Kostenlose Kredit­karte Diese Kredit­karten können viel und kosten nichts

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Für kostenlose Kredit­karten zahlst Du keine Jahresgebühr. Du musst aber unter Umständen für andere Leistungen etwas zahlen, zum Beispiel fürs Abheben.
  • Dein ausgegebenes Geld holen sich viele Banken entweder zeitnah oder gesammelt einmal im Monat zurück.
  • Einige Anbieter drängen Dich, die Schulden in Raten zurückzuzahlen. Das ist aber sehr teuer. Zahle Deine Schulden daher immer im Ganzen zurück.
  • Achte am Geld­au­to­ma­ten auf die Angaben zu den Kosten. Sonst kann es, besonders im Ausland, richtig teuer werden.

Die besten kostenlosen Karten

  • Hanseatic Bank Genialcard  – auch als Deutschland Kredit­karte Classic oder Awa7.
  • Bank Norwegian Visa
  • Barclays Visa
  • Schalte bei der Genialcard und der Bank Norwegian Visa die Komplettabbuchung ein. Tilge bei Barclays immer rechtzeitig Deine Schulden.
  • C24 Mastercard (Debitkarte) zum Girokonto Smart

Beantragung: Bei den von Finanztip emp­foh­lenen Kredit­karten dauert es zurzeit länger, die Karten zu beantragen. Brauchst Du die Karte für Deinen Urlaub, solltest Du Dich also rechtzeitig darum kümmern.

Um die 100 Euro jährliche Kredit­kartengebühr und dann noch jedes Mal 3 Euro für das Abheben am Geld­au­to­ma­ten? Das ist ganz schön teuer. Viele Verbraucher zahlen viel zu viel für ihre Kredit­karte. Dabei gibt es kostenlose Karten, die den teuren bei den wichtigsten Leistungen in nichts nachstehen.

Eignet sich eine kostenlose Kredit­karte für Dich?

Kostenlose Kredit­karten eignen sich für die meisten. Obwohl die Banken keine Jahresgebühr verlangen, musst Du bei der Leistung in der Regel keine Abstriche machen. Dazu kommt, dass sich auch die Gebühren für das Abheben und Bezahlen in Grenzen halten. Damit sparst Du im Vergleich zu teureren Karten. Die Anbieter dieser Karten verdienen oft anders an ihren Kunden: Sie verlangen zum Beispiel hohe Zinsen, wenn Du die Kartenschulden in Raten abzahlst.

Dass bei kostenlosen Kredit­karten meist Ver­si­che­rungen, Tankrabatte und andere Extras fehlen, ist kein Drama. Denn entweder lohnen sich diese Extras nur für bestimmte Verbraucher, oder es gibt wesentlich bessere Produkte, die Du einzeln abschließen kannst. Kurz: Die kostenlosen Karten funktionieren bei den tatsächlich wichtigen Dingen – beim Bezahlen und Abheben – genauso gut wie teurere Karten.

Unser Rechenbeispiel zeigt: Ein günstiges Angebot kann gut 100 Euro im Jahr weniger kosten als eine zufällig ausgewählte Kredit­karte.

Beispiel für Kredit­karten-Kosten

 Stadtsparkasse Münchengünstigstes Angebot
Jahresgebühr36 €¹0 €
2 x 200 € in Fremdwährung abheben19 €0 €
500 € in Fremdwährung bezahlen8,75 €0 €
2 x 200 € am Automaten abheben12 €0 €
insgesamt101,19 €0 €

¹ Mastercard Standard
Quellen: Preislisten Stadtsparkasse München; Hanseatic Bank/Bank Norwegian/Barclays (Stand: 12. März 2024)

Mittlerweile gibt es Gold- und Platinkarten, für die die Anbieter keine Jahresgebühr verlangen. So preiswert wie Standardkarten sind diese Angebote trotzdem nicht: Es fallen andere Kosten an, zum Beispiel beim Geldabheben. Oft sind diese Gebühren recht hoch. Die Karten eignen sich daher nur für wenige Kunden.

Falls Du Probleme hast, eine Kredit­karte zu bekommen, Du aber trotzdem eine brauchst, hast Du noch eine andere Möglichkeit: Prepaid-Karten, also Karten, die Du nur auf Guthabenbasis verwenden kannst. Die bekommen auch Menschen mit schlechterer Bonität. Allerdings sind die Gebühren für solche Karten oft unübersichtlich und in manchen Fällen recht hoch. Diese Karten sind deshalb nur für bestimmte Zielgruppen interessant, wie Du in unserem Ratgeber zu Prepaid-Kreditkarten nachlesen kannst.

Wie kriegst Du eine Kredit­karte?

Das Beantragen einer Kredit­karte ist ein recht einfaches Unterfangen.

  1. Du gibst beim gewählten Anbieter Deine Daten ein. Dabei stimmst Du zu, dass die Bank einen Blick auf Deine Schufa-Daten wirft. Sie wird später auch bei der Schufa eintragen, dass Du eine Kredit­karte hast.
  2. Du weist Deine Identität nach. Das funktioniert entweder bei der Post über das Post-Ident-Verfahren oder über einen Videoanruf. Halte dabei Deinen Ausweis bereit, den musst Du bei beiden Optionen vorzeigen.
  3. Die Bank schickt Dir die Karte und die Pin in unterschiedlichen Briefen zu. So verhindert sie, dass beides abgefangen und missbraucht wird, bevor sie in Deinen Händen landen. In der Regel dauert das ein bis zwei Wochen.
  4. Bei einigen Anbietern ist die Karte nutzlos, wenn Du nicht die App dazu installierst. Bei anderen macht die App Dein Leben einfach leichter. Installiere also die App auf Deinem Smartphone und aktiviere die Bildschirmsperre, um Deine Bankgeschäfte zu schützen.
  5. Wenn Du über Dein Handy mit der Karte bezahlen willst, musst Du eine App installieren. In der verknüpfst Du dann die Karte mit Deinem Smartphone. Dafür brauchst Du auch die NFC-Funktion in Deinem Handy, die Du anschalten musst.

