Solaranlage kaufen

Die richtige PV-Anlage für Dein Dach

Benjamin Weigl
Finanztip-Experte für Energie

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer eigenen Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge erzeugst Du günstigen und umweltfreundlichen Strom.
  • Den Strom kannst Du komplett ins Stromnetz speisen oder zum Teil selbst nutzen. Die Vergütung für eingespeisten Strom ist im Sommer 2022 gestiegen.
  • Zinsgünstige Kredite und Förderprogramme in Städten und Bundesländern helfen bei der Finanzierung einer Solaranlage.
  • Beachte: Viele Anbieter verlangen momentan überteuerte Preise für PV-Anlagen. Klicke hier, um mehr darüber zu erfahren.

So gehst Du vor

  • Informiere Dich in unserem Ratgeber, wie viele Solarmodule Du brauchst und ob sie auf Dein Dach passen.
  • Hole Angebote von mehreren Installationsfirmen ein. Nutze dazu Portale im Internet – wir empfehlen selfmade-energy und photovoltaik-angebotsvergleich.
  • Prüfe, ob sich ein Angebot für Dich rechnet. Wir erklären Dir, worauf Du dabei achten solltest.

Mit eigenem Solarstrom Geld verdienen und sparen und noch etwas für die Umwelt tun – für viele ist das ein Traum. Mit einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge (PV-Anlage) auf dem Dach kannst Du ihn Dir erfüllen. Du hast dabei die Wahl, ob Du den Strom komplett ins Stromnetz einspeist oder einen Teil davon auch selbst nutzt. Für Strom, der ins öffentliche Netz wandert, erhältst Du eine feste Vergütung. In der Vergangenheit machte es dabei keinen Unterschied, ob Du Eigenversorger oder Volleinspeiser bist. Das hat sich am 30. Juli 2022 mit dem neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geändert: Nunmehr erhalten Volleinspeiser eine deutlich höhere Vergütung als Eigenverbraucher.Auch eine größere PV-Anlage macht sich so schneller für Dich bezahlt. Die PV-Anlage betreiben kannst Du mehr als 20 Jahre. Je nachdem, wie sich die Strompreise entwickeln, kannst Du eine Anlage zur Volleinspeisung auch zu einem späteren Zeit­punkt auf Eigenverbrauch umrüsten.

Beachte: Viele Anbieter verlangen momentan hohe oder sogar überteuerte Preise für Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Lege Dich deshalb nicht vorschnell fest und hole Angebote von unterschiedlichen Stellen ein. Beachte unsere Tipps im Ratgeber, um herauszufinden, wann sich eine PV-Anlage für dich rechnet. Und klicke hier, um mehr über die aktuelle Preissituation für PV-Anlagen zu lesen.

Was solltest Du vor dem Kauf der Anlage überlegen?

Die Installation einer PV-Anlage ist weniger aufwendig, als eine Heizungsanlage einbauen zu lassen. Innerhalb eines Tages ist sie montiert. Damit sie in Betrieb gehen kann, brauchst Du lediglich noch die Zusage des Netzbetreibers, dass sie an sein Stromnetz geschlossen werden kann. Trotzdem solltest Du die Anschaffung sorgfältig planen: Eine netzgekoppelte Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge kostet in der Regel mehr als 10.000 Euro und soll mindestens 20 Jahre lang Strom erzeugen. Mit der Inbetriebnahme der PV-Anlage kommen zudem verschiedene Pflichten auf Dich zu – darauf solltest Du vorbereitet sein.

Eigenversorgung oder Volleinspeisung

Erste Eigenverbrauchsanlagen gingen 2009 in Betrieb – dank einer Förderung. Seit 2013 lohnt es sich, auch ohne eine zusätzliche Förderung den eigenen Solarstrom zu nutzen. Schließlich kostet Dich die eigene Kilowattstunde Solarstrom nur etwa 12 bis 14 Cent – für den Strom aus dem Netz zahlst Du das Doppelte bis Dreifache.

In der Regel kannst Du 30 Prozent des eigenen Solarstroms selbst nutzen. Den Rest speist Du ins öffentliche Stromnetz. Für jede eingespeiste Kilowattstunde erhältst Du für eine Anlage, die nach dem 29. Juli 2022 in Betrieb geht, 8,2 Cent und damit weniger, als Dich die Erzeugung des Stroms kostet. 

Das bedeutet: Die PV-Anlage rechnet sich aufgrund der Ersparnis beim Eigenverbrauch und zwar umso stärker, je mehr eigenen Strom Du nutzen kannst, je teurer die elektrische Energie vom Versorger ist und je günstiger Du die Anlage erworben hast. Nach spätestens 15 Jahren sollte die Anlage ihre Kosten wieder einspielen. Mehr als 1.700 Euro (netto) pro Kilowatt Leistung solltest Du dazu nicht zahlen. Kleinere PV-Anlagen, die auf die Eigenversorgung zugeschnitten sind, kosten mitunter aber noch mehr. 

Am 30. Juli 2022 ist ein geändertes Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft getreten. Es enthält nun eine Einspeisevergütung für volleinspeisende PV-Anlagen in dieser Höhe:

  • bis 10 Kilowatt Leistung 13 Cent/kWh
  • mehr als 10 und bis 100 Kilowatt Leistung 10,9 Cent/kWh
  • mehr als 100 bis 300 Kilowatt Leistung 9 Cent/kWh

Ist Deine Anlage größer als 10 Kilowatt Leistung, gelten die unterschiedlichen Fördersätze anteilig. Ein Beispiel: Du errichtest eine 20-Kilowatt-Anlage dann erhältst Du für die ersten 10 Kilowatt 13 Cent pro Kilowattstunde und für die nächsten 10 Kilowatt 10,9 Cent. Gemittelt ergibt sich eine Einspeisevergütung von 11,95 Cent pro Kilowattstunde.

Mit dieser Einspeisevergütung refinanziert sich eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Hausdach bereits nach elf bis zwölf Jahren, wenn sie 10 Kilowatt Leistung hat. Baust Du noch größer, sinken die Kosten pro installiertes Kilowatt Leistung. Für Anlagen zwischen 10 und 30 Kilowatt Leistung lagen die Preise Anfang 2022 nach Informationen des Bundesverbands Solarwirtschaft zwischen 1.000 bis 1.450 Euro pro Kilowatt Leistung (netto). Im Laufe des Jahres sind allerdings die Anlagenpreise gestiegen. Deine Investitionskosten sind bei höherer Leistung der Anlage natürlich größer, aber die Anlage amortisiert sich dann auch schneller.

Du kannst dabei jederzeit auch auf Eigenverbrauch umrüsten – etwa wenn die Kosten für den Bezug für Strom aus dem Netz noch teurer werden oder wenn Dein Strombedarf steigt und Du so mehr eigenen Strom nutzen kannst oder wenn Du einen Batteriespeicher zu niedrigen Kosten anschaffen kannst. Das neue EEG sieht vor, dass Du jedes Jahr bis 30. November dem Netzbetreiber mitteilen sollst, ob Du im Folgejahr den Solarstrom komplett einspeisen wirst. Für 2022 reicht es, wenn Du vor Inbetriebnahme der Anlage den Netzbetreiber informierst. Dann erhältst Du die höheren Fördersätze. Schwenkst Du auf Eigenverbrauch um, erhältst Du eine niedrigere Vergütung für Deine ins Netz gespeisten Überschüsse. Diese Vergütung beträgt nach neuem EEG bis zu 8,2 Cent pro Kilowattstunde.

Die neuen Fördersätze gelten für alle PV-Anlagen, die bis einschließlich Januar 2024 in Betrieb gehen. Ab Februar 2024 verringern sie sich alle halbe Jahre.

Dach inspizieren und geeignete Flächen finden

Ist Dein Dach in einem soliden Zustand, trägt es eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge. Geeignet zur Stromerzeugung sind dabei Dachflächen, die

  • nach Süden, Osten oder Westen zeigen,
  • nahe einer Neigung von 35 Grad sind,
  • keine Verschattung durch Antennen, Stromleitungen, Bäume oder anderes aufweisen und
  • gut über ein Gerüst zu erreichen sind.

Vorteilhafter ist es grundsätzlich, wenn die Anlage auf den Dachziegeln installiert und gut hinterlüftet ist. Sogenannte Indachanlagen, deren Module die Funktion der Dachziegel übernehmen, haben in der Regel den Nachteil, dass die Modulunterseite schlechter belüftet ist. Staut sich Wärme hinter den Modulen, produzieren sie weniger Strom.

Um rund ein Kilowatt Solarleistung zu installieren, benötigst Du zwei bis drei Module. Installiert benötigen diese eine Fläche von fünf bis sieben Quadratmetern – nebeneinander, untereinander oder auch in Winkelform angeordnet.

Jede Installationsfirma sollte vor der Montage einer PV-Anlage prüfen, ob das Dach sie trägt. Stellt sie fest, dass das nicht der Fall ist, lehnt sie einen Auftrag ab. Wurde Dein Dach länger nicht saniert und hast Du Zweifel an seiner Tragfähigkeit, dann konsultiere erst einmal einen Fachmann. Der auf dem Dach installierte Teil der Solarstromanlage wiegt rund 50 bis 70 Kilogramm pro Kilowatt Leistung.

