Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2025 liegt der Heizölpreis wieder bei unter einem Euro je Liter, unterliegt aber immer wieder Schwankungen. Unter anderem haben geopolitische Konflikte und wechselnde Förderquoten von Rohöl großen Einfluss auf den Preis.
- Ein Heizöl-Preisvergleich spart Dir bares Geld: Zwischen dem günstigsten und teuersten Händler lagen im Finanztip-Test bis zu 1.000 Euro Preisunterschied.
- Bei Heizöl-Vergleichsportalen kannst Du direkt die Preise verschiedener Händler vergleichen und das beste Angebot für Dich finden.
So gehst Du vor
- Möchtest Du Heizöl kaufen, empfehlen wir Dir dazu einen Preisvergleich über die Online-Portale Esyoil und Heizoel24.
- Wähle die Filter bei der Bestellung klug: eingeschränkte Zeitfenster oder Zahlungsweisen führen zu Aufpreisen.
- Der Heizölpreis wird in der Zukunft durch den CO2-Preis tendenziell steigen. Überlege Dir daher frühzeitig, wie Du in der Zukunft heizen kannst oder möchtest.
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Inhalt
- Wie findest Du den besten Heizölpreis?
- Welche Heizöl-Vergleichsportale empfiehlt Finanztip?
- Wie sparst Du beim Heizölkauf am meisten
- Was beeinflusst die Heizölpreise am Markt?
- Wie kannst Du die Heizkosten Deiner Ölheizung senken?
- Wann gilt die Austauschpflicht und das Einbauverbot für Ölheizungen?
- Welche Förderungen gibt es beim Austausch der Ölheizung?
- Wie hat Finanztip Heizölportale getestet?
- Ergebnisse früherer Finanztip-Untersuchungen
In Deutschland gab es im Jahr 2024 laut der Erhebung des Schornsteinfegerhandwerks rund 4,8 Millionen Ölheizungen. Damit ist Öl aktuell die zweithäufigste Heizart nach Erdgas. Der Einbau einer neuen, fossilen Ölheizung ist seit 2024 im Gebäudeenergiegesetz (GEG) nur noch unter Bedingungen erlaubt. Zusätzlich zahlen Heizölkundinnen und -kunden seit 2021 einen CO2-Preis auf die Emissionen aus dem Verbrennen von Heizöl. Finanztip erklärt Dir, wie Du den besten Heizölpreis findest und welche Handlungsoptionen Du für das Heizen in der Zukunft hast.
Wie findest Du den besten Heizölpreis?
Wenn Du nach dem besten Preis für Heizöl suchst, solltest Du nicht nur auf den Heizölhändler Deines Vertrauens setzen, sondern auch online Preise vergleichen. Das geht am bequemsten über Portale. Die Online-Portale zeigen Dir die günstigsten gelisteten Heizölhändler in Deiner Region. Der Preisunterschied für beispielsweise 3.000 Liter Heizöl kann mehrere hundert, im Extremfall bis zu tausend Euro betragen, je nachdem, bei wem Du bestellst.
Finanztip rät Dir außerdem, regelmäßig online die Angebote zu vergleichen, um die Entwicklung des Heizölpreises im Auge zu behalten.
Welche Vergleichsportale für Heizöl gibt es?
Folgende Vergleichsportale für Heizöl haben wir über eine umfangreiche Google-Suche gefunden und getestet:
- Heizoel24.de
- Esyoil.de
- Brennstoffboerse.de
- Tanke-Guenstig.de
- Fastenergy.de
Die beiden größten Vergleichsportale für Heizöl sind Esyoil und Heizoel24, gemessen an der Zahl der versammelten Händler. Mehr als 500 von ihnen sind jeweils auf den beiden Portalen vertreten.
Achtung: Bei unserer Google-Recherche sind uns auch einige Portale aufgefallen, die auf betrügerische Absichten hindeuten. Uns sind dabei vor allem ein fehlendes oder fehlerhaftes Impressum aufgefallen, verdächtig günstige Preise deutlich unter dem Marktpreis und Vorkasse als einzige Zahlart. Achte daher besonders auf diese Warnzeichen, wenn Du Heizöl online bestellst.
Welche Heizöl-Vergleichsportale empfiehlt Finanztip?
Wir empfehlen für eine Abfrage Esyoil oder Heizoel24. Dort haben wir sowohl in unserem Test 2025 als auch in unseren Tests 2022, 2020, 2018, 2017 und 2016 die besten Preise gefunden.

Esyoil
- findet sehr oft den günstigsten Lieferanten
- mehrere Angebote pro Abfrage
- übersichtliche Darstellung
- aktuelle Informationen zur Marktentwicklung
- Preiswecker und Newsletter für regelmäßige Preisinfos
Warum solltest Du mehrere Heizölportale abfragen?
Du solltest auf beiden Portalen anfragen, weil sich die Heizölpreise laut unserem Finanztip-Test auf den verschiedenen Portalen unterscheiden können. Unterschiede gibt es teilweise auch, wenn es sich um den gleichen Händler handelt. In unserem Test war das bei Esyoil und Heizoel24 in vier Fällen der Fall. Oft war der Preisunterschied nicht hoch. In einem Fall war der Preis bei einer Bestellung von 1.500 Litern bei Esyoil aber um rund fünf Prozent oder 78 Euro niedriger als bei Heizoel24.de.
Die Angebote für preiswertes Heizöl können sich nämlich täglich ändern und Händler können auf den einzelnen Portalen mit unterschiedlichen Preisen vertreten sein. Die großen Unternehmen der Branche beschäftigen Mitarbeiter, die täglich die Angebote auf den Portalen vergleichen. Sie können sofort reagieren, wenn Wettbewerber ihre Preise verändern.
