Netzabdeckung Deutschland Immer im besten Handynetz unterwegs

Finanztip-Experte Thorsten Nowag
Thorsten Nowag
Finanztip-Experte für Digitales

Das Wichtigste in Kürze

  • Du surfst und telefonierst in Deutschland immer in einem von vier Handynetzen: Telekom, Vodafone, Telefónica (O2-Netz) oder 1&1.
  • Die beste Netzabdeckung hat nach wie vor die Telekom, knapp gefolgt von Vodafone. Telefónica kommt mit geringem Abstand an dritter Stelle. 1&1 hat derzeit noch zu wenige eigene aktive Antennenstandorte und nutzt daher noch das Netz von Telefónica (O2) mit.
  • Für die gute Qualität im Telekom-Netz musst Du etwas tiefer in die Tasche greifen. Bei Vodafone halten sich Qualität und Preis die Waage. Tarife im O2-Netz und bei 1&1 sind oft wesentlich billiger, schwächeln aber besonders auf dem Land.

So gehst Du vor

  • Mit der Mobilfunk-Karte der Bundesnetzagentur kannst Du die Netzabdeckung an Deinem Wohnort überprüfen.
  • Entscheidend ist vor allem das LTE-Netz (4G). 5G-Tarife setzen sich immer mehr durch, aber die Netzabdeckung ist noch nicht optimal. Und das ältere 2G dient mittlerweile nur noch als Sicherungsnetz.
  • Im Finanztip-Handy-Tarifrechner kannst Du das passende Netz direkt auswählen:

Zum Tarifrechner

„Ich kann Dich leider nicht verstehen. Der Empfang ist wirklich sehr schlecht.“ – solche Aussagen in einem Smartphonegespräch gehören zum Glück mehr und mehr der Vergangenheit an. An so manch einsamer Landstraße, Bahnstrecke oder abgelegenem Landstrich lässt guter Handyempfang allerdings immer noch auf sich warten. Mit dem richtigen Mobilfunknetznetz kannst Du aber einige Funklöcher umgehen.

Warum ist die Frage nach dem Netz so wichtig?

In Deutschland gibt es vier Mobilfunknetze: Die Deutsche Telekom betreibt das D1-Netz, Vodafone das D2-Netz, Telefónica Deutschland das O2-Netz (E-Netz) und der Internetanbieter 1&1 das gleichnamige 1&1-Netz. Das bedeutet: Egal, bei welchem Anbieter Du Deinen Vertrag hast, Du telefonierst und surfst immer in einem dieser vier Handynetze. Die Netze unterscheiden sich signifikant in ihrer Qualität.

In manchen ländlichen Regionen liegen Welten zwischen den Netzen: Während die D1-Netz-Nutzerschaft der Telekom wunderbar telefonieren und surfen können, haben O2-Netz-Nutzer und 1&1-Nutzerinnen oft schlechtere Karten. Andernorts hingegen hast Du in allen vier Netzen glasklaren Empfang. In vielen Großstädten merkst Du im Alltag kaum noch einen Unterschied zwischen Telefónica, 1&1, Telekom und Vodafone.

Hast Du auch im O2-Netz guten Empfang, kann es sein, dass Du 10 bis 20 Euro im Monat weniger für Deinen Handytarif ausgeben musst. Doch sei Dir bei all dem Sparpotenzial bewusst: Das Mobilfunknetz ist eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale für einen Handytarif. Du solltest es daher sorgfältig auswählen.

Seit dem 8. Dezember 2023 betreibt 1&1 als vierter Anbieter ein deutsches Mobilfunknetz. Zum Zeit­punkt der Inbetriebnahme verfügt 1&1 jedoch nur über eine begrenzte Anzahl an aktiven Antennenstandorten. Daher ist das Internetunternehmen aus Montabaur voraussichtlich bis Mitte 2024 in vielen Regionen Deutschlands auf das 5G-Netz von Telefónica (O2) angewiesen. Danach springt Vodafone mit seinem 5G-Netz ein, bis 1&1 in der Lage ist, zusätzliche eigene Antennenstandorte aufzubauen.

