GRV ungleich Investment

  • Meines Erachtens sollte man aufhören zu suchen, wo man überall was findet was man nicht als Rentenleistung anerkennen sollte. Wichtiger ist wohl zu schauen wer für was einzahlt, die Bemessungsgrenze wäre für mich so ein Fall. Warum sollen Leute mit wenig Einkommen den vollen Prozentsatz einzahlen und gut verdienende nicht, um mal einen Fall zu nennen.

    Prinzip: Bei gleichen Einzahlungen bekommst du das Gleiche raus.

    Das löst doch kein Problem, es verschiebt nur. Aus höheren Beiträgen entstehen höhere Ansprüche.

    Siehe Schweiz:
    Da ist der RV-Versicherungssatz bei gut über 10% ohne BBG. Max. mogliche Rente liegt bei knapp über 2000Fr (oder so ähnlich).
    Versuch das mal jemand in D. beizubringen.=O

  • Wichtiger ist wohl zu schauen wer für was einzahlt, die Bemessungsgrenze wäre für mich so ein Fall.

    Das Schrauben an der BBG würde die Attraktivität der GRV für Menschen mit höheren Gehältern bestimmt deutlich erhöhen ... :rolleyes:

    Schon heute kenne ich genug Leute, die nach Wegen suchen aus dem System GRV herauszukommen - oder da gar nicht erst hineinzugelangen. Aus nachvollziehbaren und verständlichen Gründen übrigens.

    Warum sollen Leute mit wenig Einkommen den vollen Prozentsatz einzahlen und gut verdienende nicht, um mal einen Fall zu nennen.

    Auch Gutverdienende (meist auch dann Mehrleistende) haben die Angewohnheit zu altern. Das strukturelle demographische Problem der GRV dürfte daher damit nicht gelöst werden.

    Zudem stehen diesen höheren Einzahlungen dann auch später höhere Ansprüche an die GRV gegenüber. So lange das (vom BVerfG prinzipiell abgesegnete und festgezurrte) sog. Äquivalentprinzip in der GRV noch existiert jedenfalls.


    Auch dies (BBG) könnte vermutlich politisch ganz gekippt werden (siehe meines Wissens den Schweizer Ansatz). Wenn damit dann auch die übrigen Schweizer Rahmenbedingungen hier zum Einsatz kommen (Beispiel: Steuern und Abgaben - um nur zwei Beispiele zu nennen) muß dies der Attraktivität der GRV auch für Menschen mit höheren Einkommen nicht unbedingt abträglich sein.

  • Bei zukünftigen höheren Beiträgen würde sich das relativieren. Ich gehe weiterhin davon aus, dass irgendwann bei einem gewissen Betrag gedeckelt wird.

    Da steht das Äquivalenzprinzip entgegen. Du kannst nicht einfach deckeln.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Wenn damit dann auch die übrigen Schweizer Rahmenbedingungen hier zum Einsatz kommen

    Wir könnten ja auch einfach einführen, dass die Regierung schon vor jeder Wahl feststeht und jede Partei Minister stellen darf.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Siehe Schweiz:
    Da ist der RV-Versicherungssatz bei gut über 10% ohne BBG. Max. mogliche Rente liegt bei knapp über 2000Fr (oder so ähnlich).
    Versuch das mal jemand in D. beizubringen.=O

    2000 CHF sind jetzt auch nichts, womit man dort große Sprünge macht. Wenn man das umrechnet sind es zwar 2100 € oder sowas, aber es wird gerne unterschätzt, wie extrem das Preisniveau dort ist.

  • Noch nicht, warten wir ab was uns noch alles überrascht. Vermute da kommen noch Dinge die wir uns noch nicht vorstellen können. Irgendwann ist das Eintrittsalter nach hinten schieben ausgereizt.

    Man muss sich aber auch vor Augen halten, dass das Problem nur ein Vorübergehendes ist.

    Der "Rentenbauch" wächst irgendwann heraus und es gibt wieder eine "normale" Altersverteilung mit einer besseren Quote an Beitragszahlern pro Rentner.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Belegbar? Vermutung? Hoffnung? Selbst wenn sich die Quote Beitragszahler/Rentner verbessert, bleibt eine eher noch steigende Lebenserwartung und eher sinkende Zahl an Beitragsjahren, weil jeder Maurergehilfe, der früher mal mit 16/17 im Beruf stand, heute vorher Abitur, Auszeit und vielleicht auch nochmal Wehrdienst einschieben muss.