Einfach ist die Montage, wenn sich Dachziegel mit der Hand abnehmen lassen. Dann befestigt die Installationsfirma an den dahinterliegenden Sparren Haken, die das Montagegestell samt Modulen halten. Handelt es sich um ein Metalldach, bohrt die Firma durch die Abdeckung, um Dachhaken am Sparren festzuschrauben. Etwas aufwendiger ist die Montage bei Dächern, die mit Holz- oder Schieferschindeln gedeckt sind, da diese in der Regel festgenagelt sind. Auf Flachdächern werden Montagegestelle aufgestellt und am Boden fixiert. Keine PV-Anlage gehört auf Dächer mit asbesthaltigen Abdeckungen.

Stromertrag auf dem Dach abschätzen

Am meisten Strom produziert eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, wenn die Module nach Süden zeigen und um 30 bis 40 Grad geneigt sind. Unter diesen Bedingungen sind in unterschiedlichen Regionen in Deutschland folgende Stromerträge üblich:

Region in DeutschlandStromertrag in kWh/kW
Süden1.280
Mitte1.105
Norden935

Quelle: Fraunhofer ISE: „Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien“ (Stand: März 2018)

Ist Dein Dach stärker oder schwächer geneigt, produziert die Anlage etwas weniger Strom, nämlich

  • etwa 5 Prozent weniger bei 45 Grad oder 20 Grad,
  • etwa 10 Prozent weniger bei 60 oder annähernd 0 Grad und
  • etwa 40 Prozent weniger bei 90 Grad, also wenn die Module beispielsweise an die Hausfassade montiert werden.

Ist Dein Dach nicht direkt nach Süden gerichtet, erzeugt die Anlage auch etwas weniger Strom. Dann gilt aber auch, dass die Mindererträge geringer sind, wenn das Dach flacher als 30 Grad ist. Von diesen Eckwerten bei 30 Grad Dachneigung kannst Du ausgehen:

  • rund 10 Prozent weniger, wenn das Dach nach Südwesten oder Südosten zeigt,
  • rund 15 Prozent weniger, wenn das Dach nach Osten oder Westen zeigt und
  • rund 20 Prozent weniger, wenn das Dach nach Nordosten oder Nordwesten zeigt und stärker als 15 Grad geneigt ist.

Wenn Dein Dach nach Osten und Westen zeigt und Du beide Flächen mit Modulen belegst, hat das auch einen Vorteil, wenn Du viel Strom selbst nutzen willst: Der Strom wird gleichmäßiger über den Tag verteilt produziert als bei einer nach Süden ausgerichteten Anlage. 

Tipp: Die meisten Bundesländer pflegen ein Solarkataster. Dort kannst Du die Strahlungsbedingungen direkt für Dein Dach abrufen und Dir meist berechnen lassen, wie viel Fläche zur Solarstromproduktion auf Deinem Dach sinnvoll genutzt werden kann und mit welchen Erträgen Du rechnen kannst. Einige Solarkataster liefern zusätzlich sogar eine Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung. Den Datenservice bieten

In den vier nicht aufgeführten Bundesländern – Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holsein – gibt es in einzelnen Städten und Landkreisen ein Solarkataster.

Benötigte Solarstromleistung bei Eigenversorgung bestimmen

Willst Du viel eigenen Strom selbst verbrauchen, sollte die Anlage zu Deinem Strombedarf passen. Das ist der Fall, wenn die Anlage übers Jahr etwa so viel Strom produziert, wie Du benötigst. Die Faustregel lautet: Mit einem Kilowatt Leistung lassen sich rund 1.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Brauchst Du 4.000 Kilowattstunden im Jahr, sollte die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge rund 4 Kilowatt Leistung haben. Rund 30 Prozent des erzeugten Stroms kannst Du dann direkt selbst verbrauchen.

Planst Du, künftig auch mit Strom Wasser zu erhitzen oder zu heizen oder ein Elektroauto anzuschaffen, solltest Du dies bei der Planung der PV-Anlage direkt berücksichtigen und einen höheren Strombedarf annehmen. Mit diesem zusätzlichen Strombedarf in Kilowattstunden (kWh) kannst Du rechnen:

  • Elektroauto: rund 18 kWh auf 100 Kilometern
  • Warmwasser: rund 400 kWh pro Person im Jahr
  • Raumheizung über eine Luftwärmepumpe: je nach Dämmung des Hauses und Effizienz der Wärmepumpe etwa 30 bis 80 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche
  • Raumheizung über eine Erdwärmepumpe: je nach Dämmung des Hauses und Effizienz der Wärmepumpe etwa 10 bis 50 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche

Ist die Anlage größer, als Du sie brauchst, speist Du mehr Strom ins öffentliche Netz ein und Dein Eigenverbrauchsanteil sinkt. In unserem Beispiel liegt etwa der Eigenverbrauch noch bei 22 Prozent, wenn die Anlage 6 Kilowatt Leistung hat.

Die Einspeisevergütung liegt bei kleineren Anlagen zwar in der Regel unter Deinen Erzeugungskosten. Dennoch ist es vorteilhafter, die Anlage größer zu bauen und mehr Strom ins Netz zu speisen – denn die Investitionskosten pro Kilowatt Leistung sind umso geringer, je größer die Anlage ist. Schaffst Du in den nächsten Jahren noch ein E-Auto oder eine Wärmepumpe an, kann eine größere PV-Anlage auch diese mit Strom versorgen.

Willst Du Deine Eigenverbrauchsquote selbst berechnen, dann nutze den Unabhängigkeitsrechner der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin oder den Rechner PV-now-easy der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie. Letzterer differenziert zwischen dem Bedarf für Haushaltsstrom und Autostrom. 

Willst Du deutlich mehr als 30 Prozent Deines eigenen Stroms nutzen, brauchst Du einen Batteriespeicher. Schaffst Du diesen zusammen mit der Solaranlage an, hast Du steuerliche Vorteile – Du kannst Dir die Umsatzsteuer auf den Kaufpreis nicht nur für die PV-Anlage, sondern auch für den Speicher vom Finanzamt zurückerstatten lassen. Das geht 2022 nicht, wenn Du den Speicher nachrüstest, könnte sich aber 2023 ändern: Die Bundesregierung plant, dass auf PV-Anlagen und Batterien zur Speicherung von Solarstrom, der auf Gebäuden erzeugt wird, die Umsatzsteuer auf null sinken soll. Verabschieden Bundestag und Bundesrat bis zum Jahresende den Gesetzentwurf, macht es steuerlich ab 2023 keinen Unterschied mehr, wann Du einen Speicher kaufst. Allerdings greifen Förderprogramme für Batteriespeicher meist nur, wenn Solaranlage und Batteriespeicher gemeinsam in Betrieb gehen.

Größe der PV-Anlage bei Volleinspeisung 

Willst Du Dein Dach komplett mit Solarmodulen bedecken, um möglichst viel Ökostrom zu produzieren und einen größeren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, kannst Du von niedrigeren Kosten profitieren. Denn: Je größer das System, desto geringer der Preis pro installiertem Kilowatt Leistung. Prüfe also, für wie viel Leistung Du auf geeigneten Dachflächen Platz hast und welche Mittel Du bei der Anschaffung einsetzen willst.

Damit sich die Anlage nur über die Einspeisevergütung für Dich rechnet, sollte sie maximal 1.400 Euro pro Kilowatt Leistung (netto) kosten. Dann refinanziert sich die Anlage innerhalb von bis zu 14 Jahren. Bei Investitionskosten von 1.200 Euro pro Kilowatt Leistung (netto) solltest Du Deine Kosten nach zwölf Jahren wieder drin haben.

Bei allen größeren Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen – egal ob zur Eigenversorgung oder Volleinspeisung – musst Du dies beachten:

  • Hat Deine Anlage mehr als 7 Kilowatt Leistung, bekommst Du ein intelligentes Messsystem zu Deiner Anlage eingebaut (§ 9 Abs. 1a EEG). Kostenpunkt: 100 Euro im Jahr (§ 31 Abs. 2 Punkt 1 MsbG).
  • Bei mehr als 10 Kilowatt Leistung bist Du nicht mehr von der Gewerbesteuer befreit, wenngleich bis zu Einnahmen von 24.500 Euro im Jahr ein Freibetrag wirkt. Außerdem kannst Du bei mehr als 10 Kilowatt Leistung nicht die Vereinfachungsregel bei der Einkommensteuer wählen, die es Dir bei einer Anlage bis 10 Kilowatt Leistung erlaubt, dass Du unter bestimmten Voraussetzungen von der Einkommensteuer auf Deinen Solarstromgewinn befreit wirst. Die Bundesregierung plant, die Befreiung von der Einkommensteuer auf alle PV-Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung auszuweiten.
  • Liegt die Leistung der Anlage bei mehr als 15 Kilowatt Leistung, darf das intelligente Messsystem 130 Euro im Jahr kosten (§ 31 Abs. 2 Punkt MsbG).

Die Anlage muss fernsteuerbar sein, wenn sie mehr als 25 Kilowatt Leistung hat (§ 9 EEG). Der Netzbetreiber darf ihre Leistung drosseln, wenn gerade mehr Strom ins Netz fließt als benötigt. Die Fragen zur richtigen Größe der PV-Anlage und zur Eignung des Dachs kannst Du natürlich auch mit einer Installationsfirma besprechen. Es ist aber immer gut, wenn Du Dir vor einem Gespräch bereits halbwegs im Klaren bist, welche Photovoltaikleistung Du brauchst und ob Du auch einen Speicher haben willst. Wenn Du Beratung von unabhängiger Seite wünschst, bietet sich ein Eignungs-Check Solar der Verbraucherzentralen für 30 Euro an. In Berlin ist eine erste Beratung kostenfrei, wenn Du das Solarzentrum Berlin aufsuchst. Kostenfrei berät auch die Energieagentur Oberfranken zu Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen, aber auch dem Einsatz anderer Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energien. 

