Das Wichtigste in Kürze
- Eine Vollkasko lohnt sich für neue oder wertvolle Autos.
- Die Vollkaskoversicherung zahlt für selbstverschuldete Schäden an Deinem Auto. Außerdem springt sie bei Vandalismus, also beispielsweise Fahrerflucht, ein.
- Ein Vollkasko-Tarif deckt außerdem alle Leistungen der Teilkasko ab. Darunter Diebstahl, Unwetterschäden, Glasbruch und Schäden durch Unfälle mit Tieren.
So gehst Du vor
- Such nach einem passenden Vollkaskoschutz, wenn Dein Auto jünger als fünf Jahre oder sehr wertvoll ist.
- Sonst spar Dir hohe Beiträge in der Autoversicherung, indem Du Dir statt einer neuen Vollkaskoversicherung eine Autoversicherung mit Teilkaskoschutz holst. Wir zeigen Dir in diesem Ratgeber Beispiele für Vollkasko- und Teilkasko-Tarif.
- Senken kannst Du den Preis sowohl für Vollkasko als auch Teilkasko durch Vereinbarung einer Selbstbeteiligung.
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Inhalt
- Für wen lohnt sich eine Vollkaskoversicherung?
- Wann zahlt eine Vollkaskoversicherung für Schäden?
- Braucht mein Elektroauto eine Vollkaskoversicherung?
- Was kostet eine Vollkaskoversicherung fürs Auto?
- Wie kannst Du bei der Vollkasko den Versicherungsbeitrag niedrig halten?
- Wie wirken sich Regionalkasse und Typklasse auf den Beitrag in der Vollkasko aus?
- Wie viel zahlt die Vollkaskoversicherung?
- Wann zahlt die Vollkaskoversicherung nicht?
- Wie findest Du eine günstige Vollkaskoversicherung?
- Auf welche Vertragsklauseln solltest Du bei der Vollkasko besonders achten?
- Was musst Du mit Blick auf die Vollkasko bei geleasten oder finanzierten Pkw beachten?
Eine Vollkaskoversicherung fürs Auto gilt vielen als Rundum-Schutz. Nicht zu unrecht. Sie zahlt für Schäden am eigenen Wagen, wenn Du sie selbst verursacht hast. Zudem sind die Leistungen einer Teilkaskoversicherung mit einer Vollkaskoversicherung abgedeckt. Beide Kaskoversicherungen in der Kfz-Versicherung, also sowohl Vollkasko als auch Teilkasko, sind freiwillige Versicherungen. In diesem Ratgeber liest Du alles, was Du über eine Vollkaskoversicherung für Dein Auto wissen musst.
Verpflichtend brauchst Du nur eine Haftpflichtversicherung für Dein Auto. Sie springt ein, wenn Du anderen im Straßenverkehr mit Deinem Auto einen Schaden zufügst. Dass Du eine solche Autohaftpflicht haben musst, verlangt das Gesetz über die Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter. Sieh diese Pflicht nicht als Last an. Die Haftpflicht schützt Dich vielmehr vor Ansprüchen eventueller Geschädigter nach einem Unfall.
Für wen lohnt sich eine Vollkaskoversicherung?
Eine Vollkaskoversicherung lohnt sich vor allem für besonders wertvolle oder neue Autos, insbesondere in den ersten vier bis sechs Jahren. Denn in diesen Fällen können Reparaturkosten bei Schäden besonders hoch ausfallen.
Weitere gute Gründe für den Abschluss einer Vollkasko: Du hast zu wenig Geld, bei einem Totalschaden Dein Auto zu ersetzen. Du zahlst den Kredit zur Finanzierung Deines Autos noch ab oder hast ein Auto geleast. Oder Du hast bereits eine hohe Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) eingefahren, wodurch Deine Vollkasko besonders günstig ist.
Wann kann die Vollkasko bei langer unfallfreier Zeit günstiger sein als die Teilkasko?
Die Teilkasko kennt im Gegensatz zur Vollkasko keine SF-Klassen und damit keinen SF-Rabatt, durch den der Beitrag in der Vollkasko sinkt. Bei hoher SF-Klasse kann eine Vollkasko daher ausnahmsweise günstiger als eine Teilkasko sein.
Wie wirken sich SF-Klassen auf den Beitrag in der Vollkasko aus?
