Heizkosten senken So heizt Du sparsam und sparst Hunderte Euro
Finanztip-Expertin für Energetische Sanierung
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Inhalt
Damit Deine Wohnung warm ist und heißes Wasser aus dem Hahn kommt, gibst Du in der Regel viel Geld aus. Bis zu 1.330 Euro pro Jahr kann das Heizen mit Gas in einer durchschnittlichen 70-Quadratmeter-Wohnung laut dem Heizspiegel 2024 kosten. Mit ein paar Tipps und ohne frieren zu müssen, senkst Du Deinen Wärmebedarf und sparst Geld. In diesem Ratgeber zeigen wir Dir, wie das geht.
Es mag praktisch sein, das Fenster zum Lüften nur anzukippen. Aber: Effektiv und kostensparend ist es nicht. Stattdessen solltest Du das Fenster vollständig öffnen. Beim Stoßlüften kommt viel frische Luft in den Raum und es entweicht nur kurz Wärme. Das ist anders, wenn Du ein Fenster für 30 Minuten oder noch länger kippst.
Der beste Zeitpunkt zum Stoßlüften ist nach dem Aufstehen und vor dem Zubettgehen. Im Sommer lässt Du so weniger Hitze in dem Raum. Außerdem sorgst du zu jeder Jahreszeit für einen Luftaustausch. Die feuchte Luft aus dem Innenraum wird durch trockenere Luft von draußen ausgetauscht. Das ist besonders im Winter praktisch, denn die trockene Luft erwärmt sich schneller. Insgesamt solltest Du am Tag drei- bis viermal Stoßlüften – im Winter nur wenige Minuten, im Sommer ruhig etwas länger.
Auch im Bad solltest Du das Fenster für wenige Minuten ganz öffnen, wenn Wasserdampf nach dem Duschen oder Baden entweichen soll. Unzureichende Lüftung bei hoher Luftfeuchtigkeit kann im schlimmsten Fall zu Schimmel führen. Kippst Du stattdessen das Fenster, dauert es deutlich länger, bis sich die Feuchtigkeit verflüchtigt hat. Außerdem verlierst du viel Wärme.
Laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online kannst Du bis zu 289 Euro an Heizkosten sparen, wenn Du im Winter stoßlüftest, statt Deine Fenster nur zu kippen.
Du solltest Deine Heizkörper regelmäßig entlüften, damit sie effizient Wärme abgeben. Ist zu viel Luft im Heizkörper, kann dieser nur schlecht heizen. Das merkst Du vor allem daran, dass die Heizung Geräusche von sich gibt, die sich wie Gluckern oder Klopfen anhören.
Wird Dein Heizkörper nicht gleichmäßig warm, obwohl das Thermostat voll aufgedreht ist, kann das auch ein Zeichen für Luft im Heizkörper sein. Dann solltest Du tätig werden.
Um die Heizung zu entlüften, musst Du das Ventil aufdrehen. Dafür gibt es spezielle Entlüftungsschlüssel, auch Vierkantschlüssel genannt, die Du für wenige Euro online oder im Baumarkt kaufen kannst. Hörst Du ein Zischen, bedeutet das, dass überflüssige Luft entweicht. Warte so lange bis ein konstanter Wasserstrahl aus dem Ventil kommt. Das Ventil kannst Du dann wieder schließen. Der ganze Prozess dauert pro Heizkörper nur wenige Minuten. Wenn von Anfang an Wasser austritt, muss der Heizkörper nicht entlüftet werden.
Achte darauf, dass beim Entlüftungsvorgang nicht zu viel Wasser entweicht, sonst muss anschließend Wasser in der Heizungsanlage nachgefüllt werden. Wenn Du feststellst, dass es öfter zu Luft in den Heizkörpern kommt, solltest Du das auf jeden Fall Deiner Hausverwaltung oder Heizungsfachfirma melden – dann gibt es womöglich eine undichte Stelle im Heizkreislauf.
Haben Deine Heizkörper keinen Vierkant-Ventilverschluss, dann verfügen sie höchstwahrscheinlich über eine automatische Entlüftung und Du musst nichts tun.
Der Tüv Thüringen weist darauf hin, dass Du durch das Entlüften Deiner Heizung bis zu 15 Prozent an Energie einsparen kannst.
Auch außerhalb der Heizsaison kannst Du etwas tun – indem Du die Heizkörper sauber hältst. Hat sich darin Staub angesammelt, solltest Du Dich mit einer dafür vorgesehenen Bürste ans Reinigen machen, denn der Dreck verringert die Leistung des Heizgeräts. Der Staub wirkt wie eine Isolierschicht, die dann weniger Wärme durchlässt.
Auch wenn Du eine Nachtspeicherheizung in der Wohnung hast, empfiehlt sich eine Reinigung, damit diese effizient arbeiten können. Du kannst die Nachtspeicherheizungen in der Regel selbst reinigen – am besten mit einem Staubsauger. Öffnen solltest Du das Gerät aber nicht: In vielen älteren Geräten ist im Inneren Asbest verbaut. Das unsachgemäße Öffnen kann dazu führen, dass Asbestfasern freigesetzt werden.