Anschluss an das Stromnetz planen

Wenn Du eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge errichtest, ist Dein Netzbetreiber verpflichtet, sie unverzüglich an sein Netz zu schließen (§ 8 Abs. 1 EEG). Das klappt aber nicht von heute auf morgen. Du musst in manchen Fällen ein paar Wochen einplanen, ehe der Netzbetreiber einen Termin für den Netzanschluss nennt.

In der Regel nehmen Installationsbetriebe Kontakt zum Netzbetreiber auf und vereinbaren einen Netzanschlusstermin. Das macht eine Firma aber erst, wenn Du einen Kaufvertrag unterschrieben hast. Bis die Anlage ans Netz geht, können dann noch mehrere Wochen vergehen.

Um das Netzanschlussbegehren kümmern sich in der Regel die Installationsbetriebe, sobald Du einen Vertrag unterschrieben hast. Weißt Du, mit welcher Leistung und welchen Komponenten Du die PV-Anlage errichten willst, kannst Du den Anschluss auch selbst beantragen. Viele Netzbetreiber stellen dazu Formulare auf ihrer Internetseite bereit oder betreiben ein „Netzanschluss-Portal“, für das Du Dich registrieren kannst. Ab 2024 soll jeder Netzbetreiber in Deutschland Anträge auf Netzanschluss über seine Internetseite möglich machen. Der Netzbetreiber soll Dir zudem nach Eingehen Deines Auftrags unverzüglich mitteilen, wieviel Zeit er benötigt, den Netzanschluss herzustellen (§6 Abs. 1 NAV).

Der Netzbetreiber prüft auf Grundlage eines Antrags auf Netzanschluss, ob er die Anlage ohne Weiteres ans Stromnetz nehmen kann und wählt den dafür günstigsten Verknüpfungspunkt. In Regionen mit vielen kleinen Solaranlagen kann es sein, dass der Betreiber erst noch sein Netz verstärken muss, ehe er Deine Anlage ankoppeln kann. Dann musst Du mehr Zeit bis zum Netzanschluss einplanen. Innerhalb von maximal acht Wochen muss Dir das Unternehmen aber in jedem Fall einen Zeitplan vorlegen, wann die Anlage ans Netz geht (§ 8 Abs. 6 EEG).

Kosten für den Ausbau oder die Verstärkung des Stromnetzes darf Dir der Netzbetreiber nicht in Rechnung stellten. Ablehnen kann er den Netzausbau auf eigene Kosten nur, wenn dieser wirtschaftlich unzumutbar ist (§ 12 Abs. 3 EEG) - etwa, wenn Du abgelegen wohnst und die Stromleitung nur für Dich verstärkt werden müsste. In der Regel zahlst Du aber lediglich für die Anbindung der Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge ans öffentliche Stromnetz – 100 bis 150 Euro berechnen die Netzbetreiber dafür.

Hat der Netzbetreiber den Anschluss Deiner Solaranlage zugesagt, kann die Installation beginnen. Mit der Zusage schicken viele Netzbetreiber einen Netzanschlussvertrag. Den brauchst Du nicht. Wenn Du ihn nicht unterschreibst, ändert das nichts an der geplanten Inbetriebnahme. 

Wie findest Du gute Angebote?

Wenn Du weißt, wie groß Deine Anlage werden soll und wann Du sie installieren lassen willst, kannst Du eine Installationsfirma mit einem guten Angebot suchen. Die Preise für Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen können je nach Anbieter sehr weit auseinandergehen. Es empfiehlt sich daher, erst einmal mehrere Angebote einzuholen und diese miteinander zu vergleichen.

Kontakt zu mehreren Firmen auf einen Schlag bekommst Du, wenn Du eine Anfrage über ein Internetportal für PV-Anlagen nutzt. Das funktioniert so: Über ein Formular im Internet gibst Du an, wo Du wohnst, wie viel Strom Du verbrauchst und welche Merkmale Dein Dach hat. Anschließend suchen Mitarbeiter des Portals Installationsfirmen heraus, die in Deiner Region tätig sind. Entweder melden sich die Handwerker anschließend direkt bei Dir, erfragen weitere Details oder vereinbaren einen Vororttermin, um Dir ein Angebot zu erstellen. Oder Du wirst gebeten, Fotos vom Dach und Deinem Zählerschrank zu senden oder in einem Portal hochzuladen. Auf Basis der Fotos und Deiner Angaben erhältst Du dann ein Angebot. Die Vermittlung von Installateuren und Angeboten ist für Dich kostenlos – die Portale nehmen von den Fachfirmen Gebühren.

Wir haben fünf PV-Anlagen-Portale im Oktober 2020 und im Januar 2021 getestet und empfehlen zwei: selfmade-energy.com der Firma Tiro Checkenergy und photovoltaik-angebotsvergleich.de der Firma Wattfox. Über diese beiden erhielten wir für fünf Testkunden, die eine Anlage vor allem zur eigenen Versorgung errichten wollten, die meisten Angebote. Die Zahl der vermittelten Firmen war dabei eines von zehn Kriterien, die in unsere Bewertung einflossen. 50 Punkte konnten die Firmen dabei maximal erreichen. Tiro Energycheck erhielt 45 Punkte, Wattfox 43 Punkte – und damit weit mehr als die anderen drei getesteten Portale.

Selfmade-Energy.com
  • drei bis vier Angebote pro Anfrage
  • nach Angabe von 7 Informationen errechnet ein Solarrechner die passende Anlagengröße und übermittelt direkt entsprechende Angebote
  • Nutzer entscheidet, welche Firma er kontaktiert
Zum Anbieter
Photovoltaik-Angebotsvergleich.de
  • zwei bis fünf Firmen pro Anfrage vermittelt
  • Firmen innerhalb eines Tages vermittelt
  • bei Einverständnis kontaktieren Firmen mehrheitlich Nutzer und erstellen Angebote
Zum Anbieter

2022 hat die Nachfrage nach Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen und damit auch nach der Vermittlung von Handwerksbetrieben stark zugenommen. Es kann daher vorkommen, dass die von uns emp­foh­lenen Portale Dir keine Firma vermitteln können. Du kannst Dich alternativ auch an die Portale hausfrage.de der Firma Interlead GmbH oder solaranlagen-portal.com der Firma Deutsche Auftragsagentur GmbH wenden. Beide schnitten in unserem Test 2020/21 weniger gut ab als die von uns emp­foh­lenen Portale. Nichtsdestotrotz funktioniert die Vermittlung von Installationsbetrieben in der Regel auch über diese Portale. Bemängelt haben wir in unserem Test den Datenschutz bei der DAA. Bei Interlead erhielten unsere Testkunden am Ende weniger Angebote für PV-Anlagen als über drei der vier anderen Portale. 

Alternativ kannst Du auch Deinen Solarinstallateur vor Ort ansprechen oder andere Firmen selbst heraussuchen. Rund 900 Installationsbetriebe verzeichnet das Firmenverzeichnis des Photovoltaikforums. Eine weitere Datenbank mit Solarfirmen bietet der Bundesverband Solarwirtschaft und eine Datenbank mit Elektrohandwerksbetrieben der Zentralverband der deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH).

Hast Du mehrere Angebote vorliegen, kannst Du sie miteinander vergleichen. Wichtig ist, dass ein Angebot vollständig, technisch solide und für Dich wirtschaftlich ist. Wir haben in unserem Test festgestellt, dass insbesondere die Wirtschaftlichkeit häufig nicht gegeben ist: Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen zur Eigenversorgung werden teilweise so teuer angeboten, dass sie ihre Kosten innerhalb von 20 Jahren vermutlich nicht wieder einspielen.

Über die beiden von uns emp­foh­lenen Portale erhielten unsere Testkunden auch wirtschaftliche Angebote. Dies war aber nicht bei jedem Testkunden der Fall. Das bedeutet: Verlass Dich nicht darauf, dass sich das günstigste Angebot, das Du erhältst, für Dich rechnen wird. Vertraue auch nicht blind den Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nungen, die viele Installationsfirmen gemeinsam mit dem Angebot vorlegen. Prüfe in jedem Fall selbst, wie wirtschaftlich ein Angebot für Dich ist. Wie Du das machst, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Wann ist eine Anlage wirtschaftlich?

Ehe Du eine Installationsfirma beauftragst, solltest Du prüfen, ob sich die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge für Dich bezahlt macht. Vertraue dabei nicht auf eine Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung des Anbieters, sondern lies diese kritisch. Wir haben nämlich in unserem Test festgestellt, dass einige Annahmen der Installationsfirmen nicht realistisch sind. So wird häufig

  • ein zu hoher Eigenverbrauch angenommen,
  • ein zu hoher Stromertrag pro Kilowatt Leistung prognostiziert,
  • von einer jährlichen Erhöhung des Strompreises um 2,5 bis 4,5 Prozent ausgegangen und
  • die Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch bei den Kosten weggelassen, obwohl die Firma davon ausgeht, dass der Kunde Umsatzsteuer abzuführen hat.

Mit solchen Annahmen lassen sich hohe Preise für PV-Anlagen kaschieren. Denn je höher der Eigenverbrauch ist und je stärker der Strompreis in Deutschland steigt, desto schneller rechnet sich die Anlage auf dem Papier. In den Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nungen, die unsere Testkunden erhielten, soll der Strompreis pro Jahr zwischen 2,5 und 4,5 Prozent zulegen. 2041 läge er dann bei 48 bis 67 Cent pro Kilowattstunde – das ist keine realistische Annahme, sondern reine Spekulation. Viel wahrscheinlicher ist nämlich das Gegenteil: Der Strompreis wird bis 2030 tendenziell fallen – die Erzeugungskosten für Strom dürften sinken, je mehr Ökostrom produziert und je weniger fossiler Strom im Netz ist.

