Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung für Studenten Die BU am besten schon im Studium abschließen

Barbara Weber
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung (BU) zahlt Dir eine monatliche Rente, wenn Du aus gesundheitlichen Gründen Dein Studium pausieren oder abbrechen musst. 
  • Je jünger und gesünder Du bei Abschluss einer BU bist, desto günstiger ist die Ver­si­che­rung. 
  • Eine BU für Studenten bekommst Du schon ab etwa 25 Euro im Monat. 

So gehst Du vor

  • Informiere Dich in diesem Ratgeber, worauf Du beim Abschluss einer Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung für Studenten achten solltest. 
  • Lass Dich vor Abschluss einer Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung beraten. Wir empfehlen spezialisierte Ver­si­che­rungsmakler: Hoesch & Partner, Buforum24, Zeroprov, Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung sowie Protego.
  • Beantworte die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß und mithilfe der Patientenakten Deiner Ärzte und Ärztinnen. 
  • Nutze unserer BU-Checkliste, um die wichtigsten Punkte bei Deinem BU-Tarif zu überprüfen. 

Neben Uni und Klausuren-Stress stehen Ver­si­che­rungen vielleicht nicht ganz oben auf Deiner Agenda. Doch die Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung ist eine der wichtigsten Ver­si­che­rungen überhaupt: Sie sichert Deine finanzielle Existenz, wenn Du Dein Studium oder Deinen späteren Beruf aus gesundheitlichen Gründen unterbrechen musst. Und je früher Du Dich um eine BU kümmerst, desto günstiger kommst Du an einen Vertrag.

Wie sinnvoll ist eine BU für Studenten?

Wenn Du gerade studierst, ist das die beste Zeit, um eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung abzuschließen. Eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung zahlt Dir eine vereinbarte Rente, wenn Du wegen Krankheit oder eines Unfalls Dein Studium unterbrechen oder später Deinen Beruf aufgeben musst. Im Studium bekommst Du in der Regel keine gesetzliche Er­werbs­min­de­rungs­ren­te, wenn Du nicht mehr arbeiten oder studieren kannst. Daher ist eine Absicherung durch eine BU besonders sinnvoll. 

Studierende sind schlecht abgesichert

Stell Dir mal folgendes Szenario vor: Du bist im ersten Semester Deines Studiengangs, bekommst Bafög und hältst Dich mit einem Studentenjob über Wasser. Leider erkrankst Du schwer und fällst deswegen voraussichtlich ein Jahr im Studium und Job aus. 

Bafög bekommst Du zwar weiterhin gezahlt. Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall endet allerdings nach maximal sechs Wochen. Als Minijobber oder Werkstudierende hast Du außerdem keinen Anspruch auf Krankengeld von Deiner Kran­ken­kas­se (§§ 44 Absatz 2 Nr. 1, 5 Absatz 1 Nr. 9 Sozialgesetzbuch 5).

Noch schwieriger wird die Situation, wenn Du Dein Studium abbrechen musst. Dann fällt auch das Bafög weg. Eine Er­werbs­min­de­rungs­ren­te von der gesetzlichen Ren­ten­ver­si­che­rung bekommst Du nur unter strengen Voraussetzungen. Zum einen musst Du bereits fünf Jahre in die Gesetzliche Ren­ten­ver­si­che­rung eingezahlt haben. Nur bei einem Arbeitsunfall kannst Du schon früher eine Er­werbs­min­de­rungs­ren­te bekommen. Dann reicht in der Regel ein einziger Beitrag zur Gesetzlichen Ren­ten­ver­si­che­rung (§ 53 Abs. 1 SGB 6).

Zum anderen wird die Ren­ten­ver­si­che­rung prüfen, ob Du nicht in einem beliebigen anderen Beruf arbeiten kannst, bevor sie eine Er­werbs­min­de­rungs­ren­te zahlt. Die Er­werbs­min­de­rungs­ren­te bekommst Du also nur dann, wenn Du im Grunde keiner Arbeit mehr länger als sechs oder drei Stunden am Tag nachgehen kannst (§ 43 SGB 6). 

