Hallo zusammen,
mich interessiert, wie ihr mit einem Phänomen umgeht, das mir nach Jahren des "Sparens" aufgefallen ist.
Zu mir:
- 34 Jahre alt, Single
- Zum Jahresende: ca. 100.000 € im Depot (nach 6 Jahren, hauptsächlich MSCI World)
- Tagesgeldreserve: ca. 5.000 € – reicht für die Liquiditätsbedürfnisse
- Keine Schulden, Versicherungen & Altersvorsorge durchoptimiert
- Lebensstil bisher entspannt, Kosten niedrig gehalten, trotzdem Urlaube & Genuss im bescheidenen/normalen Umfang ermöglicht
Meine Beobachtung:
Ursprünglich war das Ziel: 100.000 € aufbauen. Als ich die Marke durch die gute Entwicklung der Weltwirtschaft im Depot erreicht habe, dachte ich: „Das ist jetzt aber auch eher Glück.“ Darum habe ich noch mal gerechnet, wie viel Eigenleistung dahintersteht, wenn ich nur mit durchschnittlicher Rendite rechne – und auch dieses Ziel erreicht.
Was jetzt unerwartet schwerfällt: Einfach Geld auszugeben. Also nicht beim Einkaufen, sondern wenn’s ums „Gönnen“ geht – hochwertige Anschaffungen, Restaurantbesuche, größere Urlaube – fühlt sich plötzlich „unnatürlich“ an. So auch der Gedanke, mir nächstes Jahr vielleicht ein Reisemotorrad mit Zubehör für ca. 12.000 € zu leisten. Liegt vielleicht daran, dass dieses konsequente Sparen zur Gewohnheit wurde.
Jetzt wäre es möglich, freier mit Geld umzugehen – aber genau das fällt mir schwer. Das motivierende war / ist scheinbar der Weg gewesen. Einfach ein neues Ziel (1.000.000 €) zu setzen fühlt sich komisch an.
Meine Fragen an euch:
- Kennt ihr diesen „Mindset-Shift“ nach dem Spar-Ziel?
- Wann (und wie) habt ihr euch das Ausgeben wieder beigebracht?
- Gibt es Tricks, Routinen oder Sichtweisen, die euch geholfen haben?
- Mit welchem Gefühl gebt ihr heute Geld aus?
Würde mich sehr über Erfahrungen und Denkanstöße freuen – vielleicht geht’s ja anderen ähnlich.
Viele Grüße!