Boomer-Soli: Reiche Rentner sollen arme unterstützen

  • Aber wo geht es hin? Wer bekommt aus diesem "Sondervermögen*" wieviel? Darüber habe ich bisher noch nichts gelesen.

    Losgelöst von den Ungereimtheiten, Widersprüchen, Fehlanreizen, Vertrauensverlusten, wenn mitten im Spiel nachträglich die Regeln geändert werden etc. pp. (instruktiv dazu meines Erachtens beispielsweise Nr. 97) - stünde das juristisch auf äußerst tönernen Füßen

    (da kann man verfassungsrechtlich schon auf den ersten Blick gewisse bis erhebliche Bedenken haben, wenn eine solche zusätzliche Besteuerung ausgerechnet am Alter (Rentner) festgemacht wird (Stichwort: Gleichheitsgrundsatz des Art. 3 GG)

    Manchmal bringt das der "Otto Normalverbraucher" am besten auf den Punkt (ehemaliger LKW-Fahrer, 67 Jahre alt):

    Die Typen vom DIW ticken wohl nicht mehr ganz richtig. Alle meine Alterseinkünfte muß ich ohnehin versteuern. Im Fall meiner gesetzlichen Rente habe ich die durch 43 Jahre eigene Einzahlungen und die meines jeweiligen Arbeitgebers erworben. Und das ohne Unterbrechung. Die Einzahlungen meines Arbeitsgebers mußte ich logischerweise mit erwirtschaften, sonst hätte es den Arbeitsplatz gar nicht gegeben. Zudem hat es die Politik über Jahrzehnte verpennt die Rente zu reformieren. Nun sollen es die Rentner selbst richten. Und zwar die, die über Jahrzehnte hinweg selbst privat vorgesorgt haben. Vermutlich der Witz der Jahres. Nur, wo genau ist da die Stelle zum Lachen ?

    (aus der Erinnerung möglichst wörtlich zitiert)

    *Das Wort "Sondervermögen" ist in meinen Augen ein heißer Kandidat sowohl für das "Wort des Jahres", als auch für das "Unwort des Jahres".

    (*)

    Die Ansichten über solche Begrifflichkeiten wie "Unwort" des Jahres könnten eventuell in der politischen Community (um die Formulierung "Politik-Blase" zu vermeiden) andere sein als beim "Otto Normalverbraucher" oder "Durchschnittsbürger".

    Mehrfach gehört in einer Bankfiliale:

    Eine Frechheit, wie die hier über meinen Autokredit (Immobilienkredit etc.) sprechen - das ist doch schließlich mein Sondervermögen

    (Schmunzeln oder schallendes Gelächter bei den Umstehenden).

  • Klar ist, daß alle Einkommen oberhalb von 1048 € mit einer Sondersteuer von 10% belegt werden soll. Nur als Hinweis: Als armutsgefährdet gilt ein Single in diesem Land, wenn sein Einkommen unter 1380 liegt. Das heißt: Das DIW möchte bereits einem Armutsgefährdeten Geld wegnehmen, damit es umverteilt werden kann.

    Ich steuere auch mal die Pfändungsfreigrenze bei, die liegt bei einem Single seit 1. Juli für Arbeitseinkommen bei 1.555 EUR ( BMJV - Pfändungsfreigrenzen ), für Rente bei 1.500 EUR (Meldungen | Rente ist pfändbar: Höhere Pfändungsfreigrenze seit 1. Juli | Deutsche Rentenversicherung)

  • Vorschlag man nutzt dieses schema.

    Fein, dann sind wir aus Generation X ja raus aus dem Vorschlag des DIW. ;)
    Allerdings sollte man sich dann beeilen, dass man noch möglichst viele aus der Boomer-Generation mitnimmt. Der Jahrgang 1946 erreicht ja auch allmählich die natürliche Verfallsgrenze und dann ist da von den Alterseinkünften ja nix mehr zu holen und umzuverteilen.
    Weil Erben stärker zu belasten geht ja in diesem Land auch nicht.:rolleyes:

  • 1946 erreicht ja auch allmählich die natürliche Verfallsgrenze und dann ist da von den

    Das "Problem" über das gesprochen wird ist eher am Ende der periode zu finden also in den Jahren 1955 bis 1964.

    1964 war der jahrgang mit den meisten geburten in der Statistik. Mit über 1,3 Millionen geburten, aktuell liegen wir bei unter 800 000.

  • 1964 war der jahrgang mit den meisten geburten in der Statistik. Mit über 1,3 Millionen geburten, aktuell liegen wir bei unter 800 000.

