Bahncard Ab wann lohnt sich eine Bahncard für Duch?

Hermann-Josef Tenhagen
Finanztip-Chefredakteur

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bahncard ist eine Rabattkarte der Deutschen Bahn.
  • Es gibt sie in den Varianten Bahncard 25, Bahncard 50 und Bahncard 100.
  • Die Höhe des Rabatts hängt davon ab, welche Bahncard Du hast.
  • Die Rabatte gelten sowohl für reguläre Tickets als auch auf Spartickets. Eine Einschränkung: mit einer Bahncard 50 bekommst Du zwar auf die regulären Tickets 50 Prozent. Auf Spartickets gibt’s aber nur 25 Prozent..
  • Es gibt außerdem Bahncards für Menschen unter 26, für Kinder, für Senioren, die teils sehr günstig sind.

So gehst Du vor

  • Prüfe, wie oft Du im Jahr mit der Bahn fährst. So findest Du heraus, ab welchem Betrag und wie vielen Fahrten sich eine Bahncard für Dich lohnt. Und welche.
  • Die Bahncard 25 rechnet sich oft schon, wenn Du im Jahr etwas mehr als 250 Euro für Bahntickets ausgibst. 
  • Die Bahncard 50 lohnt sich ab etwa fünf Langstreckenfahrten im Jahr, sofern Du den Flextarif nutzt. Das entspricht etwa 490 Euro.
  • Die Bahncard 100 lohnt sich nur, wenn Du fast täglich mit der Bahn unterwegs bist.

Mit der Bahn von A nach B zu fahren, ist mit Sicherheit die ökologischste Art, längere Strecken zurückzulegen – von einer Radtour mal abgesehen. Allerdings ist das Fahren mit der Bahn zuweilen auch teurer als Auto oder Flugzeug. Oft ist die Bahncard eine Möglichkeit, die Kosten zu senken. Aber lohnt sich das auch? Wir haben nachgerechnet, wann sich welche Bahncard für Dich lohnt.

Welche Bahncards gibt es?

Grundsätzlich lassen sich drei Rabattstufen unterscheiden: die Bahncard 25, die Bahncard 50 und die Bahncard 100.

  • Mit der Bahncard 25 erhältst Du einen Rabatt von 25 Prozent. Und das egal ob Du zum Flexpreis, der früher Normalpreis hieß,  buchst oder ob Du Dein Zugticket zum Sparpreis kaufst. Die Variante für die 2. Klasse kostet derzeit 62,90 Euro im Jahr – für die 1. Klasse fallen 125 Euro im Jahr an.
  • Mit der Bahncard 50 gibt es 50 Prozent Nachlass auf den Flexpreis. Auf Sparpreise erhältst Du dagegen nur einen Nachlass von 25 Prozent. Die Bahncard 50 kostet für die 2. Klasse 244 Euro im Jahr und für die 1. Klasse jährlich 492 Euro.
  • Unbegrenzt Bahnfahren zum Pauschalpreis ist mit der Bahncard 100 möglich. Mit ihr hast Du auch immer das Deutschlandticket inklusive, Du kannst also kostenlos Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen nutzen. Außerdem kannst Du ein Fahrrad kostenfrei mitnehmen. Die Bahncard 100 kostet für ein Jahr 4.899 Euro in der 2. Klasse und 7.999 Euro in der 1. Klasse.

Probe-Bahncards lohnen sich nur kurzfristig

Alle Bahncard-Modelle sind auch als Probe-Bahncard erhältlich. Das kann sich lohnen, wenn Du die Rabattkarte ausschließlich für einen kurzen Zeitraum benötigst. 

Die Probe-Bahncard 25 für die 2. Klasse rechnet sich bei einem Preis von 19,90 Euro oft schon bei einer oder zwei Langstreckenfahrten. Das gleiche gilt für die Variante für die 1. Klasse, die 39,90 Euro kostet. Denke aber daran, dass die Probe-Bahncards aufs Jahr hochgerechtet teurer sind als die regulären. Die Probebahncard 50 für die 2. Klasse kostet 76,90 Euro. Es gibt auch die 3-monatig gültige Probebahncard 100 – für die 2. Klasse kostet sie 1.459 Euro.