Die Daten, die Du angeben musst, sind unterschiedlich. Einige Banken wollen es genauer wissen als andere. Name, Kontaktdaten und Geburtsdatum sind ein Muss. Weitere Informationen, die die Banken interessieren können, sind Dein Beruf, Dein Gehalt, wie viel Du für die Miete ausgibst und vieles mehr. So schätzen sie ein, ob Deine finanzielle Situation gut genug für die Karte ist. Auch für das Kreditlimit – also wie viel Geld sie Dir leihen würden – sind die Informationen interessant. 

Welche kostenlosen Kredit­karten empfiehlt Finanztip?

Es gibt kostenlose Kredit­karten, mit denen Du bezahlen, Dich im In- und Ausland mit Bargeld versorgen und Hotels oder Mietwagen buchen kannst. Wir empfehlen die folgenden Angebote, bei denen Du außerdem in der Eurozone kostenlos Bargeld abheben kannst. Einzelheiten zu unserer Untersuchung liest Du am Ende dieses Artikels.

Du hast bereits die richtige Kredit­karte für Dich gefunden? Dann hilf mit!

Unterstütze andere bei der Wahl der richtigen Kredit­karte, indem Du Deinen persönlichen Erfahrungsbericht mit anderen Nutzern teilst.

Jetzt Kredit­karte bewerten

Karten mit optionaler Teilzahlung (Revolving-Karten)

Das Geld, dass Du mit Kredit­karten ausgibst, holt sich die Bank natürlich wieder von Dir zurück. Bei sogenannten Revolving-Kreditkarten musst Du das Geld, das die Bank erst einmal vorgestreckt hat, aber nicht direkt mit der Monatsabrechnung zurückzahlen. Die Bank verlangt nur eine Mindestrückzahlung (zum Beispiel 50 Euro oder 5 Prozent) und bucht im nächsten Monat wieder denselben Teil des offenen Betrages ab. So bezahlst Du nach und nach Deine Schulden. Die Banken sprechen in diesem Fall gern von „flexibler“ Rückzahlung.

Riesennachteil dieses Angebots: Es ist teuer. Denn Du zahlst für den offenen Betrag, den Du noch schuldest, hohe Zinsen. Die Zinssätze liegen über denen, die Du beim Dispozins zum Girokonto zahlst, oft bei 20 oder sogar 22 Prozent.

Die Teilzahlung solltest Du deshalb vermeiden und immer die gesamten Schulden tilgen. Manche Anbieter machen Dir das einfach und buchen das Geld auf Wunsch automatisch komplett ab. Du zahlst also monatlich alle Deine Schulden auf einem Schlag.

Bei allen von uns emp­foh­lenen Revolving-Karten ist es möglich, auf die komplette Abbuchung umzuschalten oder die Karte im Guthaben zu führen. 

Bei anderen Banken ist es teilweise wesentlich schwerer, die Teilzahlung zu vermeiden. So bieten einige Anbieter zum Beispiel eine Teilzahlung an. Dann musst Du aktiv werden: Überweise das Geld selbst monatlich auf das Kartenkonto! So vermeidest Du die hohen Zinsen.

Dabei solltest Du Dich vorher informieren, wann das Geld auf dem Kartenkonto sein muss. Denn das kann durchaus vor dem Abbuchungszeitraum sein. Die Anbieter informieren Dich dazu meist entweder auf den Monatsabrechnungen, in den Frequently Asked Questions (FAQ) auf ihrer Website oder in den E-Mails, die sie Dir zu Deinem Kontostand schicken. Hilft Dir das alles nicht weiter, frag beim Support nach.

Bei anderen Banken kannst Du die Karte nicht im Plus führen. Du kannst also kein Extrageld auf das Kartenkonto überweisen, um gar nicht erst ins Minus zu rutschen. Karten, bei denen das zusammen mit der fehlenden Komplettabbuchung kombiniert wird, sind wirklich nur etwas für sehr aufmerksame und strukturierte Verbraucher.

Außerdem raten wir davon ab, zusätzlich angebotene Ratenschutzversicherungen abzuschließen.

Tipp: Falls Dein Anbieter den Saldo nicht automatisch abbucht, solltest Du Dir dafür am besten eine monatliche Erinnerung in Deinem Handy oder E-Mail-Programm einrichten. Falls Du länger unterwegs bist, kannst Du auch vorher Geld auf das Kartenkonto überweisen, wenn die Karte im Plus geführt werden kann.

Die von uns emp­foh­lenen Karten gleichen den Nachteil bei der Rückzahlung in anderen Bereichen aus: Geld abheben ist weltweit kostenlos, eine Grundgebühr fällt nicht an. Und: Für diese Karten musst Du nicht gleich ein zusätzliches Girokonto eröffnen.

Hanseatic Bank Genialcard

Bei der Genialcard der Hanseatic Bank fallen keine Gebühren für die Karte oder beim Abheben und Bezahlen an, egal ob in Deutschland oder im Ausland. Eine Mindestabhebesumme gibt es nicht. Um die Kredit­karte zu bekommen, musst Du kein Girokonto bei der Hanseatic Bank eröffnen.