Welches Handynetz nutzt Du überhaupt?

Auch wenn Du Deinen neuen Tarif nicht direkt bei einem der vier Netzbetreiber abschließt, sondern bei einem Mobilfunk-Discounter, bist Du immer in einem der vier Handynetze unterwegs. Der Grund: Mobilfunk-Discounter verkaufen lediglich Leistungen weiter – Minuten, SMS und Daten –, die sie selbst zuvor bei den Netzbetreibern eingekauft haben.

Um herauszufinden, welches Handynetz Du aktuell verwendest, kannst Du Deine Nummer etwa bei netz-abfrage.de eingeben.

Welches ist das beste Netz?

Die Fachzeitschriften „Connect“ und „Chip“ schicken einmal im Jahr ihre Testteams quer durchs Land. Geprüft wird unter anderem die Qualität der Telefonate und Verfügbarkeit einer stabilen mobilen Internetverbindung. Dabei berücksichtigen sie städtische wie ländliche Gebiete, sie testen auf der Autobahn und bei Fahrten mit der Bahn. Sie schauen sich außerdem an, wie gut die Netzbetreiber mit dem Ausbau des neuen 5G-Netzes vorankommen und werten per sogenanntem Crowdsourcing Handydaten von mehreren hunderttausend Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern aus.

Ähnlich wie im jährlichen Connect und Chip Mobilfunknetztest hat auch die Stiftung Warentest im Herbst 2021 nach längerer Pause einmal mehr tausende Straßenkilometer quer durch Deutschland abgefahren, um die Netzqualität zu testen.

Beide Fachzeitschriften sehen das Netz der Telekom auf Platz 1, sowohl bei der Sprachqualität, bei der Datenverbindung als auch bei der Verfügbarkeit. Mit nur wenig Abstand folgt auf dem zweiten Platz das Mobilfunknetz von Vodafone. Diese Handynetze heißen auch D1-Netz beziehungsweise D2-Netz und werden manchmal zusammengefasst als D-Netz bezeichnet.

Auf dem dritten Platz landet das Telefónica-Netz. Nichtsdestotrotz schneidet das O2-Netz (auch E-Netz genannt) deutlich besser ab als noch vor ein paar Jahren. Es hat in den Jahren 2020, 2021 und 2022 einen beachtlichen Sprung nach vorne gemacht. Gerade in größeren Städten schneidet Telefónica in der Regel sogar etwas besser ab als Vodafone.

Zur Netzqualität von 1&1 liegen noch keine Daten vor, da 1&1 zum Starttermin im Dezember 2023 nur über sehr wenige aktive Antennenstandorte verfügt. Diese Lücke wird bis Mitte 2024 durch das Telefónica-Netz und danach durch das Vodafone-Netz geschlossen, bis 1&1 weitere eigene Antennenstandorte aufbauen kann.

Die Telekom liegt vor allem bei dem Ausbau des neuen 5G-Netzes vor den anderen Netzbetreibern. Vodafone kann im Jahr 2023 sein sehr gutes Vorjahresergebnis etwas verbessern – insbesondere in der Kategorie Internet, 5G und Telefonie. Bei der Verfügbarkeit hält der Konzern sein Ergebnis aus dem Vorjahr. Aufgrund der sehr guten Werte ist Vodafone mittlerweile eine echte Alternative zum starken Telekom-Netz.

LTE-Empfang auf dem Land ist keine Seltenheit mehr. Nach der Crowdsourcing-Auswertung von Chip decken alle Netze über 95 Prozent von Deutschland mit LTE ab: die Telekom etwa 98,7 Prozent, Vodafone 97,6 Prozent und Telefónica nur 96,8 Prozent. Auch die Bundesnetzagentur kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Der Behörde zufolge werden 96 Prozent der Fläche von mindestens einem Netzbetreiber mit LTE versorgt.

