Von einem, der dachte, es richtig zu machen... :-)

  • Ich würde an deiner Stelle für 330000€ 100 Goldunzen kaufen und für 4 bis 5 Jahre in einem Bankschliessfach einlagern. Gewinne sind nach einem Jahr steuerfrei, das Risiko das Gold fallen würde ist eher gering solange es Inflation gibt (die es eigentlich immer gibt). Ich gehe eher davon aus das es aktuell das Jahrzehnt des Goldes ist.

    Natürlich dein Risiko, aber ich würde es ganz ehrlich so machen.

    EUWAX Gold 2 - EUWAX Gold


    Ich hatte allerdings im Oktober 2008 für jedes meiner Kinder 2 Kg Gold als Absicherung gekauft. Barren lag damals so bei 20.000 Euro.

  • Ich würde an deiner Stelle für 330000€ 100 Goldunzen kaufen und für 4 bis 5 Jahre in einem Bankschliessfach einlagern

    Nette Idee, nur ein kleiner Haken: Gold ist nunmal keine Kapitalanlage.

    Wenn du einen Aktien-ETF kaufst, dann erwirtschaften die Unternehmen deren Anteile im ETF stecken Gewinne, die wiederum im Aktienkurs reflektiert sind - du machst Rendite. Wenn du Gold ein paar Jahre im Safe liegen hast, dann erwirtschaftet das Metall gar nix - nur der Preis wird (mutmaßlich) steigen - ist also eher als Inflationsschutz denn als Geldanlage zu verwenden.

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Mein Plan war, dass ich mit Beginn der Rente +/- 2.500,00 € mtl. "Zusatzeinkommen" aus meiner Kapitalanlage generieren kann.

    Mit Glück könnte das möglich werden. Ich bin inn der Entnahmephase, aber brauche keinen festen Satz an Zusatzeinkommen. Ich brauch meist wenig mehr als das laufende Renteneinkommen. Wenn ich mir fix jeden Monat was auszahlen wollte, dann müsste ich u.U. ja wieder einen Sparplan anlegen,... :)

    Ich rechne mit einer maximalen Entnahmerate von momenten 4% vor Steuern, mit Inflationsausgleich. Da ich ja aber noch nicht alles benötige, bleibt der größte Anteil des Betrags im Depot.

    Eine genaue Berechnungsformel habe ich noch nicht gefunden. Aber es sieht so aus, als wenn am Ende des Lebens immer noch so einiges im Depot steht. (Wenn keine Pflege dazwischen kommt.)

    Behavioral Finance bietet zu Entnahmen auch interessante Ideen.


    - Rechne mit dem Entnahmebetrag den du unbedingt brauchst, als festen Entnahmebetrag und

    - lege dann einen flexiblen Entnahmebetrag fest, der für die "Extras im Leben" steht.

  • Mein Plan war, dass ich mit Beginn der Rente +/- 2.500,00 € mtl. "Zusatzeinkommen" aus meiner Kapitalanlage generieren kann.

    Mit Glück könnte das möglich werden.

    Ich finde derartige Nullaussagen immer etwas problematisch.

    Wenn etwas nur mit Glück möglich ist, dann ist es eben nicht möglich.

    Andernfalls ist fast alles möglich. Man braucht eben nur Glück.

    Worum geht es hier? Wir haben einen TE mit einem ganz ordentlichen Depot, das er allerdings von Profis zerwalten lassen hat. In meinen Augen recht spät kümmert er sich nun selber. Da ist dann erstmal aufräumen angesagt, das habe ich ihm auch so geschrieben.


    Was in lediglich 4 Jahren aus einem Aktienportfolio wird, steht in den Sternen. Hast Du vielleicht ein Putztuch für meine Kristallkugel? Das zweite ist, was der TE aus dem Depot macht.