    Ja, dann sollen doch die Jahrgänge die es besonders betrifft Ihre Probleme allein (untereinander) lösen. ;)
    Ich befürchte leider, dass insbesondere die Jahrgänge danach von den kommenden Regelungen betroffen sein werden. Schließlich stellen die obigen besonders betroffenen Jahrgänge auch ein hohes Wählerpotential dar. Da tut sich die Politik dann schwer damit diese Jahrgänge auch noch besonders zu belasten.
    Da verschiebt man diese Lasten dann allzu gern in die Zukunft und damit auch in das geringere Wählerpotential.

  • Werden die Abwanderungs-/Zuwanderungszahlen irgendwo dagegengerechnet?

    Es gibt zu zu und Abwanderung seperat geführte Statistiken.

    Einwanderung nach Deutschland bis 2024| Statista
    Im Jahr 2024 sind 1,7 Millionen Menschen nach Deutschland zugezogen.
    de.statista.com


    Abwanderung aus Deutschland bis 2024| Statista
    Die Zahl der Auswanderungen aus Deutschland ist 2024 in etwa auf dem Niveau vom Vorjahr. Doch in welchem Jahr gab es die meisten Abwanderungen?
    de.statista.com


    Kurze Info.

    Ohne ausreichende Zuwanderung wird die gesamt Bevölkerung in Deutschland wenn es so bleibt bei den geburten sinken.


    Es liegt an den politischen Akteuren dass positiv für Gesellschaft und Wirtschaft zu steuern, damit meine ich hauptsächlich die Rahmen Bedingungen

  • Kannst Du bitte den Verweis auf den Artikel als Grundlage Deiner Ausführungen bestätigen?

    https://axelkra.us/erklaerung-des…s-georg-bender/

    Und dann bitte einen separaten Thread für eine mögliche Diskussion über den Inhalt aufmachen - ggf. mit Querverweis?

    Ich will gar nicht drüber diskutieren! Ich habe den Herrn meiner Meinung nach identifiziert und die identifizierende Quelle gepostet. Möge sich der geneigte Leser ein Urteil bilden. Ich jedenfalls werde IHM hier keine weitere Aufmerksamkeit widmen. Es macht in meinen Augen keinen Sinn, diese Denke zu diskutieren, da sie imho falsch und gefährlich erscheint.

  • Vielleicht haben die Vorgänge um die Besetzung des Bundesverfasungsgerichts auch damit zu tun. Es wäre schön blöd, wenn die Vorhaben, die laut ..—

    Mit persönlich war bislang nicht klar, dass ein Richter am BVerwG noch nie Richter an einem Gericht gewesen sein musste. Ein Jurastadium und das richtige Parteibuch reichen aus. So manche Entscheidung verstehe ich jetzt.

  • Das "Problem" über das gesprochen wird ist eher am Ende der periode zu finden also in den Jahren 1955 bis 1964.

    1964 war der jahrgang mit den meisten geburten in der Statistik. Mit über 1,3 Millionen geburten, aktuell liegen wir bei unter 800 000.

    Wenn ich das Statement eines Mitarbeiters des Statistischen Bundesamtes richtig erinnere:

    Das Jahr 1971 war demnach das letzte in dem das sog. "bestandserhaltende Niveau" in Sachen Bevölkerung erreicht wurde (mit 2,1 Kindern pro Frau). Danach gilt diesbezüglich der Hildegard-Knef-Titel "Von nun an gings bergab" ...

    Ohne ausreichende Zuwanderung wird die gesamt Bevölkerung in Deutschland wenn es so bleibt bei den geburten sinken.

    Dem dürfte so sein. Zumal nicht geborene Kinder natürlich auch keine eigenen Kinder zur Welt bringen können.

    Es liegt an den politischen Akteuren dass positiv für Gesellschaft und Wirtschaft zu steuern, damit meine ich hauptsächlich die Rahmen Bedingungen

    :thumbup:

    Für den interessierten Beobachter daher umso unverständlicher (zumal das demographische Problem bereits seit rund vier Jahrzehnten evident und bekannt ist ...), warum besagte Politik das Land Deutschland als Standort für die (weltweit begehrte) "Qualifizierte Zuwanderung" nicht längst attraktiver aufgestellt hat.

    Siehe beispielsweise hier Nr. 288:

    Umso unverständlicher daher, warum man sich als Land (Standort Deutschland) nicht längst attraktiver aufgestellt hat, um für die weltweit begehrte "qualifizierte Zuwanderung" (endlich) attraktiver zu sein ... ?! Diese zieht es nämlich häufig in andere Länder als ausgerechnet nach Deutschland.