Für eine Abfrage ist es daher sinnvoll, die Angebote auf beiden Portalen Esyoil und Heizoel24 zu vergleichen – manchmal findet sich ein sehr günstiges Angebot eines Lieferanten nur auf einem Portal.
Was musst Du für den Heizölvergleich angeben?
Bei der Abfrage auf den Vergleichsportalen sind im ersten Schritt nur zwei Informationen nötig: Deine Postleitzahl und die gewünschte Liefermenge.
Im Anschluss kannst Du weitere Filter setzen, die für Dich relevant sind. Dazu gehören je nach Plattform:
- Die Heizölsorte, zum Beispiel Standard oder Premium.
- Die Zahlart, zum Beispiel EC-Karte, Bar, Rechnung oder Ratenzahlung.
- Die Lieferfrist, zum Beispiel innerhalb von 50 Tagen, innerhalb von zehn Tagen oder Express.
- Das Lieferzeitfenster, zum Beispiel ganztägig, früh oder spät.
- Die Schlauchlänge, zum Beispiel 40, 60 oder 80 Meter.
- Die Tankwagengröße, je nachdem, was in Deiner Straße möglich ist.
- Die Anzahl der Haushalte oder Entladestellen, wenn Du eine Sammelbestellung aufgibst.
Nicht auf jeder Plattform sind alle Filter verfügbar oder bieten viele Auswahlmöglichkeiten.
Tipp: Einzelne Filter können für teilweise starke Aufpreise sorgen. Was Du dazu wissen solltest, erklären wir Dir jetzt.
Wie sparst Du beim Heizölkauf am meisten
Sparfaktoren, die Du beeinflussen kannst, sind:
- Liefermenge: Sieh nach, ob bei einer höheren Menge der Preis sinkt.
- Lieferfrist: Wähle eine möglichst lange Frist.
- Heizölsorte: Verzichte auf alle Premium-Sorten.
- Zahlungsart: Meistens ist die EC-Karte am günstigsten, verzichte auf Ratenzahlungen.
Im Rahmen des Finanztip-Vergleichsportaltests 2025 haben wir einzelne Auswahlmöglichkeiten genauer untersucht. Dazu gehörten die Zahlweise als auch die Lieferzeit. Abgefragt haben wir das anhand von zehn Beispielhaushalten, die sich über Deutschland verteilen.
Es gibt daneben noch weitere Faktoren, die den Preis beeinflussen. Diese kannst Du jedoch nur schwer oder gar nicht ändern und damit auch nicht sparen. Dazu gehören:
- Steuern und Abgaben
- Wohnort
- aktueller Beschaffungspreis des Heizöls
Schauen wir uns jetzt die Faktoren genauer an, auf die Du bei der Bestellung einen Einfluss hast.
Welche Zahlweise für die Heizölbestellung ist die günstigste?
Wenn Du die Wahl hast, ist die Zahlung per Girocard, früher auch EC-Karte genannt, die günstigste Option. Auch die Zahlung per Lastschrift, Rechnung und Vorkasse bringt kaum einen Aufpreis mit sich. Allerdings raten wir Dir von einer Zahlung per Vorkasse ab. Denn dann bezahlst Du für eine Leistung, die Du noch gar nicht erhalten hast. Das können auch Betrüger ausnutzen.
Eine Ratenzahlung hingegen ist mit teilweise deutlichen Aufschlägen verbunden. So musst Du im Schnitt einen Aufpreis von rund zehn Prozent auf den Gesamtpreis zahlen, wenn Du eine Ratenzahlung über zwölf Monate wählst, anstatt per Rechnung zu zahlen. Bei unserer Abfrage für einen Haushalt in Baden-Württemberg mit einer Bestellung von 5.000 Litern hat sich sogar ein Aufpreis von elf Prozent gezeigt.
Bei einer Ratenzahlung von sechs Monaten ist der Aufschlag geringer, liegt aber immer noch bei durchschnittlich sechs Prozent gegenüber einer Zahlung auf Rechnung.
Ist Dir die Zahlart egal, kannst Du auf Esyoil und Heizoel24 die Option „alle Zahlarten“ wählen. Dann wird Dir das günstigste Angebot angezeigt. Achte bei der Zahlung mit Girocard darauf, dass Du möglicherweise ein Tageslimit hast. Liegt der Gesamtpreis für Deine Bestellung über dem Limit, solltest Du es bei Deiner Bank für den Tag der Lieferung, wenn Du die Bestellung zahlst, anpassen lassen.
Welche Lieferzeit solltest Du wählen?
Auf den Vergleichsportalen kannst Du ein Wunschlieferzeitfenster angeben. Die günstigste Auswahl ist das ganztägige Lieferzeitfenster.
Bei dieser Lieferzeit kann der Händler seine Route am effizientesten planen und berechnet Dir daher keinen Aufpreis. Bist Du nicht so flexibel, kannst Du Dich auch für konkretere Zeitfenster entscheiden. Zum Beispiel eine frühere Lieferung vor 9:00 Uhr, eine späte Lieferung nach 16:00 Uhr oder eine Lieferung am Vormittag oder Nachmittag.
Alle diese Varianten bringen Aufschläge mit sich. In unserer Untersuchung zu preisbildenden Merkmalen haben wir festgestellt, dass das späte Zeitfenster die höchsten Preisaufschläge mit sich bringt. Im Schnitt musstest Du rund fünf Prozent mehr zahlen. Je nach Bestellmenge kann das einen dreistelligen Betrag ausmachen. Für einen Musterhaushalt in Baden-Württemberg wurde gar kein Angebot angezeigt. Über alle Profile war die Auswahl an Angeboten grundsätzlich stark eingeschränkt.
