Boomer-Soli: Reiche Rentner sollen arme unterstützen

  • M.M. nach braucht es heute keine Wehrpflicht mehr, das ist sowas von gestern. Wehrpflichtige, also klassisches Kanonenfutter brauchst du nur noch bei Angriffskriegen für Infanterie/Artillerie, ja die brauchen Menschenmaterial. Wenn du aber dein Land "nur" verteidigen willst (ich hoffe das ist auch so gewollt in D und der EU) brauchst du hoch spezialisierte Soldaten, die elektronische Systeme, Drohnen und Abwehrsysteme blind bedienen können, ebenso wird in einer modernen Armee immer mehr die KI Einzug nehmen. Was willst du da mit Leuten die 12 Monate Grundwehrdienst gemacht haben? Was wir in einer Armee garantiert nicht brauchen ist das 2/3 des Wehretats für Verwaltung draufgehen und nicht an wichtiges, sehr gut ausgebildetes Personal. Die Debatte über die Wehrpflicht ist wieder so eine Scheindebatte um abzulenken und weiterhin die Generationen gegeinander aufzuwigeln. Die aktuellen Politiker verfolgen leider nur noch Klientelpolitik, die haben gar kein Interesse mehr am gemeinen Volk, das ist nur noch lästig und wird nur noch zur Finanzierung ihres Luxus und als Wahlvieh gebraucht.

    Hast Du ne Quelle für Deine Aussage oder bist Du Militär-Experte?

  • Hast Du ne Quelle für Deine Aussage oder bist Du Militär-Experte?

    Da findest du sehr viel im Netz zu das der klassische Soldat zukünftig keine Rolle mehr spielen wird. Es gibt dazu auch vieles interessante in den ÖRR Mediatheken. Vor kurzem kam da noch ein Interview mit dem Chef von Airbus , die ja auch Drohnen und andere Militürtechnik herstellen, der erklärte das in Zukunft mehr Spezialisten im Militär gebraucht werden, aber die Mannstärke nicht mehr entscheidend ist.

  • Damit Solidarität funktioniert, muss sie auf einem gesunden Fundament stehen – und genau da sehe ich aktuell große Probleme. Denn ein System, das alle immer stärker belastet – von Geringverdienern bis zur Mittelschicht –, verliert auf Dauer seine Tragfähigkeit.

    D‘accord. Man müsste stärker nach finanzieller Leistungsfähigkeit belasten. Den Geringverdiener weniger, möglichst gar nicht, den sehr-gut-Verdiener und Menschen mit hohen Vermögen deutlich stärker als bisher.

    Warum? Weil bei einem Einkommen knapp über dem Existenzminimum jeder Cent an (Mehr-)Belastung weh tut, während bei hohen Einkommen auch bei prozentual hoher Belastung noch mehr als genug übrig bleibt.

  • Und glaubst Du, dass Produkte und Dienstleistungen günstiger wären/würden, wenn diese von Dir angenommenen "höheren Kosten" wegfielen?

    Eben, als ob. Siehe Mehrwertsteuersenkungen in der Gastronomie während Corona, die ja flächendeckend zu niedrigeren Preisen für Verbraucher geführt haben… 🙈

  • Da findest du sehr viel im Netz zu das der klassische Soldat zukünftig keine Rolle mehr spielen wird. Es gibt dazu auch vieles interessante in den ÖRR Mediatheken. Vor kurzem kam da noch ein Interview mit dem Chef von Airbus , die ja auch Drohnen und andere Militürtechnik herstellen, der erklärte das in Zukunft mehr Spezialisten im Militär gebraucht werden, aber die Mannstärke nicht mehr entscheidend ist.

    "Dazu findet man sehr viel im Netz" und der Chef von Airbus hat das in irgendeinem Interview gesagt ist ne ziemlich maue Grundlage für Deine Behauptung, dass die Politiker die Wehrpflicht nur zur Finanzierung ihres Luxus einführen.

