Hausratversicherung Mit regelmäßigen Vergleichen sparst Du
Finanztip-Expertin für Versicherungen
Das Wichtigste in Kürze
In der Hausratversicherung sind Schäden an Deinem beweglichen Hab und Gut versichert: Möbel, Teppiche, Bücher oder Kleidung.
Wird Dein Hausrat durch Feuer, ausgetretenes Leitungswasser, Sturm, Einbruchdiebstahl, Vandalismus und Raub beschädigt oder zerstört, zahlt eine Hausratversicherung die entstandenen Kosten.
Eine Hausratversicherung ist immer dann sinnvoll, wenn Du den Verlust Deines Hausrates nicht selbst bezahlen kannst oder willst.
So gehst Du vor
Überlege, wie viel Dein Hausrat wert ist und ob Du ihn im Schadensfall problemlos neu kaufen könntest.
Falls nicht, schließe eine Hausratversicherung ab. Überlege dafür, welche Leistungen Du brauchst. Der Einschluss der „Groben Fahrlässigkeit“ ist zum Beispiel ein absolutes Muss.
Inhalt
Wird Dein Hausrat durch einen Wasserrohrbruch, Wohnungsbrand oder Einbruch zerstört oder beschädigt, kostet das nicht nur Deine Nerven, sondern auch Geld. Vor allem, wenn Du Dich gerade komplett neu eingerichtet hast oder hochpreisige Möbel besitzt, können Schäden teuer werden. Mit einer Hausratversicherung bekommst Du die Kosten ersetzt. Doch nur, wenn Du die richtige hast. Denn ob sie zahlt, hängt davon ab, was passiert ist und ob der konkrete Schadensfall versichert ist. Wir erklären Dir, worauf Du achten musst.
Du bist nicht gesetzlich verpflichtet, eine Hausratversicherung abzuschließen, wie das beispielsweise bei der Kfz-Versicherung der Fall ist. Ob eine solche Absicherung dennoch sinnvoll ist, hängt von Deiner Einschätzung ab: Welchen Wert hat Dein Hausrat und wie hoch ist das Schadensrisiko? Wenn Du das Risiko eines Schadens in Deinen vier Wänden als gering einschätzt oder Du Deinen Hausrat aus der eigenen Tasche nochmal anschaffen könntest, benötigst Du keine Hausratversicherung.
Möchtest Du das finanzielle Risiko eines Schadens dagegen nicht allein tragen, kannst Du eine Hausratversicherung abschließen. Sinnvoll ist diese Versicherung also vor allem, wenn Du viel Geld in Deine Einrichtung gesteckt hast.
Denke aber auch daran: Die Hausratversicherung soll ein Schutz vor dem finanziellen Ruin sein, wie er Dir zum Beispiel durch Brände oder Einbruchdiebstahl entstehen könnte. Sie soll nicht jeden kleinen Schaden absichern, wie etwa einen aus dem Waschkeller gestohlenen Korb Wäsche.
Eine gute Hausratversicherung muss nicht teuer sein, vor allem, wenn Du auf unnötige Leistungen verzichtest. Mehr dazu findest Du weiter unten im Ratgeber.
Wie viel eine Hausratversicherung kostet, hängt stark von Deiner individuellen Situation ab, also beispielsweise davon, wo Du wohnst. In Großstädten ist die Versicherung meist teurer als in ländlichen Regionen, da die Anbieter dort die Gefahr eines Einbruchs in Wohnung oder Keller höher einschätzen. Das konnten wir bei unseren Preisabfragen immer wieder beobachten und einige Anbieter haben uns das auch auf Rückfrage bestätigt. Wohnst Du in einer Gegend, in der es häufig zu Stürmen oder Hochwasser kommt, musst Du ebenfalls mehr zahlen.
Je größer Dein Wohnraum, desto höher die Beiträge, denn die Versicherungen gehen davon aus, dass Du mehr Hausrat besitzt, der versichert werden muss. Außerdem kostet jeder Zusatzbaustein im Vertrag extra, zum Beispiel wenn Du Glas oder das Fahrrad mitversichern willst.