    Ich würde für mich sagen: Es gibt schon eine ganz ordentliche Rente (die ihm ja bleibt und die auch mit der Inflation mitläuft), da kann man selbst in dem Fall, daß das Depot mäßig einknickt, planmäßig aus dem Depot entnehmen. Das ist dann halt entsprechend teurer.


    Beispiel:

    Knickt ein Depot um 33% ein (was schon eine Menge wäre), werden aus 3 Euro 2. Planmäßig wollte der TE 2500 € entnehmen, also kann er jetzt nur 2/3 davon entnehmen, somit etwa 1600 €. Auf die übliche Sicht von mindestens 20 Jahren, besser 30, würde ich das Geld durchaus an der Börse lassen.


    Ein Sicherheitsanleger würde möglicherweise schon jetzt (da der TE 61 ist) alles aufs Tagesgeld schichten. Da gibt es keinen Schuh, der jedem paßt.

  • Worum geht es hier?

    Es ging darum, dass der TO 2500 Euro monatlich entnehmen will, und das geht nach aller Erfahrung nicht. Und das gehört dann auch so gesagt.

    Wenn es kein Problem ist, auch deutlich weniger oder zeitweise gar nichts zu entnehmen, dann ist es natürlich etwas anderes. Das mag für Dich kein Problem sein. Aber beim TO wissen wir es nicht.

  • Es ging darum, dass der TO 2500 Euro monatlich entnehmen will, und das geht nach aller Erfahrung nicht. Und das gehört dann auch so gesagt.

    Der TE ist ein Neuling. Beiträge von Neulingen müssen freigeschaltet werden. Es ist denkbar, daß er sich an dieser Diskussion beteiligen möchte, daß er schon Beiträge geschrieben hat, die aber noch nicht freigegeben sind.


    Er hat jetzt mit 61 ein Geldvermögen von 620 T€ und in 4 Jahren eine Lebensversicherung in Höhe von 130 T€ in Aussicht. Was er spart, schreibt er nicht. Mal angenommen, er hält den jetzigen Depotstand, dann hat er zum Eintritt in den Ruhestand mit 65 Jahren 750 T€.


    Überschlägig teile ich das üblicherweise durch 250 (Monate), das sind etwa 20 Jahre. 750 / 250 sind 3.


    Ich halte bei einem solchen Depot eine monatliche Entnahme von 2500 € für eher knapp gerechnet, das könnten auch 3 T€ sein, bei einer guten Börsenentwicklung auch mehr.


    Siehst Du das anders?

  • Ich habe ja bereits versucht, klarzumachen, dass es so komische Dinge wie Inflation und Steuern tatsächlich gibt. Das hat sich nicht Stefan Raab ausgedacht.

    Aber es hat dann wohl keinen Zweck. ;(


    Und ja, dass mit Glück viel möglich ist, sehe ich auch so.

  • Falls deine Kinder keine Freude mehr an den Barren haben, kaufe die gebrauchten Barren dann gerne fairerweise zum damaligen Neupreis von 20.000€ je Barren. Hach,, was bin ich einfach ein selbstloser und netter Kerl. :love:

    Hat Altgold nicht einen viel niedrigeren Zeitwert?

  • Zurück zu den ursprünglichen Fragen.

    Ich frage mich nun, wie ich für die Zukunft noch etwas retten kann...sprich, wie ich meine Altersvorsorge/Geldanlage für die verbleibenden Jahre (für ein vielleicht besseres Ergebnis) selbst in die Hand nehmen kann?!

    Ja klar, insgesamt sieht das doch gut aus bei Dir. Klar, es hätte noch besser aussehen können, wenn Du Dich schon eher informiert hättest, aber "Hätte, hätte Fahrradkette" hilft nicht. Die Zukunft kannst Du aber ändern.

    Am liebsten würde ich alles verkaufen lassen und dann den Geldwert auf ein neues Depot legen um dann mit 1-2 ETF auf den MSCI-World o.ä. neu starten... bin mir aber nicht sicher, ob das eine so gute Idee ist?

