jeweils ~7% Gehalt verzichtet, sog. Eckmann-Vergleich.

    Der allgemeine Beitragssatz in der GRV lag da bei ca. 16-17%.

    Die haben ihre Pension also quasi durch Gehaltsverzicht selbe finanziert. Ob das so 1:1 über auf lange Sicht bis heute hinhaut, kann heute niemand mehr ausrechnen.