Kfz-Versicherungsvergleich
So stark schwanken die Preise bei der Autoversicherung

Finanztip-Expertin für Versicherungen
Die (Haftpflicht)Versicherung für Dein Auto ist Pflicht – häufig aber auch viel teurer, als sie sein müsste.
Das liegt auch daran, dass Versicherer mit den Preisen spielen. Finanztip zeigt Dir, wie Du richtig vergleichst.
Du suchst eine günstige Autoversicherung? Damit Du für Deine Kfz-Versicherung nicht zu viel zahlst und bei der Suche zudem Zeit und Nerven schonst, unterstützen wir Dich: Wir analysieren jedes Jahr für Dich in einer großen Untersuchung, wie Du an die beste Kfz-Versicherung kommst.
Eine aktuelle Studie von Finanztip zeigt, dass Vergleichen mittlerweile noch schwieriger geworden ist. Denn der Preis für eine Kfz-Versicherung bildet nicht mehr hauptsächlich die Unfallwahrscheinlichkeit des Fahrers mit seinem Auto ab. Vielmehr scheinen Kfz-Versicherer ihre Preise in der Wechselsaison nach Marktlage zu variieren. Einzelne täglich. Für Dich als Kunden kann das deutliche Preisunterschiede ausmachen. Während ein Tarif heute noch 600 Euro kostet, kann exakt derselbe morgen schon für 500 Euro zu haben sein – oder umgekehrt. Mehrfach die Preise zu vergleichen, kann Dir helfen, die Tricks der Versicherer zu umgehen.
Wie Du die günstigste Autoversicherung findest? Nach unserem Kfz-Versicherungsvergleich 2022 ist die Antwort eindeutig: Geh über eines der Vergleichsportale Verivox oder Check24, hol Dir dann aber zusätzlich noch ein Angebot bei einem Direktversicherer, nämlich der Huk24.
Das Wichtigste auf dem Weg zur passenden günstigsten Autoversicherung ist der gründliche Vergleich. Dabei stehen Verbraucher vor allem vor zwei Herausforderungen: Die Preise für vergleichbar gute Versicherungstarife unterscheiden sich stark. Und kein Vergleichsportal spielt alle Tarife aller Versicherer aus. Außerdem variieren einzelne Versicherer teils täglich ihre Preise. Das hat Finanztip in einer Studie in der jüngsten Wechselsaison belegt.
Konkret empfehlen wir Dir Folgendes: Gib erst einmal alle notwendigen Daten bei Verivox oder bei Check24 ein. Und dann, wenn Du alle Infos gerade ohnehin zur Hand hast, gibst Du sie noch auf den Seiten der Huk24 ein und lässt Dir dort ein Angebot unterbreiten. Die Huk24 hatte in unserer Abfrage häufig günstige Angebote – dennoch solltest Du zuerst Angebote über ein Vergleichsportal – Check24 oder Verivox – einsehen. Die beiden Vergleichsportale bieten den besten Überblick über die Preise und Bedingungen verschiedener Versicherer.
Du solltest niemals nur bei einer Versicherung direkt nach einem Angebot schauen. Und auch wenn Du nur über ein Vergleichsportal gehst, stößt Du nicht automatisch auf den günstigsten Tarif. Denn kein Portal listet alle Versicherungen. Die genauen Zahlen aus unserem großen Vergleich und wie wir zu unserer Empfehlung kommen, kannst Du weiter unten im Text nachlesen.
Nun ist es an der Zeit, sich Gedanken über den konkreten Tarif zu machen, den Du brauchst. Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko? Wenn Du mit Deinem Auto auf den Straßen unterwegs bist, brauchst Du mindestens eine Kfz-Haftpflicht. Die kommt für Schäden auf, die Du anderen im Verkehr zufügst – egal ob Sach- oder Personenschäden. Schäden an Deinem eigenen Wagen sind durch die Haftpflicht nicht versichert. Um die mit abzusichern, kannst Du Dir eine Kaskoversicherung zulegen.
Sowohl eine Teilkasko- als auch eine Vollkaskoversicherung kostet jedoch in aller Regel deutlich mehr als die reine Haftpflicht. Überlege Dir also, ob Du diesen Zusatzschutz brauchst. Oder ob das schon der erste Punkt ist, an dem Du Geld sparen kannst.