    Das kann ich verstehen, würde aber erst einmal nennenswerte Steuerzahlungen verursachen. Ich würde daher eine Einzelbetrachtung der Wertpapiere vornehmen.

    Mein Plan war, dass ich mit Beginn der Rente +/- 2.500,00 € mtl. "Zusatzeinkommen" aus meiner Kapitalanlage generieren kann.

    Ich halte das für realistisch, zumindest unter Berücksichtigung des "+/-".

    Was würdet Ihr tun bzw. habt Ihr eine Idee, wie ich mich diesbezüglich für die Zukunft neu aufstellen könnte?

    1. Schlau machen, wie von Achim Weiss empfohlen.

    2. Ein günstiges Depot eröffnen (Depot-Vergleich 2025: Die besten Broker & Aktiendepots). Möglichst ein Depot, das nicht nur Aktien und ETFs kann, sondern auch Anleihen (z.B. Smartbroker)

    3. Wertpapiere übertragen und umschichten (dabei nicht nur, aber auch steuerliche Punkte berücksichtigen). Wenn Du die Liste mit Einstandskursen und -datum hier anonym publizierst, wird Dir geholfen werden

  • Arel

    Na hoffentlich bis Du ob des 'Grundrauschens' hier nicht abgeschreckt und verlierst die Lust am selber machen Deiner Finanzen. :rolleyes:


    Zunächst mal: Hätte, Hätte, Fahrradkette.

    Du hast Dein Geld 'Profis' überlassen und musstest nun feststellen, dass die Finanzmarktforschung richtig liegt. Nahezu niemand schafft es langfristig den breiten Aktienmarkt in der Rendite zu schlagen.

    Davon bist Du jetzt hoffentlich endgültig überzeugt, weil es eben eine gewisse Überzeugung braucht um den prognosefreien Weg auch dann zu gehen, wenn es mal einige Jahre etwas holprig auf dem Weg wird und alle Medien vom Untergang der Aktienmärkte schreiben.


    Immerhin ist ein nicht unerhebliches Vermögen vorhanden. Also, Blick nicht zurück, sondern schau nach vorn. Die Vergangenheit kannst Du nicht mehr ändern!


    Wie Achim Weiss bereits schrieb. Lies Dich erstmal etwas ein. Dein Ziel ist es eine Summe X jeden Monat aus dem Vermögen entnehmen zu wollen.

    Kann das Vermögen dabei verbraucht werden oder willst Du etwas davon oder gar vieles davon vererben?

    M.E. ist eine der besten deutschen Webseiten zum Thema Entnahmestrategien die Seite von Georg Wieninger (https://www.finanzen-erklaert.de/).

    Hier finden sich diverse Strategien um eine Vermögensentnahme möglichst sicher zu gestalten und auch diverse Fallbeispiele. Georg Wieninger bietet auch die Dienstleistung an, gemeinsam mit Dir einen Entnahmeplan aufzustellen.


    Zu Deinem Depot:

    Willst Du wirklich mit so einem Blumenstrauß an Fonds in die Entnahme starten?

    Was passiert, wenn in einigen Jahren möglicherweise Deine kognitiven Fähigkeiten nachlassen?

    Daher stehe ich auf dem Standpunkt "Keep it simple, stupid". Also nur wenige Produkte, die genau das Abbilden was ich benötige.

    Im einfachsten Fall einen weltweiten Aktien-ETF für den Risikoteil und Tagesgeld in max. Höhe der Einlagensicherung (100K€ pro Konto/Bank) für den sicheren Vermögensteil.

    Ist das Vermögen dann größer braucht es dann halt Anleihen oder Geldmarktfonds um den 'sicheren' Vermögensteil abzubilden. Und auch eine moderate Beimischung von Gold (ca. 10% des liquiden Vermögens) kann ab einer gewissen Vermögenshöhe durchaus Sinn machen.