Und Achtung: Die Probe-Bahncards 25 und 50 verlängern sich automatisch um ein Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor Laufzeitende in Textform, also auch per Mail, gekündigt werden. Nur die Probe-Bahncard 100 verlängert sich nicht automatisch.

Deutsche Bahn (Bahncard)
Rabattkarte
  • Die Bahncard 25 gewährt Rabatt auf Flex- und Sparpreise und lohnt sich bereits ab wenigen Fahrten im Jahr
  • Die Bahncard 50 rechnet sich, wenn Du oft spontan in den Zug steigst
  • Mit der Bahncard 50 gibt es 50 Prozent auf Flex- und 25 Prozent Rabatt auf Sparpreise
  • Die Bahncard 100 macht nur Sinn, wenn Du täglich mit der Bahn fährst

Wann lohnt sich die Bahncard 25?

Die Bahncard 25 lohnt sich für die 2. Klasse, wenn Du im Jahr mehr als rund 251,60 Euro für Bahn-Fahrkarten ausgibst. Bei der Verbindung Berlin – Köln war das in einer Stichprobe beispielsweise bereits ab der zweiten Fahrt der Fall – sofern man einen Flexpreis von 130 Euro bei einer kurzfristigen Buchung zugrunde legt. Nehmen wir dagegen an, Du buchst stets frühzeitig und ergatterst immer einen Sparpreis von 19,90 Euro – dann lohnt sich die Bahncard 25 in diesem Beispiel erst ab der 13. Fahrt.

Für häufige Bahnfahrten ist die Bahncard 25 empfehlenswert. Ihre Vorteile sind der relativ geringe Anschaffungspreis und die Möglichkeit, den Rabatt von 25 Prozent auch auf bereits reduzierte Fahrkarten (Sparpreise) zu erhalten.

Jüngere Reisende bis 26 Jahre können die noch günstigere My Bahncard 25 nutzen. Sie kostet derzeit rund 39,90 Euro für die 2. Klasse und knapp 81,90 Euro für die 1. Klasse. Sie lohnt sich in der 2. Klasse bereits bei jährlichen Fahrtkosten von knapp 160 Euro. Diese Summe erreichst Du schnell, wenn Du etwa einmal im Jahr kurzfristig und viermal mit Vorlauf eine Langstreckenverbindung buchst, zum Beispiel von Berlin nach Köln oder von Frankfurt am Main nach München.

Kinder und Jugendliche von sechs bis 18 Jahren können für nur 7,90 Euro eine eigene Bahncard bekommen. Die Jugend-Bahncard 25ist für die 1. und 2. Klasse gültig, es gibt 25 Prozent Nachlass auf den Flex- oder Sparpreis. Das ist vor allem für Teenager im Alter 15 bis 18 Jahren interessant, denn bis sechs Jahren fahren Kinder ohnehin kostenlos mit. Und bis zu vier Kinder zwischen sechs und 14 Jahre zahlen nichts in Begleitung eines Erwachsenen oder eines Jugendlichen, der ein Bahn-Ticket hat. 

Übrigens: Die Jugend-Bahncards gelten für ein Jahr und sind trotzdem günstiger als die Probe-Bahncards für Erwachsene für den Testzeitraum von drei Monaten. Diese lohnen sich erst, wenn Du über 18 Jahren bist und die Jugend-Bahncard für Dich nicht mehr infrage kommt.

Für Reisende ab 65 Jahren gibt es die Senioren-Bahncard 25. Sie kostet im Jahr 40,90 Euro für die 2. Klasse und 81,90 Euro für die 1. Klasse. In der Variante für die 2. Klasse lohnt sie sich ab jährlichen Bahnkosten von rund 164 Euro. Diesen Betrag erreichst Du in der Regel mit mehreren Langstreckenfahrten im Jahr oder wenn Du öfter spontan buchst.