Ob für Dich eine Teilkasko oder eine Vollkasko sinnvoll ist, hängt vor allem vom Alter und Wert Deines Autos ab. Für einen Neuwagen ist Vollkasko meist der richtige Schutz. Bei Leasing-Vereinbarungen kann eine Vollkasko sogar Pflicht sein. Hast Du ein eigenes, sehr altes Fahrzeug, brauchst Du in aller Regel nicht mal eine Teilkaskoversicherung. Wie sich die Kaskotarife genau unterscheiden und welcher Schutz sich für wen lohnt, haben wir für Dich in unserem Ratgeber Teilkasko oder Vollkasko zusammengefasst.
Wenn Du Dich für eine Kaskoversicherung entschieden hast, solltest Du jedes Jahr prüfen, ob der Schutz noch zu Deinem Auto passt. Denn ein Neufahrzeug bleibt nicht neu. Deshalb ist es nach einigen Jahren meist sinnvoll, von der Vollkasko- zur Teilkaskoversicherung zu wechseln – und damit ordentlich Geld zu sparen.
Du möchtest Dir ein Auto kaufen und kannst Dich nicht entscheiden? Dann nutze unseren Autokostenrechner.
Wie viel Deine Autoversicherung kostet, hängt vor allem davon ab, wie hoch Versicherer das Risiko einschätzen, dass Du einen Schaden abrechnen wirst. Sie erstellen ein Risikoprofil anhand zahlreicher Informationen, die Du angeben musst. Einige dieser Punkte kannst Du ein Stück weit beeinflussen, natürlich ohne falsche Angaben zu machen. Bei vorsätzlichen Falschangaben drohen Dir Vertragsstrafen.
Hier kommen die sechs schnellsten und besten Tipps für Dich:
Entscheidest Du Dich für eine Kaskoversicherung, egal ob Teil- oder Vollkasko, dann hast Du die Möglichkeit, eine Selbstbeteiligung zu vereinbaren. Das bedeutet, dass Du kleinere Schäden am Auto selbst bezahlst. Dafür wird Dein jährlicher Beitrag günstiger. In der aktuellen Finanztip-Studie zu den Tarifmerkmalen konnten wir durch 150 Euro Selbstbehalt in der Teilkasko 20 Prozent sparen. Mit 300 Euro Selbstbeteiligung im Schnitt sogar 28 Prozent. In der Vollkasko empfiehlt sich eine Beteiligung von 300 Euro.
Wenn Du Deinen Beitrag jährlich statt monatlich zahlst, kannst Du deutlich sparen. Also stell auf eine jährliche Zahlweise um. Begleichst Du Deinen Versicherungsbeitrag auf einen Schlag, statt halbjährlich zu zahlen, sparst Du 4 Prozent. Zahlst Du bislang quartalsmäßig, sind 8 Prozent Ersparnis drin. Und gegenüber monatlichem Abstottern fast 10 Prozent.
Es gibt zudem einige Versicherungen, die ihre Tarife gar nicht mit monatlicher Zahlweise anbieten. Darunter sind auch einige günstige Anbieter. Wenn Du Deine Suche einschränkst, weil Du monatlich zahlen möchtest, hast Du weniger Anbieter zur Auswahl.
Dein Ehe- oder Lebenspartner ist in aller Regel als Fahrer mitversichert, ohne dass der Beitrag steigt. Unsere Studie von August 2022 hat das wieder bestätigt. Darüber hinaus gilt aber: Je größer Du Deinen Fahrerkreis wählst, desto teurer wird es. Fahranfänger sorgen für die höchsten Aufschläge. Unsere aktuelle Finanztip-Studie zeigte einen durchschnittlichen Aufschlag 95 Prozent.