    Schau die jede Position (Fonds) in Deinem Depot an. Wie hoch sind die laufenden Kosten und was steckt drin?

    Wie hoch ist der aufgelaufene Gewinn? Welche Fondsanteile wurden vor 2009 gekauft?

    Investmentsteuerreformgesetz
    So musst Du Deine Aktienfonds und ETFs versteuern
    www.finanztip.de


    Welche Fonds haben ggf. Verluste gemacht? Gewinne/Verluste bei Fonds lassen sich verrechnen.

    Ja, das macht Arbeit. Aber nur so wirst Du verstehen, dass höchstwahrscheinlich in diversen Deiner Fonds doch nur die gleichen Aktien mit den gleichen Unternehmen stecken. Wofür braucht es 5 oder 10 Fonds in Deinem Depot in denen dann Unternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon, usw. die größten Positionen ausmachen? :/

    Selbst mit nur einem ETF, lässt sich 99% der globalen Aktienmarktkapitalisierung abbilden. Was dann kommt ist nur noch eine von der Aktienmarktkapitalisierung abweichende Meinung (z.B. US Anteil zu hoch, zu viel Big-Tech, zu wenig Europa/Deutschland/China, usw.).

    Also fang an und lass Dir dazu ruhig einige Monate Zeit!


    Ehrlich gesagt, mehr als 1,6% p.a. Nettorendite nach Abzug von Kosten, Steuern und Inflation kannst Du realistischerweise auch dann nicht erwarten, wenn Du Dein Depot komplett in ETFs umschichtest.


    Bei Aktien geht man von ca. 6-7% p.a. realistischer langfristiger Rendite aus (über 20 Jahre). Selbst wenn es 7% wären, wären es nach Steuern (25% plus Soli) ca. 5,1%, abzüglich Kosten vielleicht 4,9% und abzüglich Inflation vielleicht noch 2,5% p.a. netto.

    Nun ja,

    das praktische ist ja, dass Arel seine Investitionszeitpunkte kennt. Von daher ist es ja leicht für Ihn die tatsächlichen Renditen des MSCI World zu ermitteln, so dass man eben nicht von den 6-7% p.a. ausgehen muss die es in der Vergangenheit langfristig gegeben hat, sondern man die genauen Werte kennt. ;)

    Hier die Renditen des MSCI World von den genannten Investitionszeitpunkten bis März 25

    8/2008 -> 10,1% p.a.

    1/2012 -> 12% p.a.

    6/2017 -> 10,9% p.a.

    3/2020 -> 16,5% p.a.


    Wir hatten in den letzten 15 Jahren schon einen wirklich gut laufenden Aktienmarkt. Dazu dann noch eine vergleichsweise niedrige Inflation.

    Da durfte man dann schon etwas mehr erwarten als real 1,6% p.a.


    Ich bin ja leider erst seit Ende 2019 investiert. Mit meinen KISS-Portfolio aus grob 70% Aktien-ETF und 30% sicheren Anlagen (u.a. KLV, Tagesgeld) komme ich in diesen knapp 5 1/2 Jahren auf eine Rendite > 7% p.a. (vor Inflation und Steuern). Und das trotz Corona, Ukraine-Krieg und der Trump-Kapriolen in den letzten Wochen.

    Und wenn ich nicht auch eine abweichende Marktmeinung haben würde, hätte auch locker eine 8 wenn nicht gar eine 9 vor dem Komma gestanden.;)

  • Da durfte man dann schon etwas mehr erwarten als real 1,6% p.a.


    IMit meinen KISS-Portfolio aus grob 70% Aktien-ETF und 30% sicheren Anlagen (u.a. KLV, Tagesgeld) komme ich…., hätte auch locker eine 8 wenn nicht gar eine 9 vor dem Komma gestanden.;)

    9% vor Steuern, Kosten und Inflation wären für den ETF-Anteil dann vielleicht real 4% p.a. nach Steuern, Kosten und Inflation gewesen.