Die Auswahlmöglichkeiten „vormittags“ und „nachmittags“ haben nur für geringe Aufschläge von 1,6 Prozent und 1,7 Prozent gesorgt. Auch das frühe Zeitfenster hatte mir rund zwei Prozent nur einen moderaten Aufschlag.
Finanztip empfiehlt Dir, bei den Lieferzeitfenstern unterschiedliche Wahlmöglichkeiten auszuprobieren, wenn ein ganztägiges Zeitfenster für Dich nicht infrage kommt. Ist Dir ein Zeitfenster beispielsweise vor der Arbeit wichtig, dann wähle eher das frühe als das späte Zeitfenster.
Welche Lieferfrist solltest Du wählen?
Ist Deine Heizölbestellung nicht dringend, solltest Du eine langfristige Lieferfrist wählen. Bei Esyoil und Heizoel24 kannst Du das genaue Datum dem Händler überlassen, indem Du bei Esyoil im Filter „Lieferoption“ die Auswahlmöglichkeit „ohne“ wählst. Bei Heizoel24 gibst Du als „Lieferzeit“ im Filter „Lieferfrist“ die Auswahl „siehe Angebot“ an.
Da hier der Händler wieder frei planen kann, erwarten Dich keine Aufschläge. Ist die Lieferung dringend, also innerhalb von zehn Tagen oder sogar als Expresslieferung innerhalb von 24 oder 48 Stunden notwendig, musst Du mit teilweise deutlichen Aufschlägen rechnen. Eine vorausschauende Planung zahlt sich also aus.
Bei Heizoel24 kannst Du außerdem einen Wunschtermin auswählen. Auch dieser Wunschtermin sorgt je nach Zeitpunkt für Preisaufschläge. Ist Dir ein fester Termin wichtig, dann prüfe die Aufschläge je nach Tag. Sie können je nach Region zwischen wenigen Euro und mehreren Hundert Euro liegen.
Ist eine größere Bestellmenge günstiger?
Ob der Preis pro Liter bei einer größeren Bestellmenge günstiger ist, haben wir in unserer Studie von preisbildenden Merkmalen 2025 nicht konkret untersucht. Eine Beobachtung von uns zeigte allerdings eine niedrigere Anzahl von Angeboten bei einer Liefermenge von 5.000 Litern. Ob sich der Preis pro Liter für Deine Postleitzahl bei einer größeren Bestellmenge ändert, kannst Du über mehrere Abfragen prüfen. Wenn sich ein deutlicher Preisunterschied zeigt und Dir eine größere Bestellmenge möglich ist, kannst Du Dir so den günstigeren Literpreis sichern.
Ist eine Sammelbestellung sinnvoll?
Die wenigsten Haushalte bringen mehr als 3.000 Liter in ihren Tanks unter. Um größere Mengen zu bestellen und von niedrigeren Literpreisen zu profitieren, können sich mehrere Abnehmer zusammentun. Das hat den Vorteil, dass der Tanklaster nur einmal in der Straße vorbeikommen muss.
Dafür, dass der Händler Tanks in verschiedenen Häusern befüllt, erhebt er einen Aufschlag. Prüfe daher immer erst, ob die Kostenersparnis den Aufwand einer Sammelbestellung rechtfertigt.
Standard, Premium, Ecotherm – welche Heizölsorte ist am besten?
Das Standard-Heizöl ist laut dem Bund der Energieverbraucher in Deutschland sehr hochwertig und damit in der Qualität völlig ausreichend.
Bei der Standard-Sorte handelt es sich um Heizöl extraleicht schwefelarm (kurz „EL schwefelarm“, DIN 51603-1). Lieferanten führen sie nicht unbedingt unter dieser Bezeichnung, sondern geben ihr auch andere Namen: Heizöl normal, Heizöl Standard oder einfach nur Heizöl. Einheitlich ist: Die standardisierte Sorte ist die günstigste und zugleich mit Abstand die beliebteste. Rund 85 Prozent des über die Portale bestellten Heizöls gehört zu der Standardsorte.
Fast überall bieten Händler auch eine Sorte mit bestimmten Zusätzen an als „Premium“, „Plus“, „Ecotherm“ oder „Super“. Die Zusätze – sogenannte Additive – verteuern das Heizöl, versprechen aber einen Mehrwert. Dieses Öl soll weniger Ablagerungen im Tank bilden und Filter und Düsen der Anlage kaum verstopfen. Die Kosten für Reparatur und Wartung sollen so geringer ausfallen. Auch gegen den typischen Geruch von Heizöl gibt es Zusätze. Zu positiven Wirkungen von Zusätzen im Heizöl gibt es allerdings bisher keine aussagekräftigen und unabhängigen Untersuchungen.
Welchen Einfluss hat Dein Wohnort auf den Preis?
In Süddeutschland sind die Preise für Heizöl in der Regel höher als in Norddeutschland. In der Nähe von Raffinerien und Tanklagern zahlen Kunden weniger, als wenn sie weiter entfernt von diesen wohnen.
Ist die Nachfrage in Deiner Region hoch, sind gewöhnlich auch die Heizölpreise höher als in Regionen mit geringerer Nachfrage. Die meisten Ölheizungen befinden sich laut einer Studie aus dem Jahr 2023 des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im Saarland, Bayern, Hessen und Baden-Württemberg. Ein Grund dafür ist, dass das Gasnetz, und damit Anschlussmöglichkeiten für Gasheizungen, hier weniger gut ausgebaut ist. Rund ein Drittel der Wohngebäude wird in den vier Bundesländern mit Öl beheizt, während es im Bundesdurchschnitt weniger als ein Viertel ist.
