THG-Prämie 2024 / THG-Quote 2024 So beantragst Du den Zuschuss für Dein E-Auto

Benjamin_Weigl
Benjamin Weigl
Finanztip-Experte für Energie

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Elektroauto kannst Du eingespartes CO2 über die Treib­haus­gas­min­de­rungs­quo­te (THG-Quote) verkaufen und Dir damit bares Geld sichern, die THG-Prämie.

  • Die THG-Prämie beantragst Du immer für ein volles Jahr, die nächste Frist dafür läuft am 15. November 2024 ab. Um die rechtzeitige Bearbeitung sicherzustellen, verlangen viele Anbieter den Antrag aber bis spätestens 31. Oktober 2024.

  • Im vergangenen Jahr konntest Du bis zu 300 Euro bekommen, 2024 wird die Höhe der THG-Prämie wohl deutlich niedriger ausfallen. Die Angebote können sich im Laufe des Jahres aber noch ändern. 

So gehst Du vor

  • Den Verkauf Deines eingesparten CO2 übernehmen verschiedene Anbieter für Dich. Vergleiche die THG-Prämien bei Verivox. In unserem Test hatte Verivox die größte Auswahl an Dienstleistern.
  • Wähle einen Dienstleister mit einer möglichst hohen fixen Mindestzahlung. Achte darauf, Deine THG-Quote nur für das aktuelle Jahr an den Anbieter zu verkaufen. Dann kannst Du im nächsten Jahr einen neuen Vergleich starten.
  • Nutze unsere Checkliste, wenn Du bei der Wahl Deines Anbieters auf Nummer Sicher gehen möchtest.

Checkliste 

E-Autos haben viele Vorteile: Sie fahren leise und bekommen Steuervergünstigungen. Vor allem aber erzeugen Elektroautos deutlich weniger Treibhausgase als Benziner oder Diesel. Und diese CO2-Ersparnis ist am Markt heiß begehrt. Denn Mineralölunternehmen müssen klimafreundlicher werden und dabei bestimmte Treib­haus­gas­min­de­rungs­quo­ten (THG-Quoten) erreichen. Dazu können sie Deine CO2-Ersparnis „kaufen“ und sich anrechnen lassen. Als Gegenleistung bekommst Du jährlich die THG-Prämie – wenn Du sie beantragst.

Was ist die THG-Quote?

Nach wie vor verursacht der Verkehr auf deutschen Straßen rund 20 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. Aus diesem Grund müssen Konzerne der Mineralölwirtschaft ihre klimaschädlichen Treibhausgase reduzieren. Das gilt für alle Unternehmen, die Otto- und Dieselkraftstoffe in den Verkehr bringen.

Die sogenannte Treib­haus­gas­min­de­rungs­quo­te (THG-Quote) schreibt diesen Firmen vor, wie viel sie bei den Emissionen der von ihnen in den Markt gebrachten Kraftstoffe in einem Jahr sparen müssen. Im Jahr 2022 lag die Quote bei 7 Prozent, 2030 sollen es schon 25 Prozent sein. Geregelt ist das im Bundes-Immissionsschutzgesetz (§ 37a BImSchG). Liegt ein Unternehmen unter den jährlich steigenden Quoten, dann drohen Strafen von 600 Euro pro Tonne CO2.

Um die strengen Vorgaben zu erfüllen, können die Firmen entweder mehr Bio-Kraftstoffe verkaufen, ihre Kraftstoffe emissionsärmer herstellen oder sich Strom für Elektrofahrzeuge anrechnen lassen. Betreiber von öffentlichen Ladesäulen verkaufen den Unternehmen schon seit Jahren Emissionszertifikate, die die Nutzung von Strom zum Betrieb von Fahrzeugen bescheinigen.

Seit Anfang 2022 kannst nun auch Du von der THG-Quote profitieren. Besitzt Du ein Elektroauto, das ausschließlich mit Autostrom fährt, sparst Du als Privatperson ebenfalls CO2-Emissionen ein. Auf Antrag stellt Dir das Umweltbundesamt einmal im Jahr ein Emissionszertifikat aus, das Deine CO2-Ersparnisse bescheinigt. Dieses Zertifikat kannst Du an ein Mineralölunternehmen verkaufen. Dazu beauftragst Du einen Dienstleister, der den gesamten Verkauf für Dich regelt – und Du bekommst die sogenannte THG-Prämie ausbezahlt.