Die Karte kann nicht im Plus geführt werden, Du kannst aber das automatische Abbuchen der gesamten Summe veranlassen. Das klappt über die App, im Online-Banking oder telefonisch und schriftlich beim Kunden-Support der Bank. Wir empfehlen Dir, genau dies auch zu tun. Denn sonst musst Du hohe Zinsen für das ausgegebene Geld zahlen und zwar 18,76 Prozent effektiv im Jahr.

Die Kredit­karte ist NFC-fähig. Du kannst diese Funktion jedoch über die App ausschalten. Über die App kannst Du auch die Karte sperren. Auch andere Funktionen kannst Du eingrenzen oder sperren. Zum Beispiel das Geldabheben oder die Nutzung im Ausland.

Die Hanseatic Bank arbeitet auch mit anderen Unternehmen zusammen und bietet sogenannte White-Label-Versionen der Karte an. White-Label-Karten sind Kopien der eigentlichen Karten, die Konditionen sind in der Regel die gleichen. Allerdings kommen durch die Partner womöglich Extras dazu.

Eine solche Kopie kommt von Awa7. Das Extra bei dieser Karte: Für 100 Euro Umsatz mit der Karte lässt das Unternehmen einen Baum pflanzen. Dafür arbeitet Awa7 mit dem Eden Reforestation Project zusammen, einer Non-Profit-Organisation. Die Bäume werden zum Beispiel in Madagaskar, Haiti und Äthiopien gepflanzt. 

Die andere White-Label-Karte ist die Deutschland Kredit­karte Classic. Über diese Karte kriegst Du 5 Prozent Rabatt auf Reisen, die Du über das Portal Urlaubsplus buchst.

Du kannst mit beiden Karten die App der Hanseatic Bank nutzen. Bei Problemen hilft Dir der Kundendienst der Bank. Ob Du die Genialcard nimmst oder eine der beiden White-Label-Karten ist also nicht von Belang. Ausnahme: Du schaltest nicht das automatische Abbuchen ein. Der Zinssatz für eine Teilrückzahlung bei den White-Label-Varianten ist noch höher. Aber diese Option solltest Du sowieso nicht nutzen!

Hanseatic Bank
Genialcard / Visa (Revolving) / Awa7 / Deutschland Kredit­karte Classic
  • keine Jahresgebühr
  • komplettes, automatisches Abbuchen des offenen Betrages möglich
  • weltweit kostenlos Bargeld abheben
  • weltweit kostenlos bezahlen
  • Kartenkonto kann nicht im Plus geführt werden
Nutzer-Erfahrungen

Bank Norwegian Visa

Die Visa der Bank Norwegian ist ebenfalls kostenlos. Es fallen keine Gebühren beim Geldabheben und beim Bezahlen in einer fremden Währung an.

Es handelt sich um eine Revolvingkarte, der Anbieter bucht aber auf Wunsch den kompletten Saldo monatlich ab. So musst Du nicht die Zinsen in Höhe von 24,40 Prozent zahlen. Um diese Lastschriften zu starten, musst Du Dich und Dein Konto zunächst über den Drittanbieter Tink identifizieren. Tink gehört zu Visa und wird von der Finanzaufsicht Bafin als Kontoinformationsdienst überwacht.

Du kannst kontaktlos mit der Karte zahlen. Beim mobilen Bezahlen hast Du neben Apple und Google Pay auch die Option Garmin Pay und Fitbit Pay zur Verfügung.

Sperren kannst Du die Karte sowohl über die App als auch über einen Anruf bei der Bank. In der App kannst Du außerdem die Pin ändern und Deine Buchungen einsehen.

Alle Details zur Bank Norwegian Visa findest Du im Anbieter-Text.

Bank Norwegian Logo
Bank Norwegian Visa
(Revolving)
  • keine Jahresgebühr
  • komplettes, automatisches Abbuchen des offenen Betrages möglich
  • weltweit kostenlos Bargeld abheben
  • weltweit kostenlos bezahlen
  • Lastschriftverfahren über Drittanbieter

Barclays Visa

Mit der kostenlosen Revolving-Kreditkarte von Barclays (früher: Barclaycard) kannst Du weltweit bezahlen und Geld abheben, ohne Gebühren zu zahlen. Die Mindestsumme beim Abheben beträgt 50 Euro. Die Barclays Visa bekommst Du, ohne ein Girokonto bei Barclays zu eröffnen.

Um das Kartenkonto auszugleichen, stehen Dir verschiedene Möglichkeiten offen: Die teure Option ist die Teilzahlung, bei dieser bucht Barclays nur einen Teil des aufgelaufenen Betrags ab. In diesem Fall musst Du Kreditzinsen in Höhe von effektiv 23,74 Prozent im Jahr zahlen. Finanztip rät dringend davon ab, diese Option zu nutzen.

Du kannst auch bestimmte Einkäufe auf Ratenzahlung umstellen, dann zahlst Du diese Umsätze in festgelegten Raten zurück. Auch hier verlangt Barclays Zinsen.

Die bessere Möglichkeit ist, dass Du den offenen Betrag komplett zurückzahlst. Wichtig: Wenn Du das Barclay über Lastschriften machen lässt, bezahlst Du dafür 2 Euro im Monat. Willst Du Barclays kein Lastschriftmandat für Dein Konto geben und so diese Kosten sparen, musst Du selbst das Geld auf das Kartenkonto überweisen. Die Barclays Visa kann außerdem im Plus geführt werden.

Falls Du mal die Pin vergessen solltest: Über die App ist die Abfrage der Pin als auch deren Änderung möglich.