Wenn Du also keine finanzielle Unterstützung durch Deine Eltern bekommst, stehst Du im schlimmsten Fall ohne Geld da. Das Szenario sollte Dir bewusst machen, wie wichtig eine frühzeitige private Absicherung ist. 

Die BU zahlt Dir eine Rente

Eine BU würde Dir im oben dargestellten Szenario eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­rente zahlen bis Du wieder fit genug bist, Deinem Studium nachzugehen.  

Berufsunfähig bist Du, wenn Du so schwer erkrankst, dass Du Dein Studium für mindestens sechs Monate nur noch zu 50 Prozent ausüben kannst. Bei einem Vollzeitstudium würde das bedeuten, dass Du nur noch 20 Stunden in der Woche studieren kannst. Du musst also nicht völlig unfähig sein, weiter zu studieren. 

Auf die Ursache der Be­rufs­un­fä­hig­keit kommt es dabei nicht an. Die meisten Menschen werden wegen Erkrankungen der Psyche und des Skeletts berufsunfähig. Nur ein Bruchteil der BU-Fälle beruht dagegen auf Unfällen. Das geht aus einer Auswertung des Analysehauses Morgen und Morgen aus dem Jahre 2024 hervor. Aus diesem Grund ist auch eine Unfall­ver­sicherung keine gleichwertige Ver­si­che­rung. Sie zahlt nur bei unfallbedingter Invalidität. 

Eine gute BU-Versicherung wird Dich auch auf kein anderes Studienfach oder einen anderen Beruf verweisen. Stellt die Ver­si­che­rung fest, dass Du in Deinem aktuellen Fach nicht mehr studieren kannst, zahlt sie Dir eine Rente. Die Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung greift daher wesentlich früher als die gesetzliche Er­werbs­min­de­rungs­ren­te.   

Warum lohnt sich die frühe Absicherung mit der BU?

Wer auf sein Gehalt angewiesen ist, sollte eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung abschließen. Je früher Du eine BU abschließt, desto einfacher und günstiger kommst Du in der Regel an einen Vertrag. Das liegt daran, dass Du in jungen Jahren meist noch gesünder bist und damit leichter durch die Gesundheitsprüfung kommst und dadurch wiederum einen günstigen Tarif bekommen kannst.

Studierende bekommen leichter einen Vertrag

Mit steigendem Alter kann es schwieriger werden, eine bezahlbare BU zu bekommen. Die Ver­si­che­rung prüft ganz genau, wie Dein gesundheitlicher Zustand ist, bevor sie einen Vertrag mit Dir schließt. Du musst dafür einen ausführlichen Gesundheitsfragebogen ausfüllen. Details zu den Gesundheitsfragen und weitere wichtige Tipps zum Abschließen einer BU findest Du in unserem Ratgeber Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung.

Wenn Du noch keine Vorerkrankungen hast, ist es für Dich wesentlich einfacher, einen Vertrag zu bekommen. Daher lohnt es sich häufig, eine BU schon früh abzuschließen. Im Laufe des Lebens werden manche von uns zwar bisweilen schöner, aber selten gesünder. 

Auch dürfte es im Studium einfacher sein, die nötigen Informationen zum Gesundheitszustand zusammenzutragen als Jahre oder gar Jahrzehnte später. Normalerweise musst Du ambulante Behandlungen der letzten fünf Jahre und Krankenhausaufenthalte der letzten zehn Jahre angeben. Dazu musst Du die Patientenakten von allen Ärzten und Ärztinnen anfordern, bei denen Du im genannten Zeitraum in Behandlung warst. Je seltener Du krank warst, desto weniger Aufwand ist es für Dich, die Akten einzufordern und die Gesundheitsfragen zu beantworten.

Der Monatsbeitrag ist meist günstiger

Als junger Mensch hast Du einen weiteren Vorteil: Bist Du noch bei bester Gesundheit, zahlst Du in der Regel nur vergleichsweise geringe Beiträge. Nach Deinem Studium kommst Du zwar grundsätzlich günstiger an eine BU als eine Person mit einem körperlich anspruchsvollen Beruf. Dennoch können die Beiträge auch für Dich höher ausfallen, je nachdem wie alt und gesund Du bei Vertragsschluss bist. Hast Du bis dahin schon die eine oder andere Erkrankung durchgestanden, kann das den Preis in die Höhe treiben. 