THG-Prämie nicht verfallen lassen

Eine Pflicht zum Handel der THG-Quote gibt es aber nicht. Ein Verzicht auf die jährliche THG-Prämie bringt Dir allerdings nur Nachteile. Du verschenkst jedes Jahr einige Hundert Euro, für die Du nicht viel tun musst. Die Bundesregierung behält sich im Gesetz sogar vor, nicht eingelöste THG-Mengen selbst zu versteigern (§ 37d BImSchG). Wir raten Dir daher, die Prämie nicht einfach verfallen zu lassen. Wenn Du nicht dringend auf das Geld angewiesen bist, kannst Du es auch für einen guten Zweck einsetzen. Spenden kannst Du als Sonderausgaben bei der Steu­er­er­klä­rung geltend machen. 

Welche Fahrzeuge bekommen die THG-Prämie 2024?

Als Besitzer eines Elektroautos kannst Du die THG-Quote verkaufen. Aber auch einige andere Fahrzeugklassen wie E-Motorräder oder E-Lkws können die THG-Prämie bekommen. Die wichtigste Rolle spielt die Fahrzeugklasse: Alle zulassungspflichtigen Klassen sind für THG-Prämien berechtigt.

THG-Prämie nach Fahrzeugklassen

Elektroauto (Fahrzeugklassen M1 und M2) – Die THG-Prämie bekommst Du für batterie- oder brennstoffzellenbetriebene E-Autos. Nicht in den Quotenhandel einbringen kannst Du dagegen Plug-in-Hybride. Das sind Fahrzeuge, die einen Elektro- und Verbrennungsmotor haben. Der Staat möchte ausschließlich reine E-Autos fördern, für Hybridfahrzeuge gibt es deshalb keine THG-Prämie.

Elektrobus (Fahrzeugklasse M3) – Vollelektrische Busse sind ebenfalls für die THG-Quote zugelassen.

Elektrotransporter und Elektro-Lkw (Fahrzeugklassen N1, N2, N3) – Auch Transporter und Lkws mit reinem Elektroantrieb sind zulassungspflichtig und können die THG-Prämie beantragen. Seit Ende August 2023 weist das Umweltbundesamt hier höhere Schätzwerte als bei Elektroautos aus, sodass die THG-Prämie für Elektro-Nutzfahrzeuge deutlich höher ausfallen kann.

Elektromotorrad, Elektroroller (zulassungspflichtig) und Elektroquad (Fahrzeugklassen L3e, L4e, L5e, L7e) – E-Zweiräder wie elektrische Motorräder oder E-Roller, die schneller als 45 Kilometer pro Stunde unterwegs sind, und große Elektroquads benötigen eine amtliche Straßenzulassung, weswegen Du sie für die THG-Quote anmelden kannst.

Zulassungsfreier Elektroroller (Kleinkraftrad, Fahrzeugklassen L1e und L2e), Leichtkraftfahrzeug (L6e) und E-Scooter – Diese Kleinkrafträder bis maximal 45 Kilometer pro Stunde benötigen nur ein Ver­si­che­rungs­kenn­zei­chen, aber keine Kfz-Zulassung. Zulassungsfrei sind beispielsweise 50er E-Roller, Speed-Pedelecs, E-Scooter und Krankenfahrstühle. Seit 29. Juli 2023 gelten hier ein paar neue Regeln: Früher konntest Du für zulassungsfreie Fahrzeuge eine freiwillige Zulassung beantragen und so die THG-Prämie abstauben. Das geht jetzt nicht mehr. Zulassungsfreie Elektroroller können die THG-Prämie nicht mehr durch die freiwillige Zulassung bekommen. Es wäre aber möglich, dass das Umweltbundesamt in Zukunft Schätzwerte für diese Fahrzeugklassen veröffentlicht, also eine durchschnittliche Menge an CO2, die durch sie eingespart wird. Dann dürften diese Fahrzeugklassen am Quotenhandel teilnehmen. Die Schätzwerte werden jährlich bis spätestens 31. Oktober veröffentlicht. (38. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes).

Was Du noch beachten solltest

Hast Du mehrere rein elektrische Fahrzeuge, kannst Du für jedes dieser Fahrzeuge die THG-Quote verkaufen. Und das nicht nur einmalig, sondern jedes Jahr aufs Neue. Das Elektrofahrzeug muss auf Dich zugelassen, also angemeldet sein. Du benötigst die Zulassungsbescheinigung Teil I, auch Fahrzeugschein genannt, auf der Du als Halter des Fahrzeugs eingetragen bist. Ob Du Dein E-Auto gekauft oder geleast hast, spielt dagegen keine Rolle.