  • Die Besitzverhältnisse der Airbus SE sind zum Stand 2024 folgendermaßen verteilt:

    • Frankreich hält ca. 10,8 bis 15% der Anteile (je nach Quelle; über die staatliche Agentur APE)
    • Deutschland besitzt ca. 10,8 bis 11% der Anteile (über die KfW-Bank)
    • Spanien hält etwa 4% der Aktien
    • Der Streubesitz ("Freefloat") macht mit rund 74% (bzw. 73,7%) den größten Anteil aus. Hierzu zählen institutionelle Anleger (wie BlackRock mit ca. 6,6%, Vanguard etwa 2,7%) und Privatanleger
    • Weitere größere institutionelle Investoren sind u.a. Capital International Ltd. (3,0%) und TCI Fund Management Ltd. (3,0%) sowie diverse Fonds

    Damit bleibt Airbus ein typisch europäisches Unternehmen mit starker staatlicher Beteiligung – die drei Gründerstaaten sind über geordnete Institute Miteigentümer und garantieren laut Bundesregierung eine gewisse Stabilität und Absicherung, beispielsweise gegen feindliche Übernahmen

    Der Hauptsitz von Airbus SE ist Leiden, Niederlande, die operative Zentrale befindet sich in Toulouse, Frankreich

    Habe mal eine KI befragt, da mich das selber interessiert hatte. Dass so viele Aktien im Streubesitz sind, hat mich überrascht.

  • Wer sagt denn sowas? Ich weiß nicht, wie alt Du bist, aber ich komme noch aus einer Generation, wo es "normal" war, Wehrdienst zu leisten,

    In meinen kreisen war man eher Mitglied in der Feuerwehr, THW, oder DRK, und war somit raus aus der dem Wehrdienst...


    Bin auch heute noch im THW tätig.

  • In meinen kreisen war man eher Mitglied in der Feuerwehr, THW, oder DRK, und war somit raus aus der dem Wehrdienst...


    Bin auch heute noch im THW tätig.

    Damit zeigst du sehr schön woran es diesen Organisationen fehlt, früher nannte man das Ersatzdienst/Zivildienst was du gemacht hast, vielen hat es bei Feuerwehr, THW oder DRK gut gefallen und sind wie du dann einfach dabei geblieben. Heute haben diese Organisationen Schwierigkeiten Nachwuchs zu generieren, gerade weil auch der langfristige Einblick in diese Organisationen fehlt, da hilft auch kein Feuerwehrfest am Wochenende. Gerade die Zivis fehlen heute noch dem DRK, was bekanntermaßen die Krankenkassenkosten mit nach oben treibt. So schlecht war das alles nicht mit dem Wehrdienst und dem Zivildienst. Es gab ja pro Jahr auch immerhin 0,8 Rentenpunkte in der Zeit für die Altersvorsorge, bei zwei Jahren Dienstzeit immerhin 1,6 RP mit einen Gegenwert heute von rund 65€ monatlich.

    Vielleicht liegt es nicht immer nur an den Boomern, die Jugend hat heute gar kein Interesse mehr daran (Ausnahmen bestätigen die Regel) sich mit "Manpower" auch sozial zu engagieren.

    Wenn ich das heute sehe welche Säue (Bommer) durchs Dorf durch Politik und Wirtschaftsverbände getrieben wird, wird mir echt schlecht. Die Boomer hatten Wehr-/Zivildienst, mussten 20 Jahre Soli Aufbau Ost bezahlen, sind Nachkriegskinder mit viel Entbehrungen und haben dazu noch ein volles Erwerbskonto ohne lange Studienzeiten, Sabbaticals und ohne Lücken im Erwerbsleben. Wer 45 Jahre eingezahlt (oder meist noch mehr) sollte auch ohne politische Gängelei gehen dürfen. Ich frage mich wie die junge Generation jemals 45 Jahre zusammen bekommen will, nur der Punkt wird halt gerne ausgeklammert. Daher bin ich nach wie vor für Beitragszeiten für den Renteneintritt und nicht für das Absolutalter, was berufsbedingt eh ein Farce ist.

  • Versicherungsfremde Leistungen der GRV 8

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Kurze Umfrage

    versicherungsfremde Leistungen der GRV

  • Warum gibt es eigentlich Beitragsbemessungsgrenzen? Um die Beiträge in die SV zu deckeln, klar, aber warum? Geschenke an die gut Verdienenden. Ich würde hier fix schrauben. Aber da ist ja wieder die Lobby....

