Wie geht ihr mit dem "Aushalten" bei fallenden Kursen um?

  • Die Fragen sind aktuell halt wie lange geht es abwärts und wie lange bleiben die Aktien dann unten. Zu einem gewissen Punkt geht es ja aufgrund der Politil vom Trumpchen nach unten und der ist ja gerade mal ein paar Wochen im Amt. Da kann man ja zum einen streiten, ob der sein Amtszeit überlebt und wenn ja, ob er sich nicht einfach als Präsident auf Lebenszeit ernennt. Und sollte bei seinem Abdanken die Demokratie noch vorhanden sein, stellt sich wiederum die Frage, ob die Amis klug genug sind nicht Vance als seinen Nachfolger zu wählen.


    Aber eine funktionieren Glaskugel haben wir alle nicht. Bis zum 0-Punkt habe ich aber noch etwas Zeit und sollte der erreicht sein kann ich immernoch überlegen auszusteugen und meinen Immobilienkredit zurückzuzahlen.

  • Also ganz ehrlich wer jetzt schon kalte Füsse bekommt sollte wirklich sofort verkaufen und sich aus dem Aktienmarkt verabschieden. Das macht dann aus meiner sicht einfach keinen Sinn wenn man es psychisch nicht durchhält. Es werden definitiv irgendwann 40-50% Crashes kommen. Obs jetzt schon soweit ist kann dir niemand beantworten

  • Ärgerlich dass mein Sparplan schon am Montag gelaufen ist. Und ärgerlich, dass meine nächste Stufe von der Festgeldtreppe evtl zu spät fällig wird, um günstig nachkaufen zu können…

    sobald ich einen größeren Geldbetrag bekommen (oder auch einen kleineren :)) investiere ich sofort in ETF's egal wie hoch der Kurs gerade ist, denn "time in the market beats timing the market".

  • Die Nervosität bei fallenden Kursen kann ein Zeichen sein dafür, dass der gewählte Aktienteil für Dich zu hoch ist. Die meisten gewöhnen sich in ihrem Aktienleben daran, dass Kurse hin- und herzappeln und manchmal auch mächtig stark. In wirklich schlechten Börsenzeiten geht es mehr als 50 % abwärts und wenn Du das nicht aushalten kannst, muss die Aktienquote runter. Wenn Du einen Einbruch von 40 % aushalten kannst, wäre eine Aktienquote von vielleicht knapp 70 % noch ok aber mehr nicht. Bleibe ein wenig unter dem erträglichen, damit die Panik nicht zuschlägt und dann wappne Dich. Mach Dich gedanklich mit dem Crash vertraut und akzeptiere ihn als normal. Ca. alle 10 Jahre kommt einer, mal früher mal später und mal schlimmer oder weniger schlimm.


    Für mich war der Blick auf das Renditedreieck immer beruhigend. Auch heftige Verluste sind mit ein paar Jahren Abstand nur noch halb so schlimm und nach 10-15 Jahren war man praktisch immer wieder im plus. Soweit jedenfalls in der Vergangenheit. Die größte Schwierigkeit bei großen Krisen ist es, nicht an den finanziellen Weltuntergang zu glauben. Einzelne Aktien können ausfallen ja sogar ganze Aktienmärkte aber die Gesamtheit der Aktienmärkte hat bisher nie versagt.


    Die Nervosität kommt zum einen von der grundsätzlichen Risikoaversion die bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Sie ist aber auch ein Zeichen, dass Du noch neu im Geschäft bist. Bei manchen tritt die Gewöhnung an schwankende Kursstände nach wenigen Monaten ein, bei anderen braucht es viel Zeit oder kommt nie. Nicht dass ich sie lieben würde aber Kursschwankungen gehören dazu und mit wachsendem Depot werden sie immer größer. Ohne Risiko gibt es keine Rendite. Günstige Einkaufskurse sind ein Weg sich darüber zu freuen und das macht es leichter. Auf lange Sicht spielen Kursrückgänge keine nennenswert Rolle. Allerdings nur, wenn man die Nerven behält und nicht verkauft. Hilfreich ist auch die gedankliche Beschäftigung mit vergangenen Krisen. Wie groß waren sie und wie lange haben sie gedauert? Das hat was von einer Brandschutzübung. Desto öfter man sie durchspielt, desto gelassener ist man im echten Brandfall. Ein klein wenig kann man sich die Nervosität abtrainieren, aber auch da gilt, man muss unbedingt vermeiden, sich zu überfordern.

  • Ich bin ja "erst" 26 und würde meine Etfs einfach weiter laufen lassen

    Lass die 2 in deinen Jahresangaben zu einer 5 werden und bleibe die ganze Zeit dabei. Einfach immer investiert bleiben, da du das Geld ja sowieso nicht für andere Dinge vorgesehen hast.


    Du musst deine Mischung aus Notgroschen und schwankungsarmen dafür aber Inflationsgefährdeten Anlagen und inflationsgeschützten dafür aber schwankungsreichen Analgen finden.


    Alle Investitionen die schwanken solltest du mindestens 1 Jahrzehnt liegen lassen und völlig ignorieren. Du brauchst das Geld jetzt ja sowieso nicht dann lass es munter schwanken......


    Du schaffts das schon .... stabil und investiert bleiben.

