THG-Prämie 2025 / THG-Quote 2025 Lass Dein E-Auto für Dich Geld verdienen
Finanztip-Experte für Energie
Das Wichtigste in Kürze
Mit einem Elektroauto sparst Du CO2 ein. Diese Einsparung kannst Du über die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) an Mineralölhersteller verkaufen. Den Verkauf regelt ein Anbieter für Dich und zahlt Dir dafür bares Geld, die THG-Prämie.
Die THG-Prämie wird 2025 voraussichtlich wieder höher sein, ein dreistelliger Betrag ist drin. Zu Beginn des Jahres könnte sie am höchsten sein.
Du beantragst die THG-Prämie immer für ein volles Jahr. Für das Jahr 2025 solltest Du sicherheitshalber bis spätestens 31. Oktober 2025 Deinen Anbieter auswählen.
So gehst Du vor
Elektroautos erzeugen deutlich weniger Treibhausgase als Benziner oder Diesel. Sie sparen zum Beispiel Kohlendioxid (CO2) ein, das den Klimawandel mit verursacht. Und diese CO2-Ersparnis ist heiß begehrt: Mineralölunternehmen müssen klimafreundlicher werden. Sie können Deine CO2-Ersparnis kaufen und sich anrechnen lassen. Als Gegenleistung kannst Du jedes Jahr Geld bekommen, die THG-Prämie – wenn Du sie beantragst.
Nach wie vor verursacht der Verkehr auf deutschen Straßen rund 20 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland, das zeigt eine Auswertung des Umweltbundesamts. Deshalb wurden die Konzerne der Mineralölwirtschaft dazu verpflichtet, ihre klimaschädlichen Treibhausgase zu reduzieren. Das gilt für alle Unternehmen, die Benzin und Diesel an der Tankstelle verkaufen.
Die sogenannte Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) schreibt diesen Firmen vor, um wie viel sie die Emissionen ihrer Kraftstoffe gegenüber dem Startpunkt vor einigen Jahren reduzieren müssen. Die CO2-Einsparung muss 10,6 Prozent im Jahr 2025 betragen, jedes Jahr soll es mehr werden. Geregelt ist das im Bundes-Immissionsschutzgesetz (§ 37a BImSchG und § 11 der 36. BImSchV). Schafft ein Unternehmen das Einsparziel nicht, dann drohen Strafen von 600 Euro pro verursachter Tonne CO2.
Um die Vorgaben zu erfüllen, können die Firmen entweder mehr Biokraftstoffe verkaufen, ihre Kraftstoffe emissionsärmer herstellen oder sich Strom für Elektrofahrzeuge anrechnen lassen.
Besitzt Du ein reines Elektroauto, dann sparst Du als Privatperson ebenfalls CO2-Emissionen ein. Denn statt Benzin oder Diesel verfährst Du schließlich Strom, und der wird deutlich klimafreundlicher erzeugt als Benzin oder Diesel.
Auf Antrag stellt Dir das Umweltbundesamt einmal im Jahr ein Emissionszertifikat aus, das Deine CO2-Ersparnisse bescheinigt. Dieses Zertifikat kannst Du an ein Mineralölunternehmen verkaufen. Du kannst ganz einfach einen Dienstleister damit beauftragen, das für Dich zu erledigen – und Du bekommst die sogenannte THG-Prämie ausbezahlt.
Eine Pflicht zum Handel der THG-Quote gibt es nicht. Ein Verzicht auf die jährliche THG-Prämie bringt Dir finanziell allerdings nur Nachteile. Du verschenkst jedes Jahr einige Hundert Euro, für die Du nicht viel tun musst. Die Bundesregierung behält sich im Gesetz sogar vor, nicht eingelöste THG-Mengen selbst zu versteigern (§ 37d BImSchG). Wir raten Dir daher, die Prämie nicht einfach verfallen zu lassen. Wenn Du nicht dringend auf das Geld angewiesen bist, kannst Du es auch für einen guten Zweck einsetzen. Spenden kannst Du als Sonderausgaben bei der Steuererklärung geltend machen.