    Die Rentenbeiträge werden effektiv auch verzinst.
    Wenn jemand da (sehr) viel einzahlt, dann erwirbt or auch viele Ansprüche, d.h. eine hohe Rente.
    Es deckelt also auch die Höhe der Auszahlung.

    Ansonsten würde bei positiver Verzinsung - und sie ist positiv - über die GRV eine Umverteilung von niedrigen nach hohen Einkommen/Einzahlbeträgen/Rentenauszahlungen erfolgen.
    Bzw. diese findet auch prinzipiell statt - aber durch die BBG limitiert.

  • Damit zeigst du sehr schön woran es diesen Organisationen fehlt, früher nannte man das Ersatzdienst/Zivildienst was du gemacht hast, vielen hat es bei Feuerwehr, THW oder DRK gut gefallen und sind wie du dann einfach dabei geblieben. Heute haben diese Organisationen Schwierigkeiten Nachwuchs zu generieren, gerade weil auch der langfristige Einblick in diese Organisationen fehlt, da hilft auch kein Feuerwehrfest am Wochenende. Gerade die Zivis fehlen heute noch dem DRK, was bekanntermaßen die Krankenkassenkosten mit nach oben treibt. So schlecht war das alles nicht mit dem Wehrdienst und dem Zivildienst.

    Früher war Alles besser? ;)
    Tut mir leid, aber das ist typisches 'Boomer-Sprech'! Schon zu meiner Zeit war es mit dem Thema 'Wehrgerechtigkeit' nicht mehr allzuweit her. Was es aber gab war eine massive Jugendarbeitslosigkeit. Schließlich waren die Boomer-Jahrgänge gerade voll in den Arbeitsmarkt eingestiegen. Daher durfte z.B. mein Vater mit 58 aufhören zu arbeiten.
    Viele hatten also gar keine andere Wahl als irgendeinen Job beim DRK anzunehmen oder sich z.B. als Zeitsoldat für 4-12 Jahre zu verpflichten.
    Heute sieht die Situation auf dem Arbeitsmarkt ganz anders aus. Da muss man als Arbeitgeber attraktiv und kreativ werden um überhaupt die freien Ausbildungsplätze zu besetzen.

    Vielleicht liegt es nicht immer nur an den Boomern, die Jugend hat heute gar kein Interesse mehr daran (Ausnahmen bestätigen die Regel) sich mit "Manpower" auch sozial zu engagieren.

    Das ist auch so ein typischen Boomer-Vorurteil. Ich sehe in meinem Umfeld diverse junge Menschen, die sozial sehr engagiert sind. Nur gibt es eben insgesamt viel weniger junge Menschen!
    Das führt dann dazu, dass Jugendverbände oder andere Aktivitäten in den Dörfern teilweise komplett aufgegeben werden (z.B. Dorfjugend) weil es überall an Nachwuchs fehlt. Wer sich in der örtlichen Jugendfeuerwehr engagiert, kann sich eben nicht auch noch im örtlichen Schützenverein, Chor, Sportverein oder Kulturverein engagieren. Früher war gab es eben genug Nachwuchs für Alles.:rolleyes:

    Ich frage mich wie die junge Generation jemals 45 Jahre zusammen bekommen will, nur der Punkt wird halt gerne ausgeklammert.

    Das Frage ich mich auch. Aber die Zeiten ändern sich. Früher haben viele Menschen Ihr Leben lang in einem Unternehmen gearbeitet. Schau Dich doch heute mal um. Da hangeln sich junge Menschen teilweise von einem befristeten Vertrag zum nächsten.
    Die Industrie befindet sich im Umbruch. Wer weiß schon ob das Thema Autoindustrie in der aktuellen Form die nächsten 50 Jahre so fortschreiben lässt? Wenn es zukünftig zunehmend autonom fahrende Fahrzeuge gibt, könnte der Bedarf nach dem 'eigenen PKW' drastisch sinken. :/
    Ich sehe heute schon, dass viele jüngere Menschen nicht mal mehr einen Führerschein machen. Zu meiner Zeit quasi undenkbar.

  • Bei deinen Argumenten wird mir einfach schlecht, noch nie etwas von einem Einigungsvertrag gelesen?

    Einen Vertrag hätte man auch anders aushandeln können.