Du kannst mit der Karte kontaktlos bezahlen. Die NFC-Funktion kannst Du nicht deaktivieren. Verlierst Du die Karte oder wird sie gestohlen, musst Du sie so schnell wie möglich sperren. Das ist temporär über die App möglich, für die vollständige Sperrung musst Du Barclays anrufen: +49 40 890 99-877.

Mehr Details zur Karte liest Du in unserem Text zur Barclays Visa.

Empfehlungxbox Barclays
Barclays
Barclays Visa (Revolving)
  • keine Jahresgebühr
  • kann im Guthaben geführt werden
  • weltweit kostenlos Bargeld abheben
  • weltweit kostenlos bezahlen
  • automatisches Abbuchen des offenen Betrages ist kostenpflichtig
Nutzer-Erfahrungen

Debitkarten zu Girokonten

Bei einigen Girokonten bekommst Du gute Karten von Visa oder Mastercard dazu. In der Regel handelt es sich jedoch nicht um echte Kredit­karten, sondern um Debitkarten. Bei Debitkarten wird das Geld zeitnah vom Konto abgebucht, ähnlich wie bei der Girocard.

Das hat den Vorteil, dass Du einen besseren Überblick über Deine Ausgaben hast. Allerdings machen solche Karten teilweise Ärger, wenn Du einen Mietwagen buchst. Denn einige Anbieter lehnen sie vor Ort ab, selbst wenn die Buchung über das Internet funktioniert hat. 

Da viele Deutsche jedoch einfach eine Visa oder Mastercard fürs Online-Shopping suchen oder im Urlaub ohne Mietwagen auskommen, haben wir Debitkarten im Test berücksichtigt.

Denk daran: Willst Du die Karte nutzen, musst Du vorher Geld auf das zugehörige Girokonto überweisen.

C24 Smart mit Debitkarte

Zum kostenlosen C24 Smart-Konto bekommst Du eine Debitkarte von Mastercard. Bei der fallen keine Fremd­wäh­rungs­ge­bühren an. Du kannst außerdem viermal im Monat weltweit kostenlos Geldabheben. Ist das Kontigent aufgebraucht, zahlst Du 2 Euro pro Abhebung.

Die Karte funktioniert für Dich nur ohne Kosten, wenn Du Guthaben auf dem Konto hast. 

c24 logo
C24 Smart Girokonto mit Mastercard Debit
  • keine Jahresgebühr
  • keine Fremd­wäh­rungs­ge­bühr
  • weltweit kostenloses Bargeld abheben ist eingeschränkt
  • Mastercard
  • mögliche Probleme bei Hotels und Mietwagen
  • Geld muss vorher auf das Konto überwiesen werden

Vergleich der Finanztip-Empfehlungen

 Hanseatic
Genialcard
Norwegian Bank
Visa
Barclays
Visa
C24
Smart
Jahresgebühr0 €0 €0 €0 €
Abhebegebühr0 €0 €0 €0 € (4x monatlich)
Fremd­wäh­rungs­ge­bühr0 %0 %0 %0 %
KartentypRevolvingRevolvingRevolvingDebit
Kreditzinssatz18,76 %/22,08 %124,4 %23,74 %7,49 %
Mindestabhebesumme0 €0 €50 €0 €
Offline-Pinjajajaja
komplette Abbuchungkostenloskostenlos (Identifizierung über Tink)2 € monatlichautomatische Verrechnung mit Guthaben
Im Guthaben führenneinjajaja
Apple Pay/Google Payjajajaja
Garmin Pay/Fitbit Payneinjanein

nein

1 bei White Label-Karten Awa7 und Deutschland Kredit­karte Classic
Quelle: Websites der Anbieter (Stand: 6. März 2024)

Hast Du ein gutes Girokonto, musst Du womöglich nicht weiter suchen, um eine gute Debitkarte zu finden. Denn die gehört bei einigen Konten schon dazu. Wichtig: Die Karten selbst sind zwar kostenlos, allerdings können Dir durch das Konto Kosten entstehen. Denn für die meisten Girokonten fallen Kon­to­füh­rungs­ge­bühren an. Die kannst Du allerdings drücken, indem genug Geld auf dem Konto eingeht.

Wenn Du also nicht nur auf der Suche nach einer guten Karte von Visa oder Mastercard bist, sondern auch Dein Girokonto wechseln möchtest, hast Du weitere Möglichketen, eine passende Karte zu finden.

Über den Finanztip Gi­ro­kon­to­rech­ner kannst Du solche Konten finden. Wir zeigen Dir dabei auch an, wie viel das Abheben und Bezahlen kostet.
 

Hauptparameter für die Sortierung der Angebote im Finanztip-Girokontorechner sind die von uns berechneten jährlichen Gesamtkosten. Mit der Auswahl der Filterkriterien verändern sich die Konten, die erscheinen.

Finanztip-Kommentar: Zum monatlichen Geldeingang gehören zum Beispiel Gehalt, Rente und Bafög. Der Geldeingang kann die Kontogebühren beeinflussen.

 

Finanztip-Kommentar: Bei einigen Konten ist die Kredit­karte immer dabei, bei anderen buchst Du die Karte auf Wunsch dazu.

Hier klicken: Hinweise zu Daten im Gi­ro­kon­to­rech­ner

Hilf mit!

Unterstütze andere bei der Wahl der richtigen Kredit­karte, indem Du Deinen persönlichen Erfahrungsbericht mit anderen Nutzern teilst.

Jetzt Anbieter bewerten

Auf welche Kosten musst Du bei Kredit­karten achten?