Darüber hinaus ist uns aufgefallen, dass die Fachfirmen die Anlagen oft größer planen, als sie sein müssten. Die Autarkiequote – also die Deckung des Strombedarfs mit eigenem Strom – erhöht sich mit wachsender Leistung der Anlage. Allerdings kannst Du dann auch mehr Solarstrom selbst nicht nutzen, speist ihn ins Stromnetz ein und erhältst dafür keine 8 Cent pro Kilowattstunde. Deine Eigenverbrauchsquote fällt, je größer die PV-Anlage ist.

Was kostet eine Kilowattstunde Solarstrom?

Wenn Du abschätzen willst, ob sich eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge für Dich lohnt, musst Du zunächst wissen, zu welchen Kosten Du Solarstrom produzierst. Mit drei Zahlen kannst Du das überschlagen: Den Netto-Investitionskosten, Deinen Betriebs- und Finanzierungskosten pro Jahr und dem voraussichtlichen Stromertrag der Anlage. Zu den Betriebskosten gehört etwa das Entgelt für den Einspeisezähler, aber auch Kosten für Ver­si­che­rung, Anlagenüberwachung, Wartung oder für die Steu­er­er­klä­rung. Wie hoch Deine Betriebskosten sind, kannst Du selbst beeinflussen: Je mehr Aufgaben Du an andere delegierst, desto höher sind die Kosten. Gängig sind Ausgaben in Höhe von jährlich 2 bis 3 Prozent der Investitionskosten.

In der Regel wird eine Anlage mindestens 20 Jahre betrieben. Ermittle daher Deine Kosten über 20 Jahre und teile die Summe durch den Stromertrag im gleichen Zeitraum. Die Rechnung ist vereinfacht, denn sie berücksichtigt keine Ertragsausfälle oder geringere Solarstromerträge im Laufe der Betriebsdauer und keine Veränderung der Betriebskosten über 20 Jahre. Aber sie hilft Dir, die Wirtschaftlichkeit eines Angebots abzuschätzen.

Ein Rechenbeispiel mit folgenden Voraussetzungen

  • Du führst zunächst Umsatzsteuer ab und wirst als Eigenverbraucher nach sechs Jahren Kleinunternehmer. Als Volleinspeiser bleibst Du in der Regelbesteuerung.
  • Du besitzt eine Anlage mit 10 Kilowatt Leistung, die pro Jahr 10.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugt.
  • Die Anlage hat 12.000 Euro netto gekostet. Du hast sie komplett selbst finanziert.
  • Es fallen Betriebskosten von 300 Euro netto (357 Euro brutto) im Jahr an. Beachte dabei: Die Ver­si­che­rungssteuer kann nicht als Vorsteuer geltend gemacht werden. 

Die Zahlen in dieser und allen nachfolgenden Rechnungen sind gerundet:

Kosten Solarstrom = (Investitionskosten + 6 x Netto-Betriebskosten + 6 x Ver­si­che­rungssteuer + 14 x Brutto-Betriebskosten) / (20 x Stromertrag)

Kosten Solarstrom = (12.000 Euro + 6 x 286 Euro + 6 x 14 Euro + 14 x 357 Euro) / (20 x 10.000 kWh) = 9,4 Cent/kWh

Kosten Solarstrom pro Jahr = 10.000 kWh x 9,4 Euro/kWh = 940 Euro

Betreibst Du die Anlage länger als 20 Jahre, verringern sich die Kosten pro Kilowattstunde erzeugten Solarstroms. Die ältesten Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen in Deutschland sind seit mehr als 30 Jahren in Betrieb. Nach 20 Jahren Betrieb gehört Deine Anlage zu den ausgeförderten Anlagen – Dein Anspruch auf Einspeisevergütung fällt dabei weg. Den erzeugten Strom kannst Du aber weiter ins Netz speisen – Du musst dann lediglich den Abnehmer selbst suchen.

Die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge kann sich auf zwei Weisen bezahlt machen: Durch den Eigenverbrauch und durch den Verkauf von Strom, den Du nicht selbst nutzen kannst. Oder nur durch den Verkauf des Stroms.

Wirtschaftlichkeit bei Eigenverbrauch 

Angenommen, Dein Strombedarf pro Jahr beträgt 5.000 Kilowattstunden, so kannst Du 18 Prozent Deines Solarstroms direkt selbst verbrauchen. Deine Eigenverbrauchsquote kannst Du über den Unabhängigkeitsrechner der HTW Berlin bestimmen (Achtung: Der Rechner geht von 1.024 Kilowattstunden Stromerzeugung pro Kilowatt Leistung aus). Die anderen 82 Prozent speist Du ins Stromnetz. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert Dir dabei einen festen Preis für jede Kilowattstunde Solarstrom von 8,2 Cent pro Kilowattstunde. Mit diesen Einnahmen kannst Du dann pro Jahr rechnen:

Einnahmen aus Stromverkauf = Erzeugter Solarstrom x eingespeister Anteil x Einspeisevergütung

Einnahmen aus Stromverkauf = 10.000 kWh x 0,82 x 0,082 Euro/kWh = 672,40 Euro

Wie viel Du durch Deinen Eigenverbrauch sparst, hängt davon ab, wie hoch Dein Arbeitspreis für den Strom aus dem öffentlichen Netz ist. Angenommen Du zahlst 35 Cent pro Kilowattstunde, ergibt sich diese Einsparung pro Jahr:

Einsparung durch Eigenverbrauch = Erzeugter Solarstrom x Eigenverbrauchsquote x Arbeitspreis Strombezug

Einsparung durch Eigenverbrauch = 10.000 kWh x 0,18 x 0,35 Euro/kWh = 630 Euro

Wie Du siehst: Deine Ersparnis durch den Eigenverbrauch ist höher als die Einnahmen durch die Einspeisevergütung – obwohl Du viel mehr Strom verkaufst als selbst nutzt.

Wie wirtschaftlich ist Deine Anlage?

Die voraussichtlichen Kosten, die Du ermittelt hast, stellst Du den Einsparungen und Einnahmen gegenüber. Zudem fällt noch Umsatzsteuer an und wenn Du Deine Anlage mit Gewinn betreibst, auch Einkommensteuer. Die Umsatzsteuer auf den verkauften Strom überweist Dir dabei der Netzbetreiber; die Umsatzsteuer auf Deinen Eigenverbrauch zahlst Du aus eigener Tasche.

Wie sich die Steuern im Detail berechnen, erfährst Du im Ratgeber PV-Steuern. Realistisch sind in unserem Beispiel 94 Euro Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch in den ersten sechs Betriebsjahren, wenn Du anschließend in die Kleinunternehmerregel wechselst. Bringst Du Deine Umsatzsteuer auf Deine Betriebskosten in Abzug, gewinnst Du auf der anderen Seite 44 Euro. Verrechnet man beide Posten, bleiben 50 Euro. Die Einkommensteuer kannst Du abwählen - daher ist sie nicht aufgeführt.

Vorteil pro Jahr bis zum 7. Jahr = Einsparungen + Einnahmen - Kosten Solarstrom - Steuern

Vorteil pro Jahr bis zum 7. Jahr = 630 Euro + 672,40 Euro - 940 Euro - 50 Euro = 312,40 Euro

Wechselst Du nach sechs Jahren in die Kleinunternehmerregel, brauchst Du keine Umsatzsteuer mehr abzuführen. Die Rechnung sieht dann so aus:

Vorteil pro Jahr ab dem 7. Jahr = Einsparungen + Einnahmen - Kosten Solarstrom = 630 Euro + 672,40 Euro - 940 Euro = 362,40 Euro

Addierst Du Deinen Vorteil über 20 Jahre zusammen, ergeben sich rund 6.948 Euro.

Du kannst auch rechnen, wie schnell sich die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge für Dich bezahlt macht. Lege dieselbe Betriebsdauer zugrunde wie bei der Kalkulation der Kosten des Solarstroms. Die Amortisationsrechnung sieht so aus:

Amortisation in Jahren = Investitionskosten / (Einsparungen + Einnahmen - Steuern - Betriebskosten)

Amortisation in Jahren = 12.000 Euro / (630 Euro + 672,40 Euro - 15 Euro - 339,90 Euro) = 12,66 Jahre

Nach rund 12,66 Jahren ist die Anlage refinanziert. Die verbliebenen 7,34 Jahre liegt Dein Vorteil bei 947,50 Euro pro Jahr – oder insgesamt bei rund 6.950 Euro. Dass die Bilanz so gut aussieht, liegt auch daran, dass Eigenverbraucher die Einkommensteuer abwählen können, wenn die Anlage oder die Anlagen auf dem Grundstück maximal nur 10 Kilowatt Leistung haben. 

Wir gehen auch hier davon aus, dass Du nach sechs Jahren in die Kleinunternehmerregel wechselst und keine Umsatzsteuer mehr auf Eigenverbrauch zahlst. Im Schnitt zahlst Du dann rund 18 Euro Umsatzsteuer über 20 Jahre. Bei den Betriebskosten kannst Du dafür ab dem 7. Jahr die Mehrwertsteuer nicht mehr gegenrechnen, sondern zahlst dann 357 Euro. Gemittelt über 20 Jahre ergeben sich Betriebskosten von im Schnitt 339,90 Euro.