In der Vollkaskoversicherung gibt es wie in der Kfz-Haftpflichtversicherung Schadenfreiheitsklassen. Mit jedem unfallfreien Jahr steigt daher in der Vollkaskoversicherung Dein Schadenfreiheitsrabatt, der sich positiv auf Deinen Beitrag auswirkt. So zahlst Du im besten Fall jedes Jahr weniger.
Die Teilkasko hingegen kennt keine SF-Klassen. Da in der Teilkasko nur Schäden versichert sind, die Du nicht selbst verursachst, wie Diebstahl oder Unwetter, kannst Du den Preis dort nicht durch Schadenfreiheit senken. Bist Du in der Vollkasko schon lange schadenfrei unterwegs, kann es sein, dass sie dank einer hohen Schadenfreiheitsklasse kaum teurer ist als die Teilkasko – oder sogar günstiger. Selbst wenn Dein Auto schon etwas älter ist, solltest Du daher genau ausrechnen, ob ein Wechsel in die Teilkasko lohnt.
Deine SF-Klasse in der Vollkasko unterscheidet sich von der in der Haftpflichtversicherung, sie sind nicht gekoppelt. Bist Du schon seit zehn Jahren schadenfrei in der Haftpflicht unterwegs, hast aber erst seit fünf Jahren eine Vollkasko, bist Du in der Vollkasko in einer niedrigeren Klasse. Meldest Du der Vollkasko zum Beispiel einen Schaden wegen Vandalismus, wirst Du in der Vollkasko zurückgestuft, in der Haftpflicht nicht.
Wann zahlt eine Vollkaskoversicherung für Schäden?
Die Vollkaskoversicherung übernimmt Kosten für selbstverschuldete Schäden sowie Vandalismus – zum Beispiel bei Fahrerflucht, etwa wenn jemand anders Dein Auto beim Ausparken anfährt, dann aber abhaut, ohne auf Deine Rückkehr zu warten.
Ein Vollkasko-Tarif deckt außerdem alle Schäden ab, die die Teilkasko übernimmt. Darunter:
- Verlust Deines Fahrzeugs
- wegen Diebstahls,
- wegen Raubes – wenn Dir Dein Auto unter Einsatz von Gewalt entwendet wird oder
- wegen Unterschlagung, wenn Du Dein Auto zum Beispiel verliehen hast und Du es nicht zurückbekommst (Achtung aber, ob Dein Tarif das abdeckt)
- Schäden durch
- Brand und Explosion,
- Sturm, Blitzschlag, Hagel und Überschwemmung
- Zusammenstöße mit Haarwild wie Rehen oder Wildschweinen
- Bisse von Mardern an Kabeln, Schläuchen und Leitungen
- Kabelschäden durch Kurzschluss
- Glasbruch, zum Beispiel durch Steinschlag
Egal ob es der selbstverschuldete Parkrempler auf dem Supermarkt-Parkplatz oder zu spätes Abbremsen an der Ampel ist: Verursachst Du einen Unfall, zahlt Deine Kfz-Haftpflichtversicherung für die Schäden des Unfallgegners.
Braucht mein Elektroauto eine Vollkaskoversicherung?
Für ein E-Auto kann eine Vollkaskoversicherung ratsam sein, da sie auch Schäden am Akku abdeckt – das Herzstück eines jeden Stromers. Darunter Schutz für mögliche Folgeschäden durch Tierbisse. Außerdem ist oft auch die Ladeinfrastruktur, also Kabel und teils auch Wallbox, abgesichert.
Der Akku eines E-Autos macht einen großen Teil des Fahrzeugwerts aus. Schäden an ihm können teuer sein. Außerdem bietet eine Vollkaskoversicherung Schutz einschließlich Schäden durch Vandalismus und Diebstahl – bei wertvollen Autos relevant.
Wie findest Du denn richtigen Vollkasko-Tarif für Dein E-Auto?
Der richtige Vergleich der Tarife ist auch beim E-Auto wichtig. Viele Versicherungen bieten in ihren Vollkasko-, teils auch in Teilkasko-Tarifen, spezielle Leistungen für E-Autos an. Finanztip empfiehlt Dir den doppelten Vergleich: Berechne zunächst die passende günstige Kfz-Versicherung auf Verivox oder Check24. Mach danach den Gegencheck bei der Huk24.
Was bei einer Versicherung fürs E-Auto besonders wichtig ist und welchen Irrtümern Du nicht aufsitzen solltest, haben wir Dir in unserem Ratgeber Versicherung fürs Elektroauto zusammengefasst.
Was kostet eine Vollkaskoversicherung fürs Auto?
