Ehegattensplitting Das bringt eine gemeinsame Steuererklärung für Ehepaare

Finanztip-Experte für Steuern
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Mit dem Ehegattensplitting können verheiratete oder verpartnerte Paare ihre Abgaben an den Fiskus deutlich reduzieren. Im Juli 2023 schlug der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil vor, das Ehegattensplitting für zukünftige Paare abzuschaffen. Allerdings gab es viel Gegenwind, auch aus der eigenen Regierungskoalition. Es ist also recht unwahrscheinlich, dass das Ehegattensplitting tatsächlich bald verschwinden könnte. Anders sieht das schon aus bei den Steuerklassen 3 und 5, deren Abschaffung zumindest in Planung ist. Doch diese hat keinerlei Auswirkung auf das Ehegattensplitting, sondern ermöglicht lediglich eine Optimierung des monatlichen Nettolohns.
Ihr könnt bei der Steuererklärung also weiterhin zwischen der Einzel- oder Zusammenveranlagung wählen.
Vier Varianten gibt es dabei:
Vor allem die Anwendung des Splittingverfahrens ist für viele Paare finanziell attraktiv und daher der größte Vorteil einer Zusammenveranlagung. Ihre wichtigsten Merkmale sind:
Habt Ihr Euch für die Zusammenveranlagung entschieden, wird die Einkommensteuer nach dem Splittingverfahren auf der Grundlage von Paragraf 26b und Paragraf 32a EStG berechnet. Hierbei wird die Splittingtabelle herangezogen.
Die Steuerschuld nach dem Splittingtarif kannst Du folgendermaßen ermitteln: Zunächst berechnest Du für beide Partner das gemeinsame zu versteuernde Einkommen. Frei- und Pauschbeträge werden verdoppelt, Werbungskosten und alle anderen steuerlich abzugsfähigen Positionen abgezogen. Mit diesem so ermittelten zu versteuerndem Einkommen ermittelst Du in der Splittingtabelle die zu zahlende Einkommensteuer.
In den meisten Fällen führt die Zusammenveranlagung nach der Splittingtabelle dazu, dass die zu zahlende Einkommensteuer niedriger ist als bei Einzelveranlagungen der beiden Partner. Der Grund hierfür ist die Steuerprogression: Mit der Höhe der Einkünfte steigt die Einkommensteuerlast nicht linear, sondern überproportional.
Je größer der Einkommensunterschied zwischen den Eheleuten ist, desto höher ist der finanzielle Vorteil, der sich aus einer gemeinsamen Veranlagung in der Einkommensteuererklärung im Vergleich zur Einzelveranlagung ergibt. Besonders lukrativ ist die Zusammenveranlagung, wenn zum Beispiel die Frau ein sehr hohes Einkommen hat und der Mann gar keins.
Am höchsten fällt der Splittingvorteil aus, wenn zu der Einkommensdifferenz noch ein hoher Steuersatz kommt. Bei sehr hohem Einkommen kann der Steuervorteil mehr als 10.000 Euro betragen.
Achtung: Verdienen beide so gut, dass ihre jeweiligen zu versteuernden Einkommen über dem Spitzensteuersatz (ab 62.810 Euro) liegen, läuft der Splittingvorteil nahezu komplett ins Leere. Einzig der Soli macht dann noch einen Unterschied, so dass nur ein steuerliche Ersparnis von wenigen Euro bis zu einigen hundert Euro drin ist - auch bei größeren Gehaltsunterschieden.
Für die Mehrheit der Ehepaare ist die Zusammenveranlagung vorteilhafter. Die beantragt Ihr im Hauptvordruck der Steuererklärung. Kreuzt Ihr als Paar nichts an, dann wird das Finanzamt Euch zusammen veranlagen. Wenn Ihr Papierformulare ausfüllt, dann müssen beide Partner unterschreiben.
Es gibt jedoch einige Konstellationen, in denen steuerlich die Einzelveranlagung günstiger ist, als wenn sich das Paar zusammen veranlagen lässt. Zum Beispiel, wenn die Ehefrau Elterngeld oder eine andere Lohnersatzleistung bezogen hat.