  • Es werden definitiv irgendwann 40-50% Crashes kommen. Obs jetzt schon soweit ist kann dir niemand beantworten

    Das erzähl mal einen Mitte 30 Jährige/m der gerade erst angefangen hat in ETFs zu investieren und der gerade mal noch 20-25 Jahre Arbeiten möchte um dann in Rente gehen zu können, mit einem geplanten Vermögen von 500K und mehr. Dann brauchen viele ja, die nicht so viel sparen können, ein sehr großes Einkommen. Gering- und Mittelverdiener schauen dann dumm in die Röhre.


    Sorry, aber in dieser Situation kann niemand einen 40-50% Crash verkraften. Es dauert ja auch, bis man die Rendite wieder drinnen hat.


    Ich seh schon... für diese paar Prozente, riskieren wir unseren Hintern. Müssen nur hoffen, dass es nicht wie 1929 wird. Mal schauen was der MSCI World dieses Jahr her gibt. Experten sprachen ja schon früh davon, dass man zwar von Rendite ausgehen kann, aber es sehr stark schwanken wird.


    Die Aussage von Finanztip (YouTube Videos) dass es zukünftig WENIGER gibt, wird nicht gerade viele motivieren in ETFs zu investieren. Die letzten Jahre gab es immer gute Renditen und jetzt heißt es (5%) ... ja... nach inflation oder was? Auf viele, viele Jahre?


    Wir brauchen diese Zahlen, die wir im Portfolio auf die nächsten 20 Jahre sehen werden. Und nicht auf 50-60 Jahre. Was können wir beim MSCI World denn erwarten?

  • Ich finde es spannend (drohe mich zu wiederholen), wie die Stimmung nach bereits sehr kleinen Rücksetzern bei Teilen der Foristen, ich möchte nicht sagen kippt, aber sich doch deutlich neigt.

    Frage ich mich, ob das bereits ein positiver Kontraindikator sein könnte.

    Vor rund einem Monat hatte ich das Gefühl, hier gelten allein 100% Aktien-ETF als das allein Seligmachende, von einem Sicherheitspolster abgesehen für eine bestimmte Zeit.

    Mal schauen, wie es weitergeht 👍

  • Das erzähl mal einen Mitte 30 Jährige/m der gerade erst angefangen hat in ETFs zu investieren und der gerade mal noch 20-25 Jahre Arbeiten möchte um dann in Rente gehen zu können, mit einem geplanten Vermögen von 500K und mehr. Dann brauchen viele ja, die nicht so viel sparen können, ein sehr großes Einkommen. Gering- und Mittelverdiener schauen dann dumm in die Röhre.

    Dir ist schon klar, dass diese Vision von einem Ruhestand grob 5 bis 10 Jahre vor dem "normalen" Beginn einer Altersrente ohnehin kein realistisches Bild ist bzw. nur für einen sehr kleinen Teil der arbeitenden Bevölkerung erreichbar war und ist?


    Also, wo ist der Aufreger?

  • Warum nicht realistisch? Deshalb investieren wir doch und hoffen auf starke Renditen. Ansonsten kann es doch direkt aufs Tagesgeldkonto. Ich habe nicht viel Zeit. Lt. dem Sparplanrechner von Finanztipp/Extraetf, ist doch demnach einiges drin....

  • Warum nicht realistisch? Deshalb investieren wir doch und hoffen auf starke Renditen. Ansonsten kann es doch direkt aufs Tagesgeldkonto. Ich habe nicht viel Zeit. Lt. dem Sparplanrechner von Finanztipp/Extraetf, ist doch demnach einiges drin....

    Kannst du bitte mal deinen eigenen „Thor-Thread“ aufmachen ? Das wäre doch prima, dann kannst du dort einfach richtig loslegen.

  • Hallo zusammen,

    ein Auf und Ab ist normal und ein Minus von 10 Prozent, 20 Prozent,….. 50 Prozent wird kommen es ist nur die Frage wann.

    Nicht versuchen es besser zu wissen. Wenn ich 15 Jahre und mehr Zeit habe, ist es die richtige Herangehensweise.

    Es ist eine langfristige Anlage.

    In der Finanztip App gibt es einen guten Beitrag dazu:

    -2% im MSCI World: Was dahintersteckt und wie Du reagieren solltest

    LG

  • Ich habe nicht viel Zeit.

    Dann stelle ich die Frage, warum Du erst jetzt angefangen hast? :/

    Seit 2009 waren ETF im Mainstream angekommen (z.B. iShares Core MSCI World).

    Seit > 10 Jahren gibt es Bitcoin.

    Also genug Gelegenheiten um heute bereits gute Renditen mitgenommen zu haben.

    Warum warst Du nicht dabei?

  • Ich sehe mich auch als "Neuling" und kann die vielen neuen Threadersteller total verstehen.


    Ich würde nicht pauschal dazu raten, seinen Aktienantiel zu verringern, wenn man jetzt einmal in Panik geraten ist.

    Das richtige Mindsetting für Aktieninvestitionen ist nicht jedem in die Wiege gelegt.

    Ich z.B. würde mich auch eher zu den "panischen" Leuten zählen.


    Mir haben z.B. die persönlichen Erzählungen von einigen Leuten hier sehr geholfen,

    die von ihren ersten Börsencrashs erzählt haben.


    2008 Crash der Finanzmärkte sagt mir zwar was, aber wenn jemand das nochmal hautnah nacherzählt, dann hilft das einem Neuling wie mir ungemein weiter.