    Für den Tagesgeldanteil wären es real ca. null Prozent (immerhin Werterhalt).


    Bei 70:30 ergäben sich real 2,8% p.a. (sehr erfreulich, aber auch das Ergebnis besonders guter Börsenzeiten).


    Bei 50:50 wären es nur noch 2% p.a. real (gar nicht so weit von den 1,6% p.a. des TE entfernt).


    Es ist halt nicht so leicht, schnell reich zu werden, sondern meist ein längerer Weg.

  • 9% vor Steuern, Kosten und Inflation wären für den ETF-Anteil dann vielleicht real 4% p.a. nach Steuern, Kosten und Inflation gewesen.


    Für den Tagesgeldanteil wären es real ca. null Prozent (immerhin Werterhalt).

    Die > 7% p.a. beziehen sich auf mein Gesamtportfolio. Also den Mix aus 70% Aktien-ETF und 30% sicheren Anlagen seit Dezember 2019.

    Und die Kosten kann ich recht genau beziffern: Seit 2019 waren es 252€ an Transaktionskosten im Depot. Dazu kommen dann noch die ETF Kosten. Macht prozentual irgendwas von 0,2% vom gesamten Vermögenswert aus.


    Mich interessiert auch nur die Gesamtrendite meines Vermögens, da ich für die spätere Entnahmeplanung auch mit meinem gesamten Vermögen kalkuliere und nicht nur mit meinem ETF-Depot.

    Und z.B. meine alte Kapitallebensversicherung hat auch in der Nullzinsphase immer eine brauchbare Rendite abgeworfen (noch dazu steuerfrei). Ebenso meine stillgelegte bAV, auch wenn hier nach Inflation und Steuern real ein Kaufkraftverlust übrig bleibt. <X

    Es ist halt nicht so leicht, schnell reich zu werden, sondern meist ein längerer Weg.

    Vielen Menschen geht es ja gar nicht darum reich zu werden, sondern nur darum nicht arm sterben zu wollen. Wenn ich im Unruhestand einfach meinen aktuellen Lebensstandard beibehalten kann habe ich mein Ziel erreicht.

  • Naja, bei einer anteiligen Anlage von 100k in Tagesgeld wären bei einer Entnahme von 2500€ knapp 4 Jahre abgesichert. Danach wird die LV mit 130k ausgezahlt, also kommt man damit wieder 5 Jahre über die Runden. Über den Daumen würden 500k in einem ETF liegen und 10 Jahre arbeiten können, bei 5% Durchschnittsrendite wären reichlich 800k im Depot. Rein Netto etwa 725k, damit wären ohne weitere Rendite einzurechnen, eine durchschnittliche Entnahme von 3000€ über weitere 20 Jahre möglich. Mit der weiteren Einberechnung der Rendite könnte man bis zum Lebensende, auch wenn man außergewöhnlich alt wird, locker hinkommen. Ich sehe hier nicht unbedingt ein Finanzproblem auf den TE zukommen, zumal man 10 Jahre Zeit hat, gute Börsenstände in sichere Anlagen umzuschichten. Danach natürlich auch noch und bis zur Rente gibt es auch noch Zins- und Renditeeinkünfte.

  • monstermania

    Zu Deinem Beitrag Nr. 33: :thumbup:

    Inklusive dem Hinweis zu der Website "finanzen-erklaert.de"; kenne einige, die bei dem speziellen Thema (Entnahme-Strategien) da fündig geworden sind



    Einzige Einschränkung aus meiner Sicht:

    für den sicheren Vermögensteil.

    "Sichere" Vermögensanteile und/oder "Sicherheiten" generell existieren in dem Bereich nicht - außer der Inflation, den Steuern und den Kosten/Gebühren bei jedem Investment.