  • 2000 CHF sind jetzt auch nichts, womit man dort große Sprünge macht. Wenn man das umrechnet sind es zwar 2100 € oder sowas, aber es wird gerne unterschätzt, wie extrem das Preisniveau dort ist.

    Wobei die gesetzliche Rente in der Schweiz - anders als hier - gar nicht dazu gedacht ist, den Lebensunterhalt zu decken. Die ist nur eine von drei Säulen, mit Betriebsrente und privater Vorsorge zusammen ergibt sich dann ein ganz anderer Betrag

  • Belegbar? Vermutung? Hoffnung?

    Belegbar.

    Klar werden die Leute immer langlebiger, deshalb wird sich auch weiterhin das Eintrittsalter verschieben. Aber zumindest die Anzahl Zahler:Rentner wird sich wieder verbessern.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Noch nicht, warten wir ab was uns noch alles überrascht. Vermute da kommen noch Dinge die wir uns noch nicht vorstellen können.

    Nach meinen Erfahrungen gilt in der Politik (wie übrigens auch in der Geldpolitik) letztlich irgendwann immer:

    "Not kennt kein Gebot" (mehr)

    Im Bewußtsein dieser Tatsache seine finanzielle Aufstellung zu gestalten, dürfte jedenfalls kein Fehler sein. Oder wie eine hoch geschätzte Kollegin zu sagen pflegte: Im Bereich Finanzen sollte man auch stets das Toyota-Motto mitdenken "Nichts ist unmöglich".

  • Hmm,
    verbessern tut sich da aber auch nicht wirklich etwas.
    Das Verhältnis wird 2070 etwa bei 1,3-1,4 liegen. Sprich auf einen 2070 Geborenen kommen etwa 1,3-1,4 dann 50 jährige. 2090 steigen die 2070 Geborenen dann langsam in Arbeitsleben ein, währen die 2070 50 jährigen dann 2090 in den Ruhestand gehen.

    Also entweder braucht es eine drastisch steigende Geburtenrate und/oder massive Zuwanderung. Oder eben eine Änderung des Rentensystems weg von einem reinen Umlagesystem hin zu einem anderen System.

  • Wie wäre ein anderer Betrachtungswinkel. Wenn die Menschen ca. 20% Beitrag leisten für 45 Versicherungsjahre - unter der Annahme, dass der Lohn konstant bleibt und es keine Inflation gibt, dann hat ein Beitragszahlen 45 Jahre 20% eingezahlt, also ca. 9 Jahresgehälter eingezahlt. Und bei einem angenommenen Renteneintritt von 70 Jahren und einer Bezugsdauer von 18 Jahren bis 88, hat er dann 50% zur Verfügung, also die 9 Jahresgehälter.

    Aus meiner Sicht sind insbesondere die versicherungsfremden Leistungen die Herausforderungen, die Demografie ist ein wichtiges Thema, ist aber nur ein Teil des Themas.

  • Wenn ich berechne, was ich zuletzt monatlich einbezahlt habe (samt Arbeitgeberanteil) und zu dem, was ich mit 67 an Rente (samt PKV-Zuschuss) zu erwarten habe, ins Verhältnis setze, dann komme ich auf einen Faktor von ca. 1,87, also meine Monatsrente würde 187% der monatlichen letzten Einzahlung betragen. (Natürlich ist die Anzahl der Jahre, in denen ich einbezahlt habe, deutlich höher als die der zukünftigen Auszahlung, allerdings war ich die meiste Zeit davon an der Beitragbemessensgrenze)

    Momentan gibt es pro Rentner ca. 2 Einzahler.

    Wo ist geht das übrige Geld hin?

  • mit wenig Einkommen den vollen Prozentsatz einzahlen und gut verdienende nicht,

    das ist ein Deckel um die Kosten im leistungsfall, nach oben nicht open end laufen zu lassen.