Bei der Suche nach der passenden Kredit­karte solltest Du auf bestimmte Gebühren achten. Sie machen den größten Teil der Kosten aus. Angaben dazu findest Du in den Preis- und Leistungsverzeichnissen der Banken und in der Entgeltinformation, falls die Karte zu einem Girokonto gehört. In der Regel sind die Entgeltinformationen einfacher gegliedert als die Preis- und Leistungsverzeichnisse und Du findest schneller die wichtigen Informationen.

Abhebegebühr - Geld abzuheben, ist in vielen Fällen nicht kostenlos. Die Abhebegebühr kann anfallen, wenn Du im In- oder Ausland Bargeld an Geld­au­to­ma­ten oder Schaltern abhebst. In der Regel ist das Abheben an Schaltern teurer. Deine Bank bestimmt den Preis.

Aber Achtung: Verwechsle die Abhebegebühr nicht mit der Automatengebühr. Deine kartenausgebende Bank kann Abhebegebühren verlangen, der Automatenbetreiber seine eigenen Gebühren. Deshalb kann es vorkommen, dass eine Bank mit weltweit kostenlosem Abheben wirbt, in bestimmten Ländern aber dennoch am Automaten Kosten entstehen. Die ersetzt die Bank meist nicht.

Meist passiert Dir das im Ausland. Mastercard erlaubt es den Banken, auch in Deutschland solche Gebühren zu verlangen. Wir haben deshalb die Banken gefragt, die zur Cash Group gehören. Die Deutsche Bank, Commerzbank, Postbank und Hypovereinsbank verlangen solche Gebühren nicht von fremden Kunden.

Bei Sparkassen oder Volksbanken kann es Dir aber durchaus passieren, dass beim Abheben mit Mastercard eine weitere Gebühr anfällt. Die sollte auf dem Bildschirm des Automaten angezeigt werden oder in einer Preisliste, die in der Nähe des Automaten hängt.

Fremd­wäh­rungs­ge­bühr - Diese Gebühr kann beim Bezahlen und Geldabheben in anderen Währungen als dem Euro anfallen. Sie wird meistens als Prozentsatz des fälligen Betrages genannt.

Auslandseinsatzentgelt - Einige Banken verlangen nicht nur Gebühren, wenn Du mit der Karte in einer fremden Währung bezahlst, sondern auch, wenn der Unternehmenssitz des Verkäufers in einem Nicht-Euroland liegt. Das kann zum Problem werden, wenn Du online einkaufst und überhaupt nicht mit Gebühren rechnest, da der Preis in Euro angegeben ist. Frage bei Deiner Bank nach, ob es sich um Fremdwährungs- oder Auslandseinsatzgebühren handelt, aus der Bezeichnung wird das nicht immer klar. Dann weißt Du, welche Kosten bei der Karte auf Dich zukommen.

Währungsumrechnungsentgelt - Wenn Du innerhalb der Europäischen Union in einer anderen Währung als Euro zahlst, müssen die Banken für den Wechsel der Währung den Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) nutzen. Das heißt allerdings nicht, dass sie darauf nicht eine zusätzliche Gebühr aufschlagen. Wie die genau aussieht, ist unterschiedlich. So setzen einige Banken einen festen Prozentsatz fest, den sie auf den jeweiligen Kurs aufschlagen. Andere nutzen die Differenz zwischen dem Mastercard- oder Visa-Kurs und dem Kurs der EZB. Die Gebühr ist also abhängig von der Währung und dem Tageskurs. Einige Banken verlangen dieses Entgelt nicht nur im europäischen Wirtschaftsraum, sondern weltweit.

Wechselkurs - Die meisten Banken nutzen den Wechselkurs von Visa oder Mastercard. Einige setzen aber auf eigene Devisenmarktkurse. Das kann für Dich bedeuten, dass der Wechselkurs bei diesen Karten schlechter ist.

Kreditzinsen - Diese können in unterschiedlichen Formen anfallen. Entweder als Dispozins, falls Du die Karte über das Kontoguthaben hinaus nutzt oder nicht genug Geld auf dem Konto hast, wenn die Kartenschulden abgebucht werden. Oder auch als Zinsen, falls Du die Teilzahlung nutzt, einen Teil des offenen Betrags also nicht direkt zurückzahlst.

Glücksspiele - Wenn Du die Karten in Casinos oder Wettbüros nutzt oder Deinen Lottoschein damit bezahlst, verlangt Deine Bank womöglich Gebühren, auch wenn sonst nie Kosten anfallen. Die Gebühren sind teilweise recht hoch, zum Beispiel 4 Prozent des Umsatzes.

Erhöhung der Kosten - Hatte Deine Bank Gebühren für die Karte eingeführt oder erhöht, ohne dass Du dem zugestimmt hast, kannst Du einen Teil dieser Gebühren zurückbekommen (BGH, Urteil vom 27. April 2021, Az. XI ZR 26/20). Außerdem muss Dich die Bank nach diesem Urteil immer um Zustimmung bitten, wenn sie künftig etwas an den Kosten ändert. Vermutlich wirst Du aber nicht um künftige Erhöhungen herumkommen: Denn ohne die Zustimmung kann die Bank Dir die Karte auch einfach kündigen.

Es gibt noch weitere Gebühren, beispielsweise für eine Ersatzkarte oder für eine Zweit- beziehungsweise Partnerkarte.

Was ist bei Kredit­karten sonst noch wichtig?