Während Du 2024 meist nur 50 bis 100 Euro für ein E-Auto bekommen konntest, wird die THG-Prämie im Jahr 2025 wohl wieder höher ausfallen. Das Vergleichsportal Verivox geht davon aus, dass sie voraussichtlich zu Beginn des Jahres am höchsten sein und im Laufe des Jahres leicht sinken wird. Vergleiche öfters, denn der Erlös aus der THG-Quote kann je nach aktuellem Marktwert schwanken.
Dafür gibt es gleich mehrere Gründe:
Wie viel Dir ein Anbieter zahlt, hängt auch von dem gewählten Zahlungsmodell ab.
Fixe Prämie - Einige Dienstleister bieten eine fixe THG-Prämie. Dann erhältst Du einen vorher vereinbarten Geldbetrag, egal wie gut der Anbieter Dein Zertifikat verkaufen konnte.
Flexible Prämie - Die Alternative ist ein flexibles Modell, auch Flex-Prämie genannt. Die Höhe Deiner THG-Prämie hängt in dem Fall davon ab, wie gut Dein Anbieter das Zertifikat verkaufen konnte. Nach dem Verkauf des THG-Zertifikats bekommst Du einen bestimmten Prozentsatz des Erlöses, beispielsweise 80 oder 85 Prozent, ausgezahlt. Den Rest behält der Anbieter für sich. Das ist ein bisschen wie im Glücksspiel: Kann der Anbieter Dein Zertifikat gut verkaufen, dann bekommst Du möglicherweise mehr als im Fix-Modell. Läuft der Verkauf schlecht, kann die THG-Prämie aber auch darunter liegen.
Mix aus beiden Modellen - Der Kompromiss aus beiden Modellen ist die Flex-Variante mit garantiertem Mindestbeitrag. Einen fest vereinbarten Teil der THG-Prämie zahlt Dir der Anbieter in jedem Fall aus. Die restliche Prämie richtet sich danach, wie gut der Anbieter das Zertifikat verkaufen kann. Wir raten Dir, auf eine möglichst hohe, fixe Zahlung zu achten.
Das Geld aus der THG-Prämie musst Du nicht in Deiner Steuererklärung angeben, solange es ein ausschließlich privat genutztes Elektroauto ist. Gehört das E-Auto oder E-Motorrad zum Betriebsvermögen Deiner Firma, zählt der Erlös zu den Betriebseinnahmen und unterliegt der Einkommensteuer. Dann musst Du die THG-Prämie in Deiner Steuererklärung nennen.
Den Verkauf Deines THG-Zertifikats erledigt ein Dienstleister, den Du selbst aussuchen kannst. Um die THG-Prämie für 2025 zu bekommen, solltest Du sie bis zum 31. Oktober beantragen.
Suche Dir einen Anbieter aus, der den Verkauf der THG-Quote für Dich übernehmen soll. Es handelt sich dabei entweder um Stromanbieter, Automobilclubs oder Unternehmen, die sich auf den THG-Quotenhandel spezialisiert haben. Damit Du einen Anbieter mit einer möglichst hohen THG-Prämie findest, empfehlen wir Dir einen THG-Prämien-Vergleich.
Übermittle dem gewählten Anbieter Deine persönlichen Daten und ein Foto des Fahrzeugscheins. Meist geht das per Online-Plattform. Die aktuelle THG-Prämie solltest Du bis spätestens 31. Oktober 2025 beantragen. Denn die Dienstleister können die Anträge nur bis 15. November beim Umweltbundesamt einreichen. Weil die Anbieter selbst ein paar Tage benötigen, um Deinen Antrag abzuwickeln, solltest Du frühzeitig aktiv werden.
Aus organisatorischen Gründen wartet der Anbieter erst einmal ab, bis er möglichst viele Anträge und Fahrzeugscheine erhalten hat. Die Unterlagen schickt er dann gebündelt an das Umweltbundesamt. Wenn Dein Fahrzeug alle Voraussetzungen für eine Zertifizierung mitbringt, erstellt die Behörde ein THG-Zertifikat und übermittelt dieses wieder zurück an den Anbieter.