Bei welchem Anbieter Du den günstigsten Preis bekommst, lässt sich deshalb nicht pauschal sagen. Daher empfehlen wir Dir, ein Vergleichsportal zu benutzen, um den für Dich besten Vertrag zu finden. Ein Vergleich lohnt sich auch, weil die Anbieter unterschiedlich auf die Inflation der letzten Jahre reagieren. Unsere kleine Beitragsabfrage im Spätsommer 2024 zeigte, dass einige Anbieter ihre Beiträge erhöhen, während andere sie stabil halten. Wenige haben sie sogar gesenkt.
In der nachfolgenden Tabelle kannst Du beispielhaft sehen, wie groß die Beitragsunterschiede je nach Wohnort sind.
Ort | Wohnungsgröße | Preis pro Jahr |
---|---|---|
Wangerooge | 80 m² | ab 29 € |
Köln (Ehrenfeld) | 60 m² | ab 47 € |
Grimma | 150 m² | ab 40 € |
Berlin (Pankow) | 80 m² | ab 53 € |
Alle Tarife wurden inklusive „grobe Fahrlässigkeit“, „150 Euro Selbstbeteiligung“, „ohne Elementarversicherung“ und „ohne Fahrradklausel“ abgefragt. In Grimma wurde der Beitrag für ein Einfamilienhaus abgefragt. Die Laufzeit beträgt ein Jahr.
Quelle: Finanztip-Preisabfrage auf Mr-Money (Stand: November 2024)
Diese Beiträge beziehen sich auf Hausratversicherungen ohne Zusatzschutz. Allerdings können zusätzliche Bausteine wie Elementarschadenabsicherung oder Versicherung des Fahrrads die Preise sehr unterschiedlich stark beeinflussen. Manche Versicherer sind ohne Zusatzbausteine sehr günstig, verlangen dann aber sehr hohe Aufschläge – beispielsweise für Fahrräder. Auch Elementarschäden abzusichern, also Naturgefahren wie Hochwasser, kostet je nach Anbieter unterschiedlich viel. Das kann dazu führen, dass ein mittelteurer Tarif mit dem Baustein Elementarschäden günstiger oder nur minimal teurer ist als die Tarife ohne den Baustein.
So fand Finanztip bei der letzten Untersuchung von Hausratversicherungen Anfang 2023 unterschiedliche Anbieter, die für dieselbe Wohnung im Grundtarif 25 Euro oder 45 Euro pro Jahr kosteten. Waren auch Elementarschäden und Fahrräder bis 750 Euro mitversichert, verlangten beide Anbieter 48 Euro im Jahr.
Das Beispiel zeigt also, dass sich ein regelmäßiger Vergleich nicht nur lohnt, wenn die Versicherung die Beiträge erhöht, sondern auch, wenn sich die eigenen Bedürfnisse und Gegebenheiten ändern.
Hausrat-Tarife bieten viele Wahlmöglichkeiten, über die Du Deinen Versicherungsschutz individuell anpassen kannst. Vergleichsportale im Internet sind daher eine sehr komfortable Möglichkeit, eine gute und passende Hausratversicherung zu finden, die außerdem noch günstig ist.
Beachte bei Deinem Vergleich aber, dass Vergleichsportale als Versicherungsmakler handeln und deswegen gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Kunden nach deren Wünschen und Bedürfnissen zum Versicherungsschutz zu befragen. Die Portale setzen das um, indem sie entweder konkrete Fragen formulieren oder Filter bereitstellen, mit denen Du bestimmte Leistungen gezielt auswählen kannst. Nutz diese auch! Bei den Portalen, die wir empfehlen, kannst Du die Finanztip-Mindestkriterien als Filter einstellen.
Wir haben Anfang 2023 Portale mit Angeboten zur Hausratversicherung umfassend untersucht. Details zu unserem Vorgehen kannst Du am Ende dieses Textes nachlesen.