Wie viele Kilometer Du wahrscheinlich fahren wirst – Versicherer nennen das Fahrleistung – solltest Du immer eher defensiv schätzen. Je mehr Kilometer Du angibst, desto teurer wird Dein Versicherungsbeitrag. Und Kilometer nachmelden kannst Du immer. Folgende Durchschnittswerte hat die Finanztip-Studie von August 2022 ergeben:
5.000 Kilometer kosteten bei unserer Untersuchung im Schnitt 8 Prozent mehr als 2.000 Kilometer Jahresfahrleistung
10.000 Kilometer kosteten 15 Prozent mehr als 5.000 Kilometer
15.000 Kilometer kosteten 9 Prozent mehr als 10.000 Kilometer
20.000 Kilometer kosteten 15 Prozent mehr als 15.000 Kilometer
25.000 Kilometer kosteten 15 Prozent mehr als 20.000 Kilometer
Eine Werkstattbindung bringt bei einer Kaskoversicherung im Durchschnitt 11 Prozent Rabatt auf den Beitrag. Du musst dann im Gegenzug Deinen Wagen nach einem Kaskoschaden in einer vom Versicherer vorgeschriebenen Werkstatt reparieren lassen. Bevor Du das vereinbarst, solltest Du aber prüfen, wo die nächste Partnerwerkstatt Deiner Versicherung ist.
Vorsicht bei Neufahrzeugen: Verwendet die Werkstatt bei der Reparatur keine Original-Ersatzteile, kann die Herstellergarantie verloren gehen. Daher solltest Du bei Neuwagen gegebenenfalls auf die Werkstattbindung verzichten. Falls Dein Fahrzeug geleast oder fremdfinanziert ist, zum Beispiel durch eine Autobank, scheidet eine Werkstattbindung ohnehin meist aus. Leasing- oder Finanzierungsverträge legen normalerweise fest, dass Reparaturen nur in Werkstätten erfolgen dürfen, die der Hersteller autorisiert hat.
Für junge Fahrer ist die Autoversicherung oft besonders teuer. Wie Du als junger Mensch trotzdem sparst, kannst Du in unseren Ratgebern Fahranfänger und Schadenfreiheitsklasse übertragen nachlesen. Außerdem kann sich ein Telematik-Tarif für Dich lohnen.
Wir empfehlen Dir für die Suche nach der günstigsten Autoversicherung einen doppelten Vergleich. Weshalb, erfährst Du in diesem Abschnitt.
Fragst Du bei einzelnen Versicherern Angebote ab, wird Dir jeder einen anderen Preis nennen. Ob ein einzelnes Angebot für Dich besonders günstig ist, kannst Du nur schwer erkennen. Denn der Kfz-Versicherungsmarkt ist ein hitziger. Es gibt also immer wieder Preisschwankungen. Jeden Herbst beispielsweise ist Saison: Da halten viele Versicherer neue, teils günstigere Tarife parat.
Doch Preisunterschiede kommen nicht nur durch besondere Angebote oder neue Tarife zustande. Auch in Bezug auf Deine Person oder Dein Auto ändert sich jedes Jahr etwas. Du wirst älter, vielleicht hattest Du Schäden (oder ausnahmsweise nicht). Oder Du rutschst in eine neue Regional- oder Typklasse. All das kann einen Versicherer veranlassen, Dir mehr oder auch weniger zu berechnen.
Selbst wenn Du bei einem tendenziell sehr günstigen Versicherer nachschaust, kann es daher sein, dass Du zu viel bezahlst. Wir haben in unserer Untersuchung auch bei günstigen Direktversicherern immer wieder preisliche Ausreißer nach oben gefunden. Die Huk24 zeigte in unserer Abfrage im Oktober 2022 häufig die günstigsten Tarife.
Die Kfz-Versicherungsrechner der Vergleichsportale versprechen Dir Hilfe, um das Risiko von Preisausreißern auszugleichen. Auf ihnen gibst Du einmal Deine Daten ein und bekommst dann Angebote vieler Versicherungen im direkten Vergleich. Und Du kannst auch direkt über sie Deinen neuen Vertrag abschließen.
Klingt super, nur haben diese Portale alle ein Problem: Kein Portal vergleicht alle Versicherungen. Denn einige Versicherungen haben nur mit einem der vielen Portale einen Vertrag, andere wiederum erscheinen auf gar keinem. Das bedeutet für Dich: Verlässt Du Dich nur auf ein Vergleichsportal, kannst Du nicht sicher sein, einen wirklich günstigen Tarif zu finden.
Mach daher stets den doppelten Vergleich: Geh immer erst über Verivox oder Check 24 und hol dann noch ein Angebot bei der Huk24 ein. Indem Du Vergleichsportal und Direktversicherer kombinierst, gleichst Du die jeweils blinden Flecken der Anbieter aus. So kannst Du Dir sicher sein, dass Du am günstigsten Tarif zumindest ganz nah dran bist.