Wirtschaftlichkeit bei Volleinspeisung

Bei Volleinspeisung erhältst Du 13 Cent pro Kilowattstunde, wenn Deine Anlage nach dem 28. Juli 2022 in Betrieb geht und Du den Netzbetreiber zuvor über die beabsichtigte Volleinspeisung informiert hast. Da sich bei Volleinspeisung die Einkommensteuer nicht abwählen lässt, unterstellen wir einen Einkommensteuersatz von 25 Prozent.

Einnahmen aus Stromverkauf = Erzeugter Solarstrom x Einspeisevergütung

Einnahmen aus Stromverkauf = 10.000 kWh x 0,13 Cent/kWh = 1.300 Euro

Gewinn aus Stromverkauf vor Steuern: Einnahmen aus Stromverkauf - Betriebskosten 

Gewinn aus Stromverkauf vor Steuern: 1.300 Euro - 300 Euro = 1.000 Euro

Einkommensteuer auf Gewinn: (Gewinn vor Steuern - Abschreibung der Investition) x Steuersatz

Einkommensteuer auf Gewinn: (1.000 Euro/Jahr - 12.000 Euro/20 Jahre) x 0,25 = 100 Euro/Jahr

Gewinn nach Steuern: 1.000 Euro/Jahr - 100 Euro/Jahr = 900 Euro/Jahr

Amortisation der Investition: Investitionssumme / Gewinn nach Steuern

Amortisation der Investition: 12.000 Euro / 900 Euro/Jahr = 13,3 Jahre

Wie schnell sich die Anlage bei Volleinspeisung für Dich rechnet, hängt maßgeblich von Deinen Investitionskosten, aber auch den Betriebskosten und dem Ertrag der Anlage pro Jahr ab. Die Betriebskosten pro Kilowattstunde nehmen ab, je größer die Anlage ist. Ist Dein Dach groß genug und errichtest Du eine Anlage mit 20 Kilowatt Leistung für 1.000 Euro pro Kilowatt Leistung netto, bei Betriebskosten von 400 Euro netto im Jahr und erzeugst 20.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, sieht die Rechnung so aus:

Einnahmen aus Stromverkauf = 20.000 kWh x 0,1195 Cent/kWh = 2.390 Euro

Gewinn aus Stromverkauf vor Steuern: Einnahmen aus Stromverkauf - Betriebskosten 

Gewinn aus Stromverkauf vor Steuern: 2.390 Euro - 400 Euro = 1.990 Euro

Einkommensteuer auf Gewinn: (Gewinn vor Steuern - Abschreibung der Investition) x Steuersatz

Einkommensteuer auf Gewinn: (1.990 Euro/Jahr - 20.000 Euro/20 Jahre) x 0,25 = 247,50 Euro/Jahr

Gewinn nach Steuern: 1.990 Euro/Jahr - 247,50 Euro/Jahr = 1.742,50 Euro/Jahr

Amortisation der Investition: Investitionssumme / Gewinn nach Steuern

Amortisation der Investition: 20.000 Euro / 1.742,50 Euro/Jahr = 11,5 Jahre

Speist Du Deinen Strom komplett ins Netz ein, solltest Du hinsichtlich der Umsatzsteuer die Regelbesteuerung wählen. Dann kannst Du die Mehrwertsteuer auf Deine Betriebskosten stets als Vorsteuer geltend machen. Unsere Rechnung unterliegt dieser Annahme.

Wann sind Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen günstig?

Die PV-Anlagen in unseren Rechenbeispielen sind günstig. Pro Kilowatt Leistung haben sie bei Volleinspeisung 1.000 Euro gekostet und bei Eigenversorgung 1.200 Euro. In diesen Preisen steckt alles drin, was zur Errichtung und Inbetriebnahme der Anlagen notwendig ist: Module, Wechselrichter, Unterkonstruktion, Kabel und Stecker, Montage, Elektroinstallation, Gerüst. Lediglich die Kosten für den Umbau des Zählerschranks sind nicht enthalten: Wenn dies notwendig sein sollte, musst Du mit zusätzlichen Kosten in Höhe von 1.000 bis 1.500 Euro rechnen.

Ist eine kleine Anlage zur Eigenversorgung günstig, sollte sie ihre Kosten spätestens nach 15 Jahren wieder eingespielt haben. Das ist 2022 angesichts der durchschnittlichen Preise für Bezugsstrom aus dem Netz bei Preisen von bis zu 1.300 Euro pro Kilowatt Leistung der Fall. Üblich sind solche Preise eher für Anlagen mit mindestens 10 Kilowatt Leistung. Speist Du Deinen Strom komplett ins Netz und kaufst Du für 1.300 Euro pro Kilowatt Leistung, refinanziert sich die Anlage schon nach rund 13 Jahren. Das bedeutet: Du fährst mit der Volleinspeisung in der Regel besser als mit Eigenversorgung. Die Eigenversorgung lohnt sich dann stärker für Dich, wenn der Strompreis für Energie aus dem Netz mehr als 45 Cent pro Kilowattstunde kostet oder wenn Du deutlich mehr als 30 Prozent Deines Solarstroms nutzen kannst, ohne erhebliche zusätzliche Investitionen leisten zu müssen, etwa für einen Batteriespeicher.

Bei eher niedrigen Stromerträgen auf dem Dach, wenn dieses etwa nach Osten oder Westen zeigt, sollte die Anlage weniger als 1.300 Euro pro Kilowatt Leistung kosten. Das gilt, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verändern – also Steuersätze, Betriebskosten, der Preis für Bezugsstrom und der Stromertrag der Anlage pro Jahr. Erhöhen sich die Betriebskosten – etwa aufgrund größerer Reparaturen oder dem längeren Ausfall von Komponenten, verlängert sich die Amortisationszeit. Das ist auch der Fall, wenn sich die Leistung der Anlage verringern sollte oder der Preis für Strom aus dem öffentlichen Netz sinkt. Wird Strom teurer oder sinken Deine Betriebskosten, verkürzt sie sich.

Auch wenn eine PV-Anlage günstig ist, kann es aber sein – so wie in unserem Rechenbeispiel für die Eigenversorgungsanlage –, dass Du die Anlage formal nicht mit Gewinn betreiben kannst. Das liegt daran, dass Du einen großen Teil Deines erzeugten Stroms zu einem Preis unter den Erzeugungskosten verkaufst – die Einspeisevergütung ist nun einmal inzwischen recht niedrig und sie fällt jeden Monat weiter. Aufgrund der Ersparnis beim Eigenverbrauch, rechnet sich der Anlagenbetrieb für Dich trotzdem, wenn Dein Eigenverbrauch rund 30 Prozent beträgt. Ist er niedriger – etwa weil die Anlage größer dimensioniert ist, als Du es brauchst – verlängert sich die Amortisationszeit in der Regel. Kippt die Einnahmen-Überschuss-Rechnung ins Negative, wird auch die Einkommensteuer negativ. Die Finanzbehörden prüfen daher, ob beim Betrieb einer Anlage eine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt. Kannst Du der Behörde nicht nachweisen, dass Du über 20 Jahre vermutlich Gewinn erzielst, zahlst Du natürlich keine Einkommensteuer. Auf die Umsatzsteuer hat dies keine Auswirkungen.

Seit 2021 hast Du ein Wahlrecht bei der Einkommensteuer, sofern Du Dich selbst versorgst, Deine Anlage maximal 10 Kilowatt Leistung hat und weitere Voraussetzungen erfüllt: Das Finanzamt unterstellt dann Liebhaberei, prüft aber nicht, ob Du mit der Anlage Gewinn erwirtschaftest. Eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) brauchst Du dann nicht für Deine PV-Anlage abgeben und auch keine Einkommensteuer auf einen etwaigen Gewinn zahlen.

Macht sich eine Anlage vor Ablauf von 20 Jahren Betriebsdauer bezahlt, ist sie immer noch wirtschaftlich, wenngleich Dein Risiko höher ist, dass es nicht so kommt. Dann sollte die Anlage aber nicht mehr als 1.800 Euro pro Kilowatt Leistung kosten. Sind die Strahlungsbedingungen auf Deinem Dach nicht ideal, solltest Du nicht mehr als 1.600 Euro pro Kilowatt Leistung zahlen. PV-Anlagen sind dabei umso günstiger, je mehr Leistung sie haben: Die Fixkosten wie für das Stellen des Gerüsts, den Überspannungsschutz oder die Elektroinstallation im Haus mitteln sich dann stärker. Bedenke aber: Erzeugt die Anlage mehr Strom, als Du rechnerisch im Jahr verbrauchen kannst, speist Du mehr Solarstrom ins Netz – und daran verdienst Du kaum oder nichts. Willst Du Deinen Eigenverbrauch mit einem Batteriespeicher erhöhen, solltest Du separat prüfen, ob sich das lohnt. Lies am besten dazu unseren Ratgeber Stromspeicher.

Preise und Amortisationszeiten in unserem Test

Gibt es denn überhaupt PV-Anlagen zu den Preisen, die Finanztip nennt? Ja, die Kunden in unserem Test erhielten Angebote, die sehr günstig waren. Aber sie erhielten auch Angebote, die aus unserer Sicht unwirtschaftlich sind. Insgesamt stufen wir von 24 Angeboten 15 als wirtschaftlich ein. Die Preise in den Angeboten unterschieden sich bei den einzelnen Testkunden um bis zu 80 Prozent

Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen zum Kauf in unserem Test

Test-
kunde

Leistung
der

PV-Anlage

vorgelegte
Angebote
zum Kauf

davon
wirtschaftliche 
Angebote

Amortisation
der Anlage
nach ...