Manche Anbieter versprechen Dir eine THG-Prämie, wenn Du eine private Wallbox zum Laden von E-Autos besitzt. Betreiber einer öffentlichen Ladestation bekommen bereits seit Jahren die THG-Prämie. Die Idee: Eine Wallbox auf einem privaten Außenstellplatz kann theoretisch auch von anderen Personen genutzt werden und könnte daher ebenfalls als öffentlicher Ladepunkt gelten. Laut Bundesnetzagentur sind private Wallboxen in Carports, Garagen, Garageneinfahrten oder auf sonstigen Parkflächen aber keine öffentlichen Ladepunkte. Auch wenn es wohl schon einigen Wallbox-Besitzern gelungen ist, die THG-Quote abzustauben, fehlt es an einer klaren Gesetzesgrundlage. Wir raten Dir daher, von solchen Angeboten die Finger zu lassen.

Wie verkaufst Du Deine THG-Quote 2024?

Den Verkauf Deines THG-Zertifikats übernimmt ein Dienstleister für Dich, den Du zuvor ausgesucht hast. Dieser Anbieter sammelt erst große Mengen an Zertifikaten und verkauft diese dann gebündelt an ein quotenpflichtiges Unternehmen. Um die THG-Prämie für das laufende Jahr zu bekommen, solltest Du sie bestenfalls bis 31. Oktober beantragen.

1. Einen THG-Anbieter aussuchen 

Suche Dir einen Anbieter aus, der den Verkauf der THG-Quote für Dich übernehmen soll. Inzwischen bieten eine Reihe von Firmen an, Dein THG-Zertifikat an Firmen zu verkaufen. Es handelt sich dabei entweder um etablierte Stromanbieter, Automobilclubs oder Unternehmen, die sich auf den THG-Quotenhandel spezialisiert haben. Damit Du einen Anbieter mit einer möglichst hohen THG-Prämie findest, empfehlen wir Dir einen Anbietervergleich.

2. Fahrzeugschein übermitteln 

Hast Du Dich für einen Anbieter entschieden, übermittelst Du ihm über eine Online-Plattform Deine persönlichen Daten und Deinen Fahrzeugschein. Meist reicht dafür ein Foto, das Du mit dem Smartphone aufgenommen hast.

Die THG-Prämie 2024 musst Du bei vielen Anbietern bis spätestens 31. Oktober beantragen. Denn seit Juli 2023 gilt: Die Dienstleister können die Anträge nur noch bis 15. November beim Umweltbundesamt einreichen. Weil die Anbieter selbst ein paar Tage benötigen, um Deinen Antrag abzuwickeln, solltest Du also möglichst frühzeitig vor dem 15. November 2024 aktiv werden.

3. Umweltbundesamt prüft Deine THG-Quote

Aus organisatorischen Gründen wartet der Anbieter erst einmal ab, bis er möglichst viele Anträge und Fahrzeugscheine erhalten hat. Die Unterlagen schickt er dann gebündelt an das Umweltbundesamt. Wenn Dein Fahrzeug alle Voraussetzungen für eine Zertifizierung mitbringt, erstellt die Behörde ein THG-Zertifikat und übermittelt dieses wieder zurück an den Anbieter.

4. Auszahlung der THG-Prämie 

Sobald der Anbieter das Zertifikat in den Händen hält, kann er es verkaufen. Einen Teil des Erlöses behält er als Provision ein. Anschließend zahlt er Dir – je nach Bezahlmodell – entweder eine fest vereinbarte THG-Prämie oder einen flexiblen Betrag, der sich danach richtet, wie gut er das THG-Zertifikat verkaufen konnte. 

Fest vereinbarte Prämien bekommst Du bei vielen Anbietern bereits dann, wenn sie das Zertifikat durch das Umweltbundesamt erhalten haben. Egal, ob Du Dich für eine fixe oder flexible Prämie entscheidest: Du musst Dich darauf einstellen, mehrere Wochen oder Monate auf die Auszahlung zu warten. Das liegt daran, dass sehr viele Menschen die THG-Prämie beantragen. Das Umweltbundesamt ist mit der Vergabe von Zertifikaten ausgelastet. 