Bahncard 25 – Varianten im Vergleich

Bahncard-Modell

Altersgrenze

Jahresbeitrag

lohnt sich ab jährlichen

Fahrtkosten von …

Bahncard 25,
2. Klasse
27 bis 64 Jahre62,90 €251,60 €
Bahncard 25,
1. Klasse
27 bis 64 Jahre125,00 €500,00 €

Probe-Bahncard 25,

2. Klasse

ab 6 Jahre19,90 €179,60 €

Probe-Bahncard 25,

1. Klasse

ab 6 Jahre39,90 €2159,60 €

Jugend-Bahncard 25,

1./2. Klasse

6 bis 18 Jahre7,90 €31,60 €

My Bahncard 25,

2. Klasse

6 bis 26 Jahre39,90 €159,60 €

My Bahncard 25,

1. Klasse

6 bis 26 Jahre81,90 €327,60 €

Senioren-Bahncard 25,

2. Klasse

ab 65 Jahre40,90 €163,60 €

Senioren-Bahncard 25,

1. Klasse

ab 65 Jahre81,90 €327,60 €

1,2 Die Probe-Bahncards gelten nur für drei Monate. Dementsprechend gelten die Berechnungen auch für diesen Zeitraum.
Quelle: Preisangaben und Bedingungen der Deutschen Bahn, Finanztip-Recherche und Berechnungen (Stand: Januar 2025)

Wann rechnet sich die Bahncard 50?

Die Bahncard 50 kostet 244 Euro in der 2. Klasse und 492 Euro in der 1. Klasse.

Wichtig: Auf Sparpreise erhältst Du auch bei der Bahncard 50 nur einen Rabatt von 25 Prozent. Den Nachlass von 50 Prozent gibt es nur auf die teuren Flexpreise. Die Bahncard 50 für die 2. Klasse rechnet sich also nur, wenn Du öfter Tickets mit Flex-Option kaufst und dafür im Jahr mindestens 492 Euro ausgibst. Gibst Du weniger aus oder nutzt Du öfter die Sparpreise, fährst Du mit der Bahncard 25 günstiger. 

Um es anschaulicher zu machen: 492 Euro entsprechen ungefähr fünf einfachen Fahrten zum Flextarif zwischen Frankfurt am Main und München oder sieben Mal Berlin – Hamburg, wenn Du mit etwa einer Woche Vorlauf buchst.

Wir empfehlen Dir die Bahncard 50, falls Du häufig spontan fährst und Dir keine Gedanken um Sparpreise machen willst. Außerdem ist die Karte sinnvoll, wenn Du immer frei entscheiden willst, in welchen Zug Du einsteigst, sprich: ohne Zugbindung unterwegs sein willst. Sofern Du meistens früh buchst und zum Sparpreis fährst, bist Du mit einer Bahncard 25 deutlich besser beraten.

Für junge Reisende bis 27 Jahre lohnt sich die My Bahncard 50 nur, wenn sie öfter den Flextarif nutzen oder generell sehr viel mit der Bahn unterwegs sind. 

Die Probe-Bahncard 50 für die 2. Klasse lohnt sich erst, wenn Du über 26 Jahre alt bist. Sonst bist Du mit der My Bahncard 50 für die 2. Klasse nicht nur günstiger unterwegs, sondern auch länger – ein Jahr, statt den Testzeitraum von drei Monaten.

Bahncard 50 – Varianten im Vergleich

Bahncard-ModellAltersgrenze

Jahresbeitrag

lohnt sich ab jährlichen

Fahrkosten von …1 

Bahncard 50,
2. Klasse
27 bis 64 Jahre244,00 €488,00 €
Bahncard 50,
1. Klasse
27 bis 64 Jahre492,00 €984,00 €

My Bahncard 50,

2. Klasse

6 bis 26 Jahre79,90 €159,80 €

My Bahncard 50,

1. Klasse

6 bis 26 Jahre241,00 €482,00 €

Probe-Bahncard 50,

2. Klasse

ab 6 Jahre76,90 €2153,80 €

Probe-Bahncard 50,

1. Klasse

ab 6 Jahre152,00 €2304,00 €

Bahncard 50,

2. Klasse

27 bis 64 Jahre244,00 €488,00 €

Bahncard 50,

1. Klasse

27 bis 64 Jahre492,00 €984,00 €

Senioren-Bahncard 50,

2. Klasse

ab 65 Jahre122,00 €244,00 €

Senioren-Bahncard 50,

1. Klasse

ab 65 Jahre241,00 €482,00 €

1 Bei einer Nutzung des 50-Prozent-Rabatts für Fahrten im Flextarif.
2 Die Probe-Bahncards gelten nur für drei Monate. Dementsprechend gelten die Berechnungen auch für diesen Zeitraum.
Quelle: Preisangaben und Bedingungen der Deutschen Bahn, Finanztip-Recherche und Berechnungen (Stand: Januar 2025)

Wann lohnt sich die Bahncard 100 für Dich?