Das liegt daran, dass beispielsweise für das Kurzarbeitergeld der Progressionsvorbehalt gilt, also ein höherer Steuersatz für das steuerpflichtige Einkommen ermittelt wird. Wann zwei Erklärungen statt eine ausnahmsweise vorteilhafter sind, kannst Du im Ratgeber Einzelveranlagung lesen.
Bei der Einzelveranlagung wird die Einkommensteuer nach der Grundtabelle berechnet, bei der Zusammenveranlagung nach der Splittingtabelle.
Die folgende Tabelle bietet einen Vergleich von Grund- und Splittingtabelle für verschiedene zu versteuernde Einkommen. Das ist grob das Bruttoeinkommen minus Werbungskosten, Sonderausgaben, Vorsorgeaufwendungen, außergewöhnliche Belastungen und gegebenenfalls Freibeträge und weitere Positionen. Du kannst auch in Deinem letzten Steuerbescheid nachgucken. Dort steht der exakte Wert, zumindest für vergangene Steuerjahre. Aber das wäre zumindest ein ganz guter Anhaltspunkt.
zu versteuerndes Einkommen | Grundtabelle | Splittingtabelle |
---|---|---|
10.000 € | 0 € | 0 € |
20.000 € | 1.956 € | 0 € |
30.000 € | 4.700 € | 1.472 € |
40.000 € | 7.828 € | 3.912 € |
50.000 € | 11.343 € | 6.560 € |
60.000 € | 15.242 € | 9.400 € |
70.000 € | 19.651 € 1 | 12.432 € |
80.000 € | 24.351 € 1 | 15.656 € |
Quelle: BMF-Rechner für das Jahr 2023 (Stand: Juli 2023) 1 inklusive Soli
Ein Single, der ein zu versteuerndes Einkommen von 50.000 Euro hat, wird einzeln veranlagt und zahlt 11.343 Euro Einkommensteuer. Ehepaare oder eingetragene Lebenspartner zahlen bei Zusammenveranlagung und einem gemeinsamen zu versteuerndem Einkommen von 50.000 Euro nur 6.560 Euro Einkommensteuer – und damit 4.783 Euro weniger (Werte beziehen sich auf das Steuerjahr 2023).
Zusammen veranlagte Partnerinnen und Partner können ihre zu zahlende Einkommensteuer aus der Splittingtabelle ablesen. Für jedes Jahr gibt es eine neue. Einige Anbieter stellen solche Tabellen im Internet kostenlos zur Verfügung. Eine gute Wahl zur Berechnung der Steuer ist in allen Fällen der Online-Rechner des Bundesfinanzministeriums.
Falls Du es noch genauer wissen möchtest, solltest Du Steuersoftware nutzen. Damit kannst Du die Steuerbelastung bei Einzel- und Zusammenveranlagung berechnen und miteinander vergleichen. Die Programme und Apps, die wir empfehlen, findest Du im Ratgeber Steuersoftware.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen den finanziellen Vorteil, der sich bei unterschiedlich hohen Einkommen von Partnern aufgrund der Zusammenveranlagung gegenüber Einzelveranlagung ergibt. Das Paar hat in allen Konstellationen zusammengerechnet 60.000 Euro zu versteuerndes Einkommen im Jahr 2023.