Ein sauberer Heizkörper tut auch dem Geldbeutel gut: Laut dem Dienstleister für Energieabrechnungen Ista kann Staub die Leistung Deines Heizkörpers um bis zu 10 Prozent mindern.
Bei welcher Temperatur Du Dich am wohlsten fühlst, ist ganz individuell. Laut der so genannten Behaglichkeitsnorm der Internationalen Organisation für Normung (ISO) liegt die Lufttemperatur, die die meisten Menschen als behaglich empfinden, zwischen 20 und 26 Grad.
Beim Heizen kommt es aber auf jedes Grad an und Du solltest den Heizkörper nicht blind aufdrehen. Teste lieber, bei welcher Temperatur Du Dich in den einzelnen Wohnräumen noch wohlfühlst. Ein Grad weniger macht schon viel aus: Du benötigst laut co2online ungefähr 6 Prozent weniger Heizenergie.
Das Bundesumweltamt gibt Empfehlungen für die optimale Temperatur pro Raum. In den Wohnräumen und Kinderzimmern sollte es in der Regel etwas wärmer sein als in der Küche oder im Schlafzimmer:
Wohnräume: etwa 20 Grad
Schlafzimmer: etwa 17 Grad
Küche: etwa 18 Grad
Du solltest Dich mit der gewählten Temperatur aber immer noch wohlfühlen. Teste die beste Temperatur für Dich und Deine Familie also am besten über einen gewissen Zeitraum.
Die gewünschte Temperatur am Heizkörper stellst Du ein, indem Du am Thermostat drehst. Darauf stehen Zahlen von eins bis fünf. Häufig siehst Du auch ein kleines Schneeflockensymbol.
Hinter den Zahlen versteckt sich die gewünschte Raumtemperatur. Die mittlere Stufe – in der Regel Nummer 3 – steht dabei für 20 Grad. Die Schneeflocke hingegen ist das Zeichen für Frostschutz und heizt Räume auf sechs Grad.
Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: 24. September 2024)
Ein weit verbreiteter Irrglaube: Der Raum wird schneller warm, wenn Du die Heizung höher drehst. Das stimmt nicht. Die Zeit, die es braucht, bis Dein Raum beispielsweise auf 20 Grad erwärmt wurde, ist gleich lang – egal, ob Du am Thermostat 3, 4 oder 5 einstellst. Stattdessen überhitzt Dein Raum, je höher Du das Thermostat geregelt hast, da es die Wärme des Heizkörpers bei den erreichten 20 Grad nicht absenkt.
Eine einfache Möglichkeit, nicht zu viel oder zu wenig zu Heizen sind elektronische Heizkörperthermostate. Günstige Modelle sind ab 10 Euro zum Beispiel im Baumarkt erhältlich. Hier kannst Du einstellen, welche Temperatur Du in einem Raum bei Tag und bei Nacht haben willst. Ist diese erreicht, schaltet der Heizkörper automatisch herunter. Sinkt die Temperatur im Raum unter Deinen Wunschwert, dreht er wieder auf.
Die Thermostate berücksichtigen dabei automatisch andere Wärmequellen, die Deine Wohnung erwärmen – etwa die Sonne, die einen ganzen Nachmittag in ein Zimmer scheint, oder den Ofen in der Küche, in dem ein Kuchen bäckt. So heizt Du sparsam, ohne Deinen Komfort einschränken zu müssen.
Laut dem Bundesumweltamt kannst Du mit programmierbaren Thermostaten etwa 10 Prozent Heizenergie sparen.
Wer glaubt, man könne einfach eine Heizung in der Wohnung voll aufdrehen und den Rest ausmachen, um Energie zu sparen, irrt. Heizkörper sind auf den Wärmebedarf des Raumes ausgelegt, in dem sie sich befinden. Wenn andere Räume miterwärmt werden sollen, müsste man das Ventil höher aufdrehen und auch dann kommt es meist zu einer unregelmäßigen Wärmeverteilung: In einem Raum ist es viel zu warm, im anderen zu kalt. Nutze also die jeweiligen Heizkörper in allen Räumen, in denen Du Dich aufhältst.
Das bedeutet auch: Hast Du in einem Raum mehrere Heizkörper, empfiehlt es sich, alle mit der gleichen Einstellung zu benutzen. Die Heizkörper sind dann nämlich so ausgelegt, dass sie gemeinsam den Raum erwärmen können. Schaltest Du nur einen der Heizkörper an, wird der Raum nicht ausreichend warm. Gleichzeitig verschwendest Du Energie, wenn Du versuchst, das über eine höhere Einstellung zu kompensieren.
Nicht nur falsches Heizen und Lüften verschwendet Heizenergie. Besonders in älteren Häusern geht viel Wärme durch ungedämmte Wände und alte Fenster verloren. Aber auch als Mieter hast Du Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen und Deine Heizkosten durch einfache Maßnahmen zu senken.
