Pressemitteilung Teure Zähne: So können Patienten hohe Kosten beim Zahnarzt vermeiden

Berlin, 19.09.2023 – Wer eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung abschließt, sollte darauf achten, dass der Versicherer im Schadensfall schon in den ersten Jahren möglichst viel zahlt. Darauf weist der Geldratgeber Finanztip in seinem neuen Test zu Zahn­zu­satz­ver­si­che­rungen hin. In den ersten Jahren nach Abschluss einer Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung sind die Leistungen normalerweise über die Summenbegrenzung auf einen Maximalbetrag gedeckelt. Verbraucher müssen hohe Zahnarztkosten dann trotz Ver­si­che­rung zum großen Teil selbst tragen.

“Bei guten Tarifen fällt die Summenbegrenzung nach wenigen Jahren weg, zum Beispiel drei Jahre nach Vertragsschluss”, sagt Barbara Weber, Finanztip-Expertin für Kran­ken­ver­si­che­rungen. Bis dahin erstatten die Versicherer nur bestimmte vertraglich festgelegte Summen. Erst bei Wegfall der Summenbegrenzungen zahlt die Ver­si­che­rung die volle tarifliche Leistung. Neben einer möglichst kurzen Zeit für die Summenbegrenzung sollten Verbraucher auf die Erstattungshöhen und die Wartezeit achten. Letztere legt fest, wie lange die Ver­si­che­rung nach Abschluss gar keine Kosten übernimmt.  

Für wen lohnt sich eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung?

“Eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung eignet sich daher eher für Menschen, die langfristig absehen können, dass sie im Laufe ihres Lebens teuren Zahnersatz benötigen”, erklärt Weber. Wer kurzfristig Zahnersatz benötigt und keine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung hat, bekommt von der gesetzlichen Kran­ken­kas­se zumindest einen Teil der Zahnersatzkosten erstattet. Bei einem fehlenden Backenzahn zahlt die Kasse zum Beispiel bis zu 600 Euro Festzuschuss für eine Metallbrücke. Bis zu 40 Prozent der Kosten müssen Versicherte aber selbst dazu steuern. Mehrkosten für Implantate oder andere höherwertige Materialien müssen ohne Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung aus eigener Tasche gezahlt werden. Je nach Zahnersatztyp kann die Selbstbeteiligung daher auch Tausende Euro betragen.
 
Mit genug Vorlaufzeit kann eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung daher hohe Zahnarztkosten abfedern. Der Geldratgeber hat sich die Tarife auf dem Markt angeschaut. Einen guten Vertrag gibt es laut Finanztip für 20 bis 40 Euro im Monat. Wem das zu teuer ist, sollte stattdessen regelmäßig Geld auf ein Tagesgeldkonto mit guten Zinsen einzahlen. Wer bereits in jungen Jahren anfängt, Geld beiseitezulegen, kann den Eigenanteil für Zahnersatz auch mit Ersparten bestreiten.

Mit dem Alter steigt die Notwendigkeit für Zahnersatz

Denn früher oder später benötigt fast jeder mal Zahnersatz. Der Zahnreport der Barmer Kran­ken­kas­se 2023 zeigt: Je älter Versicherte sind, desto häufiger benötigen sie Zahnersatz. Bei den 45 bis 54-Jährigen nahmen in einem 10-Jahresverlauf über 60 Prozent der Versicherten Zahnersatz in Anspruch. Im höheren Alter (zwischen 65 und 74 Jahre) waren es sogar über 75 Prozent.