    Da es hier (siehe Nr. 1) um die immerhin finanzielle Ruhestandsplanung geht, ein etwas fortgeschrittenes Alter (61) gegeben ist und auch relevante Beträge im Raum stehen (für Otto Normalverbraucher jedenfalls) würde ich eine sehr sorgfältige Vorgehensweise anraten (siehe auch schon Nr. 12).


    Aus meiner Erinnerung kamen damals bei von dem Thema "Betroffenen" und/oder daran "Interessierten" diverse Aspekte ins Spiel (Trinity-Studie, Monte-Carlo-Simulation, Safe Withdrawal Rate (SWR), Sequence of Returns Risk (SoRR), Prime Harvesting, Guyton-Klinger-Regel, Glide-Path-Strategy - um typische Stichworte zu nennen; nur aus der Erinnerung).


    Nach meiner diesbezüglichen Erinnerung beruhte zudem vieles (Rückspiegel-Betrachtungen, Simulationen) auf reinen US-Daten, die gerade bei dem Thema eher sehr "gutmütig" waren.



    Jedenfalls sollte man gerade dabei (finanzielle Ruhestandsplanung) möglichst wissen, was man aus welchen Gründen und wie umsetzt. Für "Schnellschüsse" hat das Thema eine zu große Bedeutung, weil signifikanten Einfluß auf den Ruhestand (der zudem hier noch ein Vierteljahrhundert oder länger dauern kann).

  • Einzige Einschränkung aus meiner Sicht:

    "Sichere" Vermögensanteile und/oder "Sicherheiten" generell existieren in dem Bereich nicht - außer der Inflation, den Steuern und den Kosten/Gebühren bei jedem Investment.

    Da sind wir uns einig! Absolute Sicherheit gibt es in Finanzfragen nicht.

    Das Thema Sicherheit bezieht sich einzig auf das Thema der Kursschwankungen. Und davor ist der 'sichere' Vermögensteil erstmal geschützt.

    Das bedeutet aber nicht, dass es kein Risiko vor einem disruptiven Ereignis gibt (z.B. Kriege, politischen Verwerfungen/Revolution oder Staatspleiten).

    Aus meiner Erinnerung kamen damals bei von dem Thema "Betroffenen" und/oder daran "Interessierten" diverse Aspekte ins Spiel (Trinity-Studie, Monte-Carlo-Simulation, Safe Withdrawal Rate (SWR), Sequence of Returns Risk (SoRR), Prime Harvesting, Guyton-Klinger-Regel, Glide-Path-Strategy - um typische Stichworte zu nennen; nur aus der Erinnerung).


    Nach meiner diesbezüglichen Erinnerung beruhte zudem vieles (Rückspiegel-Betrachtungen, Simulationen) auf reinen US-Daten, die gerade bei dem Thema eher sehr "gutmütig" waren.

    Ja, die Daten beziehen sich i.d.R. auf den US Aktienmarkt.

    1. Weil es im US Finanzmarkt die längsten Datenreihen gibt
    2. Weil der US Aktien und Finanzmarkt von disruptiven Ereignissen verschont blieb. Der europäische Finanzmarkt war in vergangen Jahrhundert sowohl von kriegerischen als auch politischen Umwälzungen betroffen, die teilweise zu völligen Disruption von Finanzmärkten geführt haben.

    Wer in der Zeit von 1910-1950 in den deutschen Kapitalmarkt investiert hat, war mehrfach von großen Krisen betroffen. Wer ab 1910 im russischen Kapitalmarkt investiert hat, dürfte Alles verloren haben.

    Heute können wir im Prinzip weltweit in Aktien investieren. Und doch hat man 2022 gesehen, wie russische Aktien quasi über Nacht in der Praxis nicht mehr handelbar waren und russische Aktien aus allen ETF genommen wurden.

    Die Frage ist daher immer, wie weit man es mit dem Thema Sicherheit treiben möchte und finanziell kann.