Durchschnittlich rund 590 Euro jährlich zahlen vollkaskoversicherte Autofahrer in Deutschland: Der Versicherungsverband GDV gibt einen Durchschnittsbeitrag für die Kfz-Haftpflichtversicherungen in Höhe von 256 Euro im Jahr an, plus im Schnitt noch 333 Euro pro Jahr an Vollkasko-Absicherung. Zum Vergleich: Teilkasko-Tarife kosten nach den Zahlen im Schnitt etwa 340 Euro im Jahr. In der Regel ist Vollkaskoschutz die teuerste Absicherung für Dein Auto.
Beispiele aus dem Finanztip-Kfz-Versicherungstest für 2025
Ein 45 Jahre alter Angestellter aus München sucht einen Vollkasko-Vertrag für seinen zwei Jahre alten Skoda Enyaq. Nur er selbst soll das vollkaskoversicherte Auto fahren. Als günstigsten passenden Tarif für sein E-Auto haben wir ein Angebot von Inshared für 536 Euro im Jahr gefunden.
Zum Vergleich: Eine 38-jährige VW-Golf-Fahrerin aus Göttingen will einen Teilkasko-Vertrag. Als günstigen passenden Tarif haben wir ein Angebot der Huk24 gefunden: Dort müsste sie 250 Euro im Jahr zahlen.
So viel kann eine Vollkaskoversicherung kosten

Quelle: Erhebungen auf den Vergleichs-Rechnern der Seiten Verivox, Check24, Huk24; Finanztip-Recherche im Oktober 2024 (Stand: Oktober 2025)
Die Beiträge in den Beispielfällen unterscheiden sich vor allem, weil der Skoda Vollkaskoschutz und der VW Teilkaskoschutz hat. Doch auch in den weiteren Merkmalen unterscheiden sich unsere fiktiven Beispiele. Die wichtigsten Merkmale, die sich auf den Preis auswirken, siehst Du in der obenstehenden Grafik.
Wie kannst Du bei der Vollkasko den Versicherungsbeitrag niedrig halten?
In der Vollkaskoversicherung kannst Du mit Selbstbeteiligung (SB) sparen – Finanztip empfiehlt Dir in der Vollkasko mindestens 300 Euro SB. Zusätzlich senkt eine Werkstattbindung den Beitrag. Außerdem solltest Du Deinen Fahrerkreis und Deine Fahrleistung jährlich überprüfen und anpassen. Und den Betrag jährlich zahlen. Denk außerdem daran, Deinen Vollkasko-Tarif in Frage zu stellen. Ein Wechsel in die günstigere Teilkaskoversicherung kann viel Geld sparen.
Wann lohnt ein Wechsel von der Vollkasko in die Teilkasko oder sogar Haftpflicht?
- Hast Du einen Neuwagen, ist eine Vollkasko angebracht. Finanztip empfiehlt: Ist Dein Auto jünger als fünf Jahr oder sehr wertvoll, solltest Du Vollkaskoschutz wählen.
- Eine Teilkaskoversicherung reicht bei älteren Wagen.
- Eine Kfz-Haftpflichtversicherung genügt, wenn Dein Fahrzeug nicht mehr sehr viel wert ist.
Finanztip-Orientierungshilfe zur Entscheidung zwischen Vollkasko- und Teilkaskoversicherung
| Fahrzeugalter: über fünf Jahre | → statt Vollkasko reicht Teilkasko |
| Fahrzeugwert: unter 8.000 Euro | → statt Vollkasko reicht Teilkasko oder Haftpflicht |
Quelle: Finanztip-Recherche (Stand: Mai 2025)
Mit Blick auf das versicherte Fahrzeug sind vor allem zwei Punkte relevant, ob eine Vollkaskoversicherung für Dich passt: Das Fahrzeugalter sowie der Fahrzeugwert. Beachte, dass wir Dir hier als Werte nur eine Orientierung geben können.
Ob eine Kaskoversicherung und insbesondere eine relativ kostspielige Vollkaskoversicherung sinnvoll ist, hängt auch davon ab, wie viel Du selbst im Fall eines Schadens bezahlen kannst und willst. Im Finanztip-Ratgeber Vollkasko oder Teilkasko kannst Du noch mehr Details dazu lesen, wann ein Wechsel zwischen den beiden Kaskoversicherungen ratsam ist.
Wie hoch sollte meine Selbstbeteiligung in der Vollkasko sein?