Leider schwächeln alle Netzanbieter weiterhin beim Handyempfang an Bahnstrecken. Auch wenn Du als Vielfahrer und Vielfahrerin bei der Telekom noch den besten Empfang hast, haben hier alle Mobilfunkanbieter immer noch Nachholbedarf. Allerdings ist der Handyempfang mittlerweile an Landstraßen bei den vier Netzanbietern hervorragend – nahezu 99 Prozent der Telefonanrufe werden erfolgreich verbunden. 

So schneiden die Handynetze im Netztest von Stiftung Warentest ab

NetzNotegesamt
(Schulnote)
Internet (70 %)Telefon (30 %)
1. Telekom (D1)gut1,61,81,2
2. Vodafone (D2)gut1,71,91,2
3. Telefónica (O2)gut1,92,11,3

Quelle: Stiftung Warentest (Stand: März 2022)

So schneiden die Handynetze im Netztest von Connect ab

NetzNotegesamt
(von 1.000)
Internet
(von 480)
Telefon
(von 270)

Crowdsourcing

(von 250)

1. Telekom (D1)überragend967465267235
2. Vodafone (D2)sehr gut926437262227
3.Telefónica (O2)sehr gut895425252218

Quelle: Connect (Stand: Dezember 2023)

So schneiden die Handynetze im Netztest von Chip ab

NetzNotegesamt
(Schulnote)
InternetTelefonVerfügbarkeit5G
1. Telekom (D1)sehr gut1,21,11,21,21,0
2. Vodafone (D2)sehr gut1,41,41,31,41,2
3. Telefónica (O2)gut1,71,81,41,81,3

Quelle: Chip (Stand: Dezember 2023)

Kannst Du Deine Netzabdeckung auch selbst testen?

Um herauszufinden, welches Netz für Dich am besten ist, kannst Du Deinen Handyempfang vor Ort auch selbst testen: Prüfe die Netzabdeckung in Deiner Nachbarschaft und an Orten, an denen Du Dich häufig aufhältst. Du kannst den Handyempfang einerseits auf der Mobilfunk-Karte der Bundesnetzagentur (BnetzA) nachschauen. Die Bundesnetzagentur nutzt für ihre Karte die Mobilfunkdaten der Netzbetreiber.

Andererseits kannst Du mit der Speed-Test-App – der Breitbandmessung – herausfinden, wie gut Deine aktuelle Netzabdeckung ist. Möchtest Du der Behörde bei der Überwachung der Netzbetreiber helfen, kannst Du mit der App auch Funklöcher melden.

Wie findest Du den passenden Tarif?

Bist Du auf der Suche nach einem Handytarif mit guter Netzabdeckung, dann hilft Dir unser Handy-Tarifrechner weiter – darin kannst Du die Tarife direkt nach Deinem Wunschnetz filtern. Stell den Rechner einfach so ein, dass er ausschließlich Angebote in einem bestimmten Mobilfunknetz anzeigt.

LTE und LTE-Telefonie sind heute Standard und in allen Tarifen enthalten. 5G ist endgültig im Mainstream angekommen, fast alle neuen Smartphones und viele Tarife, auch günstige Discounter-Tarife, unterstützen die neueste Mobilfunkgeneration. Im Alltag bietet 5G vor allem Vorteile hinsichtlich einer deutlich schnelleren und stabileren mobilen Internetverbindung.

Preis und Qualität abwägen

Wenn Du in Sachen Handyempfang auf Nummer sicher gehen willst oder Wert auf einen starken 5G-Empfang legst, dann solltest Du Dir einen Handytarif im Netz der Deutschen Telekom (D1) suchen. Die Auswahl an D1-Tarifen ist jedoch begrenzt und die Angebote im besten Netz sind relativ teuer. Günstiger wird es im D1-Netz nur mit Discounter-Tarifen, allerdings dann ohne 5G-Option.

