Handyversicherung Schütze Dein Smartphone kostengünstiger

Henriette Neubert
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Handyhersteller, traditionelle Ver­si­che­rungsunternehmer und auch Elektronik-Händler bieten Handyversicherungen an.
  • Wir empfehlen solche Ver­si­che­rungen nicht. 
  • Dein Handy ist zum Teil über andere Ver­si­che­rungen wie die Privathaftpflicht oder Hausrat abgesichert. 
  • Viele bestehende Risiken für Dein Handy kannst Du mit einfachen Maßnahmen günstiger selbst minimieren.

So gehst Du vor

  • Lass Dich nicht von einem Verkäufer oder einer Verkäuferin zu einer Handyversicherung überreden. Wenn Dir das doch passiert, dann nutze Dein 14-tägiges Widerrufsrecht.
  • Nutze kostengünstigere Wege, Dein Telefon vor Schäden zu schützen oder entstandene Schäden zu beseitigen. 
  • Einige Schäden sind über die Hausratversicherung abgedeckt. Eine passende findest Du bei einem Vergleichsportal. Wir empfehlen Mr-Money.

Ein Smartphone ist für die allermeisten von uns heute nicht mehr wegzudenken: Zum Bezahlen oder als Navigationshilfe, mit dem Ticket für den ICE und mit allen Kontakten. Geht das Smartphone kaputt oder verloren, ist das mit jeder Menge Ärger verbunden, unter Umständen kommt ein finanzieller Nachteil hinzu. Diese Furcht sprechen viele Handy-Verkäufer an: „Was ist, wenn das Handy kaputt geht, weil es herunterfällt oder nass wird? Oder wenn es geklaut wird?“ Wäre da eine Ver­si­che­rung sinnvoll, die Dir im Schadensfall hilft? Finanztip erklärt Dir, wieso Du in der Regel auf eine Handyversicherung verzichten kannst.

Lohnt sich eine Handyversicherung?

Wenn Du überlegst, eine Ver­si­che­rung für Dein neues Smartphone abzuschließen, hast Du Tarife verschiedener Anbieter zur Auswahl. Angefangen bei den Smartphone-Herstellern selbst, über die Händler bis hin zu Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men. Auf den ersten Blick scheint eine Handyversicherung auch sinnvoll, da Schäden recht oft passieren. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2023 von Bitkom Research hatten 76 Prozent der Befragten schon einmal einen Handyschaden, 21 Prozent gaben an, dass ihnen das Smartphone wenigstens einmal gestohlen wurde. Da liegt es nahe, eine Ver­si­che­rung abzuschließen, die für diese Schäden aufkommt.

Es gibt aber ein Problem mit Handyversicherungen: Die meisten Angebote sind teuer und die Leistungen sind eingeschränkt. Hinzu kommt eine Laufzeit von einem, zwei oder sogar drei Jahren – und das bei schnell fallendem Wert Deines Handys. Zudem kannst Du viele der Schäden bereits im Vorfeld vermeiden, wie wir weiter unten erklären.

Und bedenke: Bei jedem Neugerät und bei Refurbished-Geräten hast Du eine gesetzliche Gewährleistung und unter Umständen eine Herstellergarantie. Geht Dein Smartphone ohne Dein Zutun kaputt, zum Beispiel weil es einen Softwarefehler hat, fällt das oft unter Gewährleistung. Alles, was Du dazu wissen solltest, erfährst Du im Ratgeber zur gesetzlichen Gewährleistung und Garantie.

Wie viel kostet eine Handyversicherung?

Der Preis für eine Handyversicherung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Kaufwert des Smartphones ‒ je hochpreisiger das Handy, desto teurer kann ein Schaden werden
  • Handyhersteller und Modell ‒ beeinflussen die Reparaturkosten
  • Laufzeit des Vertrages ‒ je kürzer, desto teurer im Verhältnis
  • Versicherer ‒ Beiträge und Leistungen hängen vom Tarif ab

Als Richtwert kannst Du nach Finanztip-Recherchen für einen Ein-Jahres-Vertrag mit Diebstahlabsicherung mit durchschnittlich etwa zehn Prozent des Handykaufpreises rechnen. Ohne Diebstahlabsicherung liegen die Beiträge um etwa 20 bis 30 Euro pro Jahr niedriger. 