Wenn Du fast täglich mit den Zügen der Deutschen Bahn unterwegs bist und im Schnitt deutlich mehr als 13,50 Euro am Tag für Fahrscheine ausgeben würdest, lohnt sich eine Bahncard 100 für die 2. Klasse. Die Kosten für Tickets müssen um die 9.300 Euro im Jahr erreichen, damit sie sich rechnet. Wenn Du weniger ausgibst, lohnt sich stattdessen die Bahncard 50

Die – zugegeben vereinfachte – Rechnung dahinter: Mit der Bahncard 50 würdest du beim Kauf von Flextickets für 9.310 Euro ungefähr die Hälfte, also 4.550 Euro sparen. Zahlen müsstest Du 244 Euro im Jahr für die Bahncard, die kommen also noch drauf. Mit der Bahncard 100 sparst du die vollen 9.300 Euro, zahlst aber auch 4.899 Euro.

Wer viel mit der Bahn fährt, spart mit der Bahncard 100 auch die Zeit für den jeweiligen Ticketkauf. Denk dran: Das Deutschlandticket ist bei der Bahncard 100 mit drin – und damit sind auch bundesweit Fahrten im Nahverkehr enthalten. Wenn Du hingegen überwiegend oder sogar ausschließlich mit dem Nahverkehr unterwegs bist, ist das Deutschlandticket die bessere Alternative. Und zwar für 58 Euro monatlich, aufs Jahr hochgerechnet sind das 696 Euro – das Deutschlandticket ist zudem monatlich kündbar. Du kannst damit Regionalzüge, Busse, Stadtbahnen und teils auch Fähren nutzen – aber keine IC, EC, ICE und andere Fernzüge.

Die Abo-Option, mit der Du die Bahncard 100 gegen einen Aufpreis monatlich statt auf einen Schlag bezahlen kannst, gibt es seit Dezember 2022 nicht mehr.

Bahncard-ModellAltersgrenze

Kosten im Jahr bei

einmaliger Zahlung

Bahncard 100,

2. Klasse

ab 16 Jahre4.899,00 €

Bahncard 100,

1. Klasse

ab 16 Jahre7.999,00 €

Quelle: Preisangaben und Bedingungen der Deutschen Bahn, Finanztip-Recherche und Berechnungen (Stand: Januar 2025)

Alternativ kannst Du die Kosten für die Bahncard 100 mit den Unterhaltskosten für Deinen Pkw vergleichen. Laut dem Statistischen Bundesamt steigen die Kosten fürs Auto mit dem monatlichen Haushaltseinkommen. Wie die Untersuchung der Behörde ergab, beliefen sich 2018 die monatlichen Ausgaben für das Auto bei durchschnittlich 388 Euro im Monat auf 4.656 Euro im Jahr. Zumindest in Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen ab 4.000 Euro. 

Auch wenn man davon ausgehen darf, dass diese Ausgaben mittlerweile gestiegen sind, bieten die Kosten für eine Bahncard 100 mit 4.899 Euro keinen eindeutigen finanziellen Anreiz, um vom Auto auf die Bahn umzusteigen. Dafür kann das Reisen in der Bahn natürlich entspannter sein, vor allem mit Kindern. Ökologisch sinnvoller ist es allemal.

Welche Ermäßigung gibt es für Studierende, Auszubildende und Co.

Wer dauerhaft zu krank ist, um zu arbeiten und eine Er­werbs­min­de­rungs­ren­te bezieht, erhält die Bahncard 25 oder 50 zu einem ermäßigten Preis. Das gleiche gilt für Menschen mit Behinderungen ab einem Grad von mindestens 70 Prozent. Dass du berechtigt bist, weist du zum Beispiel mit einem Schwerbehindertenausweis nach. 