Bei Kredit­karten geht es um mehr als nur um Gebühren. Auf diese Punkte solltest Du daher ebenfalls achten:

Abbuchungsarten - Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie das Geld, das Du ausgibst, von der Bank abgebucht wird. Bei Prepaid-Kreditkarten musst Du das Geld zunächst auf das Kartenkonto laden. Du kannst nur so viel Geld ausgeben, wie Du auch auf dem Kartenkonto hast.

Bei Debitkarten wird das Geld zeitnah von Deinem Girokonto abgebucht. Abhängig von der Bank kannst Du nur Dein Guthaben nutzen oder auch in den Dispo rutschen, wenn das Geld auf dem Konto nicht ausreicht. In der Regel gehört die Karte direkt zu einer Kombination aus Girokonto und der Karte selbst, ohne das Konto kriegst Du sie nicht.

Bei Prepaid-Karten und Debitkarten kann es Probleme bei Mietwagenanbietern geben. Du buchst das Auto online problemlos, doch vor Ort bekommst Du das Fahrzeug dann nicht, weil Du keine echte Kredit­karte hast. Auf der anderen Seite kannst Du Deine Finanzen so besser im Blick behalten.

Ein weiterer Vorteil: Banken vergeben diese Karten auch an Minderjährige. Auch wenn es bei Deiner Schufa schlechter aussiehst, hast Du bessere Chancen, solche Karten zu bekommen als „echte“ Kredit­karten.

Zu den echten Kredit­karten gehören Charge- und Revolving-Karten. Bei Charge-Karten gibt Dir die Bank einen kostenlosen Kredit: Du kannst Geld ausgeben, und die Bank bucht es nicht sofort ab. Stattdessen sammelt sich Dein Minus unverzinst auf dem Kartenkonto. Die Bank holt sich das Geld dann auf einen Schlag von Dir zurück, meist in einem monatlichen Rhythmus.

Bei Revolving-Karten kannst Du Deine Schulden in Raten über mehrere Monate hinweg abstottern. Nutze diese Option besser nicht und zahl das Geld lieber zum Abrechnungstag komplett zurück. Denn die Ratenoption ist sehr teuer, Du zahlst für den restlichen Minusbetrag um die 20 Prozent Zinsen oder mehr. Revolving-Karten kriegst Du auch losgelöst von einem Girokonto als getrenntes Produkt.

Kredit­karten-Typen im Vergleich

KartentypPrepaidDebitChargeRevolving
Finanzen im Blickjajaneinnein
kostenloser
Kredit
neinneinjawenn 100 % Abbuchung möglich ist/wenn Du selbst aktiv wirst
Ratenzahlung
möglich
neinneinneinja

Probleme bei

Mietwagen

jajaneinnein

für Minderjährige

erhältlich

jajaneinnein

bei schlechter

Bonität erhältlich

jajaneinnein

Quelle: Finanztip

Kartenkonto - Wenn Du eine richtige Kredit­karte hast und das Geld nicht zeitnah vom Girokonto abgebucht wird, sieht Du die Ausgaben meist über ein separates Kartenkonto ein. Dort vermerken die Banken auch, wie hoch Dein Limit ist und wann die nächste Abrechnung bezahlt werden muss.

Kontaktloses Bezahlen - Mit den meisten Kredit­karten kannst Du über den Funkstandard NFC (Near Field Communication) kontaktlos zahlen. Dazu hältst Du einfach die Karte an das Kassenterminal, schon bist Du fertig. Bei niedrigen Summen bis 50 Euro klappt das ohne Eingabe der Pin und auch ohne Unterschrift. Unsere Emp­feh­lungen sind allesamt NFC-fähig.

Bevor kontaktloses Bezahlen in der Corona-Krise zur Selbstverständlichkeit wurde, gab es immer wieder Diskussionen über die Sicherheit der NFC-Technik. Bei einigen Banken kannst Du die NFC-Funktion deaktivieren, Standard ist dies jedoch nicht. Wer sich aus Sicherheitsbedenken mit seiner Karte unwohl fühlt, kann eine Hülle nutzen, die den NFC-Chip abschirmt. Diese gibt es oft kostenlos von der Bank zur Karte dazu, wenn Du danach fragst.

Bezahlen und Abheben immer in lokaler Währung - Wenn Du außerhalb der Eurozone unterwegs bist, wirst Du beim Bezahlen oder Abheben mit der Kredit­karte häufig gefragt, ob die Summe in Euro abgerechnet werden soll. Wähle immer die lokale Währung. Falls Du Dich für Euro entscheidest, rechnet der Betreiber des Geld­au­to­ma­ten die fremde Währung um und schlägt eine hohe Gewinnspanne auf. Bei der lokalen Währung hingegen wird der Betrag meist über einen im Internet einsehbaren Wechselkurs des Kredit­kartenanbieters umgerechnet, der deutlich günstiger ist.

Gleiches gilt, wenn Dir am Automaten bereits ein Umrechnungskurs angeboten wird. Dieser Kurs ist in der Regel teurer als der des eigenen Anbieters. Hebe deshalb immer ohne Währungsumrechnung ab.

Kredit­kartenlimit - Abhängig von Deiner Bonität legt die Bank den Kreditrahmen Deiner Karte fest. Das ist die Summe, bis zu der Du die Karte monatlich nutzen kannst. Falls Du das Kartenkonto im Plus führst oder mehr auf das Kartenkonto überweist als Du schuldest, erhöht sich der Kreditrahmen um die jeweilige Summe. Hast Du den Kreditrahmen ausgereizt, kannst Du die Karte nicht weiter nutzen.