Sobald der Anbieter das Zertifikat in den Händen hält, kann er es verkaufen. Einen Teil des Erlöses behält er als Provision ein. Anschließend zahlt er Dir – je nach Bezahlmodell – entweder eine fest vereinbarte THG-Prämie oder einen flexiblen Betrag, der sich danach richtet, wie gut er das THG-Zertifikat verkaufen konnte.
Fest vereinbarte Prämien bekommst Du bei vielen Anbietern dann, wenn sie das Zertifikat durch das Umweltbundesamt erhalten haben. Egal, ob Du Dich für eine fixe oder flexible Prämie entscheidest: Du musst Dich darauf einstellen, mehrere Wochen oder Monate auf die Auszahlung zu warten.
Manche Anbieter bieten eine Sofortauszahlung der THG-Prämie 2025 an. Dann bekommst Du das Geld innerhalb von wenigen Tagen ausbezahlt, noch bevor die Anbieter das Zertifikat vom Umweltbundesamt erhalten haben. Mit Sofortauszahlung fallen die THG-Prämien aber deutlich niedriger aus.
Welcher Anbieter wie viel als THG-Prämie zahlt, kann sich schnell ändern. Deswegen solltest Du die THG-Prämien vergleichen. Am einfachsten geht das über Portale für einen THG-Prämien-Vergleich.
Der THG-Anbietervergleich des Portals Verivox hat in unserer letzten Untersuchung mit einer großen Auswahl an Dienstleistern überzeugt. Nach eigener Aussage kannst Du bei Verivox aktuell den Großteil der online verfügbaren Angebote vergleichen. Sobald Anbieter Preisupdates melden, ändert das Portal umgehend die angezeigten Preise. Außerdem bietet Verivox bei einigen Angeboten exklusive Boni an. Die Wahrscheinlichkeit, ein gutes Angebot bei Verivox zu bekommen, ist daher sehr hoch.
Wichtig: Der Anbieter sollte Dir eine möglichst hohe THG-Prämie garantieren. Gleichzeitig solltest Du keine langen Vertragslaufzeiten eingehen. Weiter unten erklären wir Dir die wichtigsten Kriterien nochmal ausführlich.
Fixes Prämienmodell - Wir raten Dir, auf eine möglichst hohe fixe Zahlung zu achten. Wähle also entweder einen Anbieter, der eine fixe THG-Prämie oder zumindest einen garantierten Mindestbetrag zahlt. Dann hast Du noch die Möglichkeit, etwas mehr Geld herauszuschlagen, der Großteil des Betrags ist Dir aber garantiert. Bei Verivox kannst Du nach Anbietern filtern, die eine fixe oder flexible Prämie mit garantiertem Mindestbetrag zahlen.
Keine lange Vertragslaufzeit - Wenn Du nächstes Jahr wieder Anbieter vergleichen möchtest, dann solltest Du längere Vertragslaufzeiten oder Abo-Modelle vermeiden. Wir empfehlen Dir, einen Anbieter zu wählen, der Deine THG-Quote nur für das aktuelle Jahr verkauft. Dann kannst Du im nächsten Jahr einen neuen Vergleich starten und bei Bedarf zu einem anderen Anbieter wechseln. Einige Anbieter wollen Dich gleich für zwei oder drei Jahre binden. Bei anderen musst Du bis zu einem bestimmten Zeitpunkt beantragen, dass der Vertrag nur ein Jahr laufen soll. Wenn Du die Frist verpasst, bist Du auch im nächsten Jahr an den Anbieter gebunden.
Sofortauszahlung - Falls Du die THG-Prämie möglichst schnell bekommen möchtest, kannst Du auch eine Sofortauszahlung wählen. Bei Verivox findest Du einen entsprechenden Filter dafür. Das Geld solltest Du dann innerhalb weniger Tage nach Anmeldung erhalten. Wir empfehlen die Sofortauszahlung nicht, weil Du dabei meistens deutlich weniger Geld bekommst.