In der Abfrage im Oktober 2022 schnitt das Vergleichsportal Verivox auf der Suche nach günstigen Tarifen in der Autoversicherung etwas besser ab als Konkurrent Check24:
Verivox zeigte im Oktober in 16 von 32 Abfragen die günstigsten Angebote, Check24 achtmal. Seit November zeigt Check24 in weiteren sechs Fällen ebenfalls den auch bei Verivox angezeigten günstigsten Anbieter (Check24 = 14 von 32).
Beide Portale haben allerdings teils unterschiedliche Versicherer gelistet, sodass kein Portal immer und für jeden Kunden den günstigsten Tarif fand. Auch der Direktversicherer Huk24 hatte für viele Musterkunden günstige Tarife (7 von 32), nicht aber für alle.
Dass Verivox in unserer Abfrage zunächst einen so großen Vorsprung vor Check24 hatte, lag an einem technischen Problem bei Check24 – der in einigen Fällen günstige neue Anbieter Inshared wurde im Oktober nicht angezeigt. Im November wurde das Problem behoben. Auch Check24 spielt nun Inshared aus. Weiterhin hat Verivox jedoch etwas die Nase vorn. Das führen wir darauf zurück, dass bei Verivox aktuell (weitere) günstige Anbieter gelistet sind, die bei Check24 nicht auftauchen.
Zum anderen aber sind bei Check24 die Voreinstellungen für einzelne Tarifmerkmale (insbesondere bei den Deckungssummen und bei Marderbissen mit Folgeschäden) teilweise höher, als wir sie verlangen, um unsere Mindestkriterien zu erfüllen. Daher zeigt Check24 bei identischer Abfrage an einigen Stellen teurere Tarife – die auch etwas mehr Leistung haben.
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Es gibt Mindeststandards, unter die Du in der Kfz-Versicherung nicht gehen solltest. Wir empfehlen Dir, bei der Suche nach dem besten Tarif darauf zu achten, die folgenden Tarifmerkmale auszuwählen. Dann erfüllt Deine Autoversicherung die fünf Mindestkriterien.
Erhöhte Deckungssummen: Damit bekommst Du nur Tarife, die 50 Millionen oder 100 Millionen Euro als Versicherungssumme haben. Der Versicherer spricht in diesem Zusammenhang auch von Deckungssummen und meint damit den Wert, bis zu dem er für Schäden einspringt. Mit einem Vertrag, der diesen Standard erfüllt, bist Du auch gegen die finanziellen Folgen schwerer Unfälle abgesichert. Eine Finanztip-Studie zeigt, dass die meisten Tarife dieses Merkmal ohne Aufpreis anbieten.
Mallorca-Police: Diese Option erhöht die Versicherungssumme für Mietwagen im europäischen Ausland auf deutsches Niveau. Damit bist Du auch im Urlaub gut haftpflichtversichert. Laut unserer Studie kostet das heute oft keinen Aufschlag mehr. Nur wenige Tarife verzichten auf diese Absicherung – in einer unserer Untersuchungen aus den Vorjahren waren diese Tarife jedoch nicht automatisch auch die günstigsten Angebote. Es lohnt sich also selten, hier zu verzichten.
Keine Einrede der groben Fahrlässigkeit: Wenn Deine Kaskoversicherung diese Klausel enthält, leistet der Versicherer auch dann in vollem Umfang, wenn Du einen Schaden an Deinem Auto grob fahrlässig verursachst. Er verzichtet auf sein Recht zur Einrede der groben Fahrlässigkeit. Das wird relevant, wenn Du einen Schaden verursacht hast, weil Du bei Rot gefahren bist, viel zu schnell warst oder weil Du eine Nachricht auf dem Handy getippt hast. Nicht versichert sind Fälle, in denen Du unter Alkohol- oder Drogeneinfluss unterwegs warst, oder wenn Du den Diebstahl Deines Wagens grob fahrlässig ermöglicht hast.
Marderbisse und deren Folgeschäden: Marder sind vielleicht süß. Doch sie knabbern auch gern an Schläuchen und Kabeln. Und wenn es blöd läuft, an solchen in Deinem Auto. Das kann zu teuren Schäden führen. Damit Dein Kaskoversicherer nicht nur die Schäden an Schläuchen, Bremsleitungen und der Verkabelung übernimmt, sondern auch für Folgeschäden einspringt, musst Du das vereinbaren.