Bedenken solltest Du allerdings, dass Du umso mehr Beiträge zahlst, je eher Du in die BU einsteigst. Auf der sicheren Seite bist Du dennoch, wenn Du die BU noch zu Unizeiten abschließt. Denn vorhersehen kann niemand, wie sich die eigene Gesundheit mit den Jahren entwickelt. Wie viel Dich als Student eine BU kostet, verraten wir Dir jetzt. 

Wie viel kostet eine BU für Studenten?

Für Studierende sind die Beiträge für eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung noch vergleichsweise gering. Du bekommst die Ver­si­che­rung schon ab etwa 25 Euro im Monat. Etwas weiter unten zeigen wir Dir ein paar Preisbeispiele für verschiedene Studienfächer. Je nach Gesundheit können die Preise allerdings stark variieren. 

Doch auch zwischen den verschiedenen BU-Versicherungen kann es deutliche Unterschiede geben. Unterschiedliche Versicherer können einen Beruf oder ein Studienfach unterschiedlich bewerten. Um zu erfahren, was der BU-Schutz für Dich persönlich kosten würde, solltest Du Dir deshalb Angebote über einen Ver­si­che­rungsmakler machen lassen, die Deine Tätigkeit und Deine Gesundheit berücksichtigen.

In der folgenden Tabelle kannst Du nachschauen, wie viel Du mindestens für eine BU ausgeben musst, wenn Du diese im Studium abschließt. Zum Vergleich haben wir auch für die entsprechenden Berufe den Beitrag zur BU recherchiert. 

So viel kostet eine BU für Studierende und Berufstätige

Studienfach/BerufAlter beim Abschlussmonatlicher Beitrag

Bauingenieurswesen

Bauingenieur

20 Jahre

28 Jahre

ab 24 Euro

ab 41 Euro

Betriebswirtschaftslehre

Projektmanagerin

23 Jahre

29 Jahre

ab 25 Euro

ab 44 Euro

Jura

Rechtsanwalt

19 Jahre

35 Jahre

ab 24 Euro

ab 41 Euro

Medizin

Allgemeinmedizinerin

27 Jahre

37 Jahre

ab 26 Euro

ab 42 Euro

Annahmen: Studierende versichern 1.000 Euro Rente, Berufstätige versichern 1.500 Euro Rente, keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Nichtraucher, Absicherung im Leistungsfall bis zum 67. Lebensjahr
Quelle: Check24 (Stand: 20. August 2024)

Die Preisbeispiele zeigen: Der frühe Abschluss zu Unizeiten wird mit vergleichsweise niedrigen Beiträgen belohnt. Aber auch im späteren Berufsleben kannst Du noch von günstigen Beiträgen profitieren. Menschen in körperlich anspruchsvollen Berufen zahlen oft deutlich mehr Beitrag. Der größte Vorteil einer BU für Studierende ist aber: Solange Du jung und gesund bist, zahlst Du deutlich weniger für eine BU als mit der ein oder anderen Vorerkrankung. Daher solltest Du am besten jetzt in Deinem Studium eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung abschließen. 

Worauf solltest Du beim Vertrag achten?

Beim Abschluss einer Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung solltest Du darauf achten, eine ausreichende Rentenhöhe zu wählen. Außerdem solltest Du die Rente zum Berufsstart anheben können. Lass Dir beim Abschluss einer Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung aber unbedingt von einem Ver­si­che­rungsmakler oder einer Ver­si­che­rungsmaklerin helfen. Die Beratung ist für Dich kostenfrei. Wo Du Dich beraten lassen kannst, erfährst Du am Ende dieses Ratgebers. Im Folgenden findest Du einen Überblick über die Punkte, die für Studierende besonders wichtig sind.