Manche Anbieter bieten auch eine Sofortauszahlung der THG-Prämie 2024 an. Dann bekommst Du das Geld innerhalb von wenigen Tagen ausbezahlt, noch bevor die Anbieter das Zertifikat vom Umweltbundesamt erhalten haben. Mit Sofortauszahlung fallen die THG-Prämien aber deutlich geringer aus – meist bekommst Du zwischen 100 und 200 Euro. 

Wie hoch ist die THG-Prämie aktuell?

2024 wird die Höhe der THG-Prämie wohl deutlich niedriger als zuvor ausfallen. Viele Anbieter zahlen nur noch zwischen 50 und 100 Euro. Welche Spitzenwerte im Jahresverlauf erreicht werden, ist kaum vorherzusagen. Vergleiche öfters und über das Jahr verteilt, denn der Erlös für die THG-Quote kann je nach aktuellem Marktwert schwanken.

Warum sinkt die THG-Prämie 2024?

Im Jahr 2023 wurden THG-Prämien von 300 Euro und mehr ausbezahlt, 2024 wird diese Höhe wohl bei Weitem nicht mehr erreicht. Dafür gibt es zwei Gründe. 

Erstens: Der Strommix in Deutschland ist zwischen 2020 und 2022 schmutziger geworden, es wurde wieder mehr Strom aus fossilen Energieträgern, also Gas und Kohle produziert. 2023 wurde der Strom insgesamt zwar wieder deutlich grüner, doch die aktuelle rechnerische Emissionseinsparung bemisst sich noch nach dem Strommix von vor zwei Jahren. Zuletzt hat das Umweltbundesamt die durchschnittliche Emission von Treibhausgasen pro Energieeinheit Strom von 135 auf 138 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Gigajoule angehoben. Damit sinkt die mögliche CO2-Einsparung pro Elektrofahrzeug und somit der Wert der THG-Quote. 

Zweitens: Verivox und Berichten des Handelsblatts zufolge haben Mineralölkonzerne zuletzt deutlich mehr Biokraftstoffe eingekauft, um die geforderte Menge an Emissionseinsparung zu schaffen. Es bestehen Vermutungen, dass dabei große Mengen an vermeintlich falsch zertifiziertem Biokraftstoff aus China importiert wurden. Die Nachfrage nach THG-Zertifikaten ist entsprechend zurückgegangen, was sich deutlich auf die aktuelle Höhe der THG-Prämie auswirkt. 

Höhe der THG-Prämie ist vom Zahlmodell abhängig 

Wie viel Dir ein Anbieter zahlt, hängt aber immer auch von dem gewählten Zahlmodell ab. 

Fixe Prämie - Einige Dienstleister bieten eine fixe Prämie. Dann erhältst Du einen vorher vereinbarten Geldbetrag, egal wie gut der Anbieter Dein Zertifikat verkaufen konnte. 

Flexible Prämie - Andere Dienstleister bieten stattdessen ein flexibles Modell (Flex-Modell) an. Die Höhe Deiner THG-Prämie hängt in dem Fall davon ab, wie gut Dein Anbieter das Zertifikat vermarkten konnte. Nach dem Verkauf des THG-Zertifikats bekommst Du einen bestimmten Prozentsatz des Erlöses, beispielsweise 80 oder 85 Prozent, ausgezahlt. Den Rest behält der Anbieter für sich ein. Das ist ein bisschen wie im Glücksspiel: Kann der Anbieter Dein Zertifikat gut verkaufen, dann bekommst Du möglicherweise mehr als im Fix-Modell. Läuft der Verkauf schlecht, kann die THG-Prämie aber auch darunter liegen. 

Mix aus beiden Modellen - Der Kompromiss aus beiden Modellen ist die Flex-Variante mit garantiertem Mindestbeitrag. Einen fest vereinbarten Teil der THG-Prämie zahlt Dir der Anbieter in jedem Fall aus. Die restliche Prämie richtet sich danach, wie gut der Anbieter das Zertifikat vermarkten kann. Wir konnten bei unserer Recherche einen Anbieter finden, der für das Jahr 2023 mindestens 270 Euro garantiert zahlt.