Erweiterte Wildschadendeckung: Diese Erweiterung ist inzwischen Standard, Du solltest kaum noch über Tarife stolpern, die auf sie verzichten. Ohne zahlt die Kasko nur bei Unfällen mit Haarwild wie Rehen oder Wildschweinen. Mit der Klausel bist Du auch versichert, wenn Du mit anderen Tieren zusammenstößt – zum Beispiel mit Kühen oder Pferden.
Die folgenden Tarifmerkmale können, je nach Deiner individuellen Situation, eine sinnvolle Ergänzung sein, kosten unter Umständen aber einen deutlichen Aufpreis:
Um nach einem Unfall die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) zu halten, zahlt es sich manchmal aus, einen Rabattschutz zu vereinbaren. Allerdings erschwert diese Klausel den Wechsel zu einem anderen Anbieter. Für den neuen Anbieter gilt der Rabattschutz nämlich nicht und bei ihm zählt bei der Einstufung auch der Unfall in der Vergangenheit.
Mit einem Autoschutzbrief bekommst Du Hilfe nach einer Autopanne. Dabei übernimmt der Anbieter etwa die Abschlepp- und Übernachtungskosten, wenn Du das Auto nach einem Unfall nicht nutzen kannst. Einige Schutzbriefe zahlen auch einen Mietwagen und bieten personenbezogene Leistungen wie Krankenrücktransport, Medikamentenversorgung im Ausland und im Todesfall die Übernahme der Bestattungs- oder Überführungskosten.
Pannendienst oder Abschlepphilfe kannst Du notfalls auch selbst bezahlen. Falls Du Dich dennoch dagegen absichern möchtest, musst Du Dich zwischen Kfz-Schutzbrief und Automobilclub entscheiden. Der Schutzbrief ist laut Finanztip-Studie vergleichbar günstig.
Bei Neuwagen kannst Du auf einen Schutzbrief oder den Automobilclub verzichten, denn dann greift meist die Mobilitätsgarantie des Herstellers.
Für Versicherte, die keine Berufsunfähigkeits- oder Unfallversicherung haben und Vielfahrer sind, kommt eine Fahrerschutzversicherung infrage. Sie begleicht den Verdienstausfall und zahlt Schmerzensgeld bei einem selbst- oder mitverschuldeten Unfall. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Fahrer-Unfallversicherung, von der wir abraten.
Die Insassen-Unfallversicherung übernimmt die Kosten, wenn einer Deiner Mitfahrer verletzt oder getötet wird. Doch solche Schäden sind ohnehin entweder durch die Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers oder durch Deine eigene Kfz-Haftpflichtversicherung abgedeckt, falls Du den Unfall baust. Die Insassen-Unfallversicherung springt praktisch nur dann ein, wenn nach einem Unfall die Versicherung des Unfallverursachers den Schaden zum Beispiel wegen Fahrerflucht nicht deckt. In solchen Fällen hilft aber auch die Verkehrsopferhilfe.
Die Fahrer-Unfallversicherung umfasst ähnliche Leistungen wie eine Fahrerschutzversicherung. Wie viel Geld Du nach einem Unfall bekommst, hängt aber von der gewählten Deckungssumme und dem Grad einer möglichen Invalidität ab – und nicht vom tatsächlichen Schaden. Wenn Du sichergehen willst, dass Du bei einem Autounfall in vollem Umfang abgesichert bist, solltest Du daher eine Fahrerschutzversicherung abschließen. Gegen Unfälle nicht nur im Auto schützt eine private Unfallversicherung besser. Doch auch diese eignet sich nicht für jeden.
Wir haben 32 Musterprofile nach folgenden Maßgaben erstellt:
deutschlandweite Verteilung und damit große Abdeckung von Regionalklassen
Berücksichtigung von Statistiken des Kraftfahrtbundesamtes und Destatis zur Verteilung der Hersteller, des Fahrzeugalters, der Autoklassen und des Alters von Autobesitzern
Beispiele der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), dem Verband der Versicherungsmathematiker
Wir haben folgende in den Vergleichsportalen anwählbare oder fest voreingestellte Mindestkriterien für die Kfz-Tarife angesetzt:
erhöhte Deckungssummen
Mallorca-Police inklusive
keine Einrede der groben Fahrlässigkeit
Abdeckung von Marderbissen und deren Folgeschäden
auf alle Tiere erweiterte Wildschadendeckung
Diese Mindestkriterien solltest Du auch beim Vergleichen einstellen, um verbraucherfreundliche Ergebnisse zu erzielen.