Be­rufs­un­fä­hig­keits­rente hoch genug ansetzen

Die versicherte Rente sollte reichen, um im Krankheitsfall den Lebensunterhalt zu finanzieren. Berufstätigen empfehlen wir eine BU-Rentenhöhe in Höhe von circa 80 Prozent ihres Nettoeinkommens. Im Studium hast Du in der Regel noch kein hohes oder gar kein Einkommen. Um Deinen Lebensstandard finanzieren zu können, empfehlen wir Dir daher eine Anfangsrente von mindestens 1.000 bis 1.500 Euro.

Bedenke, dass eine höhere Rente auch immer mehr Beitrag kostet. Kannst Du Dir den Ver­si­che­rungs­schutz aktuell nicht leisten, dann kannst Du auch mit einer niedrigeren BU-Rente beginnen, beispielsweise 1.000 Euro. Sobald Du in den Beruf startest, solltest Du die Rente aber gegen einen Preisaufschlag erhöhen.

Es ist sehr wichtig, dass Deine BU-Rente im Notfall ausreichend hoch ausfällt. Als Faustregel empfehlen wir, mindestens 80 Prozent des Nettoeinkommens abzusichern. Denn Du musst davon im schlimmsten Fall nicht nur Deinen Lebensunterhalt absichern, sondern eigentlich auch noch etwas für Deine Altersvorsorge anlegen. Denn die BU zahlt in der Regel nur bis zu Deinem offiziellen Renteneintrittsdatum, was für einen Großteil der Angestellten bei 67 Jahren liegt. Danach entfällt die BU-Rente und Du wirst dann theoretisch nur noch die gesetzliche Rente beziehen. Diese wird nicht hoch ausfallen, da Sie hauptsächlich aus der relativ niedrigen Er­werbs­min­de­rungs­ren­te entsteht. 

Auf Nach­ver­si­che­rungs­ga­ran­tie achten

Erhöhen kannst Du die BU-Rente mit der sogenannten Nach­ver­si­che­rungs­ga­ran­tie. Das bedeutet, dass Dir die Ver­si­che­rung erlaubt, zu bestimmten Anlässen die vereinbarte Rente zu erhöhen. Solche Anlässe sind zum Beispiel der Einstieg in den Beruf, die erste Beförderung, eine Hochzeit oder Nachwuchs. 

Die Erhöhung der Rente sollte ohne erneute Gesundheitsprüfung und ohne erneute Risikoprüfung möglich sein. Das heißt, dass die Ver­si­che­rung darauf verzichtet, erneut Deinen Gesundheitszustand und Deinen Beruf zu überprüfen. Letzteres bedeutet auch, dass die Ver­si­che­rung darauf verzichtet zu prüfen, ob Du einen risikoreicheren Beruf hast. Das ist besonders wichtig, wenn Du etwa nach einem BWL-Studium einen völlig neuen Weg einschlägst, wie als Sportler oder als Handwerkerin. 

Tätigkeit im Studium ist abgesichert 

Achte auch im Vertrag darauf, dass Dein Studium als tatsächliche Beschäftigung versichert ist. Dann zahlt die Ver­si­che­rung auch, wenn Du zu krank bist, um zu studieren und deswegen Dein Studium unterbrechen oder abbrechen musst. 

Denn bei Berufstätigen springt eine BU ein, wenn sie ihren Beruf wegen einer Krankheit oder wegen eines Unfalls nicht mehr ausüben können. Deine aktuelle Berufstätigkeit ist aber Dein Studium. Manche Ver­si­che­rungen sehen vor, anstelle Deines Studiums Deinen Zielberuf zu versichern. In dem Fall würdest Du möglicherweise keine Rente bekommen, wenn Du aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter studieren könntest. Die Ver­si­che­rung prüft dann nämlich nur, ob Du noch den Beruf ausüben kannst, den Du als Zielberuf angegeben hast.

Ver­si­che­rung kann Dich nicht verweisen

Meide unbedingt Ver­si­che­rungstarife, die eine sogenannte abstrakte Verweisung in ihren Bedingungen vorsehen. Bei einer Be­rufs­un­fä­hig­keit könnte Dich die Ver­si­che­rung sonst auf eine andere Fachrichtung oder später auf einen anderen Beruf verweisen.