Wenn Du also für Dein Telefon 1.000 Euro ausgegeben hast, kostet Dich die Ver­si­che­rung inklusive Diebstahlschutz ungefähr 100 Euro pro Jahr. Bei einem Schaden musst Du zusätzlich eine Selbstbeteiligung zahlen. Die verlangen die meisten Versicherer. Diese Selbstbeteiligung ist ebenfalls häufig vom Kaufpreis abhängig und liegt bei etwa zehn Prozent. Einige Anbieter verlangen Pauschalbeträge, andere verzichten auf eine Selbstbeteiligung – allerdings nur, wenn Du dafür höhere Beiträge zahlst.

Damit sind die Handyversicherungen teuer, sehr teuer sogar. Zum Vergleich: Wer würde für ein Auto im Wert von 10.000 Euro einen Beitrag von 1.000 Euro jährlich für die Kfz-Versicherung bezahlen und dazu noch eine Selbstbeteiligung von 1.000 Euro akzeptieren? Der durchschnittliche Beitrag für ein vollkaskoversichertes Auto beträgt lediglich rund 550 Euro im Jahr.

Welche Leistungen sind in einer Handyversicherung enthalten?

Die Ver­si­che­rung zahlt laut den Ver­si­che­rungs­be­din­gungen der Anbieter, wenn Dein Handy

  • durch Bruch und Sturz beschädigt wird,
  • durch Wasser oder Feuchtigkeit defekt ist,
  • beim Laden einen Überspannungsschaden erleidet,
  • Feuer fängt,
  • durch einen Bedienungsfehler Schaden nimmt oder
  • durch Vandalismus kaputt geht.

Bei Diebstahl des Handys zahlen fast alle Tarife nur, wenn Du dies gegen Aufpreis mitversicherst.

Was zahlt eine Handyversicherung nicht?

Die Ver­si­che­rung zahlt nicht, wenn Du am Verlust Deines Handys selbst schuld bist. Das gilt nicht nur, wenn Dir das Smartphone verloren gegangen ist. Auch wenn Du Deine Sorgfaltspflicht verletzt, beispielsweise Dein Handy im Café auf dem Tisch kurz unbeaufsichtigt liegen lässt. Dir wird dann Fahrlässigkeit vorgeworfen, und die ist nicht versichert.

Bedenke außerdem, dass Handys viel häufiger verloren gehen, als dass sie gestohlen werden. Bei der oben genannten Bitkom Befragung, gaben 21 Prozent der Personen an, dass ihnen ihr Telefon mindestens einmal gestohlen wurde. 45 Prozent der Befragten sagten, dass sie ihr Smartphone schonmal verloren haben. Eine Handyversicherung hätte bei diesem Verlust nicht gezahlt. Aus der Befragung geht nicht hervor, ob bei den 21 Prozent der Personen, das Handy aus der Wohnung oder dem Auto gestohlen wurde – dann zahlt Deine Hausratversicherung nämlich den Verlust.

Handyversicherer zahlen im Schadensfall den Neuwert, also so viel, wie Du für das Handy gezahlt hast nur, meist nur, wenn Dein Handy höchstens sechs Monate alt ist. Danach wird nur noch der sogenannte Zeitwert erstattet, also wie viel das Telefon zum Zeit­punkt des Schadensfalles noch wert ist. Gerade bei Smartphones ist der Wertverlust in den ersten Monaten jedoch sehr hoch.