Preise in
Euro

pro kW

I9 bis 10 kW1099 bis 18
Jahren
984 bis 1803
II4 kW2120 bis 45 Jahren1819 bis 2134
III3 bis 9 kW6022 bis 33 Jahren1499 bis 2374
IV6 bis 7 kW2219 bis 20 Jahren1450 bis 1789
V7 bis 9 kW5313 bis 16 Jahren1274 bis 1583

Für Kunde I gab es ein weiteres Angebot, das auch eine Anlage zur Warmwasserbereitung beinhaltete und wirtschaftlich nicht bewertet wurde. Es gab für Kunde II ein weiteres Angebot, das technisch nicht sinnvoll war. Es taucht in dieser Tabelle daher nicht auf. Rutscht die Einkommensteuer auf den Anlagenbetrieb ins Negative, haben wir diese bei der Amortisationszeit nicht berücksichtigt.
Quelle: Finanztip (Stand: März 2021)

Zu erkennen ist: Die drei Kunden, die Anlagen mit höherer Leistung angeboten bekamen, haben insgesamt auch die meisten Angebote erhalten. Größere Anlagen sind zudem in der Regel günstiger als Anlagen mit kleinerer Leistung.

Solltest Du Dich wundern, dass vier von fünf Kunden über fünf Portale weniger als zehn Angebote erhielten, lässt sich die eher niedrige Zahl durch drei Umstände erklären: Die Portale vermitteln auch Angebote für Anlagen zur Miete. Diese sind hier nicht aufgeführt. Von manchen vermittelten Fachfirmen erhielten die Testkunden kein Angebot: Weil es gar keinen Kontakt gab, weil die Firma es ablehnte, eine Anlage für das entsprechende Dach zu planen oder weil ein Vororttermin mit unserem Testkunden nicht möglich war. Vor allem ist die Zahl der erstellten Angebote gegenüber der Zahl der vermittelten Fachfirmen kleiner, weil die Portale oft dieselben Firmen heraussuchen – 28 von den insgesamt 63 vermittelten Firmen bekamen die Testkunden über alle fünf Portale lediglich einmal vermittelt

Wie setzt sich der Preis für die PV-Anlage zusammen?

Wie unser Test zeigt, gab es 2020 und 2021 günstige Dachanlagen. Auch 2022 ist das noch der Fall, auch wenn die Anlagenpreise etwa gestiegen sind. Laut Preismonitor des Bundesverbands Solarwirtschaft reichten im ersten Quartal 2022 die Nettopreise für Anlagen zwischen 3 und 10 Kilowatt von 1.200 bis 1.700 Euro pro Kilowatt Leistung und für Anlagen bis 30 Kilowatt von 1.000 bis 1.450 Euro pro Kilowatt Leistung. Das bedeutet: Kleinere Systeme müssen auch im Frühling 2022 nicht mehr als 1.600 Euro pro Kilowatt Leistung kosten, denn die Kosten sind nicht so hoch, wie es die Preise in manchen Angeboten suggerieren.

Viele Installationsbetriebe schlüsseln in ihren Angeboten nicht auf, welchen Anteil die unterschiedlichen Komponenten und Leistungen am Gesamtpreis haben. Das war in unserem Test bei der großen Mehrheit der erstellten Angebote der Fall. Das macht es schwerer, Angebote miteinander zu vergleichen oder auch zu prüfen, wie hoch die Aufschläge auf die eingekauften Komponenten sind. Deswegen ist es auch sinnvoll, wenn Du die Wirtschaftlichkeit jedes Angebots prüfst – damit schaffst Du erst eine ordentliche Basis für einen Vergleich.

Preise für Photovoltaikkomponenten im Großhandel

KomponenteNettopreis 
Modul Mainstream330 bis 370 Euro/kW 
Hocheffizienzmodul500 bis 600 Euro/kW
Modul bifazialab 500 Euro/kW
Wechselrichter150 bis 280 Euro/kW

Je kleiner der Wechselrichter ist, desto mehr kostet er pro Kilowatt Leistung. Mainstream-Module haben einen Wirkungsgrad von rund 20 Prozent. Bifaziale Module sind nur für Dächer mit weißer Abdeckung geeignet – sie erzeugen aus dem vom Dach reflektierten Licht, das auf die Zellunterseite trifft, Strom.
Quelle: eigene Recherche (Stand: März 2022)

Günstige Preise für Leistungen von Solarbetrieben

Leistung oder KomponentenNettopreis
Montage Module220 Euro/kW
Unterkonstruktion, Kabel, Stecker220 Euro/kW
Elektroinstallation600 Euro
Überspannungsschutz400 Euro

Quelle: eigene Recherche (Stand: März 2022)

Schlägt eine Installationsfirma eine hohe Marge auf die einzelnen Komponenten und Leistungen, besteht natürlich auch Verhandlungsspielraum. Wir haben in unserem Test festgestellt, dass Firmen mit günstigeren Komponenten planen, wenn der Kunde den Preis als zu hoch moniert.

Bei weniger als 4 Kilowatt Leistung wirst Du kein Angebot für eine netzgekoppelte Anlage zu einem wirtschaftlichen Preis bekommen. Die Fixkosten für Gerüst, Elektroinstallation, Planung oder für den Wechselrichter fallen dann stärker ins Gewicht. Du kannst dann überlegen, stattdessen eine Balkon-Solaranlage anzuschaffen und auf Deinem Balkon oder Deiner Terrasse aufzustellen – die Minikraftwerke sind aufgrund ihrer einfachen Installation im Vergleich günstiger.

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Wer finanziert und fördert Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen?

Nicht jeder kann eine mehrere Tausend Euro teure Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf einen Schlag bezahlen. Banken bieten passende Finanzierungen an - für PV-Anlagen mit und ohne Batteriespeicher oder auch nur für Batteriespeicher. Die nachfolgend genannten Konditionen gelten im Spätsommer 2022.

Bei der Targobank kannst Du bereits ab 1.500 Euro (ohne Mehrwertsteuer) einen Kredit bekommen. Die Laufzeiten betragen ein Jahr bis acht Jahre und der effektive Zinsatz pro Jahr mindestens 2,29 Prozent. Kostet eine PV-Anlage mindestens 2.500 Euro (ohne Mehrwertsteuer), gibt die SWK einen Ökokredit. Bei einer Laufzeit von zwei bis zehn Jahren liegt der effektive Zinssatz bei mindestens 3,99 Prozent. Die SKG Bank – eine Tochter der DKB – finanziert über den Wohnkredit auch PV-Anlagen. Die 5.000 bis 50.000 Euro Kreditsumme kannst Du über ein Jahr bis zehn Jahre zurückzahlen. Der effektive Zins liegt bei 3,99 Prozent. Die ING-Diba bietet einen Wohnkredit ab 5.000 Euro Investitionssumme. Der effektive Zins beträgt mindestens 2,59 Prozent. Die Ethikbank bietet einen Ökokredit. Die Kreditsumme beträgt mindestens 10.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Darauf zahlst Du mindestens 3,25 Prozent Zinsen. Mindestens 10.000 Euro muss die Kreditsumme auch beim Umwelt-Wunschkredit der Umweltbank betragen, bei einem effektivem Jahreszins ab 2,93 Prozent.

Die KfW-Bank vergibt über das Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ ebenfalls Kredite, wenn Du einen Antrag über die Hausbank stellst. 2021 gewährten Banken nach Angaben der KfW mehr als 6.000 Kredite. Aber nicht jedes Kreditinstitut unterstützt das KfW-Programm. Frage daher zunächst bei Deiner Hausbank nach, wie sie zum Programm 270 steht.

Zu den Banken, die das Programm anbieten, gehören die Commerzbank, die Deutsche Bank (ab 25.000 Euro Kreditvolumen) und die IKB (, wenn der Kreditnehmer Unternehmer ist). Die GLS-Bank erkärte auf Anfrage, dass sie das Programm auch unterstütze, wenn Du schon vor Kreditanfrage ein Kunde der Bank bist. In Hamburg unterstützt die Investitions- und Förderbank (IFB) einen Kredit über die KfW. Die Laufzeit beträgt im KfW-Programm mindestens fünf Jahre, der effektive Zinssatz liegt bei mindestens 2,46 Prozent.

Darüber hinaus fördert Thüringen sowohl die Anschaffung von PV-Anlagen als auch von Stromspeichern – seit 4. April 2022 besteht allerdings ein Förderstopp. Berlin hat im September 2022 ein Förderprogramm für besondere PV-Anlagen und für Batteriespeicher gestartet. Darüber hinaus gibt es Förderprogramme für Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen und Speicher in verschiedenen Städten.

Darauf solltest Du bei der Montage achten

Bereits im Angebot des Installateurs sollte vermerkt sein, dass er Dir eine Dokumentation zur installierten Anlage aushändigt. In dieser sollte der Installateur festhalten, wie das System aufgebaut ist. Zu den Unterlagen gehören auch ein Inbetriebnahmeprotokoll und die Datenblätter zu allen verbauten Komponenten. Eine vollständige Dokumentation ist Grundlage bei jeder Reparatur und Wartung.

Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) bietet dazu das PV-Anlagenprotokoll, das PV-Speicherprotokoll und das PV-Kombiprotokoll. Es handelt sich um digitale Formulare, die der Installationsbetrieb bei Inbetriebnahme ausfüllen und Dir aushändigen kann. Du brauchst die Unterlagen spätestens, wenn Du der Ver­si­che­rung einen Schadensfall melden willst oder die Anlage ein Problem hat und dieses identifiziert werden muss.