Wenn Dir der Kreditrahmen nicht ausreicht, kannst Du eine Erhöhung beantragen. Das klappt besser, wenn Du schon eine Weile bei der Bank bist und diese Dich besser einschätzen kann. Dabei ist es wichtig, dass Du die Kredit­kartenrechnung immer pünktlich bezahlt hast. Wird die Erhöhung des Kreditrahmens trotz guter Finanzen nicht genehmigt, überprüfe Deine Schufa-Daten. Vielleicht hat sich ein Fehler eingeschlichen. Den muss die Auskunftei korrigieren.

Probleme beim Bezahlen im Ausland - Wenn die Karte im Ausland plötzlich beim Bezahlen streikt, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Einer davon ist, dass Du den Kreditrahmen oder andere Limits ausgereizt hast. Ein anderer, dass sich die Karte nicht mit den Kassen im Ausland verträgt. Das liegt an den unterschiedlichen Arten, wie sich Karten beim Bezahlen „ausweisen“ können. In Deutschland und vielen anderen Ländern wird die Online-Variante bei den Karten und Kassen bevorzugt, in manchen Ländern – zum Beispiel Frankreich – ist es die Offline-Variante. Wenn Deine Karte nicht offline-fähig ist, kannst Du sie womöglich nicht an allen Kassen nutzen.

Es kann aber auch sein, dass die Kredit­kartenakzeptanz in einem Land insgesamt schlecht ist. Vielleicht gibt es kaum Geld­au­to­ma­ten oder Du kommst mit Deiner Karte nur in Hotels und großen Städten weiter. In einigen Ländern funktionieren Kredit­karten überhaupt nicht, meist sind Sanktionen der Grund dafür. Informiere Dich vor Deiner Reise dazu, insbesondere wenn Du länger in fernen Gebieten unterwegs bist.

Unberechtigte Buchungen zurückfordern - Kontrolliere regelmäßig Deine Kredit­kartenabrechnung. Wenn Du feststellst, dass mit einer Zahlung etwas schiefgegangen ist, kannst Du das Geld zurückholen. Das gilt zum Beispiel bei doppelten oder zu hohen Abbuchungen.

Du kannst auch Zahlungen zurückfordern, falls Du Ärger mit einem Anbieter hast. Das sogenannte Chargeback-Verfahren hilft unter anderem bei Markenfälschungen, defekter Ware oder bei Käufen, die nie bei Dir angekommen sind. Selbst von insolventen Anbietern kannst Du so noch Dein Geld zurückerhalten.

Verlust der Karte - Falls Du Deine Karte verlierst oder sie gestohlen wird, musst Du das so schnell wie möglich Deiner Bank oder beim Sperrdienst (Telefonnummer: 116 116) melden und Deine Karte sperren. Nicht alle Banken nehmen am Sperrdienst teil.

Bis Du die Karte gesperrt hast, haftest Du mit maximal 50 Euro, sollte jemand anders Deine Karte nutzen. Nach dem Sperren haftest Du nicht mehr. Ausnahmen gelten, wenn Du Dich grob fahrlässig verhalten hast, dabei handelt es sich oft um Einzelfallentscheidungen. Das Sperren der Karte ist kostenlos, das gilt auch für die Ersatzkarte, die Du dann bekommst.

Kredit­karte kündigen - Du kannst die Karte jederzeit kündigen. Hast Du Jahresgebühren bezahlt, bekommst Du sie anteilig zurück (§ 675 BGB).

Visa oder Mastercard - Kostenlose Kredit­karten bieten sowohl Visa als auch Mastercard an. Die beiden Firmen haben keinen direkten Kontakt zum Karteninhaber, sondern vergeben Lizenzen an Banken und Sparkassen. Daher gibt es unzählige Kreditinstitute, die diese Kredit­karten anbieten. Den Banken steht es frei, Dir die Kredit­karte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Sowohl Visa als auch Mastercard werden weltweit akzeptiert.

Wir raten Dir, die Entscheidung für eine Kredit­karte von den Kosten abhängig zu machen. Allerdings kann es sich für Dich lohnen, eine Karte von jedem Anbieter zu haben, wenn Du viel und weit reist. Grund dafür ist, dass die Karten in manchen Ländern unterschiedlich gut akzeptiert werden.

Wichtig, falls Du oft Geld in Deutschland abhebst: Bei Mastercard-Karten dürfen die Banken extra Gebühren verlangen, also zusätzlich zu den Gebühren, die Deine Bank bereits verlangt. Wir haben deshalb bei den Banken, die zur Cash Group gehören, nachgehakt: Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank und Hypovereinsbank verlangen keine solche Gebühren, falls Du mit einer Mastercard Geld an ihren Automaten abhebst.

Bei Visa-Karten kann es Dir passieren, dass Du bei Sparkassen und Volksbanken gar kein Geld abheben kannst, weil die Bank die Karte Deiner Bank aussperrt. Allerdings haben wir dazu meist nur Meldungen aus ländlicheren Regionen erhalten.

Weitere Kredit­kartenanbieter sind American Express (Amex) und Diners Club, von denen Du meist direkt eine Kredit­karte erhältst. Diese Karten werden jedoch von weniger Händlern akzeptiert als Mastercard und Visa. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Kosten für Mastercard und Visa auf der Händlerseite reguliert sind, bei Amex und Diners Club jedoch nicht. Bezahlst Du mit einer solchen Karte, entstehen den Händlern womöglich höhere Kosten.