THG-Prämie ist steuerfrei 

Die Einnahmen über die THG-Quote unterliegen nicht der Einkommensteuer, wenn Du Dein ausschließlich privat genutztes Elektroauto in den Emissionshandel einbringst. Das heißt: Du musst den Erlös nirgendwo in der Steu­er­er­klä­rung angeben. Gehört das E-Auto oder E-Motorrad zum Betriebsvermögen Deiner Firma, zählt der Erlös zu den Betriebseinnahmen und unterliegt der Einkommensteuer. Dann musst Du den Erlös aus der THG-Quote in der Steu­er­er­klä­rung nennen.

So startest Du den THG-Quoten-Vergleich

Wir raten Dir, einen Anbieter zu wählen, der eine möglichst hohe THG-Prämie zahlt. Welcher Anbieter wie viel zahlt, kann sich aber schnell ändern. Es lohnt sich daher, die Prämien unter den Dienstleistern zu vergleichen. Am einfachsten geht das, indem Du ein passendes Angebot über ein Vergleichsportal suchst.

Der THG-Anbietervergleich von Verivox hat uns mit einer großen Auswahl an Dienstleistern überzeugt. Nach eigener Aussage listet Verivox 90 Prozent der online verfügbaren Angebote. Sobald THG-Anbieter Preisupdates an Verivox melden, ändert das Portal umgehend die angezeigten Preise. Außerdem bietet Verivox bei einigen Angeboten exklusive Boni an. Die Wahrscheinlichkeit, ein gutes Angebot bei Verivox zu bekommen, ist daher sehr hoch. Wichtig: Schaue nicht nur nach der versprochenen THG-Prämie, sondern achte auch darauf, dass das Angebot bestimmte Mindestkriterien erfüllt.

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Verivox
Vergleich THG-Quoten-Anbieter
  • große Auswahl an Anbietern
  • Extra-Boni bei bestimmten Angeboten
  • Vertragslaufzeit einsehbar
  • keine konkrete Angabe zum Auszahlungszeitpunkt

Was ist bei der Wahl des THG-Anbieters wichtig?

Bei der Wahl eines Anbieters für Deine THG-Quote solltest Du auf bestimmte Kriterien achten. Die garantierte THG-Prämie sollte möglichst hoch sein, gleichzeitig solltest Du keine langen Vertragslaufzeiten eingehen.

Fixes Prämienmodell - Wir raten Dir, auf eine möglichst hohe fixe Zahlung zu achten. Wähle also entweder einen Anbieter, der eine fixe THG-Prämie oder zumindest einen garantierten Mindestbetrag zahlt. Dann hast Du noch die Möglichkeit, etwas mehr Geld herauszuschlagen, der Großteil des Betrags ist Dir aber garantiert. Bei Verivox kannst Du nach Anbietern filtern, die eine fixe oder flexible Prämie mit garantiertem Mindestbetrag zahlen.

Keine lange Vertragslaufzeit - Wenn Du nächstes Jahr wieder Anbieter vergleichen möchtest, dann solltest Du längere Vertragslaufzeiten oder Abo-Modelle vermeiden. Wir empfehlen Dir, einen Anbieter zu wählen, der Deine THG-Quote nur für das aktuelle Jahr verkauft. Dann kannst Du im nächsten Jahr einen neuen Vergleich starten und bei Bedarf zu einem anderen Anbieter wechseln. 

Einige Anbieter wollen Dich gleich für zwei oder drei Jahre binden. Andere geben Dir wiederum die Möglichkeit, zu beantragen, dass der Vertrag nur auf ein Jahr festgelegt wird. Das musst Du allerdings bis zu einem bestimmten Zeit­punkt erledigen. Verpasst Du die Frist, dann hast Du die THG-Quote ebenfalls für das kommende Jahr abgetreten. 

Sofortauszahlung - Benötigst Du das Geld dringend und kannst dafür Abstriche beim Preis vertragen? Dann schau nach einem Anbieter, der eine Sofortauszahlung der THG-Prämie anbietet. Bei Verivox findest Du einen entsprechenden Filter dafür. Das Geld solltest Du dann innerhalb weniger Tage nach Anmeldung erhalten. Manche Anbieter verlangen dafür allerdings, dass Du auf Dein 14-tägiges Widerrufsrecht verzichtest. Ansonsten ist ihnen das Risiko zu hoch, dass sie Deine THG-Prämie auszahlen und Du daraufhin den Vertrag mit ihnen widerrufst. Dann wären sie nicht mehr berechtigt, Dein THG-Zertifikat zu verkaufen und müssten die Prämie von Dir zurückverlangen.