Bei Android-Geräten sinkt der Wert im Schnitt nach einem Jahr bereits um mehr als 30 Prozent, bei Apple um etwa 14 Prozent, wie der Internethändler Bank My Cell anhand von Verkaufsdaten analysierte. Im zweiten Jahr sinkt der Wert der untersuchten Samsung-Smartphones um weitere 35 Prozent, bei Apple-Telefonen sind es noch einmal 14 Prozent. Wenn Du für Dein Android-Smartphone 750 Euro bezahlt hast, ist es nach zwei Jahren also weniger als 300 Euro wert. Das wäre die Summe, die Dir der Versicherer bei einem Totalschaden Deines Telefons zahlt. Davon wird dann aber noch Dein Selbstbehalt abgezogen.

Viele Ver­si­che­rungen haben in ihren Bedingungen explizite Zeitwerttabellen: Nach einem halben Jahr bekommst Du noch 80 Prozent, nach einem Jahr nur noch 60 Prozent des Kaufpreises. Geht Dein Telefon kaputt, wird geprüft, ob sich eine Reparatur lohnt. Übersteigen die Reparaturkosten den Zeitwert, erhältst Du entweder den Zeitwert, abzüglich Deiner Selbstbeteiligung, oder ein vergleichbares Ersatzgerät.

Warum sind die Ver­si­che­rungslaufzeiten zu lang?

Die meisten Tarife haben eine Mindestvertragslaufzeit von zwölf Monaten oder sogar zwei Jahren. Gleichzeitig sinkt der Wert Deines Telefons und damit die Summe, die Du im Falle eines Schadens dafür erhältst. Du zahlst also zwei Jahre dieselben Beiträge, obwohl Du von der Ver­si­che­rung immer weniger Geld bekommst. Je später ein Schaden eintritt und je geringer er ausfällt, desto höher die Gefahr, dass Du am Ende der Laufzeit mehr Ver­si­che­rungsbeiträge gezahlt hast, als Du Leistungen erhältst.

Wenn kürzere Laufzeiten angeboten werden, musst Du dafür einen Aufpreis im Vergleich zu den längeren Verträgen zahlen. Auch das lohnt sich meist nicht.

Wert des Telefons über die Zeit

Neupreis Telefon1.249 Euro
Wert nach 1 Jahr874 Euro 
Wert nach 2 Jahren437 Euro

Samsung Galaxy S24 Ultra, Zeitwerte des Telefons, 70 und 35 Prozent des Kaufpreises
Quelle: Samsung.de; bankmycell.com; eigene Berechnungen (Stand: 08. Oktober 2024)

Beitragszahlungen an Ver­si­che­rung

Ver­si­che­rungsbeiträge für 1 Jahr145 Euro
Ver­si­che­rungsbeiträge für 2 Jahre

275,50 Euro

Selbstbeteiligung im Schadensfall100 Euro

Ver­si­che­rungsbeiträge bei Hepster 12-/24-Monats-Vertrag inklusive Diebstahlversicherung und Selbstbeteiligung
Quelle: hepster.de (Stand 08. Oktober 2024) 

Nettoauszahlungen nach Schäden

 ReperaturkostenErstattung im 1. JahrErstattung im 2. Jahr
Totalschaden

Erstattung des Zeitwertes

629 Euro161,50 Euro1

zersprungenes Display

194 Euro2-51 Euro3-181,50Euro3
kaputter Akku79 Euro2-166 Euro3-296,50 Euro3

Grundannahmen: 
1 Restwert des Telefons abzüglich Selbstbeteiligung und gezahlter Ver­si­che­rungsbeiträge
2 Preis bei Samsung Smart Repair
3 Kosten für die Reparatur abzüglich der Selbstbeteiligung und gezahlter Ver­si­che­rungsbeiträge
Quelle: Samsung Repair; Finanztip-Berechnung (Stand: 08. Oktober 2024)

Die negativen Beträge in der Tabelle bedeuten, dass Du in diesen Fällen abzüglich aller an die Ver­si­che­rung gezahlten Beiträge, der Selbstbeteiligung und dem Wertverlust Deines Telefons effektiv mehr zahlst, als Du von Deiner Ver­si­che­rung bekommst. Vor allem im zweiten Jahr oder wenn die Reparatur relativ wenig kostet, wie etwa bei einem Akku-Schaden, zahlst Du schnell drauf. Statt für eine Ver­si­che­rung zu zahlen, die Du vielleicht nie in Anspruch nehmen wirst, ergreife geeignete Maßnahmen, um Dein Telefon zu schützen.