Grundtabelle | Vorteil Splittingtabelle | ||||
---|---|---|---|---|---|
Einkommen 1 | Steuer 1 | Einkommen 2 | Steuer 2 | Steuer gesamt | Steuer gesamt - 9.400€ |
30.000 € | 4.700 € | 30.000 € | 4.700 € | 9.400 € | 0 € |
40.000 € | 7.828 € | 20.000 € | 1.956 € | 9.784 € | 384 € |
50.000 € | 11.343 € | 10.000 € | 0 € | 11.343 € | 1.943 € |
60.000 € | 15.242 € | 0 € | 0 € | 15.412 € | 6.012 € |
„Einkommen“ meint hier das zu versteuernde Einkommen (für Person 1 und 2)
Quelle: BMF-Rechner für das Jahr 2023 (Stand: Juli 2023)
Das Paar hat in der Zusammenveranlagung 9.400 Euro Steuern zu zahlen. Verdienen sie beide gleich, sparen sie nichts. Die Tabelle verdeutlicht, dass die Zusammenveranlagung besonders vorteilhaft ist, wenn die Einkommensunterschiede zwischen ihnen sehr groß sind. Sie sparen etwas mehr als 6.000 Euro Steuern, wenn eine Person das ganze Geld verdient.
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Gemäß Einkommensteuergesetz (EStG) können Eheleute zwischen Einzelveranlagung und Zusammenveranlagung wählen, wenn beide unbeschränkt einkommensteuerpflichtig sind und nicht dauernd getrennt leben (Paragraf 26 Abs. 1 EStG).
Entscheiden sich die Eheleute oder eingetragenen Lebenspartner für die Zusammenveranlagung zur Einkommensteuer, gilt für sie der günstigere Splittingtarif. Singels werden hingegen nach dem Grundtarif besteuert.
Das Ehegattensplitting bringt meist Steuervorteile: Je größer Eure Einkommensdifferenz und je höher der Steuersatz, umso größer ist der finanzielle Vorteil. Keinen Splittingvorteil gibt es hingegen, wenn beide gleich viel verdienen.
Das Veranlagungswahlrecht erfordert jedoch, dass das Ehepaar die folgenden drei Voraussetzungen gleichzeitig erfüllt.
Ausschließlich Paare mit Trauschein, ob gleich- oder verschiedengeschlechtlich, dürfen sich zusammen veranlagen lassen. Es kommt dabei auf die standesamtliche Trauung oder Eingehen einer Lebenspartnerschaft bei gleichgeschlechtlichen Paaren an. Die kirchliche Hochzeit allein zählt nicht.
Für die Zusammenveranlagung genügt es, wenn Ihr auch nur einen Tag im Jahr verheiratet seid. Beispiel: Ihr habt am 31. Dezember 2021 geheiratet. Damit könnt Ihr für das gesamte Jahr 2021 die Zusammenveranlagung bei der Steuererklärung wählen und – je nach Einkommen – Eure Steuerschuld dank Splitting unter Umständen deutlich senken.
Beide Eheleute müssen ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben. Sie müssen mehr als die Hälfte des Jahres hier wohnen, um unbeschränkt steuerpflichtig zu sein. Steuerausländer können nicht vom Splittingtarif profitieren. Das sollten beispielsweise Rentner und Rentnerinnen berücksichtigen, die ins Ausland wegziehen.
Wohnt eine Person im Ausland, dann ist sie beschränkt steuerpflichtig. Sie kann beantragen, dass sie fiktiv unbeschränkt steuerpflichtig behandelt wird. Dann wäre auch in diesem Fall eine Zusammenveranlagung möglich.
Normalerweise ist es erforderlich, dass das Paar, das eine gemeinsame Steuererklärung abgeben möchte, eine Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft bildet. Die meisten Eheleute leben in einem Haushalt zusammen, eine Zusammenveranlagung ist dann immer möglich.
Paragraf 26 Absatz 1 Nummer 2 EStG schreibt vor, dass die Ehegatten „nicht dauernd getrennt“ leben. Das bedeutet aber nicht, dass die Eheleute oder eingetragenen Partner den gleichen im Melderegister eingetragenen Wohnsitz haben müssen. Beispielsweise kann die Ehefrau aus beruflichen Gründen einen anderen Wohnsitz haben.
Die Formulierung bezieht sich vor allem auf Paare, die vor der Trennung stehen. Trennen sich Eheleute im Laufe des Jahres, dann dürfen sie sich im Jahr der Trennung noch einmal gemeinsam veranlagen lassen. Leben sie aber ein komplettes Jahr auseinander, dann muss jeder seine eigene Steuererklärung erstellen und abgeben; selbst dann, wenn die Ehe noch gar nicht geschieden ist.