Da Du auf diesen Preisfaktor keinen Einfluss hast, solltest Du an den anderen Preisschrauben drehen, die wir Dir in diesem Kapitel vorgestellt haben.
Worauf solltest Du beim Betanken achten?
Wenn Du die Bestellung aufgegeben und den Liefertermin für das Heizöl hast, solltest Du Dich und Deine Ölheizung darauf vorbereiten.
Schalte vor der Betankung die Heizung aus, damit Rückstände, die sich am Boden des Tanks gesammelt haben und durch die Betankungen aufgewirbelt werden, nicht die Filter der Heizung verstopfen. Außerdem besteht sonst durch den Tankvorgang auch die Gefahr, dass Luft in den Tank gelangt. Schalte die Heizung nach dem Tanken am besten erst ein bis zwei Stunden später wieder ein.
Sei beim Tankvorgang dabei und lies vor und nach der Betankung den Füllstand an Deinem Ölkessel ab, damit Du die Liefermenge überprüfen kannst. Die Tankanlage des Heizöllieferanten hat ebenfalls eine Messanlage. Prüfe, ob diese beim Beginn der Betankung auf „null“ steht und dass das Eichsiegel darauf noch gültig ist. Im Lieferschein sollten außerdem Zählerstände vor und nach Lieferung sowie die Tankmenge stehen. Prüfe, dass alle Angaben stimmen und unterschreibe erst im Anschluss.
Was beeinflusst die Heizölpreise am Markt?
Der Preis wird vor allem durch die Kosten für den Einkauf von Rohöl bestimmt. Und die Kosten für den Einkauf richten sich nach Angebot und Nachfrage und werden somit durch die aktuelle Ölförderquote der Opec-Staaten bestimmt. Die Opec ist die Organisation Erdöl exportierender Länder. Fördern und exportieren diese Länder mehr Öl, ist das Angebot höher und der Preis sinkt.
Genauso können geopolitische Konflikte den Preis in kürzester Zeit stark beeinflussen. Im Jahr 2022 stieg der Ölpreis aufgrund des Krieges in der Ukraine auf neue Rekordwerte und hat sich fast verdreifacht. Seit 2023 ist er wieder gesunken, liegt aber immer noch deutlich über dem Vorkriegsniveau von 2021.
Auch die Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran im Juni 2025 hat den Heizölpreis kurzfristig stark steigen lassen, denn es bestand die Gefahr, dass einer der wichtigsten Transportwege, die Meerenge von Hormus, gestört werden könnte. Der Preis stieg innerhalb von zwei Wochen um rund 15 Cent pro Liter. Bei einer Bestellung von 3.000 Litern macht das 450 Euro aus.
Welche Steuern und Abgaben beeinflussen den Heizölpreis?
Die abzuführenden Steuern – Mehrwertsteuer und Energiesteuern – und der seit 2021 aufgeschlagene CO2-Preis bilden einen zweiten Kostenblock.
Heizöl zu verbrennen, verursacht klimaschädliche Emissionen. Deswegen wird Heizöl seit 2021 durch den CO2-Preis verteuert. Zum 1. Januar 2025 stieg der CO2-Preis auf 55 Euro pro Tonne ausgestoßenem Kohlenstoffdioxid.
Ein Liter Heizöl verteuert sich durch den CO2-Preis um 17,52 Cent pro Liter (brutto). Weitere Erhöhungen sind bis 2026 geplant, auch die Heizölpreise werden dadurch weiter steigen. Ab 2027 wird der CO2-Preis durch den Handel von europäischen Emissionszertifikaten an der Börse bestimmt.
Wie hoch sind die CO2-Kosten für eine Ölheizung?
Jahr | CO2-Preis pro Tonne | CO2-Preis netto | CO2-Preis brutto |
---|---|---|---|
2023 | 30 Euro | 8,03 Cent/l | 9,55 Cent/l |
2024 | 45 Euro | 12,04 Cent/l | 14,33 Cent/l |
2025 | 55 Euro | 14,72 Cent/l | 17,52 Cent/l |
2026 | max. 65 Euro / Tonne1 | 17,39 Cent/l | 20,70 Cent/l |
2030 | z. B. 120 Euro / Tonne² | 32,12 Cent/l | 38,22 Cent/l |
Der Emissionsfaktor für Heizöl extraleicht (EL) beträgt 2,68 kg CO2/Liter. Alle Angaben wurden gerundet.
1 Preiskorridor von 55 bis 65 Euro.
2 Geschätzter Preis nach dem Kopernikus-Projekt Ariadne. Quellen: Finanztip-Berechnung EBeV 2030, § 10 Abs. 2 BEHG (Stand: August 2025)
Du siehst, dass die CO2-Kosten in den nächsten Jahren deutlich steigen. Das Forschungsprojekt Ariadne, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, prognostiziert ab 2027 nochmal eine deutliche Steigerung. Wie sich das auf einen Jahresverbrauch von 1.500 Litern und 3.000 Litern auswirkt, hat Finanztip für Dich ausgerechnet.
Wenn Du zur Miete wohnst, muss Dein Vermieter seit 2023 einen Teil Deiner CO2-Kosten übernehmen. Wie Du die Kosten einforderst und mehr Informationen zum CO2-Preis findest Du in unserem Ratgeber zur CO2-Abgabe.
Was ist grünes und klimaneutrales Heizöl?
Mit grünem Heizöl oder Bio-Öl ist ein Brennstoff gemeint, der entweder aus Pflanzen oder synthetisch gewonnen wird. Klimaneutrales Heizöl hingegen ist normales Heizöl, dessen Emissionen der Anbieter nur über Ausgleichsprojekte verrechnet.