    Spätaussiedler gehen dann Flaschen sammeln…

    Bürgergeld gibt's bei dir keins? Oder Grundsicherung?

    die BRD hat die Sozialsysteme der DDR übernommen und dann in deren eingegliedert und auch in der DDR wurden Rentenbeiträge gezahlt.

    Ja. Und diese Systeme waren de facto pleite und Ansprüche wurden mit einem weit überhöhten Faktor von 1:1 umgerechnet.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Wenn es zukünftig zunehmend autonom fahrende Fahrzeuge gibt, könnte der Bedarf nach dem 'eigenen PKW' drastisch sinken.

    Könnte ist allerdings Konjunktiv.

    Wann in etwa ist "zukünftig" sprich ein Aufkommen solcher "autonom fahrenden Fahrzeuge" in relevanter Anzahl zu erwarten ? Und was werden die dann kosten ?

    Ich sehe heute schon, dass viele jüngere Menschen nicht mal mehr einen Führerschein machen. Zu meiner Zeit quasi undenkbar.

    Könnte u. a. auch damit zusammenhängen, daß ein Führerschein (aufgrund der Regulatorik, Vorgaben, Auflagen, Pflichtstunden, Personal-und Energiekosten, Fahrzeugkosten, Versicherungen, Inflation generell usw.) heute schon mal 4.000 € oder noch mehr kosten kann ...

    Selbst hier in einem Ballungsgebiet (mit mehreren Großstädten, mehreren Universitätsstädten, zwei Landeshauptstädten, vielen größeren Städten usw.) reicht es in vielen Gegenden nur 10 oder max. 15 km entfernt von der nächst größeren Stadt zu sein - um auf einen bestenfalls mediokeren bis teilweise desolaten ÖPNV zu treffen. Ein eigenes Auto und damit auch der Führerschein sind somit für sehr viele auch jüngere Menschen oftmals zwingend.

    Generell als junger Mensch auf einen Führerschein zu verzichten, würde ich auch aus Gründen der Berufs- oder Karriereplanung (soweit vorhanden ...) eher nicht empfehlen ... Schließlich wird nicht jeder mit Dienstwagen und eigenem Chauffeur ins Berufsleben starten.


    Daß ein Fahrzeug (Auto) - als früher bei vielen noch übliches Statussymbol gehandelt - bei Jüngeren als Statussymbol tendenziell an Bedeutung verloren hat, steht auch für mich außer Frage. Bei eher knappen Mittel werden heute oftmals andere Prioritäten gesetzt (das gilt teilweise auch bei sehr auskömmlichen Mitteln) - als ausgerechnet das Auto. Auf die Möglichkeiten von Mobilität achten aber viele bis die meisten der mir bekannten jüngeren Leute. Und in vielen Regionen ist da nach wie vor das eigene Auto das "Mittel der Wahl" (auch, wenn es dann vielleicht ein günstigeres, kleineres, älteres etc. pp. sein mag - im Vergleich zu früher jedenfalls).

  • Ja, das stimmt, ich bin für mehr Eigenverantwortung und Abbau von bürokratischen Strukturen des Staates, die in meinen Augen häufig ein Hemmnis darstellen, in Bezug auf den gesamten Wohlstand unserer Gesellschaft. Du hast mir allerdings folgendes vorgeworfen:

    Alles, was in Euren Augen nicht den freien Märkten und Eurem eigenen Wohlstand dient, ist also Sozialismus. Ist rüber gekommen.

    Ihr macht Eure Rechnungen immer ohne zu berücksichtigen, dass die (sozial schwachen) Menschen häufig bis fast nie eine Wahl haben. Eigenverantwortung, my ass.

    Wo habe ich geschrieben, dass alles, was nicht meinem eigenen Wohlstand dient, Sozialismus sei? Das ist deine Interpretation. – Ich bin natürlich daran interessiert, dass es allen in der Gesellschaft gut geht, dann davon profitieren nicht nur die sozial Schwächeren, sondern auch sozial Bessergestellte.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Ja, das stimmt, ich bin für mehr Eigenverantwortung und Abbau von bürokratischen Strukturen des Staates, die in meinen Augen häufig ein Hemmnis darstellen, in Bezug auf den gesamten Wohlstand unserer Gesellschaft.