Grundsätzlich sind Ehepartner und Ehepartnerinnen dazu verpflichtet, auch nach einer Trennung einer gemeinsamen Steuererklärung für die Zeit des Zusammenlebens zuzustimmen. Vorausgesetzt, der anderen Person entsteht kein Nachteil, entschied das Oberlandesgericht Koblenz (Az. 13 UF 617/18). Im entschiedenen Fall verweigerte eine Ehefrau die Zusammenveranlagung für das Jahr 2015, obwohl sie sich erst im Juni 2016 von ihrem Mann trennte. Der Mann musste daher rund 2.800 Euro an Steuern nachzahlen und forderte von seiner Frau einen anteiligen Ausgleich. Das Gericht gab ihm recht.
Nicht selten unternehmen zerstrittene Paare einen Versöhnungsversuch. Dies honoriert der Fiskus. Probieren beide ernsthaft wieder ein gemeinsames Zusammenleben, dürfen sich die Eheleute auch in diesem Jahr wieder zusammen veranlagen lassen. Mindestens einen Monat lang sollten die beiden wieder zusammenwohnen, möglicherweise akzeptiert das Finanzamt auch eine kürzere Dauer. Ein gemeinsamer Urlaub genügt jedoch in der Regel nicht als Versöhnungsversuch.
Eine Zusammenveranlagung ist sogar möglich, wenn die demente Ehepartnerin im Pflegeheim wohnt und der gesunde Partner bereits gemeinsam mit einer neuen Lebensgefährtin in einem gemeinsamen, neugebauten Haus lebt, inklusive Gemeinschaftsbankkonto. Dies entschied das Finanzgericht Niedersachsen (Urteil vom 23. Juni 2015, rechtskräftig, Az. 13 K 225/14). Das unterlegene Finanzamt hat zunächst Revision eingelegt, diese aber zurückgenommen.
In einem weiteren, aber durchaus vergleichbaren Fall, in dem die Frau im Wachkoma lag, lehnte das Finanzgericht Köln hingegen die Zusammenveranlagung mit dem Mann ab. Dieser hatte jedoch mit seiner neuen Lebensgefährtin ein gemeinsames Kind (Urteil vom 16. Juli 2011, Az. 10 K 4736/07).
Das Ehegattensplitting gilt auch für eingetragene Lebenspartner und Lebenspartnerinnen (Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 7. Mai 2013, Az. 2 BvR 909/06). Ehepaare und gleichgeschlechtliche eingetragene Lebenspartnerschaften werden seit 2013 vom Fiskus steuerrechtlich gleichgestellt.
Das Gericht hat entschieden, dass die Gleichstellung der Lebenspartnerschaften sogar rückwirkend bis 2001 gilt, als das Lebenspartnerschaftsgesetz in Kraft getreten ist. Es ordnete eine Beseitigung der Ungleichbehandlung gleichgeschlechtlicher Paare in noch nicht bestandskräftigen Fällen an. Eine Änderung ist demnach möglich, wenn noch kein Steuerbescheid erlassen wurde oder wenn er noch offen ist.
Am 1. Oktober 2017 ist zudem das Eheöffnungsgesetz in Kraft getreten, die sogenannte Ehe für alle. Demnach können gleichgeschlechtliche Paare vor dem Standesamt zivilrechtlich eine Ehe eingehen. Diese ist einer Ehe zwischen Mann und Frau gleichgestellt.
Das geht auch rückwirkend, auch für nicht mehr offene Steuerfälle, entschied das Finanzgericht Hamburg (31. Juli 2018, Az. 1 K 92/18).
Der Gesetzgeber hat auf das Verfahren reagiert und sorgte für Rechtsklarheit. Er stellte die Weichen für eine nachträgliche Zusammenveranlagung. Denn nach der Umwandlung einer Lebenspartnerschaft in eine Ehe sollen die Partner steuerlich so gestellt werden, als wenn sie bereits am Tag des Eingehens der Lebenspartnerschaft geheiratet hätten. Die Umwandlung einer Lebenspartnerschaft in eine Ehe gilt als rückwirkendes Ereignis.