Verivox, Mr-Money und Check24 boten in unserer Untersuchung gute Filter und günstige Preise. Wir fanden sie außerdem sehr übersichtlich. Die Portale vergeben für die Tarifdetails der Versicherer Punkte. Eine hohe Punktzahl bedeutet eine sehr gute Bewertung des Angebots. Allerdings muss der Tarif mit der höchsten Bewertung nicht zwingend der beste für Dich sein, und andersherum kann ein Tarif mit weniger Punkten genau den richtigen Schutz für Dich bieten. Besser ist es darum, im Detail zu schauen, welche Leistungen enthalten sind – nicht jede davon brauchst Du.
Der günstigste Tarif wiederum erfüllt nicht unbedingt alle Mindestkriterien – selbst, wenn diese im Filter angegeben wurden. So bekamen wir bei unserem Test bei Verivox und Mr-Money als günstigste Tarife solche, ganz oben angezeigt, die unser Kriterium grobe Fahrlässigkeit nicht bis zur vollen Versicherungssumme absichern.
Grundsätzlich solltest Du trotz Filter immer die Detailansicht nutzen, die jedes Portal anbietet, um die wichtigen Leistungen zu prüfen. Dort kannst Du Dir die Leistungen der einzelnen Tarife genauer anschauen und auch mehrere Tarife gegenüberstellen und miteinander vergleichen. So erkennst Du schnell, welcher Tarif das beinhaltet, was Du brauchst und zu welchem Preis.
Die Angaben in den Vergleichsrechnern stammen normalerweise direkt von den Versicherern. Die Leistungsvergleiche sind also in der Regel verlässlich. Trotzdem gelten am Ende die Versicherungsbedingungen und Preise des abgeschlossenen Tarifes – auch wenn dort etwas anderes steht als im Leistungsvergleich. Vor allem, wenn die Adresse in einem Hochrisikogebiet für Hochwasser lag und Elementarschäden mit abgesichert werden sollten, kam es bei unserem Test immer wieder zu falsch angegebenen Beiträgen. Schau Dir also das Versicherungsangebot und die Bedingungen noch einmal genau an, bevor Du einen Vertrag abschließt. Wenn Du ein Angebot anforderst und die Versicherung Dir alle Dokumente zukommen lässt, hast Du 14 Tage Zeit, vom Vertrag zurückzutreten.
Bei unserer Untersuchung bot Verivox am häufigsten den günstigsten Tarif, gefolgt von Mr-Money. Beide haben sehr umfangreiche Filtermöglichkeiten. Allerdings fanden sich die günstigsten passenden Tarife meist erst an dritter oder vierter Stelle. Der Grund war hier, dass uns auf den vorderen Plätzen die günstigsten Tarife angeboten wurden, bei denen grobe Fahrlässigkeit nur bis zu 10.000 Euro oder 20 Prozent der Versicherungssumme versichert war. In diesen Fällen funktionierte offensichtlich der Filter nicht wie gewünscht, eine genauere Prüfung der Einzeltarife ist bei diesen Vergleichsportalen sinnvoll. Verivox benutzt einen Rechner von Mr-Money, aber mit zum Teil unterschiedlichen teilnehmenden Gesellschaften, beide Portale liefern gute, aber unterschiedliche Tarife.
Check24 lieferte ebenso günstige Tarife, tat dies aber etwas seltener. Außerdem hat Check24 nur wenige Filtermöglichkeiten, welche allerdings sehr gut funktionieren und die Suche hier besonders einfach gestalten. Dennoch solltest Du auch bei diesem Portal einen Blick in die Details werfen. Bei unserer Untersuchung beinhaltet der günstigste Tarif immer auch alle unsere Mindestkriterien. Da es aber nicht für alle einen Filter gab, kann dies auch Zufall gewesen sein. Außerdem eignet sich Check24 weniger gut, wenn Du bereits Vorschäden hast und wenn Du Fahrräder mitversichern willst. Dann erhältst Du deutlich teurere Ergebnisse als bei Verivox und Mr-Money.