    Nicht jeder kann ein paar Kilo Gold in einem Schweizer Tresor lagern. ;)

  • Da sind wir uns einig! Absolute Sicherheit gibt es in Finanzfragen nicht.

    :thumbup:

    Das Thema Sicherheit bezieht sich einzig auf das Thema der Kursschwankungen. Und davor ist der 'sichere' Vermögensteil erstmal geschützt.

    Dem ist so. Andere Themen (Beispiele: Inflation, Einlagensicherung, Währungscrash) können aber dennoch "greifen".

    Das bedeutet aber nicht, dass es kein Risiko vor einem disruptiven Ereignis gibt (z.B. Kriege, politischen Verwerfungen/Revolution oder Staatspleiten).

    Leider ein :thumbup:

    Ja, die Daten beziehen sich i.d.R. auf den US Aktienmarkt.
    Weil es im US Finanzmarkt die längsten Datenreihen gibt
    Weil der US Aktien und Finanzmarkt von disruptiven Ereignissen verschont blieb. Der europäische Finanzmarkt war in vergangen Jahrhundert sowohl von kriegerischen als auch politischen Umwälzungen betroffen, die teilweise zu völligen Disruption von Finanzmärkten geführt haben.

    Ist mir rudimentär jedenfalls bekannt und bewußt.

    Wer in der Zeit von 1910-1950 in den deutschen Kapitalmarkt investiert hat, war mehrfach von großen Krisen betroffen.

    Deutlich Kundigere - als meine Wenigkeit - hatte das mal für einen deutschen Anleger ab dem Jahr 1914 durchgerechnet - und kamen in Sachen SWR noch auf eine Entnahmerate mit einer Null vor dem Komma (um die 0, 80% herum per annum, nach meiner Erinnerung).


    Bei manchen dieser Berechnungen wurde zudem eine TER von sozusagen Null Prozent angenommen. Halte ich auch für sehr bis extrem optimistisch.


    Für den Fragenden sieht es gar nicht schlecht aus; siehe schon hier

    Eine gewisses Vermögen (> 0,5 Mio. €) hast Du jedenfalls schon und eine recht solide Rente (immerhin netto 2.300 € nach PKV und Steuern (für den Durchschnittsbürger gesehen jedenfalls) kannst Du ebenfalls erwarten (die auch kontinuierlich etwas steigen dürfte).

    Dazu kommt noch

    Auszahlung LV in 2029: 130.000,00 €

    Aus dem Gesamt-Paket sollte sich was Passendes "stricken" lassen.


    In dem Kontext

    Die Frage ist daher immer, wie weit man es mit dem Thema Sicherheit treiben möchte und finanziell kann.

    "Sicherheiten" kosten - wie "Versicherungen" auch - immer Geld. In einer Asset-Allocation dann eben Opportunitätskosten. Da kann bezüglich der Gewichtung nur die Abwägung im Einzelfall helfen (siehe Nr. 12 u. a. mit der Ermittlung der objektiven und subjektiven Risikotragfähigkeit (Risikotoleranz)).

    Nicht jeder kann ein paar Kilo Gold in einem Schweizer Tresor lagern. ;)

    Anspielungen (und/oder "Seitenhiebe") auf Beteiligte bitte ich zu unterlassen. Kleiner Scherz am Rande ... ;)



    Spaß beiseite: Zu dem Thema (Gold) gibt es ja offensichtlich die - aus meiner Sicht - seltsamsten Ansichten (demnach gehören ja ausgerechnet die staatlichen Notenbanken (mit > 36.000 Tonnen gehaltenem Gold) zu den größten "Schwurblern" ...); siehe hier:

    In Anbetracht der Tatsache, dass Gold in Vergangenheit und Gegenwart einen teilweise schwierigen Umgang zu pflegen pflegte (Ja, ich sehe es auch, aber ich lasse das jetzt so.), kann man es natürlich halten, auch auf die Gefahr hin, dass man mit höherer Wahrscheinlichkeit für einen Schwurbler gehalten wird.