Es gibt bislang grünes Heizöl mit einer Beimischung von bis zu zehn Prozent Öl aus nachwachsenden Rohstoffen. Vor allem in Baden-Württemberg wird dieses angeboten – Käufer erfüllen mit diesem Heizöl die Bestimmungen nach dem landeseigenen Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Laut der gemeinnützigen Beratungsagentur co2online ist der Preis von Bio-Heizöl fünf bis 15 Prozent höher als für herkömmliches Heizöl.
Ist dieses grüne Heizöl vom CO2-Preis betroffen? Ja und nein. Der Gesetzgeber macht einen Unterschied, ob Heizöl aus nachwachsenden Rohstoffen wie ölhaltigen Pflanzen gewonnen oder synthetisch erzeugt wird. Heizöl aus nachwachsenden Rohstoffen unterliegt seit 2023 dem CO2-Preis, synthetisches Heizöl nicht.
Worauf Du ebenfalls bei der Bestellung von Heizöl stoßen wirst: das sogenannte klimaneutrale Heizöl. Du kannst Dich beim Kauf für Heizöl mit einem Klima-Zertifikat entscheiden, wodurch Klimaschutzprojekte unterstützt werden. Dazu zählt beispielsweise das Aufforsten von Wäldern. Die neu gepflanzten Bäume binden das Kohlendioxid, das beim Verbrennen des Heizöls entsteht, so der Gedanke dahinter.
Auch auf dem Gasmarkt gibt es vergleichbare Produkte. Ob diese aber dem eigenen Anspruch gerecht werden und so viel CO2 einsparen wie versprochen, ist fraglich. Mehr zu diesen Klima-Zertifikaten liest Du in unserem Ratgeber zu Biogas.
Achtung: Der CO2-Preis wird auch auf klimaneutrales Heizöl voll erhoben. Durch klimaneutrales Heizöl verringerst Du also nicht die steuerlichen Belastungen auf den Brennstoff.
Wohin entwickeln sich die Heizölpreise?
Eine sichere Prognose für Heizölpreise in der Zukunft gibt es nicht. Dafür gibt es zu viele unberechenbare Einflussfaktoren wie zum Beispiel geopolitische Konflikte.
2025 bewegen sich die Preise in einem ähnlichen Rahmen wie im Vorjahr. Während es in den Wintermonaten wieder etwas teurer war, bewegten sich die Heizölpreise zur Jahresmitte um die Schwelle von 90 Cent je Liter.
Nach dem starken Preisanstieg im Jahr 2022 sind die Preise für Heizöl wieder deutlich gesunken. Wie das gemeinnützige Verbraucherportal co2online im Heizspiegel 2024 berechnet hat, sind die Heizkosten für Heizöl im Abrechnungsjahr 2023 für eine durchschnittliche, 70 Quadratmeter große Wohnung im Mehrfamilienhaus um etwa 19 Prozent zurückgegangen.
Beispiel: Lagen die Heizkosten im Abrechnungsjahr 2022 für diese Beispielwohnung noch bei rund 1.400 Euro, so waren es im Abrechnungsjahr 2023 nur noch rund 1.140 Euro. Das war ein Rückgang von 260 Euro oder rund 19 Prozent.
Die Preisspitze lag in den letzten Jahren bei fast zwei Euro pro Liter Heizöl. Mitte 2023 kostete ein Liter Heizöl vielerorts schließlich wieder deutlich unter einem Euro, teilweise weniger als 90 Cent pro Liter.
Wie kannst Du die Heizkosten Deiner Ölheizung senken?
Je weniger Öl Du verbrauchst, desto geringer sind Deine Heizkosten. Wichtig dafür ist, dass Deine Ölheizung effizient arbeitet. Ob dies der Fall ist, kannst Du mit einem hydraulischen Abgleich prüfen und dabei auch gleich die Einstellungen korrigieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) vergibt Fördermittel für diese und andere Maßnahmen zur Optimierung der Heizung.
Je weniger Wärme in Deinem Haus über Außenwände, Dach und Fenster nach draußen verloren geht, desto geringer sind auch Deine Heizkosten. Überlege, ob Du energetisch sanierst und Wände, Fenster und Decken dämmst. Dafür gibt es Kredite über die KfW-Bank und Zuschüsse über das Bafa.
Eine solarthermische Anlage verringert Deinen Heizölbedarf ebenfalls – die Solaranlage lässt sich in der Regel mit der Ölheizung kombinieren.
Ist Deine Heizung noch jung, wäre es weder wirtschaftlich noch nachhaltig, sie frühzeitig wieder auszubauen. Den CO2-Preis musst Du gleichwohl tragen. Ist Deine Heizung älter, dann ist absehbar, dass Du künftig auf eine andere Heiztechnologie umsteigen musst – selbst, wenn Deine Ölheizung noch nicht der Pflicht zum Ausbau unterliegt.
Wann gilt die Austauschpflicht und das Einbauverbot für Ölheizungen?
Bestimmte Heizölkessel, die im Jahr 1995 oder früher eingebaut wurden, müssen 2025 ausgetauscht werden. Gleichzeitig darfst Du eine neue Ölheizung seit 2024 nur noch unter bestimmten Bedingungen und mit Auflagen einbauen.
Wir schauen uns in diesem Kapitel an, ob Dich die Austauschpflicht betrifft und ob Du noch einmal eine Ölheizung einbauen kannst und solltest.
Gibt es eine Austauschpflicht für Ölheizungen?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt nur eine Austauschpflicht vor: Konstanttemperaturkessel, auch Standardheizkessel genannt, müssen nach 30 Jahren außer Betrieb genommen werden (§ 72 GEG). Diese Heizkessel sind nämlich besonders ineffizient und haben einen sehr hohen Verbrauch.