Ist Care+ von Apple oder Samsung ein guter Schutz? 

Apple und Samsung boten in der Vergangenheit zumindest für bestimmte Produkte Ver­si­che­rungs­schutz für ein Jahr kostenlos an. Inzwischen gibt es bei beiden Herstellern nur noch den Care+-Schutz und der ist ebenfalls nicht günstig. Bei Apple Care+ mit Diebstahlschutz ist der Beitrag für den Zwei-Jahres-Schutz vom Gerät abhängig. Für Telefone kostet er zwischen 149 Euro und 299 Euro. Selbstverschuldete Schäden oder Verluste sind damit nicht mit abgedeckt. 

Auch bei Samsung Care+ ist der Beitrag vom Preis des Produktes abhängig und diesen gibt es für ein oder zwei Jahre, mit und ohne Diebstahlschutz. Für ein Smartphone im Wert von 1.249 Euro musst Du 145 Euro für den Schutz mit Diebstahlabsicherung bei einem Einjahresvertrag zahlen, für einen Zweijahresvertrag werden 255 Euro fällig. Im Schadensfall musst Du außerdem eine Selbstbeteiligung von 109 Euro für einen Unfallschaden und 119 Euro bei Diebstahl tragen. 

Mit diesen Beiträgen und Leistungen sind auch die Care+ Angebote der Hersteller keine gute und günstige Option, das teure Smartphone abzusichern.

Wie sinnvoll sind Ver­si­che­rungen, die Du nach einem Schaden abschließen kannst?

Es gibt inzwischen auch Handyversicherungen, die Du abschließen kannst, wenn schon ein Schaden entstanden ist. Sie übernehmen dann diesen ersten Schaden direkt. Das klingt gut, allerdings raten wir von solchen Angeboten ab. Sie beziehen sich in ihren Bedingungen immer nur auf bestimmte Schäden wie Displaybruch, und Du musst dafür einen Zwei-Jahres-Vertrag abschließen, der sich in der Regel nicht lohnt. Solch eine Ver­si­che­rung ist eher ein Kredit – nur dass Du statt monatlichen Raten Beiträge zahlst.

Wie kannst Du Dein Handy ohne Ver­si­che­rung schützen?

Um eine teure Reparatur zu vermeiden, brauchst Du keine kostspielige Ver­si­che­rung. Günstiger ist es, wenn Du Maßnahmen ergreifst, die Dein Telefon vor Schäden schützen.

Wie kannst Du Dein Handy gegen Diebstahl schützen?

Dass Dir Dein Handy geklaut wird, kannst Du nicht immer verhindern. Daher ein wichtiger Tipp vorab: Notiere Dir gleich nach dem Kauf des Handys die sogenannte IMEI-Nummer. Wo Du die Nummer findest, liest Du in unserem Ratgeber zum Thema Handy-Verlust. Dort geben wir Dir auch wichtige Tipps dazu, was Du tun kannst, wenn Dein Handy gestohlen wurde.

Zudem kannst Du Dein Telefon registrieren lassen, um es schnell orten und wiederfinden zu können. Ebenfalls sinnvoll, um Diebe fernzuhalten: Bewahre Dein Handy in einer gut verschlossenen Tasche auf oder trage es direkt am Körper, am besten nicht sichtbar für andere.

Wie kannst Du Bruchschäden vermeiden?

Smartphones sind bei Weitem nicht so stabil wie ältere Handys. Das Display und teilweise auch die Rückseite sind aus Glas und zerspringen leicht, wenn das Telefon herunterfällt. Eine Panzerglasfolie auf dem Display und eine Handyhülle helfen aber sehr effektiv, solche Schäden zu verhindern und kosten den Bruchteil einer Handyversicherung.