Weniger kosten die Tarife im ebenfalls sehr guten Netz von Vodafone (D2). Sie bieten ein ordentliches Preis-Leistungsverhältnis. Beim Telefonieren liegt die Qualität des Vodafone-Netzes etwas näher an der Telekom, beim mobilen Internet und 5G etwas näher an Telefónica und 1&1.

Wenn Du vor allem auf den Preis achtest, wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach im Mobilfunknetz von Telefónica (O2) oder im 1&1-Netz landen. Das muss nicht heißen, dass Du im Alltag schlechten Empfang hast. Das Telefónica-Handynetz kann zwar bei der Gesamtqualität nicht mit den D-Netzen mithalten. Doch gerade in vielen Städten hast Du auch mit O2 guten Handyempfang. 1&1 ist seit Dezember 2023 der vierte deutsche Netzbetreiber, muss aber auf Grund eine begrenzte Anzahl an aktiven Antennenstandorten bis Mitte 2024 noch auf das Netz von O2 zugreifen.

Unser Podcast zum Thema

Finanztip-Handyrechner: Finde das beste Handynetz

Die Ergebnisliste des Finanztip-Handyrechners enthält Werbelinks zu Tarifen, die uns täglich aktuell von Tariffux übermittelt werden und unsere Finanztip-Kriterien erfüllen. Das Ranking erfolgt für die gewählte Filtereinstellung anhand des durchschnittlichen Effektiv­preises, der sich aus Kosten und gewährten Rabatten zusammensetzt.

Welche Netzanbieter bevorzugst Du?
Das Handynetz entscheidet maßgeblich über Deinen Empfang. Als Faustregel gilt: Platz 1 Telekom - Platz 2 Vodafone - Platz 3 Telefónica. 1&1 nutzt derzeit auch noch das O2-Netz.
Wie viel telefonierst Du monatlich?
Telefonierst Du mehr als 2 Stunden im Monat empfiehlt sich für Dich eine Allnet-Flat.
Was ist Dir wichtiger: Flexibilität oder Preis?
Eine kürzere Vertragslaufzeit kann die Kosten anfangs etwas erhöhen. Prepaid eignet sich etwa für Kinder.
5000

5G
5G ist endgültig im Mainstream angekommen. Viele Tarife, auch günstige Discounter-Tarife, unterstützen die neueste Mobilfunkgeneration.

Hinweise zu Daten im Handy-Tarifrechner von Finanztip

Der Finanztip-Handy-Tarifrechner basiert auf Daten des Dienstleisters Tariffuxx aus Fuchstal (Bayern), da der Dienstleister in unserem Vergleich gut abgeschnitten hat. Diese Daten filtern wir mit unseren Parametern so, dass Du ein ver­brau­cher­freund­liches Ergebnis nach Finanztip-Kriterien bekommst. Alle Emp­feh­lungen erfolgen redaktionell unabhängig.

Die Ergebnisse werden für Dich nach durchschnittlichen Effektiv­preisen sortiert. Der Effektiv­preis enthält alle Kosten und Rabatte innerhalb der ersten 24 Monate auf einen Monat umgerechnet. Zu den Kosten gehören zum Beispiel die Grund- und die Anschlussgebühr. Unter Rabatten verstehen wir beispielsweise Startguthaben und Wechselboni, die den Kundinnen und Kunden auf der Rechnung gewährt werden (einmalig oder monatlich), sowie Cashbacks in Form von Banküberweisungen und Amazon.de Gutscheine durch Tariffuxx.

Willst Du einen über Tariffuxx abgeschlossenen Vertrag wieder kündigen, kannst Du hier klicken, um Deine Kündigung durchzuführen.

Die Auswahl der angebotenen Tarife erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen. Für Schäden aus fehlerhaften Daten oder durch die Nutzung des Rechners übernehmen wir ebenfalls keine Haftung.

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