    Im falle der Rente Deckelt es nunmal auch Die ausgaben im Leistungsfall der Rentenkasse, das gleiche gilt auch für andere Bemessungsgrenzen die es für diese Verischerungen gibt

    SozialVersicherung

    RentenVersicheurng

    KrankenVersicherung

    Eine Verischuerng ist in erster Linie dazu da um im Fall der Fälle VersicheurngsLeistungen zu erbringen. Die Poltiik hat im laufe der Jahre diesen Versicheurngen immer mehr aufgaben zugeteilt die nicht dem ursprünglichem zweck dieser Versicheurngen entsprechen, und keine gegen Finanzierung dieser Mehrleistungen implementiert. Beschwerde gehn raus an CDU,CSU, SPD FDP und Bündnis90die grünene, die blauäugig in endloser unfähgikeit & jegliche weiotsicht vermissend dies so beschlossen haben


    hier einfach mal ein paar Artikel mit Zitaten über die Beweggründe der beitragsgrenzen für diese Versicherungen

    so schreibt beispielsweise die Nürnberger Versicherung dazu

    Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung
    Warum gibt es die Beitragsbemessungsgrenze in der GKV? Die NÜRNBERGER verrät Ihnen Informationen zu Hintergründen & Auswirkungen auf Beiträge.
    www.nuernberger.de
    Zitat

    Es soll verhindert werden, dass bei sehr hohen Gehältern die Renten- und Krankengeldansprüche der Arbeitnehmer quasi ungebremst steigen. Die gesetzlichen Krankenkassen mussten in früheren Zeiten nämlich fast 95 % ihrer Ausgaben nur für Krankengeld aufwenden. Bei Versicherten, deren Gehalt über der Beitragsbemessungs­grenze liegt, wird davon ausgegangen, dass sie im Krankheitsfall keinen darüber hinausgehenden Schutz durch die Krankenkassen nötig haben.


    Lexware schreibt dazu

    Beitragsbemessungsgrenze: Das Wichtigste im Blick
    Sozialversicherungsbeiträge: Alle Arbeitnehmer zahlen, Arbeitgeber übernimmt die Hälfte. Ab bestimmter Bruttolohn-Grenze (BBG) keine weiteren Abgaben.
    www.lexware.de
    Zitat

    Wieso gibt es die Beitragsbemessungsgrenze für Krankenkassen?

    Bereits seit vielen Jahrzehnten existiert in Deutschland die Beitragsbemessungsgrenze. Sie wurde einst eingeführt, um Krankenkassen zu schützen, die Menschen im Krankheitsfall mit Krankengeld versorgten. Die Höhe dieses Krankengeldes orientierte sich an der Höhe des Einkommens. Um die Höhe des Krankengeldes jedoch zu deckeln, wurde eine Obergrenze des Bruttolohnes festgelegt. Das Einkommen, das darüber lag, sollte beitragsfrei werden.

    Als Grundgedanke diente die Annahme, dass Besserverdienende in der Lage sind, die Minderung des Einkommens im Krankheitsfall selbst auszugleichen. Die Beitragsbemessungsgrenze sollte also nicht nur den maximalen Versicherungsbeitrag, sondern auch das maximale Krankengeld deckeln.

    Soweit zum Historischen teil.


    Es gibt auch den Aspseckt denn die BundesZentrale für Poltisiche bildung ausgearbeitet, das betrifft allerdings Hauptsächlich die GKV hat:

    Beitragsbemessung – von der (Nicht-) Belastung der Anderen
    Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung werden als ein bestimmter Prozentsatz vom Bruttoarbeitseinkommen festgelegt. Doch es gibt eine…
    www.bpb.de
    Zitat

    Ein wichtiges Motiv für die Einführung einer Beitragsbemessungsgrenze war der Versuch, die Anziehungskraft der GKV für Besserverdienende mit einer Begrenzung der Beiträge für die Gruppe der Personen mit Wahlfreiheit zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung zu erhöhen.

  • Die Einzahler zahlen durchschnittlich gute 40 Jahre in die RV ein.
    Die Rentner erhalten im Schnitt 20 Jahre Rente (bis zum Tod).

    Das sollte auch beachtet werden.

    Es ist halt leider ein Umlagesystem.

    Auf was ich raus wollte: 2 Einzahler auf einen Rentner.

    Die Rente ist ca. 1,87 mal so hoch wie die monatlichen Einzahlungen eines Versicherten, 1,87 ist kleiner als 2.

    Die Rentenhöhe ist da erst mal egal, es gilt ja das Äquivalenzprinzip, ich habe das mit den Maximaleinzahlungen berechnet.

    Trotzdem muss angeblich bereits massiv extra Geld in das System reingeschoben werden.

    Also irgendwo geht da etwas verloren. Es wäre interessant zu wissen wo.

    Vermutlich sind das die ganzen Extraleistungen, die in den letzten ca. 10 Jahren da mit eingespeist wurden, offensichtlich reichen dafür die Zuschüsse nicht aus.