Gibt es auf Deinem Haus bereits eine Blitzschutzanlage, muss die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge in diese integriert werden. Ist das Dach Deines Hauses flach und willst Du die Module aufgeständert installieren lassen, sollte eine Blitzschutzanlage neu errichtet werden. Liegen die Module flach auf den Dachziegeln, brauchst Du gewöhnlich keine Blitzschutzanlage – eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge erhöht nicht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blitz einschlägt. Allerdings kann großer Schaden entstehen, wenn der Blitz in die Anlage schlägt, denn über die Leitungen fließt der Blitzstrom direkt ins Haus. Deswegen ist die Elektrik im Haus mit Überspannungsschutz zu sichern.

Photovoltaik-Module dürfen Brandmauern nicht überdecken oder zu dicht an diese heranreichen. Dies untersagen in der Regel die Bauverordnungen der Kommunen. Insbesondere bei Reihenhäusern musst Du dies beachten und prüfen, wie viel Dachfläche für die Module dann noch zur Verfügung steht.

Der Mess­stel­len­be­trei­ber baut Dir bei der Inbetriebnahme der Anlage einen Stromzähler ein, der die ins Netz eingespeiste Strommenge misst. Sobald dies geschehen ist, hast Du Anspruch auf Einspeisevergütung für den eingespeisten Strom. Deinen Mess­stel­len­be­trei­ber kannst Du dabei aber auch selbst wählen. Bestimmst Du kein Unternehmen, setzt der für die Region grundsätzlich zuständige Mess­stel­len­be­trei­ber den Zähler. In der Regel ist das der Netzbetreiber selbst. Du kannst auch zu einem späteren Zeit­punkt den Mess­stel­len­be­trei­ber wechseln.

Was bleibt zu tun, wenn die Anlage am Netz ist?

Als frischgebackener Anlagenbetreiber hast Du verschiedene Pflichten:

1. Anlage registrieren

Als Anlagenbetreiber musst Du das System innerhalb eines Monats ab Inbetriebnahme bei der Bundesnetzagentur melden, sofern es ans Stromnetz angeschlossen ist. Dazu gibt es das Markt­stamm­da­ten­re­gis­ter. 20 Minuten solltest Du einplanen, wenn Du erstmals eine Anlage meldest. Auch Änderungen sind mitzuteilen, beispielsweise, wenn Du die Anlage an jemanden verpachtest oder verkaufst oder wenn Du die Anlage abschaltest.

Ein Verstoß gegen die Meldepflicht gilt als Ordnungswidrigkeit (§ 21 MaStRV i.V.m. § 95 Abs. 1 Nr. 5d EnWG) und kann ein Bußgeld nach sich ziehen. Solange Du die Anlage nicht registrierst, kostet Dich das 10 Euro pro Kilowatt Leistung.

Entbunden von der Meldepflicht ist und bleibt jeder, der eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge ohne Anschluss ans Stromnetz betreibt.

2. Fernsteuerung oder Leistung begrenzen

Eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge mit mehr als 25 Kilowatt Leistung darf nicht unbegrenzt viel Solarstrom ins Netz speisen (§ 9 EEG). Der Solarmonteur sollte dies bereits bei der Installation berücksichtigen. Der Netzbetreiber muss die Anlage ferngesteuert in ihrer Einspeiseleistung reduzieren können.

Ist die Solarstromanlage nicht fernsteuerbar, kannst Du mit einem Bußgeld von 10 Euro pro Kilowatt Leistung belegt werden – für jeden Monat, in dem die technischen Anforderungen noch nicht erfüllt sind.

3. Einspeisevergütung beanspruchen

Willst Du für den eingespeisten Strom die Einspeisevergütung beziehen, dann teile dies dem Netzbetreiber mit. Du hast einen Anspruch auf die Vergütung, wenn Du den gesamten Strom, den Du nicht selbst oder andere Menschen in Deiner Nähe verbrauchen, dem Netzbetreiber zur Verfügung stellst (§ 21 Abs. 1 und 2 EEG). Das Gesetz legt aber fest, dass Du erklären musst, dass Du die Einspeisevergütung beanspruchst (§ 21b EEG).

An eine einmal getroffene Entscheidung bist Du dabei nicht ewig gebunden: Du kannst den Überschussstrom zu einem späteren Zeit­punkt auch an einen Vermarkter oder Mieter im Haus verkaufen und statt der Einspeisevergütung die Marktprämie oder den Mieterstromzuschlag beanspruchen. Das musst Du dem Netzbetreiber aber wiederum schreiben. Der Wechsel erfolgt stets zu Monatsbeginn und ist mehr als einen Monat im Voraus mitzuteilen (§ 21c EEG).

Erklärst Du, dass Du den gesamten Solarstrom in einem Jahr ins Stromnetz speisen willst, machst es aber nicht, zählt das als Pflichtverstoß – und darf mit Bußgeldern bestraft werden. Dieses beträgt 10 Euro pro Kilowatt Leistung für jeden einzelnen Monat des entsprechenden Kalenderjahres. Hat Deine Anlage beispielsweise 20 Kilowatt Leistung und Du speist den erzeugten Solarstrom nicht vollständig ins Netz, obwohl Du es versichert hast, darf Dich der Netzbetreiber mit einem Bußgeld in Höhe von 2.400 Euro belegen.

4. Selbstständige Tätigkeit anmelden und Einkünfte versteuern

Speist Du Solarstrom ins öffentliche Netz ein und verkaufst die Energie, bist Du Unternehmer. Du zahlst auf Deinen Gewinn aus dem PV-Betrieb Steuern. Fülle dazu den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung vom Finanzamt aus. Ob Du Umsatzsteuer zahlst, kannst Du Dir aussuchen, wenn Deine Einkünfte voraussichtlich maximal 22.000 Euro betragen werden. Wer keine Umsatzsteuer abführt, kann sich aber auch nicht die Mehrwertsteuer auf die An­schaf­fungs­kos­ten vom Finanzamt zurückholen und zahlt damit einen höheren Preis für die Anlage.

Für Anlagen bis maximal 10 Kilowatt Leistung musst Du kein Gewerbe bei der Kommune anmelden – Betreiber solch kleiner Anlagen sind von der Gewerbesteuer befreit. Willst Du eine größere Anlage betreiben, solltest Du Deiner Stadt oder Gemeinde binnen vier Wochen nach Inbetriebnahme mitteilen, dass Du Solarstrom erzeugst und verkaufst.

5. Kontrolliere Deine Erträge und lass die Anlage warten

Ist Deine Anlage finanziert, installiert und registriert, kannst Du Dich erst einmal zurücklehnen. Du solltest die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge aber mindestens alle vier Jahre warten lassen und im Auge behalten, wie viel Strom sie produziert. Sinkt der Ertrag unerwartet, kann das darauf hinweisen, dass ein Bauteil kaputt ist oder dass die Module im Schatten liegen. Gegen Schäden, die Unwetter oder Tiere verursachen, kannst Du Dich versichern. Detailliertere Informationen zur Pflege der Anlage und zu Meldefristen gegenüber den Behörden findest du in unserem Ratgeber PV-Anlage betreiben.

So haben wir getestet

Finanztip rät seit Jahren, sich drei bis vier Angebote für eine PV-Anlage einzuholen, um diese miteinander zu vergleichen. Die Internetportale versprechen die Vermittlung mehrerer Firmen auf einen Schlag. Wir haben daher die fünf Portale getestet, die jeweils einen eigenen Vermittlungsservice betreiben und nicht miteinander verbunden sind. Es handelt sich dabei um

Ausfindig gemacht haben wir die Portale über eine Google-Recherche. Tiro Checkenergy war uns bereits im Vorfeld des Tests bekannt – die Seite selfmade-energy.com ist 2020 gestartet. Am längsten am Markt agieren DAA und Wattfox – beide vermitteln seit rund zehn Jahren Installationsbetriebe für PV-Anlagen. 

Die Arbeitsweise von DAA, Wattfox, Interlead und Be around ist dabei ähnlich: Über eine Maske gibst Du Deinen Wohnort, Ausrichtung und Neigung des Dachs und Deinen Strombedarf an. Die Portale rufen danach an – manchmal schon wenige Minuten nach Absenden der Anfrage. Sie fragen weitere Details ab und prüfen, welche Installationsfirmen sie vermitteln können. Diese Gespräche mit den Portalen dauerten in unserem Test fünf bis zehn Minuten. Die Portale nannten die vermittelten Firmen entweder bereits am Telefon oder schickten Kontaktdaten zu den vermittelten Firmen per E-Mail. Diese Firmen wiederum erhalten Deine Kontaktdaten und die Informationen, die Du zu Deinem Haus gemacht hast. Alle Anfragen an die Portale verliefen in unserem Test unkompliziert und die Vermittlung erfolgte schnell.

Bei Selfmade Energy funktioniert es anders: Das Portal bittet Dich, Fotos von Deinem Dach und Deinem Zählerschrank hochzuladen. Diese sowie Informationen zur benötigten Leistung der PV-Anlage leitet das Portal an Fachfirmen weiter und lässt diese Angebote erstellen, die Du dann abrufen kannst. Erst wenn Du Dich für ein Angebot interessierst und Du die Firma kontaktierst, erfährt sie Deinen Namen und Deine Anschrift. Auch die Anfragen an Selfmade Energy verliefen unkompliziert und es lagen schnell Angebote von Fachfirmen vor.