Ermäßigte Bahncard-Varianten im Vergleich

Bahncard-Modell

Jahresbeitrag

lohnt sich ab jährlichen

Fahrtkosten von …

ermäßigte Bahncard 25,

2. Klasse

40,90 €163,60 €

ermäßigte Bahncard 25,

1. Klasse

81,90 €327,60 €

ermäßigte Bahncard 50,

2. Klasse

122,00 €244,00 €1

ermäßigte Bahncard 50,

1. Klasse

241,00 €482,00 €1

1 Bei einer Nutzung des 50-Prozent-Rabatts für Fahrten im Flextarif.
Quelle: Preisangaben und Bedingungen der Deutschen Bahn, Finanztip-Recherche und Berechnungen (Stand: Januar 2025)

Wie und wann solltest Du eine Bahncard kaufen?

Eine Bahncard kannst Du bis zu sechs Monate im Voraus kaufen. Tickets übrigens sogar bis zu zwölf Monate im Vorhinein – jeweils ab Fahrplanwechsel im Juni und Dezember. Gültig muss Deine Bahncard aber nicht bereits zum Zeit­punkt der Ticketbuchung sein. Erst am Reisetag musst Du sie dann vorzeigen können. Du kannst daher die Bahncard auch noch am Reisetag selbst kaufen.

Am einfachsten ist es, wenn Du Deine Bahncard direkt über die App oder auf bahn.de kaufst, nachdem Du Dich dort als Kunde oder Kundin eingeloggt hast. Dann wird die digitale Bahncard direkt in die DB-Navigator-App übernommen.

Wenn Du Deine Bahncard in einem Reisezentrum oder einer DB-Agentur gekauft hast, musst Du sie danach in Dein Kundenkonto laden. Achte dabei darauf, dass Dein Vorname, Nachname, Geburtsdatum und Deine Adresse aus der Bahncard-Bestellung exakt mit den Daten aus Deinem Kundenkonto übereinstimmen. Wenn Du beispielsweise aus Versehen beim Kauf der Bahncard Deinen zweiten Nachnamen angibst, der im Kundenkonto aber nicht steht, kann die Bahn Dein Kundenkonto nicht zuordnen. Du musst dann erneut zum Kundencenter, damit Dir dort geholfen wird. 

Gibt es die Bahncard digital und als Plastikkarte?

Die gute alte Bahncard als Plastikkarte fürs Portemonnaie ist Geschichte. Es gibt die Bahncard seit Sommer 2024 nur noch in digitaler Form. Hinterlegen solltest Du die digitale Bahncard nun in der Bahn-App oder auf bahn.de. Pro Jahr will die Bahn so unter anderem rund 30 Tonnen Plastik einsparen. 

Vor allem wenn Du Dein Ticket digital gekauft hast, ist die digitale Bahncard praktisch, weil du sie ja immer zum rabattierten Ticket dabei haben musst. Du kannst aber auch ohne Smartphone und DB Navigator App eine Bahncard nutzen. Dann musst Du Dir aus Deinem Account auf bahn.de ein PDF-Dokument mit QR-Code ausdrucken, die Bahn nennt das Ersatzdokument. 

Auch weiterhin gilt übrigens: Deine Bahncard gilt nur für Dich selbst – sie ist nicht übertragbar. 

Wie kündigst Du Deine Bahncard?

Wichtig: Alle Bahncards mit Ausnahme der Bahncard 100 funktionieren wie ein Abonnement. Das heißt: Sie sind ein Jahr lang gültig und verlängern sich automatisch, wenn Du nicht vier Wochen vor Laufzeitende kündigst. Das geht entweder in den „Bahncard-Services“ auf bahn.de oder mithilfe Deiner Bahn-App. Du kannst auch per Mail kündigen, dann an bahncard-service@bahn.de.

Wenn Du Dir also noch nicht sicher bist, ob Du die Karte nach einem Jahr noch brauchst, kündigst Du sie am besten gleich. Oder Du stellst Dir direkt nach der Bestellung eine Notiz in Deinen Terminkalender ein, die Dich rechtzeitig vor Fristende an die Kündigung erinnert.