Viel Wärme entweicht durch ältere Wohnungstüren und Fenster, auch wenn diese geschlossen sind. Über Nacht solltest Du in der Heizsaison daher Rollos herunterlassenund die Vorhänge schließen. Beides wirkt wie eine Dämmschicht und beugt dem Wärmeverlust vor.
Laut Umweltbundesamt können Rollläden den Wärmeverlust um etwa 20 Prozent verringern. Zusätzlich die Vorhänge zu schließen, kann diesen Effekt noch einmal verstärken.
Wenn Du einen Luftzug an Deinem Fenster oder Türrahmen spürst, solltest Du die Fugen am Fenster und den Spalt zwischen Wohnungstür und Boden abdichten. Dazu gibt es für Fenster Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen im Baumarkt; für Türen sogenannte Zugluftstopper oder auch Vorhänge, die direkt im Eingangsbereich angebracht werden.
Undichte Fenster nachträglich abzudichten, kann durchaus einen Unterschied machen: co2online hat ausgerechnet, dass die Einsparung pro Fenster im Jahr bei etwa 500 Kilowattstunden Heizenergie für eine Wohnung und rund 900 Kilowattstunden für ein Einfamilienhaus liegt.
Neben Fenstern und Türen gibt es weitere Dinge, die vom Dämmen profitieren, wie etwa Rollladenkästen und Heizungsrohre. Ersteres ist bereits mit wenig handwerklichem Aufwand möglich. Die Einsparung ist von der Größe und der Dämmung abhängig. In einem Beispiel der Landesenergieagentur Hessen spart die Dämmung des Rollladenkastens bis zu 12 Euro im Jahr pro Meter. Die Heizungsrohre in unbeheizten Flächen, also beispielsweise im Keller, zu dämmen ist ohnehin Pflicht und spart pro Meter Rohr rund 17 Euro im Jahr.
Mit unserer Anleitung kannst Du das auch allein und ohne Handwerker machen. Lade sie Dir gleich herunter:
Achtung: Möchtest Du als Mieter den Rollladenkasten oder die Fenster dämmen, dann klär dies vorher noch einmal mit Deinem Vermieter ab.
Damit die Heizkörper effektiv Wärme abgeben können, dürfen sie nicht verdeckt sein. Sonst staut sich die Wärme, die Du gleichmäßig in der gesamten Wohnung haben willst, hinter deinen Möbeln bzw. Vorhängen. Stelle also keine Sofas, Schränke oder Kommoden vor Deine Heizkörper.
Vorhänge sollten nicht über Heizkörper fallen, sondern oberhalb enden. Möbel sollten mindestens 30 Zentimeter Abstand zum Heizkörper haben. Ideal sind 50 Zentimeter.
Auch Dein Warmwasserverbrauch beeinflusst Deine Heizkosten. Um Deine Kosten zu senken, lohnt es sich also hier ebenfalls, sparsam zu sein.
Großes Einsparpotenzial hast Du, wenn Du einen Sparduschkopf verwendest. Dafür tauscht Du einfach Deinen alten Duschkopf gegen einen Sparduschkopf aus. Dieser verringert die Durchflussmenge an Wasser und sollte bei einem Sparduschkopf bei unter neun Litern pro Minute liegen. Normale Duschköpfe und Regenduschen verbrauchen bis zu zweimal so viel.
Auch ein Durchflussbegrenzer am Wasserhahn von Waschbecken und Spüle kann helfen, Deine Energiekosten zu verringern. Denn dieser kleine Metalleinsatz drosselt die Menge an Wasser, die durch den Hahn kommt und verringert so den Wasserverbrauch.
Mit dem Duschrechner der Verbraucherzentrale kannst Du für Deinen Haushalt ausrechnen, wie große Einsparung mit einem Sparduschkopf wäre.
Hier ein Beispiel:
Du lebst in einem zwei Personenhaushalt und Ihr duscht beide einmal täglich für jeweils rund acht Minuten. Euer alter Duschkopf hat zwölf Liter pro Minute verbraucht, während Euer Sparduschkopf nur noch etwa acht Liter benötigt. Wird Euer Wasser über Gas erhitzt, beispielsweise über eine Gasetagenheizung oder eine Gaszentralheizung, werden pro Jahr etwa 1.900 Kilowattstunden Gas eingespart. Bei einem Gaspreis von etwa 9,9 Cent laut dem Finanztip-Gaspreisbarometer (Stand: 6. November 2024) ist das eine jährliche Ersparnis von rund 188 Euro. Heizt Du das Wasser mit Strom, also beispielsweise über einen elektronischen Durchlauferhitzer, liegt die Energieeinsparung unter den gleichen Voraussetzungen bei rund 780 Kilowattstunden Strom. Bei einem Strompreis von 31,1 Cent laut dem Finanztip-Strompreisbarometer (Stand: 6. November 2024) ergibt das eine jährliche Ersparnis von über 240 Euro.
Zudem lohnt es sich, das eine oder andere Bad durch eine Dusche zu ersetzen, denn diese benötigt normalerweise weniger Energie – es sei denn, Deine Dusche dauert länger als zehn Minuten bei einem Durchfluss von 15 Litern pro Minute.
co2online hat berechnet, dass Du allein über 25 Euro Energiekosten pro Jahr sparst, wenn Du auf ein Bad pro Woche (mit rund 150 Litern) verzichtest und stattdessen sechs Minuten lang duschst.
Die Temperatur Deines Warmwassersystems zu weit herunterzudrehen, um Energie zu sparen, kann gefährlich sein und sollte mit Bedacht geschehen. Das Umweltbundesamt rät: Die Temperatur in Systemen mit Warmwasserspeicher sollte nicht unter 55 Grad fallen. Denn zwischen 20 und 55 Grad fühlen sich Legionellen wohl und können sich gut vermehren. Bei Legionellen handelt es sich um Bakterien, die durch das Einatmen in die Lunge gelangen und so Erkrankungen auslösen können.
Mit einer Legionellen-Infektion ist nicht zu spaßen: Das Robert-Koch-Institut gibt an, dass bis zu jede zehnte Infektion mit den Bakterien tödlich endet. Du solltest die Warmwassertemperatur, etwa an Deiner Gastherme, deshalb auf mindestens 60 Grad einstellen. Hygiene ist hier wichtiger, als Energie zu sparen.
Wenn Du über längere Zeit in den Urlaub fährst, kannst Du die Warmwasser-Erwärmung in Deinem Haus oder Deiner Wohnung zumindest zeitweise ausschalten und so Energie sparen. Nach Deiner Rückkehr solltest Du abgestandenes Wasser aus den Leitungen spülen und den Warmwasserspeicher zunächst auf 70 Grad erhitzen. Je nach Anlage kann das ein paar Stunden dauern.
Die Heizkosten in einem Einfamilienhaus liegen im Schnitt höher als in einem Mehrfamilienhaus. Dafür hast Du mehr Handhabe, sparsam zu heizen. Neben den vorherigen Tipps, die grundsätzlich für jeden anwendbar sind, kannst Du auch Dein Haus und Deine Heizungsanlage optimieren. Auch der Preisvergleich von Brennstoffen zum Heizen lohnt sich.
Heizt Du mit Öl, empfiehlt es sich, die Preise für Heizöl auf den entsprechenden Portalen zu vergleichen und dann zu kaufen, wenn die Angebote günstig sind.
Bei unseren Empfehlungen Heizoel24 und Esyoil kannst Du anhand der Preiskurven im Auge behalten, in welche Richtung sich die Preise aktuell entwickeln.
Auch wenn Du mit Erdgas heizt, lohnt es sich, regelmäßig Preise zu vergleichen. Gegebenenfalls kannst Du dann in einen Vertrag mit günstigeren Konditionen wechseln. Nach den starken Preisanstiegen infolge des Kriegs in der Ukraine haben sich die Preise zwischenzeitlich wieder auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. Hast Du noch einen teuren Vertrag aus dieser Zeit, dann lohnt es sich jetzt wieder, Preise zu vergleichen.
Wenn Du aktuell noch 12 Cent pro Kilowattstunde oder mehr zahlst, kannst Du durch einen Gasanbieterwechsel teilweise mehrere Hundert Euro im Jahr sparen. In unserem Ratgeber zum Wechsel in einen günstigeren Gasvertrag erklären wir Dir alles zum Gasanbieterwechsel.
Du nutzt Holzpellets? Es gibt auch für diesen Brennstoff Vergleichsportale im Internet, über die Du Preise einfach vergleichen und Nachschub bestellen kannst.
In unserem Portaltest 2024 haben wir unter anderem festgestellt, dass der Preis bei einer größeren Bestellmenge etwas günstiger ist. Außerdem sind auch die Pellets, die strengeren Normen unterliegen und dadurch sowohl effizienter sind als auch weniger Schadstoffe ausstoßen, im Allgemeinen günstiger. Es lohnt sich also, den Vergleich mit unterschiedlichen Einstellungen zu testen.
Wird Dein Warmwasser über einen Durchlauferhitzer erwärmt, dann wirf ein Auge auf Deinen Haushaltsstromtarif. Mit einem günstigeren Anbieter kannst Du im Jahr viel Geld sparen.
Verbraucherfreundliche Tarife findest Du in unserem Stromvergleichsrechner.
Ist bei Dir eine Nachtspeicherheizung oder eine Wärmepumpe mit eigenem Stromzähler installiert, dann solltest Du einen Heiz- oder Wärmepumpenstromtarif abschließen. Diese sind deutlich günstiger als Verträge für Haushaltsstrom, da hier einige Umlagen auf den Strompreis wegfallen.
Eine Finanztip-Analyse aus dem Jahr 2024 hat ergeben, dass sich ein eigener Zähler mit Wärmepumpenstromtarif erst ab einem Verbrauch von etwa 3.000 Kilowattstunden im Jahr rechnet. Vorher fallen die Kosten für den Zähler und die Grundgebühr des zweiten Tarifs zu sehr ins Gewicht.
Hast Du bereits einen solchen Tarif, lohnt sich auch in diesem Fall, Angebote von anderen Versorgern abzurufen und mit den Preisen in Deinem Vertrag zu vergleichen. Wie das geht und worauf Du achten solltest, erfährst Du in unserem Ratgeber zum Wärmepumpenstrom.
Beziehst Du Fernwärme, kannst Du den Versorger nicht wechseln. Aber es gibt trotzdem Potenzial, die Kosten pro Kilowattstunde Fernwärme zu senken – indem Du Deine Anschlussleistung an das Fernwärmenetz prüfen lässt. Ist diese zu hoch gewählt, kannst Du darum bitten, dass der Energieversorger die Leistung anpasst. Genaueres erfährst Du in unserem Ratgeber zur Fernwärme.
Betreibst Du eine Zentralheizung mit Heizöl, Erdgas, Flüssiggas oder Biomasse, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Anlage so zu modernisieren, dass Du weniger Brennstoff verfeuern musst. Damit sich die Wärme gleichmäßig im Haus verteilt und somit der Heizkessel effizient feuern kann, empfiehlt sich ein hydraulischer Abgleich.
Laut einer Studie der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften kannst Du durch einen hydraulischen Abgleich bis zu acht Kilowattstunden Endenergie pro Quadratmeter sparen. Bei der Endenergie handelt es sich zum Beispiel um das Erdgas oder Heizöl, das zu Deinem Haus geliefert wird. Bei einem Einfamilienhaus mit 110 Quadratmetern sparst Du so pro Jahr bis zu 880 Kilowattstunden Energie.
Wie Du Dir die Kosten fördern lassen kannst und wie Du den Abgleich am besten durchführst, liest Du in unserem Ratgeber zum hydraulischen Abgleich.
Neben einem hydraulischen Abgleich kannst Du Deine Heizungsanlage auch durch den Austausch einer alten Heizungspumpe optimieren. Diese so genannte Umwälzpumpe hält den Wasserkreislauf in Gang. Eine moderne Pumpe braucht weniger Strom und entlastet so vor allem Deine Stromrechnung. Laut Verbraucherzentrale kann der Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe bis zu 120 Euro im Jahr sparen.
Tiefer in die Tasche musst Du greifen, wenn Du Deinen Heizkessel gegen eine neue Heizung tauschen willst. Je älter Deine aktuelle Heizungsanlage ist, desto mehr lohnt sich der Wechsel. Besonders alte Heizkessel wie die sogenannten Standardkessel und Niedertemperaturkessel sind inzwischen sehr ineffizient und verbrauchen zu viel Energie beim Heizen.
Seit 2024 gelten die Neuerungen im Gebäudeenergiegesetz, auch oft Heizungsgesetz genannt. Darin wird geregelt, welche Heizungsarten Du unter welchen Voraussetzungen noch einbauen darfst. So sollen fossile Heizungen nach und nach gegen klimafreundliche Heizungen ausgetauscht werden und ab 2045 ganz außer Betrieb gehen.
Zu den klimafreundlichen Heizungen gehören zum Beispiel Wärmepumpen, Pelletheizungen, solarthermische Anlagen und Fernwärmeanschlüsse. Sie sind in der Anschaffung oft etwas teurer als fossile Heizungen wie Öl- oder Gasheizungen. Doch im Betrieb sind sie bei guter Planung und fachgerechtem Einbau oft heute schon günstiger als das Heizen mit Erdgas und Heizöl.
So hat der Heizspiegel 2024 für das Abrechnungsjahr 2023 von co2online erneut gezeigt, dass das Heizen mit Pellets und Wärmepumpe in einer beispielhaften 70-Quadratmeter-Wohnung günstiger war als mit Erdgas und Heizöl.
Quelle: Heizspiegel 2024, co2online (Stand: 24. September 2024)
Die Kosten für die einzelnen Brennstoffe wie Gas oder Öl werden zudem durch den CO2-Preis beeinflusst. Für alle fossilen Brennstoffe steigt dieser Preis jedes Jahr und verteuert diese dadurch immer mehr. Wie sich der Preis in den nächsten Jahren entwickelt, liest Du in unserem Ratgeber zum CO2-Preis.
Möchtest Du Deine Heizung nicht gleich tauschen, aber vielleicht entlasten und dabei Betriebskosten sparen, kannst Du über ein hybrides Heizsystem nachdenken. Dafür kannst Du Dein bestehendes Heizsystem, also zum Beispiel eine Gas- oder Ölheizung mit einer solarthermischen Anlage oder eine Wärmepumpe ergänzen. Wie das funktioniert und welche Kombinationen denkbar sind, findest Du in unserem Ratgeber zu Hybridheizungen.
Am stärksten kannst Du Deine Heizkosten senken, wenn Du Dein Wohnhaus energetisch sanierst.
Laut der Verbraucherzentrale kannst Du den Energiebedarf Deines Hauses durch eine umfassende energetische Sanierung um bis zu 80 Prozent reduzieren. Dabei gilt: Je älter und weniger saniert Dein Haus ist, desto höher ist die Einsparung. Welche Bauteile Du verbessern kannst, liest Du in unserem Ratgeber zur energetischen Sanierung.
Der Staat unterstützt Dich bei der energetischen Sanierung Deines Hauses finanziell. So bezuschusst das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) einzelne Maßnahmen, um Wohnhäuser besser zu dämmen. Der Zuschuss für die verschiedenen Maßnahmen liegt jeweils bei bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten. Du kannst pro Wohneinheit maximal 60.000 Euro pro Jahr an Kosten einreichen. Um einen Förderantrag zu stellen, musst Du einen Energieberater hinzuziehen.
Mit einem zinsgünstigen Kredit der staatlichen Förderbank KfW kannst Du außerdem Dein Haus in einem Zug zu einem sogenannten KfW-Effizienzhaus sanieren. Je nachdem wie stark Du sanierst, erlässt Dir die KfW einen Teil des Kredits durch einen sogenannten Tilgungszuschuss. Lies mehr dazu in unserem Ratgeber zum KfW-Kredit 261.
Alternativ kannst Du die Kosten für eine energetische Sanierung über drei Jahre von der Steuer absetzen, wenn Du selbst in Deinem Haus lebst. Die Fördermittel des Bafa oder der KfW kannst Du dann aber nicht nutzen.
Ob Deine Heizung optimal eingestellt ist, prüfen Energieberater der Verbraucherzentralen beim sogenannten Heiz-Check. Dazu ermittelt der Experte die Kennwerte Deiner Heizanlage über einen Zeitraum von 24 Stunden und teilt Dir nach Auswertung der Daten mit, wie effizient die Anlage arbeitet und wie Du sie kostensparender betreiben kannst. Der Heiz-Check kostet 30 Euro. Einkommensschwache Verbraucher zahlen nichts.
Möchtest Du wissen, ob Dein Haus eher mehr oder eher wenig Wärme benötigt, kannst Du es einem Gebäude-Check unterziehen. Energieberater der Verbraucherzentralen besuchen Dich dazu zuhause und prüfen unter anderem Deinen Heizenergiebedarf und erklären, wie Du Energie und Kosten sparen kannst. Auch der Gebäude-Check kostet in der Regel 30 Euro.
Interessierst Du Dich für eine energieeffiziente Sanierung Deines Hauses, solltest Du Dir einen Energieeffizienz-Experten ins Haus holen und einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen lassen. So weißt Du genau, welche Bauteile von einer Sanierung besonders profitieren würden, wie viel Du einsparst und auch, was das ungefähr kosten wird.
Energieeffizienz-Experten in Deiner Nähe findest Du auf der Energieeffizienz-Expertenliste der Deutschen Energieagentur (dena). Finanztip hat außerdem in einer Untersuchung 2024 Energieberatungsunternehmen überprüft, die ihre Beratung deutschlandweit anbieten. So musst Du nicht warten, wenn der Berater oder die Beraterin in der Nähe gerade keine Zeit hat. Folgende Unternehmen empfehlen wir:
Um die Ersparnisse einiger Maßnahmen beispielhaft für Dich auszurechnen, brauchen wir ein paar Daten. Wir unterscheiden dabei zwischen einer Mietwohnung und einem Einfamilienhaus. Für beide Fälle haben wir eine Auswahl an Maßnahmen in die Berechnung aufgenommen.
Kürzlich hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online den neuen Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 veröffentlicht. Eine Wohnung mit 70 Quadratmeter Größe hat darin einen jährlichen Durchschnittsverbrauch von 9.170 Kilowattstunden Erdgas. Mit bis zu 14.350 Kilowattstunden ist der Verbrauch dagegen erhöht.
Für unser Beispiel gehen wir von dieser Wohnung mit erhöhtem Verbrauch aus, da unsere Heizkostentipps bisher nicht umgesetzt wurden.
Bei einem durchschnittlichen Gaspreis von 9,58 Cent pro Kilowattstunde laut dem Finanztip-Gaspreisbarometer (Stand: 17. September 2024) ergeben sich folgende Einsparungen durch diese einzelnen Maßnahmen:
Maßnahme | Einsparung¹ |
richtig lüften | 110 € |
Heizkörper entlüften | 206 € |
Temperatur um 1°C senken | 82 € |
elektrisches Thermostat | 137 € |
Fenster abdichten | 48 € |
Sparduschkopf | 182 € |
¹Die Einsparung wird für jede Maßnahme einzeln betrachtet. Beachte, dass wenn Du mehrere Maßnahmen durchführst, die Einsparung der Folgemaßnahmen geringer ausfällt, da der Heizverbrauch durch die bereits durchgeführten Maßnahmen gesunken ist.
Alle Zahlen sind gerundet.
Quellen: Finanztip-Berechnung (Stand: Oktober 2024), Heizspiegel 2024 (Stand: 24. September 2024)
Laut dem Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 hat ein Haus mit 110 Quadratmetern Größe einen durchschnittlichen Gasverbrauch von 15.730 Kilowattstunden. Ein erhöhter Verbrauch gilt bei bis zu 25.300 Kilowattstunden Gas.
Für unsere Berechnung gehen wir auch hier wieder von einem erhöhten Verbrauch und einem durchschnittlichen Gaspreis laut Finanztip-Gaspreisbarometer (Stand: 17. September 2024) aus.
Das ergibt für diese Maßnahmen folgende Einsparungen:
Maßnahme | Einsparung¹ |
richtig lüften | 174 € |
Heizkörper entlüften | 364 € |
Temperatur um 1°C senken | 145 € |
elektrisches Thermostat | 242 € |
Fenster abdichten | 88 € |
Sparduschkopf | 182 € |
hydraulischer Abgleich | 84 € |
¹Die Einsparung wird für jede Maßnahme einzeln betrachtet. Beachte, dass wenn Du mehrere Maßnahmen durchführst, die Einsparung der Folgemaßnahmen geringer ausfällt, da der Heizverbrauch durch die bereits durchgeführten Maßnahmen gesunken ist.
Alle Zahlen sind gerundet.
Quellen: Finanztip-Berechnung (Stand: Oktober 2024), Heizspiegel 2024 (Stand: 24. September 2024)
Wie hoch Deine Heizkosten sind, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Der Zustand Deines Hauses spielt genauso eine Rolle wie die Art Deiner Heizung. Du selbst kannst die Kosten durch Dein Heizverhalten aber auch entscheidend mit beeinflussen.
Wie hoch Dein Wärmeverbrauch ist, hängt in erster Linie davon ab, wie energieeffizient das Haus ist, in dem Du wohnst. Besonders ältere Häuser, die vor der 1. Wärmeschutzverordnung 1978 gebaut wurden und seitdem nicht nennenswert saniert wurden, verbrauchen sehr viel Energie. Schnell können es mehr als 200 Kilowattstunden pro Quadratmeter sein. Das bedeutet: Mieter als auch Hausbesitzer zahlen in schlecht gedämmten Häusern durchaus fünfmal mehr fürs Heizen als jene in energieeffizienten Häusern.
Wie viel Du für Wärme bezahlst, hängt auch davon ab, welche Heizart Du nutzt. Wie im Kapitel Tausche Deine Heizung erklärt, haben die Art Deiner Heizung und der genutzte Brennstoff Auswirkung darauf, wie teuer das Heizen im Durchschnitt ist. So waren laut dem Heizspiegel 2024 Erdgas und Heizöl die teuersten Heizarten bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung.
Auch mit Strom kannst Du heizen. Er ist schon seit vielen Jahren ein teurer „Brennstoff“: Wer eine Nachtspeicherheizung betreibt, muss oft sehr hohe Kosten stemmen, da der Strom direkt in Wärme umgewandelt wird. So ergibt eine Kilowattstunde Strom auch nur eine Kilowattstunde Wärme. Es ist also viel Strom nötig, um Dein Haus zu erwärmen. Das kann auch inzwischen nicht mehr durch günstige Nachtstromtarife aufgefangen werden, die selbst immer teurer werden. So ist der Preis für Nachtstrom laut des Monitoringberichts der Bundesnetzagentur von 2012 bis 2022 um rund 63 Prozent teurer geworden.
Hast Du eine Wärmepumpe, kommst Du günstiger weg – schließlich nutzt diese auch die Energie aus dem Boden oder aus der Luft, die kostenlos zur Verfügung steht, und wandelt sie in Wärme um. So erzeugt eine Kilowattstunde Strom rund drei bis fünf Kilowattstunden Wärme. Wenn Du zusätzlich Strom für eine Wärmepumpe durch eine eigene PV-Anlage selbst erzeugst, sparst Du Dir außerdem Stromkosten. Besonders in den Übergangsjahreszeiten im Frühjahr und Herbst kann die PV-Anlage viel zu Deiner Heizung beitragen.
Ein dritter wichtiger Faktor beim Wärmebedarf ist, ob Du allein in einem Haus oder einer Wohnung wohnst oder mit anderen Personen zusammen. Je mehr Personen mit Dir leben, desto größer ist Dein Haus oder Deine Wohnung in der Regel und die Heizkosten steigen. Außerdem entstehen höhere Warmwasserkosten, je mehr Leute regelmäßig baden und duschen.
Außerdem: Wohnst Du in einem Einfamilienhaus statt einem Mehrfamilienhaus, kannst Du nicht vom Heizverhalten anderer profitieren, die etwa die Wohnungen über und unter Dir warmhalten. In der Regel liegen daher die Heizkosten in Mehrfamilienhäusern niedriger als in Ein- und Zweifamilienhäusern.
Grundsätzlich gilt: Je größer das Gebäude, desto geringer ist der Energieverbrauch und die Kosten pro Haushalt. Das hat die jährliche Wärmekostenstatistik des Abrechnungsdienstleisters Brunata Minol ergeben. Heizt Du zum Beispiel mit Erdgas und wohnst in einem Haus mit zwei bis fünf Wohneinheiten, zahlst Du ungefähr 24 Prozent mehr pro Quadratmeter Wohnfläche für Heizung und Warmwasser als in einem Haus mit sechs bis zehn Wohneinheiten.
Natürlich spielt auch Dein persönliches Heizverhalten – bewusst und unbewusst – eine große Rolle. Wenn Deine Wohlfühltemperatur bei 30 Grad liegt und Du entsprechend heizt, werden Deine Heizkosten deutlich höher ausfallen als etwa bei 19 Grad. Auch wenn Du gerne und oft ausgiebig badest oder dreimal am Tag heiß duschst, kann das die Kosten in die Höhe treiben.
Mit unseren Tipps aus diesem Ratgeber kannst Du Dein Heizverhalten womöglich noch optimieren und Deine Heizkosten senken.
Je nachdem, ob Du zur Miete oder im Eigenheim wohnst, gibt es unterschiedliche Informationsquellen zu Deinem Verbrauch. So müssen zum Beispiel Vermieter aber auch Energieversorger bestimmten Auskunftspflichten nachkommen. Außerdem kannst Du bestimmte Beratungsangebote nutzen.
Wohnst Du in einer Mietwohnung beziehungsweise in einem Miethaus, ist Dein Vermieter gemäß Heizkostenverordnung (§ 6a HeizkostenV) verpflichtet, Dich über Deinen Verbrauch zu informieren.
Bei fernablesbaren Zählern, also bei Messgeräten, die abgelesen werden können, ohne dass dafür das Haus betreten werden muss, ist Dein Vermieter dazu verpflichtet, Dir ohne Aufforderung monatlich eine Verbrauchserfassung zur Verfügung zu stellen.
Diese enthält Verbrauchsinformationen zu Deinem Heiz- und Warmwasserverbrauch im Vergleich mit dem Vormonat sowie dem gleichen Monat des vergangenen Jahres. Außerdem muss Dein Verbrauch ins Verhältnis zum Verbrauch eines Durchschnittsnutzers gesetzt werden, damit Du eine Vergleichsmöglichkeit hast. Dein Vermieter muss zudem bis Ende 2026 vorhandene Messgeräte, die nicht fernablesbar sind, ersetzen oder mit der Funktion ausstatten (§ 5 HeizkostenV).
Ansonsten bekommst Du in einem Haus mit Zentralheizung einmal im Jahr Deine Heizkostenabrechnung von Deinem Vermieter. Wenn Du Dir unsicher bist, ob Deine Heizkostenabrechnung stimmt, kannst Du Dich zum Beispiel an die Energieberatung der Verbraucherzentralen oder an den Deutschen Mieterbund oder den Mieterverein wenden.
Als Hauseigentümer erhältst Du Informationen zu Deinem Verbrauch von Deinem Gas-, Strom- oder Fernwärmelieferanten. Die Anbieter sind rechtlich verpflichtet, Dir diese Informationen in der Abrechnung zur Verfügung zu stellen. Das regeln verschiedene Gesetze und Verordnungen, in dem Fall das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und die Fernwärme- oder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und -Abrechnungsverordnung (FFVAV).
Wie in der Heizkostenabrechnung bei Mietern musst Du über Deinen aktuellen Verbrauch im Verhältnis zum vergangenen Jahr sowie zu einem Durchschnittsnutzer aufgeklärt werden.
Bist Du selbst Eigentümer, kann Dir außerdem der Energieausweis Aufschluss über die Energieeffizienz des Gebäudes geben. Welche Informationen Du im Energieausweis findest, wann dieser zur Pflicht wird und wie Du ihn beantragst, findest Du in unserem Ratgeber zum Energieausweis.
Einen ersten Hinweis darauf, wie Deine Wärmekosten im Vergleich aussehen, gibt Dir der Heizspiegel, den co2online bereitstellt. Dieser zeigt unter anderem, wie hoch die durchschnittlichen Heizkosten für deutsche Haushalte ausfallen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, anhand Deiner Heizkostenabrechnung zu überprüfen, ob Du unnötig viel fürs Heizen bezahlst.
Wenn Du wissen willst, wie stark Du Deine Heizkosten senken kannst, hilft ein Vergleich mit den Kosten ähnlicher Wohnungen. Das geht mit dem Online-Tool HeizCheck, das Du ebenfalls bei co2online findest. Du erfährst im Heizcheck auch, wie stark Du Deinen Verbrauch verringern kannst.
Alternativ bietet sich ein Basis-Check einer Verbraucherzentrale an. Dazu kommt ein Berater oder eine Beraterin zu Dir in die Wohnung und prüft Deinen Energieverbrauch. Im Anschluss erhältst Du Ratschläge, wie Du weniger verbrauchst. Dies dauert etwa eine Stunde. Das kostet Dich maximal 30 Euro, für einkommensschwache Haushalte ist die Beratung kostenfrei. Du kannst auch eine Niederlassung einer Verbraucherzentrale aufsuchen und Dich dort beraten lassen, nachdem Du einen Termin vereinbart hast. In dem Fall ist die Beratung kostenlos.
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