Verstoßen Du, der Heizungsinstallateur oder Ihr beide gegen diese Vorschriften, ist das eine Ordnungswidrigkeit. Betreibst Du einen Konstanttemperaturkessel länger als 30 Jahre, musst Du mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen (§ 108 Abs. 2 GEG).
Bei der alle drei bis fünf Jahre vorgeschriebenen Feuerstättenschau muss der Bezirksschornsteinfeger prüfen, ob ein Kessel die Frist überschritten hat und dann eine Frist zur Stilllegung oder zum Ausbau setzen (§ 97 Abs. 1 GEG). Kommst Du dem nicht nach, informiert er die zuständige Behörde. Die Behörde kann dann den Ausbau oder die Stilllegung anordnen, wenn sie davon Kenntnis erlangt, dass Dein Standardheizkessel das 30. Betriebsjahr überschritten hat (§ 95 GEG) und Du keine der Ausnahmen für den Weiterbetrieb erfüllst.
Welche Ausnahmen gelten für die Austauschpflicht?
Handelt es sich bei Deiner Ölheizung um einen Niedertemperatur- oder Brennwertkessel, musst Du ihn nicht austauschen.
Ausgenommen sind außerdem kleinere Heizanlagen mit weniger als vier Kilowatt Leistung sowie Heizkessel in Ein- und Zweifamilienhäusern, wenn der Eigentümer mindestens seit 1. Februar 2002 selbst darin wohnt (§ 73 GEG). Wurde das Haus nach Januar 2002 verkauft, muss der neue Eigentümer die Ausbaupflicht binnen zwei Jahren erfüllen.
Es gibt mit der GEG-Novelle aber noch eine weitere Ausnahme von der Ausbaupflicht – wenn nämlich ein Heizungstausch für Dich mit einem „unangemessenen Aufwand“ einhergeht oder zu „unbilliger Härte“ führt, weil Du die Kosten für den Umbau nicht durch Einspareffekte der neuen Heizung über die übliche Nutzungsdauer erwirtschaften kannst (§ 72 Abs. 5 GEG). Die GEG-Novelle sieht hier außerdem vor, dass Du Dich ebenfalls befreien lassen kannst, wenn die Investition in eine neue Heizung den Wert Deines Hauses übersteigen würde. Um von der Pflicht entbunden zu werden, musst Du einen Antrag stellen.
Welche Bestimmungen gelten für den Einbau von Ölheizungen?
Seit 2024 muss jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Das gilt aber erst, wenn es an Deinem Wohnort eine kommunale Wärmeplanung gibt. Je nach Größe Deines Wohnortes soll das bis spätestens Juli 2028 der Fall sein. Bis diese Wärmeplanung steht, darfst Du auch weiterhin Öl- und Gasheizungen einbauen.
Dabei gibt es aber einen Haken. Eine nach dem 31. Dezember 2023 eingebaute Gas- oder Ölheizung musst Du ab 2029 mit einem immer weiter steigenden Anteil an Biomasse, also Bio-Öl, Biogas oder Wasserstoff, betreiben.
Beachte dabei, dass Bio-Öl in Deutschland nicht flächendeckend verfügbar ist. Außerdem ist es in der Anschaffung teurer als herkömmliches Heizöl. Deine Heizkosten werden also tendenziell steigen.
Ab 2045 gilt dann ein Betriebsverbot für fossile Heizungsanlagen wie Öl-, Gas- oder Kohleheizungen. Bis dahin musst Du also auf eine andere Heizungsart wie eine Wärmepumpe, eine Pelletheizung oder Fernwärme umrüsten. Alle Infos zu den neuen Regeln findest Du in unserem Ratgeber zum Heizungsgesetz.
Wann lohnt sich der Austausch einer alten Ölheizung?
Ist Deine Ölheizung in die Jahre gekommen, lohnt sich eine neue Heizung in der Regel. Neue Heizkessel verbrauchen oft viel weniger Brennstoff für die gleiche Menge an Wärme.
Bedenke dabei: Eine Ölheizung, die Du ab 2024 neu einbaust, musst Du ab 2029 mit einem Anteil Bio-Öl betreiben, das schreibt das GEG vor. Sobald es bei Dir eine kommunale Wärmeplanung gibt, darfst Du sie gar nicht mehr einbauen.
Und ab 2045 musst Du sie ohnehin außer Betrieb nehmen. Überlege Dir daher, welche andere Heizungstechnologie Du einbauen kannst und willst.
Welche Heizungsalternativen hast Du?
Das GEG schreibt klimafreundliche Heizungen vor. Dazu gehören Wärmepumpen, Fernwärme oder auch Pelletheizungen.
Ist Dein Haus älter und bisher nicht gut saniert, kann eine Pelletheizung die beste Wahl sein. Durch die ausgebauten Öltanks hast Du vermutlich genug Lagerfläche für die Holzpellets. Diese kosten auch weniger als Heizöl. Dank Fördermitteln für einen Pelletkessel sind die Vollkosten geringer als für eine neue Ölheizung. Lies mehr zur diesem Heizsystem in unserem Ratgeber zur Pelletheizung.
Gibt es in Deinem Wohnort ein Fernwärmenetz, dann kannst Du Dir auch ein Angebot für einen Anschluss an dieses Netz machen lassen und die Preise für die Wärmelieferung erfragen. Die Preise für Fernwärme unterscheiden sich je nach Region stark. Die Kosten für den Anschluss sollten jedoch geringer sein als die Investitionskosten für einen neuen Heizkessel und über die Fördermittel für den Heizungstausch kannst Du einen Zuschuss für die Installation einer Übergabestation in Deinem Haus bekommen. Außerdem sparst Du Dir mit einem Fernwärmeanschluss Wartungs- und Reparaturkosten für eine eigene Heizung.