Wie lassen sich Wasserschäden verhindern?

Hier hilft, genauso wie gegen Verlust, tatsächlich nur Achtsamkeit. Viele Wasserschäden passieren, weil das Handy beim Toilettengang aus der Hosentasche rutscht und ins Klo fällt. Das verhinderst Du, indem Du Dein Telefon nicht in die Hosentasche steckst. Neue Smartphones sind inzwischen immer besser gegen Spritzwasser geschützt und gehen bei Kontakt mit Wasser nicht mehr so schnell kaputt. Wenn nur wenig Feuchtigkeit ins Telefon gelangt ist, reicht es manchmal schon, es rasch auszumachen und gründlich trocknen zu lassen.

Welche Ver­si­che­rungen zahlen für Dein Handy?

Eine reine Handyversicherung ist nicht empfehlenswert, weil sie meist zu teuer ist und schlechte Konditionen bietet. Jedoch gibt es andere Ver­si­che­rungen, die unter Umständen ebenfalls den Schaden ersetzen, wenn Dein Smartphone abhandenkommt oder kaputtgeht.

Dein Handy in der Hausratversicherung 

Kommt es durch Blitzeinschlag beim Laden des Telefons zu Überspanungsschäden, zahlt das Deine Hausratversicherung, wenn Du eine hast. Das Gleiche gilt auch für Brand, Vandalismus oder Diebstahl innerhalb Deiner Wohnung.

Dieser Ver­si­che­rungs­schutz besteht auch, wenn der Schaden in einem Hotelzimmer beziehungsweise einer Ferienwohnung passiert. Die sogenannte Außenversicherung der Hausrat zahlt für alle Schäden, für die sie innerhalb Deiner Wohnung aufkommen würde, auch, wenn sich Dein Besitz in fremden, angemieteten Räumen befindet.

Eine Glasversicherung innerhalb der Hausratversicherung empfehlen wir Dir nicht. Zunächst zahlt diese nicht bei jedem zersplitterten Display, vielmehr kommt es darauf an, wie der Schaden entstanden ist und ob dieses Ereignis versichert ist. Wenn Dir Dein Telefon herunterfällt, ist das in der Regel nicht mitversichert. Außerdem sind Glasversicherungen teuer. Dieser Zusatz in Deiner Hausratversicherung kann Deine Beiträge um mehr als 50 Prozent erhöhen.

Falls Du noch keine Hausratversicherung hast, überlege, ob sich dieser Schutz für Dich lohnt. Woran Du gute Verträge erkennst, erklären wir im Ratgeber zur Hausratversicherung. Wenn Du eine Hausratversicherung abschließen möchtest, empfehlen wir das Vergleichsportal Mr-Money.

Mr-Money
günstige Tarife mit sehr guten Filtern
  • im Mittel über alle Testprofile günstige Beiträge
  • sehr viele einstellbare Kriterien zur Tarifauswahl
  • passender Tarif muss selbst ausgewählt werden, da günstigster oft nicht der mit allen gewünschten Leistungen ist

Wann zahlt die Privathaftpflicht fürs Handy?

Wenn jemand anderes Dein neues Smartphone fallen lässt und es dadurch kaputt geht, muss diese Person den Schaden zahlen. Entweder aus der eigenen Tasche oder es übernimmt die private Haft­pflicht­ver­si­che­rung dieser anderen Person. Problematisch wird es allerdings, wenn derjenige, der den Schaden verursacht hat, weder Geld noch eine Ver­si­che­rung hat. 

Für diesen Fall gibt es private Haft­pflicht­ver­si­che­rungen, die für den Forderungsausfall zahlen. Dafür muss die Ver­si­che­rung die Klausel For­de­rungs­aus­fall­deck­ung, auch Ausfalldeckung genannt, enthalten. Dann zahlt sie für Dein kaputtes Handy, wenn Du keinen Schadensersatz vom Verursacher des Schadens erhältst. In allen von uns emp­foh­lenen Tarifen der privaten Haft­pflicht­ver­si­che­rung ist dieser Schutz enthalten. 