Verbraucherfreundliche AGB - Möchtest Du bei der Wahl des Anbieters auf Nummer Sicher gehen, solltest Du Dir die Anbieter und deren Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) etwas genauer ansehen. Viele Anbieter koppeln die Zahlung der THG-Prämie an den Erfolg des Verkaufs. Das bedeutet für Dich: Scheitert der Verkauf, kann Dir der Dienstleister die Zahlung der Prämie verweigern.
Dieses Risiko halten wir für überschaubar: Die Anbieter vereinbaren in der Regel verbindliche Abnahmemengen mit den Ölkonzernen. Dennoch kannst Du das Risiko minimieren, wenn Du Anbieter aussortierst, die nachteilige Klauseln verwenden.
Besonders verbraucherfreundlich sind Angebote, bei denen Du die THG-Prämie unabhängig davon bekommst, ob der Anbieter das Zertifikat verkaufen konnte. Dann erhältst Du die Prämie garantiert – auch wenn kein Verkauf zustande kommt.
Nutze die folgende Checkliste, wenn Du bei der Wahl des Anbieters besonders vorsichtig vorgehen möchtest. Wir haben uns die AGB von einigen Anbietern angeschaut und auf den Auszahlungszeitpunkt hin überprüft (Stand: März: 2023). Wenn die Regelungen zu ungenau formuliert waren, haben wir beim jeweiligen Anbieter nachgefragt.
Bewährte Anbieter - Bekannte Versicherer wie Huk24 und Huk-Coburg, aber auch manche Stromanbieter und Automobilclubs verkaufen Deine THG-Quote. Es kann sich lohnen, dort ein Angebot einzuholen. Der ADAC bietet seinen Mitgliedern beispielsweise einen zusätzlichen Bonus zur THG-Prämie. Dieser lag zu Beginn des Quotenjahres 2024 bei 20 Euro und verringerte sich zum Ende des Jahres auf fünf Euro.
Spendenmöglichkeit - Wenn Du einen Anbieter wählen möchtest, der Deine THG-Prämie direkt in Klimaschutzprojekte investiert, dann ist das eine gute Sache. Bei Verivox kannst Du nach Anbietern filtern, die einen Teil Deiner Prämie spenden. Schau Dir aber genau an, welche Organisationen Du unterstützt. Der Anbieter sollte transparent darlegen, in welche Projekte Dein Geld fließt. Frage den Anbieter außerdem, ob er Dir eine Spendenbescheinigung ausstellt. Das ist besonders wichtig, wenn Du die Spende in Deiner Steuererklärung geltend machen möchtest. Für Spenden über 300 Euro verlangt das Finanzamt grundsätzlich eine Quittung. Natürlich kannst Du Dir die Prämie auch auszahlen lassen und danach selbst an eine Organisation Deiner Wahl spenden.
Wenn Du ein E-Auto besitzt, kannst Du die THG-Quote verkaufen. Aber auch andere Fahrzeugklassen wie E-Motorräder oder E-Lkw können die THG-Prämie bekommen. Die wichtigste Rolle spielt die Fahrzeugklasse: Alle zulassungspflichtigen Klassen sind für THG-Prämien berechtigt.
(Fahrzeugklassen M1 und M2) – Die THG-Prämie bekommst Du für zulassungspflichtige batterie- oder brennstoffzellenbetriebene E-Autos. Nicht in den Quotenhandel einbringen kannst Du dagegen Plug-in-Hybride. Das sind Fahrzeuge, die einen Elektro- und Verbrennungsmotor haben. Der Staat möchte ausschließlich reine E-Autos fördern, für Hybridautos gibt es deshalb keine THG-Prämie.
(Fahrzeugklasse M3) – Vollelektrische Busse sind ebenfalls für die THG-Quote zugelassen.
(Fahrzeugklassen N1, N2, N3) – Auch Transporter und Lkw mit reinem Elektroantrieb sind zulassungspflichtig und können die THG-Prämie beantragen. Seit Ende August 2023 weist das Umweltbundesamt hier höhere Schätzwerte als bei Elektroautos aus, sodass die THG-Prämie für Elektro-Nutzfahrzeuge deutlich höher ausfallen kann.