Mit dieser Regelung würdest Du erst dann eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­rente bekommen, wenn Du gar keinem Studienfach mehr nachgehen kannst. Du bekommst dann keine BU-Rente, wenn Du noch etwas anderes studieren kannst. Hast Du bis dato Medizin studiert, würdest Du dann im Zweifel keine Leistungen bekommen, wenn Du zum Beispiel noch in der Lage bist, Theaterwissenschaften zu studieren. 

Beitrag steigt nicht bei Wechsel des Studienfachs

Die erste Studienwahl ist nicht immer die richtige. Bist Du unzufrieden mit Deinem Studienfach, ist der Wechsel in ein anderes Fach manchmal unumgänglich. Achte daher im Vertrag darauf, dass die Ver­si­che­rung von einer Beitragserhöhung absieht, wenn Du Dein Studium in einem anderen Fach fortsetzen möchtest. 

Beitrag steigt nicht bei einem Jobwechsel 

Darüber hinaus verpflichten Dich manche Ver­si­che­rungen dazu, einen Berufswechsel anzuzeigen. Bewertet die Ver­si­che­rung den neuen Beruf schlechter als den letzten, musst Du höhere Beiträge für das erhöhte Risiko zahlen. Um das zu vermeiden, solltest Du einen Tarif wählen, der diese Anzeigepflicht ausschließt. Dadurch bleiben die Beiträge gleich hoch, selbst wenn Du nach dem Studium einen risikoreichen Beruf ausübst. Das Gleiche gilt für gefährliche Hobbies, wie Tauchen oder Fallschirmspringen: Auch dafür sollte es keine Anzeigepflicht geben.

Beitrag sinkt bei risikoärmeren Beruf 

Dagegen sollte der Tarif aber vorsehen, dass Deine Beiträge heruntergestuft werden können, wenn Du in einen risikoärmeren Beruf wechselst. 

Medizinstudenten zahlen zum Beispiel häufig höhere Beiträge als Jura-Studenten. Vermutlich schätzt die Ver­si­che­rung das Risiko, als Medizinerin berufsunfähig zu werden, höher ein als bei einem Juristen. Daher solltest Du auch günstigere Beiträge zahlen, wenn Du zu einem risikoärmeren Beruf oder Studium wechselst. Ob Dein neuer Beruf weniger risikoreich bewertet wird, solltest Du direkt bei der Ver­si­che­rung erfragen. Du kannst aber auch Deinen Ver­si­che­rungsmakler dazu befragen.  

Wie bekommst Du eine BU für Studenten?

Beim komplexen Thema Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung solltest Du Dir von einem erfahrenen Makler oder einer erfahrenen Maklerin helfen lassen. Keine Sorge: Die Beratung bei einem Makler oder einer Maklerin ist für Dich kostenfrei. Die Maklerhäuser rechnen direkt mit den Ver­si­che­rungen ab. Die von uns emp­foh­lenen Maklerhäuser findest Du weiter unten.

Einen ersten Eindruck von den Kosten einer BU kannst Du Dir zwar auf Vergleichsseiten im Internet oder direkt bei den Ver­si­che­rungen verschaffen. Allerdings wird bei solchen Vergleichen Dein Gesundheitszustand oft nicht berücksichtigt. Der angezeigte Preis ist dann nur realistisch, sofern Du keinerlei Vorerkrankungen hast.

Der Online-Vergleich kann daher keine Beratung ersetzen – die aber brauchst Du, wenn Du Dich nicht alleine durch die vielen Tarife und Ver­si­che­rungs­be­din­gungen kämpfen möchtest. Denn bei der Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung kommt es am Ende vor allem auf die Leistung an, weniger auf den Preis.

Zudem kann es je nach Gesundheitszustand schwierig werden, die Gesundheitsfragen zu bestehen. Ver­si­che­rungsmakler- und maklerinnen können anonymisierte Risikovoranfragen bei verschiedenen Unternehmen stellen und so die Ver­si­che­rung finden, die für Dich persönlich die günstigsten Bedingungen hat.