Eine Wärmepumpe in einem wenig energieeffizienten Gebäude zu nutzen, geht mit hohem Stromverbrauch einher. Vorteilhaft ist es, wenn Du zuerst Dein Haus zumindest teilweise dämmst und dabei Niedertemperaturheizkörper oder eine Fußbodenheizung einbaust. Der Umbau dieses Wärmeverteilsystems und eine energetische Sanierung sind zwar aufwendig, aber auch hierfür gibt es Fördermittel über die KfW-Bank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Es kann aber auch sein, dass eine Wärmepumpe in Deinem Altbau auch ohne größere Maßnahmen schon effizient funktionieren würde.
Wer berät Dich zum Heizungstausch?
Willst Du Deine Heizung austauschen, kannst Du Dich von Energieberatern oder Heizungsfachfirmen beraten lassen. Das ist auch sinnvoll, denn eine neue Heizung muss immer zu Deinem Haus passen, damit Du nicht später mit hohen Heizkosten kämpfst.
Qualifizierte Energieberater findest Du entweder in den mehr als 700 Beratungsstellen der Verbraucherzentralen oder direkt in Deiner Region auf der Energieeffizienz-Expertenliste der deutschen Energieagentur (Dena).
Die Beratung in den Verbraucherzentralen ist durch staatliche Förderung kostenlos, entscheidest Du Dich für eine Vor-Ort-Beratung bei Dir zuhause kostet sie nicht mehr als 40 Euro.
Lässt Du Dich von einem Energieeffizienz-Experten beraten, ist das teurer. Je nach Beratungsleistung musst Du mit mehreren Hundert Euro oder für einen Sanierungsfahrplan mit über 1.000 Euro rechnen.
Aber auch die umfassende Beratung von Energieeffizienz-Experten wird staatlich gefördert. Lässt Du Dir von ihnen einen individuellen Sanierungsfahrplan für Dein Haus erstellen, bekommst Du bis zu 50 Prozent der Kosten für den Fahrplan erstattet.
Mehr zum Thema Energieberatung liest Du in unserem Ratgeber zu Energieberatern.
Welche Förderungen gibt es beim Austausch der Ölheizung?
Passend zu den Neuerungen im Gebäudeenergiegesetz gibt es ein Förderprogramm für den Heizungstausch bei der staatlichen Förderbank KfW. Baust Du eine neue, klimafreundliche Heizung ein, kannst Du Dir dafür Zuschüsse sichern.
Das Förderprogramm besteht aus einer Grundförderung von 30 Prozent für den Austausch einer fossilen Heizung gegen beispielsweise eine Biomasseheizung, eine Wärmepumpe oder einen Fernwärmeanschluss. Über die Grundförderung hinaus gibt es noch vier Extra-Förderungen, die Du mit der Grundförderung kombinieren kannst:
- Einen Einkommensbonus von 30 Prozent bekommst Du, wenn das zu versteuernde Einkommen Deines Haushalts bei maximal 40.000 Euro liegt. Das Haus, in dem die Ölheizung getauscht wird, musst Du aber selbst nutzen.
- Einen Klimageschwindigkeits-Bonus in Höhe von 20 Prozent erhältst Du für den frühzeitigen Tausch Deiner Heizungsanlage. Ab 2029 soll dieser Fördersatz alle zwei Jahre um drei Prozent sinken. Auch hier musst Du das Haus selbst bewohnen. Gasheizungen müssen mindestens 20 Jahre alt sein, für Ölheizungen gilt keine Mindestalter.
- Einen Effizienzbonus von fünf Prozent gibt es für Erdwärmepumpen oder für Luft-Wasser-Wärmepumpen mit einem natürlichen Kältemittel.
- Einen Emissionsminderungszuschuss von pauschal 2.500 Euro bekommst Du, wenn Du Dich für eine Biomasseheizung mit einem besonders niedrigen Staub-Emissionsgrenzwert von unter 2,5 Milligramm pro Kubikmeter entscheidest.
Es ist möglich, die Bonusförderungen mit der Grundförderung zu kombinieren. Insgesamt kannst Du für den Heizungstausch maximal 70 Prozent Förderung erhalten. Dabei werden alle Kosten bis zu einer Grenze von 30.000 Euro gefördert. Ist Deine neue Heizung teurer als 30.000 Euro, musst Du die darüber hinausgehenden Mehrkosten komplett selbst tragen.
Alle Informationen zur Zuschussförderung findest Du in unserem Ratgeber zur Heizungsförderung.
Welchen Kredit kannst Du für den Heizungstausch nutzen?
Wenn die Investition in eine neue Heizung Deine Möglichkeiten übersteigt, kannst Du einen Ergänzungskredit von bis zu 120.000 Euro nutzen.
Denn bei Heizungsförderung handelt es sich um einen Zuschuss, der nachträglich ausgezahlt wird. Du musst Du die Kosten erst einmal auslegen, bevor Du später eine Erstattung vom Staat bekommst.
Für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen bis 90.000 Euro ist der Kredit zinsvergünstigt. Den Kredit kannst Du sowohl für eine neue Heizung als auch für energetische Sanierungsmaßnahmen an Deinem Haus nutzen, also zum Beispiel für den Fenstertausch oder die Fassadendämmung.
Mehr zum Kreditprogramm liest Du in unserem Ratgeber zum Ergänzungskredit.
Gibt es Extra-Förderung von Deiner Stadt oder Deinem Bundesland
Viele Bundesländer und Kommunen haben eigene Förderprogramme zum Einbau von Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien.