(Fahrzeugklassen L3e, L4e, L5e, L7e) – E-Zweiräder wie elektrische Motorräder oder E-Roller, die schneller als 45 Kilometer pro Stunde unterwegs sind, und große Elektroquads benötigen eine amtliche Straßenzulassung, weswegen Du sie für die THG-Quote anmelden kannst.
(Kleinkraftrad, Fahrzeugklassen L1e, L2e und L6e) – Diese Kleinkrafträder bis maximal 45 Kilometer pro Stunde benötigen nur ein Versicherungskennzeichen, aber keine Kfz-Zulassung. Zulassungsfrei sind beispielsweise 50er E-Roller, Speed-Pedelecs, E-Scooter und Krankenfahrstühle. Seit dem 29. Juli 2023 gelten hier ein paar neue Regeln: Früher konntest Du für zulassungsfreie Fahrzeuge eine freiwillige Zulassung beantragen und so die THG-Prämie abstauben. Das geht jetzt nicht mehr. Zulassungsfreie Elektroroller können die THG-Prämie also nicht mehr durch die freiwillige Zulassung bekommen. Es wäre aber möglich, dass das Umweltbundesamt in Zukunft Schätzwerte für diese Fahrzeugklassen veröffentlicht, also eine durchschnittliche Menge an CO2, die durch sie eingespart wird. Dann dürften diese Fahrzeugklassen am Quotenhandel teilnehmen. Die Schätzwerte werden jährlich bis spätestens 31. Oktober veröffentlicht (38. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes).
Hast Du mehrere rein elektrische Fahrzeuge, kannst Du für jedes dieser Fahrzeuge die THG-Quote verkaufen. Und das nicht nur einmalig, sondern jedes Jahr aufs Neue.
Das Elektrofahrzeug muss auf Dich zugelassen, also angemeldet sein. Du benötigst die Zulassungsbescheinigung Teil I, auch Fahrzeugschein genannt, auf der Du als Halter des Fahrzeugs eingetragen bist. Ob Du Dein E-Auto gekauft oder geleast hast, spielt dagegen keine Rolle.
Auch Betreiber von öffentlichen Ladestationen können die THG-Prämie bekommen. Manche Anbieter wollen das auch für private Wallboxen zum Laden von E-Autos ermöglichen. Die Idee: Auf einem privaten Außenstellplatz kann Deine Wallbox theoretisch auch von anderen Personen genutzt werden und könnte daher ebenfalls als öffentlicher Ladepunkt gelten. Laut Bundesnetzagentur sind private Wallboxen in Carports, Garagen, Garageneinfahrten oder auf sonstigen Parkflächen aber keine öffentlichen Ladepunkte. Auch wenn es wohl schon einigen Wallbox-Besitzern gelungen ist, die THG-Quote abzustauben – eine gesetzliche Grundlage fehlt. Wir raten Dir daher, von solchen Angeboten die Finger zu lassen.
Von September bis Oktober 2022 haben wir eine Google-Suchabfrage mit den Suchbegriffen „THG Quote Vergleich“, „THG Quote verkaufen Vergleich“ und „THG Quote Anbieter Vergleich“ durchgeführt. Dabei haben wir jeweils die ersten drei Google-Seiten ausgewertet. THG-Quoten-Anbieter haben wir aussortiert, ebenso einfache Vergleichslisten ohne Filter. Wir haben nur Vergleichsportale in unseren Test aufgenommen, die über Filtermöglichkeiten verfügen. Übrig blieben zwei Vergleichsportale, die wir weiter untersucht haben:
In unserem Test waren uns folgende Kriterien besonders wichtig:
Das Vergleichsportal soll möglichst viele Angebote listen. E-Auto-Besitzer sollen einen realistischen und umfassenden Überblick über die derzeit verfügbaren Angebote bekommen und die Chance haben, das für sie beste Angebot herauszusuchen. Da sich die Prämien stetig ändern, ist es wichtig, dass möglichst viele Anbieter gelistet werden.
Die Angebote sollten außerdem nach Preis sortiert werden können, damit der Verbraucher einen schnellen Überblick über die bestzahlenden Anbieter bekommt.
Das Vergleichsportal sollte über einen Filter für die entsprechenden Prämienmodelle: Fix, Flex und Flex mit garantierter Mindestauszahlung verfügen.