    Die dafür nötigen Stellschrauben sind längst bekannt (überbordende Bürokratie, eine ebensolche EU-Regulatorik, hohe Steuer- und Sozialabgabenlast, nicht wettbewerbsfähige Unternehmenssteuern, schwierige Unternehmensgründung, geringe wirtschaftliche Freiheit, Defizite bei Themen wie Digitalisierung, Infrastruktur, Wohnraumversorgung etc. pp.).

  • Ich will gar nicht drüber diskutieren! Ich habe den Herrn meiner Meinung nach identifiziert und die identifizierende Quelle gepostet. Möge sich der geneigte Leser ein Urteil bilden. Ich jedenfalls werde IHM hier keine weitere Aufmerksamkeit widmen. Es macht in meinen Augen keinen Sinn, diese Denke zu diskutieren, da sie imho falsch und gefährlich erscheint.

    Das scheint mir ein vertretbarer Ansatz zu sein. Denn wer offen ist für alles, kann ja bekanntlich nicht ganz dicht sein.

  • KaffeeOderTee

    Einen Freund behandelt man nicht wie ein Feind, sondern versucht, seine Darlegungen zu hinterfragen, vor allem wertet man nicht, ohne die detaillierte Begründung zu liefern (Pädagogik)!

    Ich bin gerne bereit die Menschen aufzuklären, dass es sich beim Geld-, Wirtschaft- Staats- und Sozialwesen nicht wie es die Lehrmeinung (Bewusstseinstäuschung), Gesetzgebungen und Praxis nicht um eine intermediäre Funktion handeln kann.

    Sollte jedes Denkvermögen schaffen, denn bevor man Geld einnehmen kann, muss es vorgängig ausgegeben worden sein. Geld (Weltwährung Buchungsziffern) entsteht aus Ausgaben als Gegenwert der Beschaffung!

    Die Staats- und Sozialquote sind demnach, wie alle Faktoren, sowohl im Leistungspreis als auch im Geldvolumen enthalten (Kausalität) andernfalls ein klarer Gütertausch vorliegen müsste!

    Die Staatsangestellten bringen wie alle Wirtschaftsteilnehmer, ihren erhaltenen Gegenwert ihrer Leistung in den Kreislauf! Eine Addition der Einkünfte ist ökonomisch nur zu Vergleichszwecken sinnvoll, denn es geht nur um das notwendige Geldvolumen zur wiederkehrenden Bedürfnisabdeckung!

    Emailadresse: {Mailadresse durch Mod entfernt}

    Ich freue mich auf eine sachliche Auseinandersetzung, vielleicht noch ein Meinungszitat von Herrn Christian Kreiss, Wirtschaftsprofessor,

    "Man bekommt in Deutschland (und meiner Einschätzung nach in den allermeisten anderen westlichen Industrieländern) normalerweise keine Professur der Ökonomie, wenn man auch nur gegen eines der Axiome verstösst, geschweige denn, wenn man gleich mehrere in Frage stellt. Das heisst, auf unseren Ökonomie-Lehrstühlen landen praktisch ausnahmslos Menschen, die auf vorgegebenen Axiome ausgerichtet sind. Wer anders denkt bekommt keine Promotion und erst recht keine Habilitation, ja im Regelfall nicht einmal eine Bachelor- oder Masterarbeit, Zitatende!"

  • BirgitN

    Es ist kein Roman, denn im Einklang mit dem Geldsystems, werden auch die Rentenkosten in den Leistungspreis einkalkuliert.

    Sinngemäss, kann jeder Mensch, direkt nach der Geburt in Rente gehen, Grundsicherung, wahlweise mit oder ohne Erwerbsarbeit, vorausgesetzt die Bedürfnisse werden abgedeckt, mit oder ohne Erwerbsarbeit.

    Der Beitragszahler wird modelliert, wie es Herr Mackenroth als Irreführung diktiert hat, denn das notwendige Geldvolumen ist nicht abhängig von der Erwerbsarbeit, sondern die Bedürfnisabdeckung erfolgt mit dem bereitgestellten Geldvolumen.

    Nachdenken, das Erlernte auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfen könnte den Rechtstaat in argen Erklärungsnotstand bringen, denn das Renteneintrittsalter, ist keine Geldfrage, sondern nur eine Bedürfnisabdeckungsfrage!

    {Mailadresse durch Mod entfernt}

    Herzliche Grüsse aus der Schweiz