Wir haben zunächst eine Grundgesamtheit erstellt. Mit den Suchbegriffen „Kfz Versicherung“, „Kfz Versicherung Vergleich“, „Autoversicherung“, „Autoversicherung Vergleich“ haben wir die ersten drei bis fünf Google-Seiten durchsucht und alle 40 gefundenen Vergleichsseiten überprüft.
Wir haben reine Klone aussortiert sowie Vergleichsseiten, die zu wenig Marktabdeckung hatten. Zusätzlich mussten Tarife auf dem Portal abschließbar und unsere Mindestkriterien in der Suchmaske verbindlich festzulegen sein.
Die Portale Verivox und Check24 erschienen in der Google-Suche und erfüllten zudem alle Anforderungen. Der Vergleichsrechner Nafi-Auto ist ein Sonderfall. Das Portal bietet den größten Marktüberblick, auch wenn selbst dort nicht mehr alle Versicherer aufgelistet sind. Es richtet sich jedoch vorwiegend an Makler. Die Folgen: keine Abschlussmöglichkeit; der Preisvergleich ist zudem wegen der umfassenden Datenabfrage kompliziert. Wir ließen die Ergebnisse dieses Rechners mitlaufen, jedoch außer Konkurrenz.
Kopien vom Originalrechner Nafi-Auto: Der Vergleichsrechner von Nafi wird von vielen Maklerfirmen eingebunden. Das Angebot der Portale umfasst dabei nur einen Teil der auf Nafi gelisteten Anbieter. Diese Tarife sind dann jedoch auf diesem Wege online abschließbar. Teils erfüllen die Portale als reine Kopien des originalen Rechners nicht unsere formalen Anforderungen an große, eigenständige Vergleichsrechner. Teils ist uns ihr Marktüberblick nicht groß genug.
Direktanbieter: Wie auch in den vergangenen Jahren haben wir zusätzlich Preise bei dem Direktanbieter Huk24 erhoben. Dieser günstige Versicherer hat einen hohen Marktanteil, ist aber auf den gängigen Vergleichsportalen nicht verfügbar. Du kannst ihn daher über kein Vergleichsportal abschließen. Andererseits bietet die Huk24 nicht für alle Musterprofile den niedrigsten Preis. In unserer Testreihe 2022 waren die Ausreißer bei Huk24 weniger eindeutig als in den Vorjahren. Die maximale Abweichung war niedriger, dafür war die Anzahl höherer Abweichungen ganz leicht höher.
Um sicherzustellen, dass wir keinen anderen günstigen Anbieter übersehen, glichen wir außerdem eine Gesamtliste des Deutschen Büros der Grünen Karte (eine Einrichtung der Kfz-Haftpflichtversicherer in Deutschland) mit den Teilnehmern der Vergleichsportale ab. Nach unserer Auffassung haben wir alle Anbieter erfasst, die online abschließbar sind und eine hohe Marktrelevanz aufweisen.
Wir haben im Jahr 2022 nur eine Testreihe durchgeführt.
Verlässt Du Dich bei Deiner Suche auf nur eine Preisabfrage, zahlst Du schnell zu viel. Denn kein Vergleichsportal listet alle Anbieter. Setzt Du hingegen nur auf einzelne Anbieter – auch wenn sie insgesamt günstig sind – läufst Du immer Gefahr, einen ausnahmsweise teuren Tarif zu erwischen.
Unsere Testreihen zeigen, dass Du mit zwei Vergleichen das Risiko, einen Preisausreißer zu erwischen, senken kannst. Du findest so einen Tarif, der entweder bereits der günstigste am Markt ist oder zumindest sehr nah am günstigsten Tarif liegt. Beide Risiken kannst Du über die Kombination von Portal und Direktanbieter minimieren.
Weitere Details zu unserer Untersuchung kannst Du in unserem Testartikel Kfz-Versicherung lesen.
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