Unseriöse Anrufe - Bei Kredit­karten geht es nicht immer seriös zu. So kann es passieren, dass die Karten per Telefon angeboten werden. Mancher Geschäftemacher erweckt dabei den Anschein, dass es sich um die Nachfolgekarte Deiner aktuellen Kredit­karte handele. Dahinter steckt womöglich ein Angebot, bei dem Du für die Karte sehr hohe Gebühren zahlen musst, und das per Nachnahme. Informiere Dich daher immer über die Gebühren und verlasse Dich nicht auf die Angaben bei solchen Anrufen.

Wunsch-Pin - Bei einigen Anbietern kannst Du selbst eine Pin festlegen. Dabei solltest Du aber auf die Sicherheit achten und nicht 1234 auswählen oder Dein Geburtsdatum.

Schufa - Deine Kredit­karte kann Deine Schufa-Bewertung beeinflussen. Wenn Du zum Beispiel die Karte schon länger hast, ist das ein positives Zeichen. Du hast gezeigt, dass Du Deine Rechnungen immer gut bezahlt hast. Mehrere Kredit­karten können sich dagegen negativ auf die Bewertung auswirken. Der Grund: Mehrere Karten führen statistisch zu mehr Zahlungsausfällen.

Bank verweigert Kredit­karte - Auch bei der Vergabe von Kredit­karten schauen die Banken auf die finanzielle Situation der Kunden. Erscheint ihnen diese nicht gut genug, verweigern sie die Kredit­karte. Als Lösung funktionieren Kredit­karten, bei denen die Schufa nicht überprüft wird.

Unser Podcast zum Thema

So haben wir getestet

Vergleich kostenlose Kredit­karten 2024

In unserem Kredit­karten-Test von Januar bis März 2023 haben wir zahlreiche Angebote untersucht, um die passende Karte für Dich zu finden. Dabei haben wir sowohl kostenlose Karten als auch Prepaid-Karten getestet.

Über eine Google-Suche haben wir eine Grundgesamtheit aus den Karten zusammengestellt, die wir mit den Schlagworten „Kreditkarte“ (erste 75 Google Ergebnisse) und „kostenlose Kredit­karte“ (erste 45 Google-Ergebnisse) gefunden haben. Dabei haben wir auch die Karten mit in den Test genommen, die beim Schlagwort „kostenlose Kredit­karte“ auf Portalen gelistet waren. Wenn eine Karte für den Test gepasst hat, die bei der Recherche zu Prepaid-Karten auftauchte, haben wir sie miteinbezogen.

Die Karten mussten folgende Kriterien erfüllen:

  • überregionale Angebote, die für jeden zugänglich sind
  • keine Grundgebühr
  • wenn ein Konto oder eine Mitgliedschaft zur Karte gehört, durften für Konto oder Mitgliedschaft keine Gebühren anfallen
  • deutscher Vertrag
  • bei Revolvingkarten die Möglichkeit, die Ratenoption auszuschalten oder die Karte im Guthaben zu führen.
  • Abheben muss zumindest in Deutschland und der Eurozone für Beträge über 100 Euro kostenlos sein
  • kostenlose Abheben darf auf eine bestimmte Anzahl oder Maximalsumme begrenzt sein, sofern mindestens drei Abhebungen im Monat kostenfrei sind
  • keine Fremd­wäh­rungs­ge­bühr beim Bezahlen und Abheben

Das Abheben in Deutschland muss kostenlos sein, da wir Kredit­karten als Einzelprodukt untersucht haben und nicht als Kombination mit einem Girokonto und der Girocard. Das Abheben muss kostenlos sein, weil Kredit­karten insbesondere für Reisen gebraucht werden. So blieben von ursprünglich 72 Karten nur vier Karten übrig. Dazu kamen noch zwei White-Label-Produkte. Bei White-Label-Karten handelt es sich um Kopien anderer Karten, die unter anderem Namen und Design auftauchen. Bei den für uns wichtigen Testkriterien unterschieden sich diese Karten nicht vom Original.

Von Finanztip 2024 emp­foh­lene Kredit­karten

Bank /

Kredit­karte

Abbuchung

Fremd­wäh­rungs­ge­bühr

beim Bezahlen

kostenlos

Abheben

Barclays (Visa)Revolving0 %weltweit
Hanseatic Bank (Genialcard)Revolving0 %weltweit
Hanseatic Bank (Awa7)Revolving0 %weltweit
Hanseatic Bank (Deutschland Kreditlarte Classic)Revolving0 %weltweit
Bank Norwegian VisaRevolving0 %weltweit
Barclays (Visa)Revolving0 %weltweit
C24 SmartDebit0 %weltweit (eingeschränkt)

Quelle: Websites der Anbieter (Stand: März 2024)

Emp­feh­lungen aus den Finanztip-Ratgebern

  • Für die Basisausstattung: Hanseatic Bank (Genialcard, Awa7, Deutschland Kredit­karte Classic), Bank Norwegian Visa, Barclays Visa, C24 Smart
  • Als Prepaid-oder Debit-Kreditkarte für Jugendliche: DKB, Commerzbank, Comdirect, Hypovereinsbank
  • Bei schlechter Schufa: Payback, Vivid Money, Hypovereinsbank

Die wichtigsten Fragen zusammengefasst

Welche kostenlosen Kredit­karten empfiehlt Finanztip?

Auf welche Kosten musst Du bei Kredit­karten achten?

Was sind die ersten Schritte zu einer Kredit­karte?

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip gehört zu 100 Prozent der gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Emp­feh­lungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion emp­foh­len wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Emp­feh­lungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.

Mit Deinem Beitrag unterstützt Du uns bei der unabhängigen Recherche für unsere Ratgeber.

Fördere die finanzielle Bildung in Deutschland. Mit Deinem Beitrag hilfst Du uns, noch mehr Menschen zu erreichen.