Finanztip empfiehlt Dir in der Vollkasko-Versicherung eine Selbstbeteiligung in Höhe von mindestens 300 Euro, in der Teilkasko 150 Euro. Wie Du die für Dich richtige Höhe findest, und wie hoch Dein Sparpotenzial dadurch ist, kannst Du in unserem Ratgeber zu Selbstbeteiligung nachlesen.
Wie wirken sich Regionalkasse und Typklasse auf den Beitrag in der Vollkasko aus?
Je nach Wohnort und Automodell kann die Vollkasko mehr kosten – oder auch deutlich weniger. In der Autoversicherung werden Wagen nach Regionalklassen und Typklassen eingestuft. In der Vollkasko können das andere Klassen als in der Kfz-Haftpflichtversicherung oder der Teilkasko sein. Fährst Du ein Auto, das besonders häufig in Unfälle verwickelt ist und wohnst an einem Ort mit einer hohen Unfallrate, zahlst Du daher besonders viel.
Wie viel zahlt die Vollkaskoversicherung?
Wenn Dein neues Auto in den ersten Monaten gestohlen wird oder einen Totalschaden hat, erstattet Dir der Versicherer den Neuwert. Gute Tarife zahlen ihn Dir bis zu 24 Monate nach Erstzulassung. Danach wird nur noch der Zeitwert ersetzt. Daher solltest Du beim Tarifvergleich darauf achten, dass der Versicherer möglichst lange den Neuwert Deines Autos zahlt.
Wann zahlt die Vollkaskoversicherung nicht?
Die Vollkasko zahlt nicht, wenn sie Dir eine Mitschuld am Schaden geben darf. Das ist der Fall bei verhaltensbedingten Unwetterschäden oder bei Unterschlagung. Außerdem springt sie für reine Reifenschäden nicht ein, also wenn Du beispielsweise über Schrauben fährst und dabei nur die Reifen zerstörst, ohne andere Schäden zu verursachen.
Was sind verhaltensbedingte Unwetterschäden?
Bei verhaltensbedingten Unwetterschäden liegt ein Grund für einen Teil der unwetterbedingten Schäden bei Dir selbst. Etwa, wenn Du im Hagel fährst und dann auf einer verhagelten Straße ins Schleudern gerätst und einen Schaden an Deinem Auto verursachst. Deine Versicherung wird sich dann eventuell querstellen, einzuspringen.
Wann verweigert die Vollkasko bei einer Unterschlagung des Autos die Zahlung?
Wenn Dein Autoversicherer bei Dir eine Mitschuld für die Unterschlagung sieht, wird sie sich weigern, zu zahlen. Fallbeispiele: wenn Du einer anderen Person Dein Auto für eine Probefahrt überlässt – und es von ihr nicht zurückbekommst. Oder Deine Autoschlüssel aus anderen Gründen rausgegeben hast.
Wie findest Du eine günstige Vollkaskoversicherung?
Die günstigste Vollkaskoversicherung für Dein Auto findest Du nur, wenn Du mehrere Anbieter vergleichst. Unsere regelmäßigen Untersuchungen zur Kfz-Versicherung zeigen, dass Du den doppelten Vergleich machen solltest: Spar mit einer Kombination von Vergleichsportal und Direktversicherer. Berechne zunächst einfach die günstigste passende Kfz-Versicherung entweder auf Verivox oder Check24. Hol Dir danach ein Angebot bei der Huk24. Und schließ den Vertrag dann beim günstigsten Anbieter.
Gerade bei der teuren Vollkaskoversicherung gilt: Vergleiche gut! Und check zuvor, ob Du wirklich noch eine Vollkasko brauchst – oder nicht die meist deutlich günstigere Teilkaskoversicherung reicht.
Auf welche Vertragsklauseln solltest Du bei der Vollkasko besonders achten?
Neben dem oben genannten Leistungsumfang solltest Du bei der Vollkasko noch auf andere Punkte Wert legen. Wichtig sind bei der Vollkasko insbesondere Klauseln zur groben Fahrlässigkeit, Tierbisse mit Folgeschäden, erweiterte Wildschadenabdeckung.
Was bedeutet die Klausel Keine Einrede grober Fahrlässigkeit?
Wenn Du in Deinen Versicherungsunterklagen die Klausel Keine Einrede grober Fahrlässigkeit findest, zahlt Deine Vollkasko auch, wenn Du einen Schaden an Deinem Auto grob fahrlässig verursachst. Und zwar in vollem Umfang. Sie verzichtet auf ihr Recht zur „Einrede der groben Fahrlässigkeit“.