Diese Ver­si­che­rungsmakler- und maklerinnen empfehlen wir 

In unserem BU-Vergleich haben wir Fachleute für die Beratung zur BU und alternativen Absicherungsformen untersucht und Ver­si­che­rungsmakler und Ver­si­che­rungsmaklerinnen gefunden, die wir für empfehlenswert halten. Erzähle uns bitte in unserer Community von Deinen Erfahrungen mit unseren Emp­feh­lungen.

Alle von uns emp­foh­lenen Makler und Maklerinnen bieten Beratung in ihrem Büro an sowie per Telefon, E-Mail und Video-Call. Folgende Maklerhäuser können wir Dir empfehlen:

Hoesch & Partner Logo neu
Hoesch & Partner
Beratung zu BU und Alternativen
  • Erfahrung mit Arbeitskraftabsicherung seit 1983
  • 20 beratende Makler
  • 8 Standorte (Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart, Berlin, Köln, Hannover)
  • beraten persönlich, telefonisch, online und per E-Mail
Logo Dr. Schlemann
Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung
Beratung zu BU und Alternativen
  • Erfahrung mit Arbeitskraftabsicherung seit 2005
  • 12 beratende Makler
  • Hauptstandort in Köln
  • beraten persönlich, telefonisch, online und per E-Mail
  • bieten auch Honorarberatung und Nettotarife an
BUForum24
Beratung zu BU und Alternativen
  • Erfahrung mit Arbeitskraftabsicherung seit 2003
  • 4 beratende Makler
  • 1 Standort in Neudorf (Schleswig-Holstein)
  • beraten persönlich, telefonisch, online und per E-Mail
Nutzer-Erfahrungen
Zeroprov
Beratung zu BU und Alternativen
  • Erfahrung mit Arbeitskraftabsicherung seit 2012
  • 3 beratende Makler
  • 1 Standort in Schkölen (Thüringen)
  • beraten persönlich, telefonisch, online und per E-Mail
  • bieten vorrangig Honorarberatung und Nettotarife an
Nutzer-Erfahrungen
Protego
Protego (früh-gewinnt.de)
Beratung zu BU
  • Erfahrung mit Arbeitskraftabsicherung seit 2001
  • 2 beratende Makler
  • 1 Standort in Hövelhof (Nordrhein-Westfalen)
  • beraten persönlich, telefonisch, online und per E-Mail
  • keine nachgewiesene Erfahrung mit BU-Alternativen
Nutzer-Erfahrungen

Was tun, wenn Du keine BU bekommst?

Wenn Du in den letzten Jahren wegen verschiedener Erkrankungen beim Arzt warst, kann es schwierig werden, eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung zu bekommen. In solchen Fällen kann es sich in jungen Jahren lohnen, geduldig zu sein. Manchmal ist es sinnvoll, zu einem späteren Zeit­punkt eine BU abzuschließen.  

Hast Du beispielsweise gerade eine Psychotherapie hinter Dir, dann solltest Du es in fünf Jahren nochmal mit einer Anfrage bei einem Makler oder einer Maklerin versuchen. Möglicherweise kommst Du dann einfacher an eine BU, wenn die Therapie außerhalb des abgefragten Zeitraums liegt. 

Warten solltest Du aber nur, wenn Du wegen Deiner Vorerkrankungen momentan keine Aussicht auf eine BU hast. Das solltest Du vorher unbedingt mit einem Makler oder einer Maklerin prüfen. Ansonsten gilt: Schließ die BU so früh wie möglich ab. Denn mit den Jahren kommen eher noch neue Erkrankungen dazu, die den Abschluss der BU erschweren.

Schwierig wird es mit der BU, wenn Du chronisch erkrankt bist und in Zukunft immer wieder zum Arzt gehen musst. Dann gibt es aber noch ein paar andere Möglichkeiten, etwa die Er­werbs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung oder die sogenannte Grund­fähig­keits­ver­si­che­rung. Sie schützen in der Regel weniger gut als eine BU, sind aber meist besser als nichts. Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen haben wir in unserem Ratgeber zu BU-Alternativen zusammengestellt.