Verbraucherfreundliche AGB - Möchtest Du bei der Wahl des Anbieters auf Nummer Sicher gehen, solltest Du Dir die Anbieter und deren Allgemeine Geschäftsbedingungen etwas genauer ansehen. Viele Anbieter koppeln die Zahlung der THG-Prämie an den Erfolg des Verkaufs. Das bedeutet für Dich: Scheitert der Verkauf, kann Dir der Dienstleister die Zahlung der Prämie verweigern. 

Dieses Risiko halten wir für überschaubar: Die Anbieter vereinbaren in der Regel verbindliche Abnahmemengen mit den Ölkonzernen. Dennoch kannst Du das Risiko minimieren, wenn Du Anbieter aussortierst, die nachteilige Klauseln verwenden. 

Besonders ver­brau­cher­freund­lich sind Angebote, bei denen Du die THG-Prämie unabhängig davon bekommst, ob der Anbieter das Zertifikat verkaufen konnte. Dann erhältst Du die Prämie garantiert – auch wenn kein Verkauf zustande kommt. 

Nutze die folgende Checkliste, wenn Du bei der Wahl des Anbieters besonders vorsichtig vorgehen möchtest. Wir haben uns die AGB von einigen Anbietern angeschaut und auf den Auszahlungszeitpunkt hin überprüft. Wenn die Regelungen zu ungenau formuliert waren, haben wir beim jeweiligen Anbieter nachgefragt.

Checkliste

Bewährte Anbieter - Manchmal kann es sich lohnen, einen Anbieter zu wählen, den Du schon kennst. Versicherer wie Huk24 und Huk-Coburg, aber auch Stromanbieter und Automobilclubs verkaufen ebenfalls Deine THG-Quote. Bist Du schon mit einem dieser Anbieter verbandelt, kann es sich manchmal lohnen, dort ein Angebot einzuholen. Der ADAC bietet seinen Mitgliedern beispielsweise einen zusätzlichen Bonus zur THG-Prämie von 20 Euro an. 

Spendenmöglichkeit - Wenn Du einen Anbieter wählen möchtest, der Deine THG-Prämie direkt in Klimaschutzprojekte investiert, dann ist das eine gute Sache. Bei Verivox kannst Du nach Anbietern filtern, die einen Teil Deiner Prämie spenden. Schau Dir aber genau an, welche Organisationen Du unterstützt. Der Anbieter sollte transparent darlegen, in welche Projekte Dein Geld fließt. Frage den Anbieter außerdem, ob er Dir eine Spendenbescheinigung ausstellt. Das ist besonders wichtig, wenn Du Deine Spende als Sonderausgabe in der Steu­er­er­klä­rung geltend machen möchtest. Für Spenden über 300 Euro verlangt das Finanzamt grundsätzlich eine Quittung. Natürlich kannst Du Dir die Prämie auch auszahlen lassen und danach selbst an eine Organisation Deiner Wahl spenden.

So haben wir getestet

Von September bis Oktober 2022 haben wir eine Google-Suchabfrage mit den Suchbegriffen „THG Quote Vergleich“, „THG Quote verkaufen Vergleich“ und „THG Quote Anbieter Vergleich“ durchgeführt. Dabei haben wir jeweils die ersten drei Google-Seiten ausgewertet. THG-Quoten-Anbieter haben wir aussortiert, ebenso einfache Vergleichslisten ohne Filter. Wir haben nur Vergleichsportale in unseren Test aufgenommen, die über Filtermöglichkeiten verfügen. Übrig blieben zwei Vergleichsportale, die wir weiter untersucht haben:

  • Verivox
  • thg-quote-vergleichen.de

In unserem Test waren uns folgende Kriterien besonders wichtig: 

Größtmögliche Angebotsanzahl 

Das Vergleichsportal soll möglichst viele Angebote listen. E-Auto-Besitzer sollen einen realistischen und umfassenden Überblick über die derzeit verfügbaren Angebote bekommen und die Chance haben, das für sie beste Angebot herauszusuchen. Da sich die Prämien stetig ändern, ist es wichtig, dass möglichst viele Anbieter gelistet werden. 

Preissortierung möglich

Die Angebote sollten außerdem nach Preis sortiert werden können, damit der Verbraucher einen schnellen Überblick über die bestzahlenden Anbieter bekommt.