Prüfe am besten, ob Deine Privathaftpflicht diesen Schutz enthält. Achte dabei auch darauf, ab welcher Summe die For­de­rungs­aus­fall­deck­ung greift. Einige Tarife zahlen erst, wenn es um 2.500 Euro oder mehr geht. Dann gehst Du mit Deinem kaputten Handy wahrscheinlich dennoch leer aus.

Hast Du noch keine entsprechende Haft­pflicht­ver­si­che­rung, empfehlen wir die folgenden Tarife:

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  • günstige Beiträge, vor allem für Alleinerziehende
  • sehr guter Tarif (Stiftung-Warentest-Note 0,9)
  • Best-Leistungs-Garantie
  • Deckungssumme: 50 Mio. € pauschal, je geschädigter Person 15 Mio. €

Was tun, wenn das Handy kaputt ist?

Wird Dein Telefon beschädigt, kommt unter Umständen Deine Hausratversicherung oder eine private Haft­pflicht­ver­si­che­rung dafür auf. Dann bekommst Du die Reparatur gezahlt, bei einem Totalschaden oder Verlust sogar den Neuwert, auch wenn das Telefon schon älter ist.

Oft lohnt es sich aber, das Handy reparieren zu lassen. Es gibt eine ganze Reihe Anbieter, bei denen Reparaturen günstig sind. Um den Richtigen zu finden, helfen persönliche Emp­feh­lungen, Bewertungen im Internet und das eigene Bauchgefühl nach einem kurzen Gespräch.

Wenn Dein Telefon älter als ein Jahr ist, gibt es Dein Modell wahrscheinlich inzwischen schon so günstig, dass Du Dir ein neues Gebrauchtes zulegen kannst. Ein Smartphone aus zweiter Hand bekommst Du oft zu einem guten Preis, bei seriösen Händlern auch mit Gewährleistung und Rückgaberecht. Mehr zu diesem Thema liest Du in unserem Ratgeber zu gebrauchten Handys.

Wie komme ich aus dem Vertrag einer unerwünschten Handyversicherung heraus?

Hast Du ein neues Smartphone gekauft, schau genau nach, ob Du in den Unterlagen einen Ver­si­che­rungsschein findest. Bei unseriösen Händlern kann es sein, dass Du eine Handyversicherung abgeschlossen hast, ohne dass Du wirklich davon wusstest.

Wenn Dir im Laden eine Ver­si­che­rung angedreht wurde, hast Du ein Widerrufsrecht von 14 Tagen (§ 8 VVG). Für den Widerruf reicht eine einfache E-Mail mit Angabe der Ver­si­che­rungsnummer. Lass Dir den Erhalt bestätigen. Am besten kurz per E-Mail mit Lesebestätigung. Ein Einschreiben ist die sicherste Methode, aber teuer. Mehr dazu findest Du außerdem in unserem Ratgeber zum Widerrufsrecht.

Wenn die Widerrufsfrist bereits abgelaufen ist, kannst Du prüfen, wie das Vertragsende geregelt ist. Einige Tarife enden nach der vereinbarten Laufzeit automatisch. Andere können monatlich gekündigt werden. Eventuell musst Du dann mit einem Aufpreis rechnen. Trotzdem ist dies günstiger, als die Ver­si­che­rung die komplette Laufzeit weiter zu zahlen.

Sollte der Vertrag nicht vorzeitig kündbar sein und auch nicht automatisch enden, musst Du genau schauen, wie die Vertragslaufzeit und die Kündigungsfrist geregelt sind. Die Laufzeit beträgt bei vielen Verträgen zwei Jahre mit einer Kündigungsfrist von einem Monat. Kündige am besten direkt, damit Du es nicht vergisst, sonst verlängert sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr. 

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