Beispiele: Du überfährst eine rote Ampel, fährst viel zu schnell oder schreibst Nachrichten auf dem Handy und fährst dabei einem anderen Auto drauf. Nicht versichert sind Fälle, in denen Du unter Alkohol- oder Drogeneinfluss einen Unfall baust oder wenn Du den Diebstahl Deines Wagens grob fahrlässig ermöglichst. In den meisten Tarifen ist diese Klausel enthalten.
Weshalb ist die Klausel Marderbisse mit Folgeschäden wichtig?
Wichtig ist, dass Deine Versicherung nicht nur die direkten Schäden durch Tierbisse – etwa an Kabeln oder Schläuchen – ersetzt, sondern auch Folgeschäden wie einen Motorschaden oder defekte Elektronik mit abdeckt.
Im Jahr 2023 haben Marder nach Angaben der Versicherungsunternehmen Schäden an rund 235.000 kaskoversicherten Pkw verursacht. Insgesamt kostete das die Kfz-Versicherer 128 Millionen Euro. Das bedeutet, jeder Biss hat im Schnitt fast 550 Euro gekostet.
Fährst Du einen Verbrenner, ist es weniger wichtig, bis zu welcher Höhe Deine Versicherung Folgeschäden bei Marderbissen übernimmt. Diesen Zusatzschutz bekommst Du unserer Erfahrung zufolge daher häufig kostenlos. Anders sieht es für Besitzer von E-Autos aus. Da bei Stromern nach einem Marderbiss oft ganze Kabelstränge ausgetauscht werden müssen, kann die Reparatur deutlich teurer werden.
Wie Du die Absicherung für Deinen Stromer dennoch günstig hältst, liest Du in unserem Ratgeber zur Versicherung für Elektroautos.
Weshalb ist eine erweiterte Wildschadendeckung in der Vollkasko wichtig?
Du brauchst diese Klausel, damit Deine Versicherung bei Unfällen mit jedem Tier zahlt – zum Beispiel mit Kühen oder Pferden auf der Landstraße. Ohne diese Erweiterung zahlt die Kasko nur bei Unfällen mit Haarwild wie Rehen oder Wildschweinen. Die Erweiterung lohnt sich besonders, wenn Du häufig auf Landstraßen unterwegs bist. Sie ist inzwischen Standard.
Was musst Du mit Blick auf die Vollkasko bei geleasten oder finanzierten Pkw beachten?
Hast Du Dein Auto geleast oder mit einem Kredit finanziert, solltest Du zusätzlich zur Vollkasko eine GAP-Deckung (oder Differenz-Deckung) abschließen. Das erspart Dir bei einem Totalschaden, dass Du einen Teil der Kosten selbst tragen musst. Und zwar die Differenz zwischen dem, was die Versicherung Dir erstattet und dem, was Du dem Leasing- oder Kreditgeber noch zahlen musst.
Wird Dein Auto bei einem Unfall so stark beschädigt, dass sich eine Reparatur wirtschaftlich nicht mehr lohnt, handelt es sich aus Sicht Deines Versicherers um einen Totalschaden. Die Reparaturkosten wären höher als der Restwert des Wagens. Die Vollkaskoversicherung erstattet Dir deshalb den Betrag, den Du brauchst, um Dir ein gleichwertiges Auto zu kaufen (Wiederbeschaffungswert). Diesen Betrag kürzt sie zusätzlich um den Restwert, den Dein Auto noch hat.
Ohne GAP-Deckung hättest Du dann wahrscheinlich folgendes Problem: Du musst noch den Leasing-Restwert oder weitere Kreditraten zahlen, hast von der Versicherung aber nur den Wiederbeschaffungswert bekommen. Und der kann niedriger sein als das, was Du dem Leasing- oder Kreditgeber noch zahlen musst. Ohne GAP-Deckung würdest Du dann für ein Auto zahlen, das Du nicht mehr fahren kannst. Hast Du allerdings eine GAP-Deckung vereinbart, zahlt Dir Dein Versicherer die Differenz zwischen Restwert und Wiederbeschaffungswert.
Je teurer Dein Auto ist, desto wichtiger ist die GAP-Deckung. Gerade Fahrzeuge der gehobenen Mittelklasse und Oberklasse verlieren schnell an Wert: Der Wiederbeschaffungswert sinkt dann unter Umständen sehr viel schneller als der vereinbarte Leasing-Restwert oder die verbleibenden Kreditraten.
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