Allerdings setzte der Fiskus dafür Fristen: Erfolgte die Umwandlung in eine Ehe bis zum 31. Dezember 2019, konnten die Ehegatten gemeinsam bis Jahresende 2020 beim Finanzamt einen Antrag auf Erlass, Änderung oder Aufhebung eines Steuerbescheids stellen. Mit der Folge, dass nachträglich die Zusammenveranlagung berücksichtigt wurde. Die früheren Steuerbescheide auf Basis der Einzelveranlagung – möglicherweise bis 2001 zurückgehend – konnten bis dahin noch geändert werden.
Für Paare, die zwischen 2001 und 2012 eine Lebenspartnerschaft eingegangen sind, ergab sich dadurch eine Chance auf eine unverhoffte, hohe Steuerrückerstattung. Dafür mussten sie bis zum 31. Dezember 2019 die Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln. Außerdem mussten sie bis Ende 2020 beim Finanzamt beantragen, dass für beide Partner die jeweiligen Steuerbescheide der betreffenden Jahre geändert werden.
Möglicherweise kommen auch noch Zinsen auf die Steuerrückerstattung hinzu. Allerdings beginnt der Zinslauf erst im Jahr, nachdem die Lebenspartnerschaft in eine Ehe umgewandelt wurde.
Die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare bezieht sich nicht nur auf die Einkommensteuer. Sie gilt auch für die Erbschafts-, Schenkungs- und Grunderwerbsteuer.
Verwitwete und Geschiedene müssen sich einzeln veranlagen lassen. Doch sie können dennoch in bestimmten Fällen vom Splittingtarif profitieren.
Ein solcher Sonderfall ist das sogenannte Witwensplitting, auch Gnadensplitting genannt. Stirbt zum Beispiel erst der Ehemann, gewährt das Finanzamt der überlebenden Ehefrau den Splittingtarif im Todesjahr und ein letztes Mal im Folgejahr. Dies gilt, wenn zum Zeitpunkt des Todes des Manns die Voraussetzungen für die Zusammenveranlagung gegeben waren (§ 32a Abs. 6 Nr. 1 EStG).
Beispiel: Der Ehemann stirbt 2022. Für das Jahr 2022 ist eine Zusammenveranlagung möglich, ab 2023 nur noch eine Einzelveranlagung. Die Witwe kann aber für die Jahre 2022 und 2023 vom Splittingtarif profitieren.
Vierte und letzte Form der Veranlagung ist das Sondersplitting im Scheidungsjahr. Diese kommt dann vor, wenn sich ein Ehepaar scheiden lässt und eine/einer von beiden heiratet in demselben Jahr erneut.
Beispiel: Der geschiedene Ehemann heiratet sofort nach der Scheidung seine neue Partnerin. Dann darf er sich in diesem Jahr nur mit seiner neuen Ehefrau zusammen veranlagen lassen; bezüglich seiner Ex-Frau erfolgt die Besteuerung nach dem Grundtarif.
Der unverheiratete Expartnerin kann sich nur einzeln veranlagen lassen. Dennoch wird bei ihr der günstigere Splittingtarif angewendet. Dies ist das Sondersplitting im Scheidungsjahr.
Du entscheidest jedes Jahr aufs Neue mit der Steuererklärung, ob Du Dich einzeln oder zusammen veranlagen lassen willst. Die gewählte Veranlagungsart gilt nur für das betreffende Steuerjahr. Sie kann noch geändert werden, solange der Steuerbescheid noch nicht bestandskräftig ist. Es verbleibt demnach nur die einmonatige Einspruchsfrist für eine Korrektur.
Nachdem der Bescheid Bestandskraft erlangt hat, kann die Veranlagungsart nur noch ausnahmsweise geändert werden, sofern
Diese drei Voraussetzungen müssen gleichzeitig erfüllt sein.
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