Bevor Du Dich aber für eine der Alternativen entscheidest, solltest Du mit einem Makler oder einer Maklerin prüfen, ob es nicht doch einen Versicherer gibt, der Dich aufnimmt. Auch wenn Du dafür etwas mehr im Monat zahlen musst, lohnt sich die Absicherung in jedem Fall

Und wenn sich Dein Gesundheitszustand über die Jahre bessert, kannst Du Dich auch nochmal zu einem Wechsel der BU beraten lassen. Vielleicht gibt es dann eine Ver­si­che­rung, die Dich zu einem günstigeren Beitrag versichern kann. 

So haben wir ausgewählt

Ver­si­che­rungsmakler für die Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung 2018

Die Auswahl der Ver­si­che­rungsmakler, die wir empfehlen, basiert auf einer Online-Ausschreibung für Spezialisten für Arbeitskraftabsicherung. Dafür hat Finanztip einen Fragebogen mit 21 Fragen entwickelt. In den Auswahlprozess kamen Ver­si­che­rungsmakler und -berater, die unsere Fragen bis zum 31. August 2018 beantwortet haben.

Die bis zu diesem Datum eingegangenen 86 Bewerbungen haben wir überprüft auf Kriterien wie formale Qualifikation, Marktabdeckung, Erfahrung, Zahl der Berater und Routine in der Beratung zur Arbeitskraftabsicherung.

In den weiteren Auswahlprozess nahmen wir nur Bewerber auf, die nach eigenen Angaben einen formal höheren Berufs- oder Bildungsabschluss als die IHK-Prüfung zum Ver­si­che­rungsfachmann angegeben haben und Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rungen von mindestens 25 Gesellschaften sowie Er­werbs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rungen von acht Unternehmen vermitteln konnten.

Zudem mussten mindestens zwei Mitarbeiter im Unternehmen zum Thema BU beraten und alle BU-Berater mindestens fünf Jahre Erfahrung in diesem Bereich haben. Um eine gewisse Routine in der Beratung sicherzustellen, haben wir nur Bewerber genauer betrachtet, die im zweiten Quartal 2018 pro Mitarbeiter im Schnitt mindestens 15 Kunden zur Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung beraten hatten.

Auf Basis dieser Kriterien blieben neun Makler übrig. Ein Makler reagierte nicht auf Nachfragen, ein anderer entschied sich, nicht am weiteren Auswahlprozess teilzunehmen. Einen dritten Kandidaten konnten wir nicht weiter berücksichtigen, weil sich zeigte, dass der Fokus seines Unternehmens stark auf der Beratung zur betrieblichen Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung lag. Im Bereich der Privatkunden-Beratung erreichte er die von uns geforderte Mindestzahl an Beratungen nicht.

Nachdem wir offene Fragen und Inkonsistenzen bei den Angaben aus dem Fragebogen durch Rückfragen bei den Maklern geklärt hatten, haben wir von den verbliebenen sechs Maklern exemplarisch anonymisierte Informationen zu beratenen Kunden und emp­foh­lenen Tarifen angefordert sowie Beratungsprotokolle zu stichprobenartig ausgewählten Beratungen zur BU und anderen Produkten zur Arbeitskraftabsicherung. Für diese Fälle haben wir dann überprüft, ob die Makler ihren gesetzlichen Dokumentationspflichten nachgekommen sind.

Auf Basis dieses Auswahlprozesses halten wir derzeit folgende Ver­si­che­rungsmakler für empfehlenswert: Hoesch & Partner, Buforum24, Zeroprov, Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung sowie P&F.

Die Finanztip-Ausschreibung für BU-Spezialisten ist derzeit geschlossen. Auf eine erneute Ausschreibung weisen wir rechtzeitig an dieser Stelle hin.

Emp­feh­lungen aus dem Ratgeber

Autoren
Nicolas Heronymus

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Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Emp­feh­lungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.

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