    :thumbup:


    Nach meinen langjährigen Erfahrungen (auch in diversen anderen Ländern sowie auf immerhin drei Kontinenten) sind in einem Land wirtschaftliche Stagnation oder Rezession (oder gar anhaltender wirtschaftlicher Niedergang) besonders für Menschen mit knappem Budget, sozial Schwache oder gar finanziell Mittellose besonders schwierig bzw. schlimm. Wer finanziell autark ist oder zumindest über ausreichend finanzielle Mittel verfügt, kann auch unter solchen Bedingungen noch recht gut bis ordentlich leben und zurechtkommen und/oder dem Ganzen ausweichen (einen anderen Standort wählen beispielsweise).


    Die aktuell bevorzugte Lösung hierzulande - in der Hoffnung auf (endlich) wieder wenigstens etwas Wachstum (Deutschland hat diesbezüglich schon länger die "rote Laterne" oder einen der letzten Plätze unter allen Industrienationen ...) - auf noch deutlich mehr Verschuldung auszuweichen, kann man auch kritisch sehen (ganz unabhängig davon, daß dies die Zinsbelastung signifikant bis drastisch erhöhen wird (eine Verdopplung binnen nur einiger Jahre meines Wissens - das Geld fehlt dann an anderen Stellen) und auch so oftmals nur ein konjunkturelles "Strohfeuer" entfacht wird, welches aber ohne langfristige Wirkung bleibt. Dazu kommt noch, daß bei Kapazitätsauslastung (die in diversen Bereichen gegeben ist) und/oder Arbeitskräftemangel (gilt in weiten Teilen) das Ganze hauptsächlich nur preistreibend (sprich inflationstreibend) wirkt (präziser "nur wirken kann"):

    Das wesentliche Problem solcher gigantischer neuer Staatsverschuldung (habe da die Zahl von insgesamt einer Billion in Erinnerung ... ?) ist, daß die gigantischen neuen Schuldenmilliarden über andere Zusammenhänge die wirtschaftliche Aktivität dämpfen (die eigentlich gesteigert werden soll ...). Um einen geschätzten Kollegen zu zitieren: "Je weniger sich der Staat bescheidet und umso mehr sich der Staat ausdehnt (Anmerkung meinerseits: Die Staatsquote hierzulande liegt schon jetzt bei um die 50% ... (!)) und umso mehr der Staat für Ausgaben im Bereich Infrastruktur und Verteidigung (Militär) in Verschuldung ausweicht, desto klarer wird einem sachlich-nüchtern denkenden Bürger (Anmerkung meinerseits "Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen"), daß er von Steuersenkungen oder niedrigeren Sozialabgaben nur noch träumen kann. Für sich genommen drückt das - auch langfristig - die Konsum- und Investitionslaune".

    Noch negativer ist in dem Kontext zu bewerten: Der Schuldner Staat verdrängt so - noch weitergehend - private Nachfrage nach Kapital und Arbeit. Der Staat konkurriert dann als Schuldner zum einen mit privater Nachfrage nach Kapital, seien es Häuslebauer oder investierende Unternehmen. Auch über diesen Kanal wird die "Neuverschuldungsorgie" das wirtschaftliche Wachstum eher belasten denn fördern. Am angespannten Arbeitsmarkt (in einer zudem alternden Gesellschaft) verdrängt zum anderen die staatliche Nachfrage nach Arbeitskräften die private Nachfrage und/oder konkurriert zumindest mit dieser.

    Conclusio aus meiner Sicht: Ein Automatismus für mehr langfristiges Wachstum hierzulande stellt diese gigantische Neuverschuldung jedenfalls nicht dar (zumal erfahrungsgemäß mit dem Geld "von fremden Dritten" (Steuerzahler) weniger effizient umgegangen wird, als mit "eigenen Mitteln" (von Investoren, Unternehmern, Unternehmen usw.).

    Wirklich auch langfristig Wachstum (versus schuldenfinanziertes konjunkturelles Strohfeuer) würden andere Maßnahmen schaffen: Abbau der längst überbordenden Bürokratie, Abbau ebensolcher EU-Regulatorik, Steuersenkungen für Private, insbesondere auch eine endlich wieder wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung im internationalen Vergleich, Deregulierung, eine Senkung der Sozialabgaben usw. - und last but not least sich (endlich) als Land und Standort auch attraktiv aufzustellen in Sachen der "qualifizierten Zuwanderung".


    Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt ...