Nachhaltige Geldanlagen Mit einem nachhaltigen ETF gelingt der Einstieg
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
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Inhalt
Umwelt-Skandale, marode Fabrikhallen, Dumpinglöhne oder unfairer Wettbewerb: Um Gewinne zu maximieren, sind manchen Konzernen viele Mittel recht. Immer mehr Anleger achten deshalb inzwischen darauf, an welchen Unternehmen sie tatsächlich beteiligt sind. Die Möglichkeiten zu investieren werden dadurch zahlreicher – und unübersichtlicher. In diesem Ratgeber erfährst Du, wie Du unter nachhaltigen Aspekten investieren kannst und gleichzeitig Risiken möglichst gering hältst.
Börsengehandelte Aktien-Indexfonds (ETFs), die nachhaltig ausgerichtete Aktienindizes nachbilden, sind eine einfache und günstige Art, wenn Dir ethische Kriterien bei der Geldanlage wichtig sind. Sie bieten einen guten Mittelweg: Nachhaltige ETFs berücksichtigen ethische Kriterien und sind vergleichsweise kostengünstig. So profitierst Du Jahr für Jahr von geringeren laufenden Verwaltungskosten (TER) im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds. Wie solche nachhaltigen ETFs aufgebaut sind, liest Du im Kapitel „Wie funktionieren nachhaltige ETFs?“.
Finanztip hat im Juli 2024 insgesamt 13 ETFs analysiert, die einen nachhaltigen Ansatz verfolgen. Davon empfehlen wir Dir drei ETFs:
Zwei ETFs der Marke UBS, die den nachhaltig ausgerichteten MSCI World SRI Index abbilden, in einer Variante, die den maximalen Anteil eines Unternehmens auf 5 Prozent begrenzt. Einer der beiden Fonds schüttet Dividenden aus (ISIN: LU0629459743). Es gibt auch eine thesaurierende Variante (LU0950674332), bei der Dividenden wieder angelegt werden.
Darüber hinaus ist ein ETF der Marke iShares (IE00B57X3V84) empfehlenswert, der den nachhaltig ausgerichteten Dow Jones Sustainability Index World Enlarged (ex Alcohol, Tobacco, Gambling, Armaments & Firearms, and Adult Entertainment) abbildet.
In die ETFs von UBS (ausschüttend: LU0629459743, thesaurierend: LU0950674332) kannst Du investieren, wenn Du eine Alternative zu Indexfonds auf den klassischen Weltaktienindex MSCI World suchst, Dich also auf die Industrieländer konzentrieren willst. Bei der Wertentwicklung für den Fünf-Jahres-Zeitraum 2017 bis 2021 hat diese nachhaltige ETF-Variante 15,1 Prozent Rendite pro Jahr erzielt und damit die Indexentwicklung noch hinreichend getroffen.
In den ETF der Marke iShares (IE00B57X3V84) kannst Du investieren, wenn Du etwas weniger Gewicht auf US-amerikanische Aktien legst und stattdessen auch in nachhaltige Unternehmen aus Schwellenländern investieren möchtest. Der ETF stellt die nachhaltige Alternative zum Indexfonds auf den MSCI All Countries World Index (ACWI) dar.
Bei der Rendite bleibt er im Zeitraum 2017 bis 2021 mit 12,5 Prozent Rendite pro Jahr noch recht nah am Vergleichsindex. Ein Plus: Der Fonds legt Dividenden selbstständig wieder im Fondsvermögen an (er thesauriert). Diesen ETF gibt es bei vielen Depotbanken auch als günstigen Sparplan. Alle von Finanztip empfohlenen ETFs in der Übersicht findest Du im ETF-Finder.
Wie genau die beiden nachhaltigen ETFs im Vergleich abschneiden, liest Du am Ende des Textes im Abschnitt So haben wir untersucht.
Um ETFs kaufen und verwahren zu können, brauchst Du zunächst ein günstiges Wertpapierdepot. Du kannst es unkompliziert von zuhause aus eröffnen und greifst am besten auf eines der Depots zurück, die Finanztip empfiehlt.
Je nachdem, ob Du eine bestimmte Summe auf einen Schwung anlegen möchtest oder lieber regelmäßig investieren willst, kannst Du eine sogenannte Einmalanlage oder einen Sparplan wählen. Beides ist aber flexibel kombinierbar, weil es lediglich zwei unterschiedliche Arten sind, Anteile eines Fonds zu kaufen. Ein Sparplan würde beispielsweise jeden Monat 100 Euro in den ausgewählten ETF investieren. Du kannst die Summe aber jederzeit aufstocken, reduzieren oder den Plan ganz streichen. Oder auch, falls vorhanden, mit 1.000 Euro oder einer beliebigen höheren Summe per Einzelkauf starten beziehungsweise den Sparplan ergänzen.
In jedem Fall ist entscheidend, dass Du lange genug dabeibleibst: mindestens 15 Jahre. Ein etwaiges Auf und Ab am Kapitalmarkt hat sich über diesen Anlagehorizont in der Vergangenheit immer ausgeglichen; Anleger haben über diesen Zeitraum nie Geld verloren. Unsere Analysen zeigen, dass Du bei einem solchen breitgestreuten und langfristigen Aktieninvestment mit durchschnittlich 6 Prozent Rendite pro Jahr rechnen kannst.
Welche ETFs es bei Deinem Depotanbieter zu welchen Gebühren gibt, für Sparpläne und Einmalanlagen, zeigt Dir unser ETF-Rechner. Nachhaltige ETFs sind dort gekennzeichnet.
Nachhaltige ETFs funktionieren wie ein klassischer ETF. Ihre Besonderheit ist, dass sie keinen normalen, sondern eben einen nachhaltigen Aktienindex nachbilden. Das Problem: Es gibt bislang keine einheitliche Definition dafür, was nachhaltige Geldanlagen genau sind. Und so haben die Konstrukteure der Indizes verschiedene Ansätze etabliert, um die nachhaltig und nach bestimmten ethischen Kriterien arbeitenden Unternehmen aus einem großen Universum an Firmen zu filtern.
Einige Indizes und Fonds schließen Unternehmen von vornherein aus, die in umstrittenen Branchen tätig sind, also zum Beispiel Kriegswaffen, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Alkohol oder Tabak herstellen. Außen vor sind oft auch Firmen, die Kinderarbeit zulassen oder ihr Geld mit Glücksspiel oder pornografischen Inhalten verdienen. Solche Ausschlusskriterien wirken absolut, das heißt: Eine konkrete Firma erfüllt die jeweilige Bedingung oder eben nicht.
Daneben gibt es auch relative Kriterien, mit denen sich mehrere Firmen untereinander vergleichen lassen. Indizes oder Fonds behalten dann die – vergleichsweise – besten Unternehmen einer Branche in ihrer Auswahl: beispielsweise den besten der an sich „nicht grünen“ Erdölproduzenten, den besten der in Billiglohnländern produzierenden Textilkonzerne oder die Investmentbank, die am besten mit Mitarbeitern umgeht und die Management-Boni im Zaum hält. Eine Kategorie kann auch heißen „Unternehmen mit niedrigem CO2-Ausstoß“. Dieses Vorgehen wird auch „Best in Class“-Ansatz genannt.
Absolute und relative Ausschlussregeln können miteinander kombiniert werden.
Dabei ist es nicht so einfach, diejenigen Unternehmen ausfindig zu machen, die innerhalb ihres Bereiches besonders nachhaltig arbeiten. Oft gibt es daher ein Team von Analysten oder gar spezielle Forschungsinstitute, die Unternehmen nach bestimmten ökologischen und gesellschaftspolitischen (sozialen) Kriterien und nach Kriterien der Unternehmensführung beurteilen. Die Rede ist von den sogenannten ESG-Kriterien. Die Abkürzung ESG steht dabei für die englischen Begriffe environment, social und governance. Zu deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
Ein Nachteil: Weil eine einheitliche Regelung fehlt, ist es für den Anleger oft nicht gut nachvollziehbar, welche Filter wirklich für die Auswahl der Aktien benutzt wurden. Nachhaltigkeit hat sehr oft mit persönlichen Wertvorstellungen zu tun, die sich unterscheiden. So dürfte zwar unstrittig sein, dass Unternehmen keine Kinderarbeit einsetzen und keine Streubomben finanzieren sollten. Bei anderen Themen wie grüner Gentechnik oder auch Atomenergie gehen die Meinungen dagegen schon eher auseinander. Impact Investing, also mit eigenen Anlageentscheidungen messbare Veränderungen zu erreichen, ist bei näherer Betrachtung eine hochkomplexe Angelegenheit.
Und selbst wenn die Frage „Was ist nachhaltig?“ anhand von konkreten Bedingungen beantwortet ist, folgt zwangsläufig die zweite Frage „Wer ist nachhaltig?“. Hier muss für jedes Unternehmen geklärt werden, ob es diese festgelegten Bedingungen erfüllt oder nicht. Auch das ist bei global agierenden Konzernen und einer Fülle zu betrachtender Daten manchmal sehr schwer. Und häufig ist es schwierig zu erkennen, wie sich einzelne Fonds im genauen Auswahlprozess ihrer Aktien unterscheiden.
Die von Finanztip empfohlenen nachhaltigen ETFs schneiden in zentralen Kategorien jedenfalls deutlich besser ab als die nicht nachhaltige ETFs. Das zeigt zum Beispiel der folgende Screenshot. Hier weist der ETF-Anbieter iShares die Beteiligung an bestimmten Kategorien aus. Die Angaben beziehen sich auf den von uns empfohlenen ETF von iShares (IE00B57X3V84). Zum Vergleich ein Standard-ETF auf den MSCI World hat in jeder Kategorie einen Wert zwischen 0,1 und 1,5 Prozent.
Quelle: iShares (Stand: 20. August 2024)
Weiter unten gehen wir noch genauer auf die Diskussion ein, welchen Unterschied nachhaltige ETFs zum Investieren in herkömmliche ETFs machen und welche Missverständnisse beim Thema Impact Investing vorkommen können.
Die von uns empfohlenen nachhaltigen ETFs beruhen auf zwei Aktienindizes: Der MSCI World Socially Responsible Index (SRI) und der Dow Jones Sustainability Index World Enlarged. Bei der Auswahl dieser Empfehlungen war uns wichtig, dass die Indizes bestimmte Nachhaltigkeitskriterien beachten, aber auch nicht zu einseitig und zu stark aussortieren, weil dies den Erfolg Deiner Geldanlage schmälern könnte.
Es geht nicht darum, welcher Index oder ETF die höchste Rendite über einen bestimmten Zeitraum erzielt hat. Dieses Ergebnis kann im Lauf der Zeit stark schwanken. Aufgrund der unterschiedlichen Bewertungen darüber, was nachhaltig ist, kann es auch nicht darum gehen, den grünsten oder nachhaltigsten ETF zu finden. Die beiden Indizes wählen einen Mittelweg. Sie streuen die Anlage nach nachhaltigen Kriterien breit genug über Unternehmen verschiedener Branchen, Länder und Währungen.
Bei der Auswahl der Aktien gehen die beiden Indexanbieter, Morgan Stanley Capital International (MSCI) und Dow Jones, unterschiedlich vor:
MSCI World Socially Responsible Index (SRI)- Der Index bündelt aus 23 Industrieländern die rund 400 Unternehmen, die das höchste ESG-Ranking aufweisen. Der Grundstock dieser Analyse ist der normale MSCI-World-Index, der über 1.400 Unternehmen umfasst. Der SRI ist also eine Auswahl aus dieser größeren Gruppe. Mittlerweile gibt es mehrere Varianten des SRI. Der Index MSCI World SRI Low Carbon Select 5 % Issuer Capped besteht aus rund 410 Firmen und legt zusätzlich Wert auf einen niedrigen CO2-Fußabdruck. Diese SRI-Variante beschränkt das maximal mögliche Gewicht besonders großer Unternehmen im Index auf 5 Prozent und ist weiterhin aus unserer Sicht ausgewogen genug für Deine Geldanlage.
Ein zentraler Unterschied zwischen dem klassischen MSCI World und dem Low-Carbon-SRI zeigt sich beim CO2-Ausstoß der enthaltenen Unternehmen. Diese Emissionen liegen beim SRI Low Carbon Select 5 % Issuer Capped rund 75 Prozent niedriger als die der Unternehmen im Mutter-Index MSCI World, gemessen jeweils in Tonnen CO2 pro 1 Million US-Dollar Umsatz.
MSCI beschäftigt für die Auswahl eigene Analysten, die dieses Rating erarbeiten. Dabei greifen sie auf öffentlich verfügbare Informationen zurück, also zum Beispiel Geschäftsberichte oder Medienberichte. Die Unternehmen, die am Ende im Index landen, haben neben einem guten Nachhaltigkeitsrating auch noch Gewicht an der Börse. MSCI gibt vor, dass die Aktien im SRI 25 Prozent des Börsenwerts des klassischen Index auf sich vereinen müssen. Umstrittene Branchen scheiden von vornherein aus: Alkohol, Tabak, Glücksspiel, Waffen, Atomkraft, Pornografie, Gentechnik. Der Anteil US-amerikanischer Aktien lag im April 2023 bei etwa 67 Prozent, ein Stück niedriger als beim normalen MSCI-World-Index.
Dow Jones Sustainability Index World Enlarged - Er bündelt die rund 600 nachhaltigsten Unternehmen der Welt inklusive Schwellenländer. Die Auswahl basiert auf einem umfassenden Fragebogen, der auf mehr als 100 Seiten nachhaltige Kriterien abfragt. Es gibt Extravarianten für 61 Wirtschaftszweige wie Banken oder Konsumgüter. Dabei wird als Grundstock der S&P Global Broad Market Index genutzt. Analysten bewerten und gewichten diese Kriterien und kommen auf einen Nachhaltigkeitsscore. Von den nachhaltigsten Unternehmen kommen die 20 Prozent jeder Branche in den Index, die an der Börse am meisten wert sind. In dieser Indexvariante sind umstrittene Industrien ebenfalls ausgeschlossen. Der Anteil US-amerikanischer Aktien lag im März 2023 bei etwa 51 Prozent.
Im Fragebogen müssen Unternehmen explizite Angaben zu mehreren Themen machen. Das sind zum Beispiel: Wie setzen sich Management und Aufsichtsrat zusammen? Wie geht das Unternehmen mit Datenschutz um? Was gilt für die Sicherheit der Mitarbeiter? Wie sieht die CO2-Bilanz des Unternehmens aus? Bewertet das Unternehmen intern, ob in der Produktionskette Menschenrechtsverletzungen stattfinden, zum Beispiel Kinderarbeit zugelassen wurde?
Die Tabelle zeigt die zehn gewichtigsten Aktien, die derzeit in den Indizes vertreten sind, die wir als gut befunden haben. Wir zeigen die Zusammensetzung im Vergleich zum dazugehörenden klassischen Index, der nicht nachhaltig ausgerichtet ist.
Unternehmen | Gewicht MSCI World SRI 5 % | Gewicht MSCI World |
---|---|---|
Nvidia | 6 % | 4,4 % |
Microsoft | 4,7 % | 4,4 % |
Tesla | 3,9 % | 1 % |
Novo Nordisk | 2,5 % | 0,6 % |
ASML Holding | 2,1 % | 0,5 % |
Home Depot | 2,1 % | 0,5 % |
Coca Cola | 1,6 % | 0,4 % |
Salesforce | 1,5 % | 0,4 % |
Adobe | 1,4 % | 0,4 % |
Pepsico | 1,4 % | 0,4 % |
1 Aufgeführt sind die zehn größten Werte des MSCI World SRI Low Carbon Select 5 % Issuer Capped Index.
2 Im MSCI World SRI Low Carbon Select 5 % Issuer Capped Index ist der maximale Anteil eines Unternehmens auf 5 Prozent begrenzt. Aktuell betrifft dies nur Nvidia, das im normalen SRI ein Gewicht von rund 17 Prozent hat. Der Anteil wird aber nur halbjährlich auf 5 Prozent angepasst, sodass er zwischenzeitlich auch höher liegen kann, wenn der Kurs der Aktie gestiegen ist.
Quelle: MSCI, iShares (Stand: 31. Juli 2023)
Gewicht DJSI World Enlarged2 | Gewicht MSCI All Countries World Index | |
---|---|---|
Microsoft | 10,3 % | 3,5 % |
Alphabet A3 | 4,9 % | 1,3 % |
Taiwan Semiconductors | 3,4 % | 1 % |
Unitedhealth | 2,6 % | 0,7 % |
Visa | 2 % | 0,6 % |
Mastercard | 1,9 % | 0,5 % |
ASML Holding | 1,8 % | 0,5 % |
Abbvie | 1,6 % | 0,5 % |
Tencent | 1,4 % | 0,4 % |
Salesforce | 1,2 % | 0,3 % |
1 Aufgeführt sind die jeweils zehn größten Werte des DJSI World Enlarged.
2 Umstrittene Branchen sind nicht immer ausgeschlossen. Wir betrachten aber die Anteilsklasse des Fonds, der Alkohol, Tabak, Waffen etc. ausschließt (DJSI World Enlarged ex Alcohol, Tobacco, Gambling, Armaments & Firearms, and Adult Entertainment).
4 Die A-Aktien des Internetkonzerns Google beinhalten, anders als die C-Anteile, Stimmrechte für die Aktionäre.
Quelle: Indexanbieter, iShares (Stand: 31. Juli 2024)
Es fällt auf, dass die Zusammensetzung der nachhaltigen Indizes stark voneinander abweicht. Beiden nachhaltigen Indizes ist dagegen gemein, dass führende Unternehmen aus dem Bereich IT (Apple, Facebook) sowie der Online-Versandhändler Amazon nicht im nachhaltigen Index enthalten sind.
Facebook beispielsweise büßt in der Wertung von MSCI Punkte in der Kategorie unternehmerisches Verhalten ein, obwohl es in Sachen Klimabilanz gut dasteht. Die Analyse von DJSI sieht das ähnlich und gibt Facebook nur 14 von 100 möglichen Punkten.
Die beiden nachhaltigen Indizes MSCI World SRI und DJ Sustainabiliy World Index Enlarged haben jeweils weniger Aktien im Portfolio als ihre klassischen Pendants. Trotzdem schwanken die Indizes nicht stärker, wenn wir auf den Fünf-Jahres-Zeitraum 2017 bis 2021 blicken.
Der MSCI World SRI kann auf das Jahr gerechnet sogar mehr Rendite erwirtschaften als der normale MSCI World (16,1 zu 13,3 Prozent pro Jahr).
Quelle: MSCI, Finanztip-Berechnung (Stand: August 2024)
Auch der nachhaltige Dow-Jones-Index liegt vor dem auch Schwellenländer umfassenden MSCI All Countries World Index. So erzielte der Dow-Jones-Index eine Rendite von 14 Prozent pro Jahr, beim Index von MSCI waren es 12,6 Prozent pro Jahr.
Beide Indizes kommen für eine Geldanlage infrage. An der Auswertung kannst Du insbesondere erkennen, dass nachhaltige ETFs in der Vergangenheit vergleichbar gut oder sogar besser abgeschnitten haben als ihre Gegenstücke ohne Nachhaltigkeitskriterien. Mehr Details liest Du im Abschnitt „So haben wir untersucht“.
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Wenn Du Dich bei Deiner Bank, in den Medien oder im Internet über nachhaltige Geldanlage informierst, stößt Du häufig auf zweierlei: aktiv verwaltete Ökofonds und spezielle Nachhaltigkeitsprojekte, etwa die Beteiligung an Windparks oder Waldprojekten.
Finanztip sieht bei beiden Anlageformen Nachteile – allerdings mit deutlichen Abstufungen: Fonds können unter bestimmten Voraussetzungen durchaus hinter der ETF-Anlage die zweitbeste Lösung sein. Von anderen Anlageformen raten wir dagegen in jedem Fall ab.
Bei sogenannten aktiven Fonds ist ein Fondsmanager dafür verantwortlich, die Aktien für den Fonds auszuwählen. Im Falle von Ökofonds sind das Aktien solcher Unternehmen, die er für besonders nachhaltig hält. Es ist jedoch nicht gesagt, dass dieser Fondsmanager am Ende bessere Anlageentscheidungen trifft, als wenn er einfach einen breit gestreuten und nachhaltigen Aktienindex nachbildet.
In jedem Fall bezahlst Du bei aktiv verwalteten Fonds höhere laufende Verwaltungsgebühren als bei einem Aktien-Indexfonds. So liegen Sie bei aktiven Fonds bei bis zu 2,5 Prozent im Jahr. Bei einem ETF in der Regel zwischen 0,2 und 0,5 Prozent pro Jahr. Zudem bekommst Du die Fonds häufig über einen Vermittler direkt von der Kapitalanlagegesellschaft. Dann wird in der Regel ein sogenannter Ausgabeaufschlag fällig. Er kann bis zu 5 Prozent des Anteilswerts ausmachen – und diesen Betrag muss der Fonds über die Jahre erst wieder verdienen.
Das bedeutet: Wir halten es für unwahrscheinlich, dass ein Ökofonds mit Aktien langfristig nach Kosten besser abschneidet als ein nachhaltiger Marktindex, wie der MSCI World Socially Responsible Index / SRI.
Speziell bei Ökofonds kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: Jeder Fonds definiert Nachhaltigkeit etwas anders. Willst Du wissen, wie der Fonds bei der Auswahl seiner Aktien vorgeht, musst Du erstmal ins Kleingedruckte schauen.Es passiert auch häufig, dass die Fonds zu stark aussieben, also nur noch sehr wenige Aktien oder Aktien einer speziellen Branche bündeln. In dem Fall ist der Fonds leichter anfällig für Schwankungen. Denn wenn ein paar Aktien derselben Branche schwächeln, können nur wenige andere den Verlust wettmachen. Wenn die gesamte Branche schwächelt eventuell sogar gar keine.
Die Tabelle zeigt beispielhaft die wichtigsten Charakteristika von drei aktiv verwalteten Nachhaltigkeitsfonds, die immer wieder in den Medien auftauchen. Der Ökoworld Ökovision wurde 1996 aufgelegt. Die Fonds der Erste Bank und von Greeneffects bestehen seit 2001 und 2000. Bei ihnen solltest Du beachten, dass sie nur bestimmte Branchen berücksichtigen, anders als die von uns empfohlenen breiter aufgestellten ETFs.
Fondsname | Zusammensetzung | Wertent- wicklung in % p.a. | aus 10.000 € Kosten, in € | investiertes in Mio. € |
---|---|---|---|---|
Ökoworld Ökovision Classic (ISIN: LU0061928585) | Rund 100 Aktien weltweiter Unternehmen, die feste ESG-Kriterien einhalten. Eine Analyseabteilung erstellt Titelprofile, ein Anlageausschuss entscheidet, ob eine Aktie aufgenommen wird oder nicht. | 5,3 | 12.349 | 1.930
|
Erste WWF Stock (AT0000705678) | Rund 75 Aktien weltweiter Unternehmen aus den Bereichen Wasseraufbereitung, Recycling, Erneuerbare Energien und ähnlichem. Fondsmanagement wird durch einen Umweltbeirat des WWF unterstützt. | 15,2 | 19.497 | 588 |
Greeneffects NAI Wertefonds (IE0005895655) | 30 Aktien weltweit, davon 75 % große und 25 % besonders innovative Unternehmen. Der Fonds folgt dem Natur-Aktien-Index, der von einem Expertenausschuss bestimmt wird. | 14,0 | 18.547 | 201 |
Quelle: Anbieter, Finanztip-Recherche (Stand: 31. Mai 2024)
Fazit: Ein aktiv verwalteter Ökofonds kommt als Geldanlage dann infrage, wenn er genügend breit über Unternehmen, Branchen und Länder streut. Sonst riskierst Du hohe Schwankungen des Fondswerts nach oben – aber auch nach unten. Außerdem solltest Du von den Anlagekriterien der Fondsgesellschaft und des Fondsmanagements besonders überzeugt sein. Schließlich musst Du in Kauf nehmen, dass Du im Vergleich Jahr für Jahr für Deine Geldanlage deutlich mehr bezahlst als bei einem Indexfonds (ETF).
In den vergangenen Jahren gab es auch zahlreiche Angebote am Markt, bei denen sich Anleger mit ihrem Kapital an ökologischen Projekten beteiligen konnten. Häufig versprachen die Anbieter eine besonders hohe Rendite.
Meist ging es dabei um den Bau von Wind- oder Solarparks oder um Waldprojekte. Auch heute sind solche Angebote noch zu finden.
Für Anleger sind sie aber sehr riskant. Das liegt nicht nur an den Projekten selbst, sondern auch an der Risikoverteilung zwischen Anleger und Anbieter. Anlageformen wie geschlossene Beteiligungen, Nachrangdarlehen oder Genussscheine sind in der Regel nachteilig für die Anleger: Im schlimmsten Fall wäre Dein Geld weg oder Du müsstest in einem langwierigen Insolvenzverfahren ausharren, um einen Teil des investierten Geldes zurückzubekommen. Wenn hingegen alles optimal läuft, kann eine solche Investition eine positive Wirkung entfalten. Das Problem ist eben, dass Du das nicht vorher wissen kannst. Selbst in ein Projekt, das Dich hundertprozentig überzeugt, solltest Du nie einen beträchtlichen Teil Deines Geldes stecken.
Die Finanzaufsicht Bafin kann Unternehmen des sogenannten grauen Kapitalmarkts nach eigener Aussage derzeit nicht ausreichend kontrollieren. Sie hat aber eine Übersicht veröffentlicht, in der sie ausdrücklich vor vermeintlich sicheren Kapitalanlagen mit hohen Gewinnversprechen warnt. Darin zeigt die Behörde auch auf, wie diese zu erkennen sind. So solltest Du zum Beispiel vorsichtig sein, wenn es zu dem angebotenen Produkt kein Prospekt oder Informationsblatt gibt, welches die Bafin gebilligt hat. Und auch wenn es ein solches Prospekt gibt, sollte Dir klar sein, dass dies kein Gütesiegel ist. Die Bafin prüft nur, ob der Anbieter bestimmte Formalia eingehalten hat.
Beliebt waren in der Vergangenheit auch Beteiligungen in Form sogenannter Genussscheine. Ein Genussschein ist eine Art Anleihe. Der Käufer leiht dem Unternehmen also zunächst Geld, das er – der Idee nach – ab einer bestimmten Anzahl an Jahren zurückbekommt und bis dahin jährlich Zinsen einstreicht. Zusätzlich können Genussscheine auch eine Gewinnbeteiligung vorsehen, etwa wenn der Windpark läuft, Strom erzeugt und diesen verkaufen kann.
Was sich gut anhört, hat einen Haken: Es ist nicht garantiert, dass das Anlegendengeld überhaupt beim Projekt ankommt. Denn der Herausgeber der Genussscheine ist nicht verpflichtet, das Geld der Anlegenden auch in das genannte Projekt zu stecken. Und dann ist auch unklar, ob das Projekt auch wirklich Gewinne abwirft. Gibt es Probleme, haben Anleger oft wenig Chancen, ihr eingezahltes Geld wiederzusehen. Die Genussscheine sind „nachrangig“ – das heißt, dass andere Gläubiger wie große Banken ihr Geld zuerst zurückbekommen. Anlegerinnen und Anleger sind zudem an den Verlusten beteiligt.
Möchtest Du konkret in erneuerbare Energien investieren, kannst Du stattdessen über ein eigenes Balkonkraftwerk nachdenken. Wann sich das lohnt und was Du bei der Anschaffung beachten musst, erfährst Du in unserem Ratgeber zu Balkonkraftwerken.
In diesem Ratgeber geht es um nachhaltige Aktien-ETFs und verwandte Geldanlagen. Du kannst aber auch Deine alltäglichen Geldgeschäfte bei einer nachhaltigen Bank erledigen. Die Spezialbanken bieten oft neben dem Girokonto auch Tagesgeld und Festgeld für den risikoarmen Baustein Deiner Geldanlage an. Gute nachhaltige Banken stellen transparent dar, welchen Kreditnehmern sie das Geld der Sparer leihen. Informationen zu diesen Angeboten haben wir in unserem Ratgeber zum Girokonto zusammengestellt.
Vielen Anlegern kommt diese Frage seltsam vor, weil sie vehement mit Ja antworten würden. Die Frage nach dem Warum stellt sich vergleichsweise selten, und manchmal treten dabei Missverständnisse ans Licht.
Oft beginnt es mit dem Satz „Mein Geld soll in gute Unternehmen fließen“. Eingangs haben wir gezeigt, dass nicht immer eindeutig ist, was „gut“ ist, und ebensowenig, was ein „gutes Unternehmen“ ist. Problematisch an dem Satz ist aber auch die Vorstellung, dass Dein Geld in das Unternehmen fließt. Bei einer Reihe anderer Aktionen wäre das der Fall: wenn Du Produkte des Unternehmens kaufst oder ihm einen Kredit gibst. Ausgerechnet beim Aktienkauf, obwohl man ihn ja oft als Investment in eine Firma bezeichnet, wandert aber kein Geld in sie hinein.
Eine Ausnahme von diesem Prinzip ist der erstmalige Verkauf frischer Aktien, was aber immer nur wenige Unternehmen betrifft. Beim normalen Börsenhandel fließt der Kaufbetrag für die Aktie in die Tasche desjenigen, dem sie bisher gehörte. Das Unternehmen bekommt dabei kein zusätzliches Kapital.
Ein börsennotiertes Unternehmen wird daher nicht in demselben Sinne abgestraft, wenn sich viele Anlegerinnen und Anleger von ihren Aktien trennen, als wenn Kundinnen und Kunden beispielsweise auf Kurzstreckenflüge oder ungesunde Nahrungsmittel verzichten. Das liegt zum einen daran, dass die Firma immer irgendwelchen Eigentümern gehören muss, und nicht ein Stück der Firma plötzlich herrenlos werden kann. Jeder Kauf oder Verkauf einer Aktie findet zu einem Preis statt, der eng mit dem aktuellen Wert des Unternehmens zusammenhängt. Anders gesagt: Der Aktienkurs würde nur dann absacken, wenn sehr viele Investorinnen und Investoren denken, dass die Firma eigentlich weniger wert ist als früher. Eine bloße Verkaufswelle würde den Börsenwert nicht ändern, solange keine Neuigkeiten dahinterstecken.
Zum Anderen führt selbst ein niedrigerer Börsenwert nicht automatisch dazu, dass ein Unternehmen gewisse Geschäfte beendet. Folgenlos ist ein Kursrutsch aber nicht: Möglicherweise sinkt das Gehalt der Manager, wenn es an den Aktienkurs gekoppelt ist. Außerdem können die Kreditkosten steigen, wenn Banken höhere Zinsen verlangen. Auch die Reputation eines Unternehmens hängt durchaus an seinem Börsenwert, wie auch die Mitgliedschaft in gängigen Aktienindizes. Solange aber ein Geschäftsbereich lukrativ und legal ist, dürfte dieser auch weitergeführt werden – und sei es von einer Konkurrenzfirma, die einen gesunkenen Kurs nutzen könnte, um ein Schnäppchen zu machen und den Betrieb aufzukaufen.
Dass Aktionärinnen und Aktionäre zugleich Eigentümerrinnen und Eigentümer sind, hat noch einen anderen Effekt. Mit einer Aktie erhalten Sie ein sogenanntes Stimmrecht. Die Aktionärinnen und Aktionäre können sich zu Wort melden und bei bestimmten Fragen mitentscheiden. Diese Rolle wird aufgegeben, wenn die eigenen Aktien verkauft werden. Für Kleinanlegende ist der eigene Einfluss zwar sehr gering, allerdings sind manche Ideen engagierter Aktionärinnen und Aktionäre dann doch mehrheitsfähig. Auf der Hauptversammlung des Ölkonzerns Exxon im Mai 2021 konnte ein kleiner aktivistischer Fonds drei Sitze im Aufsichtsrat anders besetzen, als es das Management vorgehabt hatte. Der Fonds hatte es geschafft, mehrere Großinvestoren, darunter Blackrock und ein Pensionsfonds, auf seine Seite zu bringen. Das hätte ohne Exxon-Aktien im Depot nicht funktioniert.
Wer im Depot keine Einzelaktien hat, sondern wie von uns empfohlen Aktien-ETFs, muss sich von seinen Fondsgesellschaften vertreten lassen. UBS, iShares und andere ETF-Marken veröffentlichen regelmäßig, wie viele Hauptversammlungen sie besucht haben und welche Schwerpunkte sie bei den Abstimmungen dort gesetzt haben.
Der ehemalige Nachhaltigkeitschef des ETF-Riesen Blackrock, Tariq Fancy, warf im August 2021 seinem früheren Arbeitgeber wie auch der ganzen Branche vor, Greenwashing zu betreiben. Der Versuch, mit nachhaltigem Investieren einen gesellschaftlichen Effekt erreichen zu wollen, sei „wie Druck auf eine Schnur auszuüben“. Fancy plädiert für Gesetzesänderungen, um Unternehmen zu nachhaltigerem Wirtschaften zu bringen, und nennt grüne Anlageprodukte ein Placebo, das von beherzteren Maßnahmen ablenkt.
Was heißt das für Dich? Ob nachhaltiges Investieren sinnvoll ist oder nicht, dazu gibt es aus Finanztip-Sicht kein klares Richtig oder Falsch. Wer Dir grüne, soziale und ethische Versprechen macht, sollte diese auch einhalten können. Uns ist wichtig, dass Du mit unseren ETF-Empfehlungen sehr wahrscheinlich keinen Schiffbruch für Dein Depot erleiden wirst. Es ist aber auch keine Schande, auf nachhaltige ETFs zu verzichten und zu Fonds auf den ungefilterten Index zu greifen. Du musst Dich in jedem Fall mit „Deinen“ Firmen wohlfühlen – und dabei nicht vergessen, dass Du neben dem Investieren noch andere Optionen hast, die Welt ein Stück zu beeinflussen, die mutmaßlich effektiver sind. Zum Beispiel mit Deinem Konsum oder Deiner Stimme bei Wahlen.
Seit 2018 untersucht Finanztip ETFs, die bestimmte, ethisch ausgerichtete Aktienindizes nachbilden („nachhaltige ETFs“). Auch bei der aktuellen Analyse im Sommer 2024 haben wir folgende Kriterien an die empfehlenswerten Indizes angelegt:
Wir suchten anschließend die ETFs heraus, die es auf diese Indizes gibt. Als Quelle dienten die Börse Frankfurt und zum Abgleich JustETF. Auf diese Weise ermittelten wir insgesamt acht ETFs. Nur drei davon erfüllten die Finanztip-Kriterien:
nachhaltiger Index | ETF-Anbieter (ISIN) | verwaltetes Vermögen in Mio. € | Datum der Auflage | Kommentar |
---|---|---|---|---|
DJSI World Enlarged | iShares (IE00B57X3V84) | 1.208 | 25. Februar 2011 | Empfehlung thesaurierender ETF |
MSCI World SRI Low Carbon Select 5 % Issuer Capped Index | UBSUBSUBS | 5.286 | 19. August 2011 | Empfehlung ausschüttender ETF |
MSCI World SRI Low Carbon Select 5 % Issuer Capped Index | UBS (LU0950674332) | 5.286 | 14. Februar 2018 | Empfehlung thesaurierender ETF1 |
MSCI World SRI Low Carbon Select 5 % Issuer Capped Index | UBS (IE00BK72HH44) | 1.359 | 7. Mai 2020 | nicht berücksichtigt, weil zu kurz am Markt2 |
MSCI World SRI Low Carbon Select 5 % Issuer Capped Index | UBS (IE00BK72HJ67) | 1.359 | 7. Mai 2020 | nicht berücksichtigt, weil zu kurz am Markt2 |
MSCI World SRI Select Reduced Fossil Fuel Index | iShares (IE00BYX2JD69) | 9.629 | 12. Oktober 2017 | nicht berücksichtigt, Nachhaltigkeitskriterien vergleichsweise schwach |
MSCI World SRI Select Reduced Fossil Fuel Index | iShares (IE00BDZZTM54) | 9.629 | 12. Oktober 2017 | nicht berücksichtigt, Nachhaltigkeitskriterien vergleichsweise schwach |
MSCI World SRI Filtered PAB Index | Amundi (IE000Y77LGG9) | 4.338 | 11. September 2018 | nicht berücksichtigt, Nachhaltigkeitskriterien vergleichsweise schwach |
MSCI World SRI Filtered PAB Index | Amundi (IE000004V778) | 4.338 | 1. Februar 2024 | nicht berücksichtigt, Nachhaltigkeitskriterien vergleichsweise schwach |
MSCI World SRI S-Series PAB 5% Capped Index | BNP Paribas (LU1615092217) | 1.149 | 21. Oktober 2015 | nicht berücksichtigt, schwer nachvollziehbare Aktiengewichtung |
MSCI World SRI S-Series PAB 5% Capped Index | BNP Paribas (LU1291108642) | 1.149 | 21. Oktober 2015 | nicht berücksichtigt, schwer nachvollziehbare Aktiengewichtung |
1 Dieser thesaurierende UBS-ETF auf den MSCI World SRI 5 % Issuer Capped ist ein Teilfonds des ausschüttenden ETF aus dem gleichen Hause. Wir empfehlen beide, wenn der Hauptfonds die fünf Jahre am Markt voll hat und das Gesamtvolumen des Haupt- und dazugehörigen Teilfonds die 100 Millionen Anlagevolumen übersteigt.
2 Später aufgelegter ETF, der dank seines Domizils in Irland auf Fondsebene Steuervorteile nutzen kann.
Quelle: Anbieter (Stand: 13. – 17. Juni 2024)
Wir haben darüber hinaus für den Fünfjahreszeitraum 1/2019 bis 12/2023 erneut gemessen, wie die nachhaltigen Indizes im Vergleich zu ihren klassischen Pendants abgeschnitten haben. Der nachhaltige MSCI World konnte seinen klassisch gestalteten Schwesterindex bei der Rendite schlagen, bei insgesamt geringerer Schwankung.
Index | Rendite in % p.a. | Schwankungs- breite2 in % p.a. | aus 10.000 € |
---|---|---|---|
nachhaltig: MSCI World SRI | 15,3 | 17,6 | 20.349 |
klassisch: MSCI World | 13,7 | 17,3 | 18.992 |
nachhaltig: DJSI World Enlarged | 14,0 | 17,1 | 19.238 |
klassisch MSCI ACWI | 12,6 | 16,4 | 18.081 |
1 Wir berechnen die durchschnittlichen Jahresrenditen für den Fünf-Jahres-Anlagezeitraum 28. Dezember 2018 bis 28. Dezember 2023.
2 Die Schwankungsbreite bezeichnet die Abweichung vom Rendite-Mittelwert nach oben und unten. Die Schwankung haben wir anhand von Tagesdaten berechnet.
Quelle: Finanztip-Berechnung (Stand: 13. – 17. Juni 2024)
Für unsere Empfehlungen haben wir im Juni 2024 Fünfjahres-Renditen für die zurückliegenden Kalenderjahre berechnet. Beide bleiben in der Wertentwicklung leicht hinter dem von uns festgelegten Referenzindex zurück.
Index/ ETF | Art der Nachbildung | Kosten (TER) | Wert- entwicklung p.a. | aus 10.000 € |
---|---|---|---|---|
MSCI World SRI |
| 15,27 % | 10.349 € | |
UBS (ISIN: LU0629459743) | physisch- ausschüttend | 0,22 % | 14,01 % | 9.264 € |
UBS (LU0950674332) | physisch- thesaurierend | 0,22 % | 14,01 % | 9.264 € |
DJSI World |
| 13,98 % | 9.238 € | |
iShares (IE00B57X3V84) | physisch- thesaurierend | 0,60 % | 13,54 % | 8.867 € |
1 Wir berechnen die durchschnittlichen Jahresrenditen für den Fünf-Jahres-Anlagezeitraum 28. Dezember 2018 bis 28. Dezember 2023. Die ETFs von UBS beziehen sich auf die Indexvariante MSCI World SRI Low Carbon Select 5 % Issuer Capped. Der ETF von iShares bezieht sich auf die Indexvariante DJSI World Enlarged ex Alcohol, Tobacco, Gambling, Armaments & Firearms, and Adult Entertainment.
Quelle: MSCI, S&P, ETF-Anbieter, Finanztip-Berechnungen (Stand: 13. – 17. Juni 2024)
Um die Wertentwicklung der Fonds berechnen zu können, haben wir den sogenannten Netto-Inventarwert (englisch „net asset value“, NAV) herangezogen, der von den Fondsgesellschaften für jeden ETF ausgewiesen wird. Der NAV ist die Summe aller Vermögenswerte abzüglich der Verbindlichkeiten geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile. Er wird auf Basis der Schlusskurse der im Fonds enthaltenen Wertpapiere berechnet. Manche Fonds weisen den NAV in US-Dollar aus. In diesen Fällen haben wir die Werte in Euro umgerechnet. Dazu haben wir die von der Bundesbank veröffentlichten Schlusskurse auf Tagesbasis verwendet.
Beim ausschüttenden ETF der UBS (LU0629459743) haben wir eine Thesaurierung nachempfunden, um die Renditen vergleichbar zu machen. Dafür haben wir die Ausschüttungen ohne Abzug von Steuern der Fondsanlage gutgeschrieben.
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