Über einen FördermittelCheck beim gemeinnützigen Verbraucherportal co2online kannst Du Dir die aktuellen Förderprogramme für Heizungen an Deinem Ort anzeigen lassen.
Kannst Du den Heizungstausch steuerlich absetzen?
Du kannst die Kosten für eine neue Heizung seit 2020 von der Steuer absetzen, wenn Du selbst im Haus wohnst: Insgesamt bis zu 20 Prozent der Kosten für Heizungstausch oder Sanierung, verteilt über drei Jahre, werden von Deiner Steuerschuld abgezogen.
Maximal 40.000 Euro kannst Du so pro Objekt an Einkommenssteuer sparen. Um den Steuervorteil zu nutzen, musst Du die Kosten in Deiner Einkommenssteuererklärung angeben.
Achtung: Du darfst dann aber keine Fördermittel in Anspruch nehmen.
Was Du außerdem zur steuerlichen Abschreibung Deiner neuen Heizung wissen musst, liest Du in unserem Ratgeber Energetische Sanierung Steuer.
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Wie hat Finanztip Heizölportale getestet?
Um Heizölportale für Dich zu testen, haben wir selbst Abfragen für Musterhaushalte auf den Vergleichsportalen durchgeführt.
Welche Heizölportale hat Finanztip getestet?
Wir haben im Vorfeld über eine ausführliche Internetrecherche und über unsere Marktkenntnis aus unseren Tests der Vorjahre fünf Portale identifiziert, über die Du Angebote für Heizöl einholen und annehmen kannst:
- Heizoel24,
- Esyoil,
- Brennstoffboerse,
- Fastenergy und
- Tanke-Guenstig
Auf diesen fünf Portalen haben wir für zehn Musterhaushalte die Preise verglichen.
Welche Einstellungen hat Finanztip gewählt?
Für die Musterhaushalte haben wir realistische Einstellungen gewählt, um zu prüfen, wie sich die Portale für unterschiedliche Kunden bewähren.
So haben wir bei den Einstellungen zur Lieferfrist, zur Heizölmenge, zur Schlauchlänge, zur möglichen Tankwagengröße und zur Heizölsorte variiert. Bei den Einstellungen für Zahlart und Lieferzeit haben wir die günstigste Einstellung gewählt, da wir davon ausgehen, dass die meisten Haushalte bei diesen Einstellungen am flexibelsten sind.
Für welche Orte hat Finanztip Heizölangebote getestet?
Die Postleitzahlen der Musterhaushalte wählten wir nach diesen Kriterien aus:
- Die Verteilung der Postleitzahlen wurde anhand der Verteilung von Ölheizungen nach Bundesländern erstellt. So sind alle Bundesländer mit hohem Anteil an Ölheizungen vertreten, dazu gehören Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen.
- Es wurden außerdem drei Postleitzahlen in Bundesländern mit einem mittleren Anteil von Ölheizungen ausgewählt, dazu gehören Schleswig-Holstein, Thüringen und Niedersachsen. Hinzu kamen zwei Postleitzahlen in Bundesländern mit niedrigem Anteil an Ölheizungen, das waren in unserer Untersuchung Brandenburg und Berlin.
- Die Kommunen wurden nach unterschiedlicher Größe ausgewählt. Der Fokus lag auf ländlichen und kleinstädtischen Regionen, da diese traditionell einen höheren Anteil an Ölheizungen haben, da oft keine Gasnetze vorhanden waren oder sind.
Die von uns genutzten Postleitzahlen
Ort | Bundesland |
---|---|
87600 Kaufbeuren | Bayern |
97922 Lauda-Königshofen | Baden-Württemberg |
66687 Wadern | Saarland |
54550 Daun | Rheinland-Pfalz |
35260 Stadtallendorf | Hessen |
24306 Plön | Schleswig-Holstein |
27386 Hemslingen | Niedersachsen |
07356 Bad Lobenstein | Thüringen |
15907 Lübben | Brandenburg |
13595 Berlin | Berlin |
Die Abfragen erfolgten auf allen Portalen am 20. August 2025. Die Angebote haben wir nach Preisen, Preisabweichungen und Anzahl der Angebote miteinander verglichen.
Zu welchem Ergebnis ist Finanztip gekommen?
Finanztip empfiehlt den Vergleich über die Heizöl-Vergleichsportale Esyoil und Heizoel24.
Beide Portale haben in unserem Test für jeden Musterhaushalt mehrere Angebote angezeigt.
Auf beiden Portalen haben wir zudem Bestpreise für Musterhaushalte gefunden, vor allem aber nur geringe Abweichungen vom Bestpreis, wenn dieser nicht auf dem jeweiligen Portal zu finden war. So hatten Esyoil und Heizoel24.de im Schnitt die geringste Abweichung vom Bestpreis mit 1,1 Prozent beziehungsweise 1,6 Prozent. Esyoil hat inklusive Bestpreis siebenmal eine Abweichung von unter einem Prozent vom Bestpreis, bei Heizoel24 ist es sechsmal. Fastenenergy hat hingegen nur einmal eine Abweichung von unter einem Prozent, nämlich bei dem Musterhaushalt, bei dem sie den Bestpreis haben.
Ergebnisse früherer Finanztip-Untersuchungen
- Hier findest Du die Untersuchung 2016 zum Heizöl-Preisvergleich.
- Hier findest Du die Untersuchung 2017 zum Heizöl-Preisvergleich.
- Hier findest Du die Untersuchung 2018 zum Heizöl-Preisvergleich.
- Hier findest Du die Untersuchung 2020 zum Heizöl-Preisvergleich.
- Hier findest Du die Untersuchung 2022 zum Heizöl-Preisvergleich.
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