Außerdem sollten die Ergebnisse nach Sofortauszahlung gefiltert werden können. Das ist besonders interessant für diejenigen, denen eine möglichst schnelle Auszahlung wichtig ist und die nicht mehrere Wochen oder Monate auf ihr Geld warten möchten.
Da wir möglichst kurze Vertragslaufzeiten bei der THG-Quote empfehlen, sollten die gelisteten Angebote Informationen zum Abtretungszeitraum bereithalten.
Sollte das Vergleichsportal einen zusätzlichen Bonus bei Abschluss über die Vergleichsseite anbieten, dann haben wir das als positiv gewertet. Boni waren allerdings kein Hauptkriterium für unsere Empfehlung.
Verivox konnte in allen Kriterien überzeugen. Das Vergleichsportal deckt nach eigener Aussage den Großteil der online verfügbaren Angebote ab. Verivox hatte in unserer Untersuchung ohne Filter 65 gelistete Angebote. Wenn wir nach den Prämienmodellen Fix und Flex mit Mindestauszahlung gefiltert haben, kamen wir auf 51 Angebote (Stand: 21. Oktober 2022). Im März 2023 listete Verivox noch 47 Angebote.
Aktuell hat sich die Anzahl der Anbieter im THG-Quoten-Vergleich auf 15 Anbieter reduziert (Stand: 10. Dezember 2024). Laut Verivox sind mehrere Anbieter mittlerweile aus dem Markt verschwunden. Andere kalkulierten rund um den Jahreswechsel noch ihre neuen Prämien und tauchen erst später in dem Vergleichsportal auf.
Das Vergleichsportal thg-quote-vergleichen.de hatte in unserem Vergleich weniger gelistete Angebote, insgesamt wurden uns 41 gelistete Angebote ohne Filter und 34 Angebote für die Prämienmodelle Fix und Flex mit Mindestauszahlung angezeigt. Rund 75 Prozent dieser Angebote wurden uns auch im Verivox-Vergleich angezeigt (Stand: 21. Oktober 2022).
Darüber hinaus zeigte Verivox an, wenn sich der Kunde länger als ein Kalenderjahr an den Anbieter bindet. Auf Nachfrage hat uns Verivox geantwortet, dass Angebote ohne entsprechende Angabe eine Vertragslaufzeit von einem Kalenderjahr vorsehen.
Aktuelle Entwicklung: Der Anbieter thg-quote-vergleichen.de hat uns zwischenzeitlich mitgeteilt, dass es nun auch dort möglich ist, die THG-Prämien nach der Vertragslaufzeit zu filtern (Stand: 2. Mai 2023).
thg-quote-vergleichen.de verfügte zum Zeitpunkt unseres Tests über einen Filter, mit dem nach Auszahlungszeitpunkt (nach Zertifizierung durch das Umweltbundesamt oder nach Verkauf des Zertifikats oder sofort) gefiltert werden kann. Allerdings war dieser Filter nicht ausschlaggebend für unsere Empfehlung. Die Anbieter haben in aller Regel feste Abnehmerkontingente. Wir schätzen daher die Wahrscheinlichkeit, dass der Anbieter das Zertifikat nicht verkaufen kann, als sehr gering ein.
Ausschlaggebend für unsere Empfehlung waren im Herbst 2022 daher die Anzahl der Angebote und die Angaben zur Vertragslaufzeit. Durch eine hohe Angebotsanzahl bei Verivox hast Du die Chance, eine möglichst hohe Prämie abzustauben. Die Verivox-Boni erhöhen die versprochenen Prämien nochmals. Mit Angabe der Vertragslaufzeit kannst Du zudem sichergehen, Dich nicht länger als ein Kalenderjahr an den Anbieter zu binden, um im nächsten Jahr einen neuen Vergleich zu machen.
Wir haben die aufgeführten Informationen zu Prämienmodell, Prämienhöhe und Vertragslaufzeit stichprobenhaft geprüft. Im Ergebnis haben die Angaben von Verivox mit denen seitens der Anbieter übereingestimmt.
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