Filtermöglichkeiten 

Das Vergleichsportal sollte über einen Filter für die entsprechenden Prämienmodelle: Fix, Flex und Flex mit garantierter Mindestauszahlung verfügen. 

Außerdem sollten die Ergebnisse nach Sofortauszahlung gefiltert werden können. Das ist besonders interessant für diejenigen, denen eine möglichst schnelle Auszahlung wichtig ist und die nicht mehrere Wochen oder Monate auf ihr Geld warten möchten. 

Angaben zu Vertragslaufzeit 

Da wir möglichst kurze Vertragslaufzeiten bei der THG-Quote empfehlen, sollten die gelisteten Angebote Informationen zum Abtretungszeitraum bereithalten. 

Zusätzliche Boni 

Sollte das Vergleichsportal einen zusätzlichen Bonus bei Abschluss über die Vergleichsseite anbieten, dann haben wir das als positiv gewertet. Boni waren allerdings kein Hauptkriterium für unsere Emp­feh­lung. 

Verivox ist unsere Emp­feh­lung

Verivox konnte in allen Kriterien überzeugen. Das Vergleichsportal deckt nach eigener Aussage 90 Prozent der online verfügbaren Angebote ab. Verivox hat ohne Filter 65 gelistete Angebote. Wenn wir nach den Prämienmodellen Fix und Flex mit Mindestauszahlung gefiltert haben, kamen wir auf 51 Angebote (Stand: 21. Oktober 2022).

Im März 2023 listete Verivox noch 47 Angebote. Das Vergleichsportal teilte uns mit, dass manche Anbieter vorübergehend aus dem Vergleich genommen wurden. Die Prämien dieser Anbieter waren teilweise identisch mit denen aus 2022. Die Prämienhöhe aus der Vergangenheit hielt Verivox aber für nicht mehr realistisch (Stand: 13. März 2023).

Das Vergleichsportal thg-quote-vergleichen.de hatte in unserem Vergleich weniger gelistete Angebote, insgesamt wurden uns 41 gelistete Angebote ohne Filter und 34 Angebote für die Prämienmodelle Fix und Flex mit Mindestauszahlung angezeigt. Rund 75 Prozent dieser Angebote wurden uns auch im Verivox-Vergleich angezeigt (Stand: 21. Oktober 2022). 

Darüber hinaus zeigt Verivox bei jedem Angebot an, wenn sich der Kunde länger als ein Kalenderjahr an den Anbieter bindet. Auf Nachfrage hat uns Verivox geantwortet, dass Angebote ohne entsprechende Angabe eine Vertragslaufzeit von einem Kalenderjahr vorsehen.

Aktuelle Entwicklung: Der Anbieter thg-quote-vergleichen.de hat uns zwischenzeitlich mitgeteilt, dass es nun auch dort möglich ist, die THG-Prämien nach der Vertragslaufzeit zu filtern (Stand: 2. Mai 2023).

thg-quote-vergleichen.de verfügt über einen Filter, mit dem nach Auszahlungszeitpunkt (nach Zertifizierung durch das Umweltbundesamt oder nach Verkauf des Zertifikats oder sofort) gefiltert werden kann. Allerdings war dieser Filter nicht ausschlaggebend für unsere Emp­feh­lung. Die Anbieter haben in aller Regel feste Abnehmerkontingente. Wir schätzen daher die Wahrscheinlichkeit, dass der Anbieter das Zertifikat nicht verkaufen kann, als sehr gering ein.

Ausschlaggebend für unsere Emp­feh­lung waren im Herbst 2022 daher die Anzahl der Angebote und die Angaben zur Vertragslaufzeit. Durch eine hohe Angebotsanzahl bei Verivox hat der Verbraucher die Chance, eine möglichst hohe Prämie abzustauben. Die Verivox-Boni erhöhen die versprochenen Prämien nochmals. Mit Angabe der Vertragslaufzeit kann er zudem sichergehen, sich nicht länger als ein Kalenderjahr an den Anbieter zu binden, um im nächsten Jahr einen neuen Vergleich zu machen. 

Wir haben die aufgeführten Informationen zu Prämienmodell, Prämienhöhe und Vertragslaufzeit stichprobenhaft geprüft. Im Ergebnis haben die Angaben von Verivox mit denen seitens der Anbieter übereingestimmt.

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Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Emp­feh­lungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.

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