Bei den Probe-Bahncards mit einer Laufzeit von drei Monaten ist die vierwöchige Kündigungsfrist besonders kurz. Kündigst Du nicht rechtzeitig, musst Du gleich das Geld für eine reguläre Bahncard hinlegen. Problem: Für die Kündigung auf bahn.de oder in der App musst Du die Nummer Deiner Bahncard angeben. Diese bekommst Du allerdings erst nach mehreren Wochen per Post zugestellt. Du kannst allerdings mit einem kleinen Trick gleich nach der Bestellung kündigen. Mach das am besten per Mail und gib dann einfach Deine Vertragsnummer an. 

Dafür kannst Du auch unser Mus­ter­schrei­ben verwenden. Wie Du schnell aus teuren Verträgen rauskommst, erfährst Du auch in unserem Ratgeber zum Thema Kündigung.

Verlängert sich meine Bahncard automatisch?

Da die Bahncard 50 und 25 als Abonnement angeboten werden, verlängern sie sich automatisch, wenn Du nicht rechtzeitig kündigst. Du musst sie für ein ganzes weiteres Jahr bezahlen, wenn Du den Vertrag nicht spätestens sechs Wochen vor Ende der Laufzeit kündigst. 

Der Gesetzgeber hat zwar im März 2022 die Kündigungsfrist bei vielen automatischen Vertragsverlängerungen auf einen Monat verkürzt. Für Bahncards 25 und 50 beträgt die Kündigungsfrist aber weiterhin sechs Wochen. Denn rechtlich gehst Du als Bahncard-Kunde kein Dauerschuldverhältnis ein. Sondern schließt einen Rahmenvertrag mit der Bahn darüber, günstigere Tickets kaufen zu können. Die Bahncard-Verträge fallen daher nicht unter das Faire Verbraucherverträge-Gesetz und dem neu geregelten § 309 Nr. 9 BGB. Diese für Verbraucher verbesserten Regelungen gelten aber für die Bahncard 100 und Streckenzeitkarten. 

Die wichtigsten Fragen zusammengefasst

Was ist die Bahncard?

Das ist die Rabattkarte der Deutschen Bahn. Wie Du sonst noch bares Geld beim Bahnfahren sparen kannst, erfährst Du hier.

Welche Bahncards gibt es?

Aktuell werden Bahncards in drei Rabattstufen angeboten: die Bahncard 25, die Bahncard 50 und die Bahncard 100. Letztere gibt es seit Dezember 2022 nicht mehr im Abo. Mehr dazu…

Welche Bahncard lohnt sich für mich?

Finanztip hat ausgerechnet, dass sich die Bahncard 50 schon nach wenigen Fahrten lohnt. Die Bahncard 50 brauchst Du erst ab etwa fünf Langstreckenfahrten im Jahr und falls Du den Flextarif nutzt. Die Bahncard 100 empfehlen wir nur, wenn Du fast täglich mit der Bahn unterwegs bist. Mehr Tipps zur Bahncard liest Du hier.

Wie kündige ich meine Bahncard?

Bahncards 25 und 50 funktionieren wie ein Abonnement. Sie sind ein Jahr lang gültig und verlängern sich automatisch, wenn Du nicht rechtzeitig kündigst. Das geht entweder in den „Bahncard-Services“ auf bahn.de, mithilfe Deiner Bahn-App, oder per Mail an bahncard-service@bahn.de. Die Bahncard 100 ohne Abo endet am letzten Gültigkeitstag, bei der Bahncard 100 mit Abo musst Du mindestens vier Wochen vor dem Ablauf Deines Abos kündigen. Das gilt allerdings nur für Bestandskundinnen und – kunden. Für Neukunden wird die Bahncard 100 nicht mehr im Abo angeboten.. Mehr dazu…

Gibt es die Bahncard auch ermäßigt?

Ja, Bahncard 25 und 50 gibt es zu einem ermäßigten Preis für dauerhaft kranke, sowie schwerbehinderte Personen. Genaue Voraussetzungen findest Du hier.

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