Für unseren Test haben wir für fünf Testkunden mit tatsächlichem Kaufinteresse Anfragen zur Vermittlung von Installationsfirmen auf den fünf Portalen gestellt. Die Anfragen erfolgten im Namen der Testkunden im Oktober 2020 und im Januar 2021. Die Kommunikation haben wir an die Testkunden übergeben, wenn eine Firma einen Vororttermin oder ein Videogespräch vereinbarte. Der Austausch mit den Installationsfirmen dauerte bis Februar 2021 an.

Insgesamt 63 Firmen vermittelten die fünf Portale. Manche Firma bekamen Testkunden dabei auch doppelt, dreifach oder sogar vierfach vermittelt – diese Solarfirmen nehmen die Dienste verschiedener Portale in Anspruch. Die große Mehrheit der Firmen nahm selbst Kontakt auf. Lagen uns Kontaktdaten vor, haben wir uns bei den Firmen nach ein paar Tagen selbst gemeldet. Nur in vier Fällen kam gar kein Kontakt zur vermittelten Firma zustande. 

Die Profile unserer Testkunden sind unterschiedlich: Sie wohnen in fünf verschiedenen Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern) – von der Landgemeinde, über eine Kleinstadt bis zur Großstadt. Vier Testkunden gehört das Haus, in dem sie wohnen; einer ist Mieter und will das Dach vom Eigentümer pachten. Der Strombedarf der Familien liegt zwischen 2.500 bis 8.000 Kilowattstunden; im Haushalt leben zwei bis sechs Personen. Bei den Dächern sind zwei flach und drei stärker als 30 Grad geneigt. Die drei Schrägdächer zeigen nach Süden, Osten und Westen.

Wie haben wir die Portale bewertet?

Wir haben in unserem Test nicht nur die Vermittlung von Fachfirmen und Angeboten durch die Portale bewertet, sondern uns auch die übermittelten Angebote selbst näher angeschaut. Beschränkt haben wir uns dabei auf die Angebote zum Kauf von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Die vermittelten Firmen unterbreiteten auch Angebote zur Miete, die aber deutlich teurer waren und schwer wirtschaftlich sein können.

Eingeflossen sind in unsere Bewertung:

  • die Zahl der vermittelten Firmen je Portal und je Testkunde,
  • die Zahl der unterschiedlichen Firmen, die ein Portal insgesamt an alle fünf Testkunden vermittelte,
  • die Zahl der Firmen, mit denen ein Kontakt zustande kam je Portal und Kunde,
  • die Zahl der erstellten Angebote je Portal und Testkunde,
  • die Wirtschaftlichkeit und technische Plausibilität der Angebote,
  • ob es möglich ist, eine vermittelte Firma selbst zu kontaktieren sowie 
  • der Datenschutz.

Technisch sinnvoll ist ein Angebot dann, wenn die Komponenten tatsächlich zueinander passen. Das war in einem Angebot nicht der Fall – die Modulleistung war gegenüber der Leistung des Wechselrichters und der Speicherkapazität der Batterie zu klein.

Beim Datenschutz haben wir bewertet, wie umfassend Nutzer über die Weitergabe ihrer Daten informiert werden und ob sie aktiv bestätigen müssen, Datenschutzhinweise gelesen zu haben.

Bei der Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung haben wir folgende Faktoren berücksichtigt:

  • Prognose des Stromertrags je kW Leistung je Kunde ohne Degradation der Module
  • von Testkunden angegebener Strombedarf
  • Eigenverbrauchsquote je nach PV-Leistung und Speicherkapazität aus dem jeweiligen Angebot selbst ermittelt
  • Arbeits- und Grundpreis Strombezug von Testkunden heute und stabile Höhe in nächsten 20 Jahren angenommen (also Preissenkung gleicht Inflation aus)
  • Betriebskosten von 2 Prozent auf Nettoinvestitionskosten
  • Umsatzsteuern und Einkommensteuern (mit 35 Prozent Höchstsatz) und Wechsel nach sechs Jahren in Kleinunternehmerregel einmal berücksichtigt und einmal den Anlagenbetrieb als Liebhaberei ohne Einkommensteuer berechnet
  • Einspeisevergütung für Inbetriebnahme im Dezember 2020 oder März 2021 angenommen
  • keine Zinsen für Fremdkapital berücksichtigt, keine Rendite auf Eigenkapital angenommen
  • mit vollen 20 Jahren Betriebsdauer gerechnet, ohne die Wochen oder Monate des Installationsjahres zu berücksichtigen, in denen auch Anspruch auf Einspeisevergütung besteht

Rechnet sich die PV-Anlage als gewerblicher Betrieb binnen 20 Jahren mit Gewinnerzielung und auch ohne, haben wir sie als wirtschaftlich eingestuft. Enthielt ein Angebot einen Batteriespeicher, so haben wir diesen aus der Betrachtung herausgelassen, wenn die Kosten für Anschaffung und Installation des Geräts separat ausgewiesen waren. Nichtsdestotrotz haben wir geprüft, ob angebotene Speicher wirtschaftlich sind. Das war in zwei von 21 Angeboten der Fall. Wird die Speicherförderung in Bayern berücksichtigt, war ein weiterer Speicher aus einem Angebot wirtschaftlich. Wie wir bei der Betrachtung der Speicher vorgegangen sind, erläutern wir im Ratgeber Stromspeicher. Basis der Bewertung waren Ergebnisse aus dem Test.

Bewertung der Portale im Test

 DAA

Tiro

Checkenergy

WattfoxInterleadBe around
vermittelte Firmen je Portal im Test111617118
vermittelte Firmen je Testkunde0 bis 53 bis 42 bis 51 bis 30 bis 3
verschiedene 
Firmen, die
ein Portal im Test vermittelte 
1041275
Kontakte zwischen
Firmen und Testkunden
111615117
erstellte Angebote insgesamt1014118,53,5
erstellte Angebote je Testkunde0 bis 52 bis 3,50,5 bis 40,5 bis 30 bis 1,5
technisch nicht
sinnvolle Angebote
10000
wirtschaft-liche Kauf-angebote77220
Kontakt-daten zu FirmenTelefonschriftlich über das PortalTelefon
und E-Mail
keine MöglichkeitTelefon
und E-Mail
Daten-
schutz
keine
aktive Zustimmung zur Weitergabe von Daten
aktive Zustimmung zur Weitergabe von Daten
an
bestimmte Firmen
aktive Zustimmung zur Weitergabe von Daten an bestimmte Firmenaktive Zustimmung zur Weitergabe von Daten aktive Zustimmung zur Weitergabe von Daten 

Bei der Zahl der erstellten Angebote insgesamt und pro Testkunde zählen sowohl Angebote zum Kauf einer PV-Anlage als auch zur Miete einer PV-Anlage. Bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurden nur die Kaufangebote berücksichtigt. Manche Firmen wurden von mehreren Portalen an einen Testkunden vermittelt. Wurde ein Angebot erstellt, zählte dieses für beide Portale, unabhängig davon, über welches Portal die Kontaktaufnahme erfolgte. Kam es vor, dass die mehrfach vermittelte Firma einmal ein Angebot vorlegte und das andere Mal für denselben Kunden die Erstellung eines Angebots ablehnte, haben wir beiden Portalen einen halben Punkt gegeben.
Quelle: eigene Recherche (Stand: Februar 2021)

Nach den zehn Bewertungskriterien haben wir Punkte verteilt: Bei den wirtschaftlichen Angeboten gab es einen Punkt für jeden Testkunden, für den mindestens ein wirtschaftliches Angebot von einem Portal vorlag. Bei Datenschutz, verschiedenen Kontaktdaten zu Firmen und technisch sinnvollen Angeboten erhielt eine Firma maximal fünf Punkte, wenn das Kriterium stets erfüllt war. War dies nicht der Fall gab es weniger Punkte. Bei allen anderen Kriterien, die in die Bewertung eingeflossen sind, wurden Punkte von 1 bis 5 auf die fünf Portale entsprechend der Zahl der vermittelten Firmen und Angebote verteilt.

Unsere Bewertung nach Punkten

 DAA

Tiro

Checkenergy

WattfoxInterleadBe around
Punktzahl gesamt2345432518
vermittelte Firmen je Portal im Test35531
vermittelte Firmen je Testkunde15421
verschiedene 
Firmen, die ein Portal
im Test vermittelte 
41531
Kontakte zwischen
Firmen und Testkunden
35531
Erstellte Angebote insgesamt35321
erstellte Angebote je Testkunde35420
technisch nicht sinnvolle Angebote15555
wirtschaftliche Kaufangebote24110
Kontaktdaten zu Firmen25515
Datenschutz15533

Quelle: Finanztip (Stand: März 2021)

Die Portale selfmade-energy.com von Tiro Checkenergy und photovoltaik-angebotsvergleich.de von Wattfox verbuchten mit Abstand die meisten Punkte für sich. In keinem Kriterium fielen sie komplett durch. Daher empfehlen wir beide Portale für eine Anfrage, damit ein Nutzer mindestens drei Firmen vermittelt beziehungsweise Angebote vorgelegt bekommt.

Wir raten aber davon ab, aus den vermittelten Angeboten unbedingt eines auszuwählen. Es kann sein, dass alle drei oder vier Firmen eher teure Angebote abgeben. Um dies einzuschätzen, solltest Du eine eigene Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung vornehmen, so wie weiter oben beschrieben. Sind alle Angebote eher unwirtschaftlich, solltest Du weitere Angebote einholen oder Deine Installationspläne auf einen späteren Zeit­punkt aufschieben.

Autor
Ines Rutschmann

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip gehört zu 100 Prozent der gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Emp­feh­lungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion emp­foh­len wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Emp­feh­lungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

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