    Oder auch hier:

    Wer das Risiko des Stigmas vermeiden will, der muss sich etwas anderes überlegen.

    Für meinen Teil nehme ich solche erhöhten "Wahrscheinlichkeiten" ("Schwurbler") und "Risiken" (Stigma) gerne hin - so lange meine finanzielle Unabhängigkeit und finanzielle Selbstverteidigung mit "höherer Wahrscheinlichkeit" gelingt und "geringeren Risiken" ausgesetzt ist. :)


    Ansonsten gilt natürlich auch hierbei: Paragraph Eins - jeder macht Seins

  • Hier gibt es einen Entnahmerechner.

    Mit diesem Hilfsmittel ist es m.M.n. einfacher, einen Entnahmeplan zu generieren

    Wenn ich den mit den genannten Daten im Ausgangsposting nehme, sollte es kein Problem sein die gewünschten 2500€ (Netto im 1. Jahr) mit 2% p.A. Steigerung der Entnahmerate über mind. 20 Jahre durchzuhalten, mit LV und TG ist man dann schon bei 25 Jahren. Bis 2029, bzw. 2034, das erst das Geld der LV verbraucht wird) kommt hoffentlich noch etwas dazu, wenn man heute umschichtet.


    Das Problem ist nur, wie bei allem, was man selber macht: man muss sich aktiv darum kümmern, und das bei der Entnahme bis ins hohe Alter des letzten überlebenden Person einer Partnerschaft.

    Was würdet Ihr tun

    Vermögensverwaltung auflösen (müsten nach Steuer ca. 510k€ ergeben) und alles in einen FTSE All World oder ggf. sogar einen FTSE All World High Dividend investieren.


    Dann ab 65 die LV (sollte wohl steuerfrei auszahlen) und ggf.Teile des Tagesgeldes als mittelfristigen Puffer hernehmen. Je nachdem, wozu das TG noch gedaxht ist (neues Auto, Weltreise, Rücklage für Instandhaltung einer Immobilie), fällt dies aus der folgenden Betrachtung raus:


    (1) TG mit dem Bedarf für ein Jahr (gibt max. Inflationsausgleich) befüllen

    (2) Anleihen-ETF oder einen ETF, der die letzten Jahre/Jahrzehnte mind. 4% p.A. (im Idealfall nach Steuer) erzielt hat und nicht sehr volatil war. Darin den Bedarf für 3-4 Jahre vorhalten. Hier könnte man an einen Fixed Income One denken (keine Anlageempfehlung), ein Laufzeit-ETF (iBOND ö.Ä.) wäre auch eine Option, ohne inverse Zinskurve ggf. auch eine Festgeldtreppe.

    (3) Den Rest in einen der erwähnten, weltweiten ETFs.


    (1) wird jährlich verlebt

    (1) wird jedes Jahr wieder aufgefüllt (inkl. 2% Steigerung p.A. für Inflationsaugleich)

    War die Rendite in (3) schlechter wie (2), dann wird (1) aus (2) aufgefüllt, sonst wird (1) und (2) aus (3) aufgefüllt (bei Anlage mit festen Laufzeiten ist das natürlich auch zu betrachten). Ist (2) leer und die Börse ist immer noch im Keller, wird halt nur (1) mit dem nötigen Betrag aus (3) aufgefüllt.


    Ggf. muss man nach ein paar Jahren (6-10 am Stück) Talsohle in Anleihen und Aktien seine Entnahmerate anpassen, wenn alles bedeutend länger wie 25 Jahre reichen muss. (3) gibt im Schnitt 6-8% p.A. (2) sollte mind. 4% p.A. liefern können, insb. aber mehr wie die Inflation.


    Mit dem Geld aus der LV wärst Du schonmal gegen mind. 5 Jahre (dauerhaften) Börsencrash in Anlage (3) abgesichert.