Auch wenn Du bereits eine Hausratversicherung hast, solltest Du sie regelmäßig überprüfen. Die Tarife ändern sich immer wieder, sowohl im Preis als auch in den Leistungen. Unser Vergleich der Preise mit jenen vom Test 2021 ergab, dass einige Versicherer ihre Beiträge gesenkt haben, wenige haben sie erhöht. Die Anbieter mit konstanten Beiträgen haben wiederum teilweise ihre Leistungen geändert. Es kann sich lohnen, einen neuen Vertrag abzuschließen, der mehr Schadensfälle einschließt – und dabei sogar weniger kostet. Besonders wichtig ist ein Vergleich aber, wenn Du umziehst oder andere Leistungen möchtest. Bei Mr-Money kannst Du die Leistungen Deines aktuellen Tarifs direkt mit denen der Konkurrenz vergleichen.
Grundsätzlich sind in der Hausratversicherung Schäden an Deinem beweglichen Hab und Gut versichert. Sprich: Möbel, Teppiche, Bücher, Fahrräder. Aber auch fest verbaute Teile, die Dir gehören, wie die Einbauküche, sind Teil des versicherten Hausrates. Für welche Schäden Deine Hausratversicherung in welcher Höhe einspringt und welche Gegenstände versichert sind, ist ganz genau in den Vertragsbedingungen des jeweiligen Tarifs geregelt. Denn die Versicherung zahlt nicht jeden Schaden an jedem Gegenstand. Vielmehr ist wichtig, wie der Schaden genau entstanden ist. Dazu mehr unter „Welche Schäden sind in der Hausrat abgedeckt.“
Zum Hausrat gehören alle beweglichen Dinge in Deiner Wohnung oder Deinem Haus, zum Beispiel Möbel, Haushaltsgegenstände und -geräte sowie Kleidung, Bücher oder Sportgeräte. Auch geliehene Gegenstände sind durch die Hausratversicherung geschützt. Die Einbauküche gehört zum Hausrat, wenn Du die Küche eingebaut oder dafür bezahlt hast. Das gilt auch für Laminat, das Du als Mieter in der Wohnung verlegt hast.
Geld, Schmuck oder Kunstgegenstände sind nur bis zu einer bestimmten Grenze mitversichert. Mehr dazu findest Du in unserem Ratgeber zu Wertgegenständen in der Hausratversicherung.
Die Versicherung deckt auch Schäden an Gegenständen außerhalb des Wohnraumes ab. So beispielsweise privat genutzte Antennen und Markisen. Ob Gartenmöbel versichert sind und in welchem Ausmaß, hängt vom Anbieter und dem Tarif ab.
In Deinen Vertragsunterlagen findest Du den Begriff Versicherungsort. Im Versicherungsschein ist an dieser Stelle Deine Adresse notiert. Das bedeutet, der Versicherungsschutz gilt für Deine Wohnung oder Dein Haus, also den Ort, an dem Du dauerhaft wohnst und den Du bei Vertragsabschluss angegeben hast. Zur Wohnung gehören auch Terrasse und Anbauten, Kellerräume sowie privat genutzte Räume oder Garagen in der Nähe der Wohnung.
Räume, die Du ausschließlich gewerblich oder beruflich nutzt, gehören nicht zum versicherten Wohnort, wenn Du sie über einen separaten Eingang betreten kannst. Deine berufliche Werkstatt in der Garage neben Deinem Einfamilienhaus ist demnach nicht in den Versicherungsschutz eingeschlossen, ein häusliches Arbeitszimmer hingegen schon.
Nicht immer müssen die versicherten Gegenstände aber bei Dir zuhause lagern. Wird Dir etwa während eines Urlaubs die Uhr aus dem Hotelzimmer gestohlen, ist diese ebenfalls versichert. Doch Achtung: Eine solche Außenversicherung greift zeitlich nur begrenzt – meist für maximal drei Monate, wenn Du auf Reisen bist – oder eine mitversicherte Person unterwegs ist.
Wenn Du Kinder hast, die in einer eigenen Wohnung leben und gerade eine Ausbildung oder ein freiwilliges Jahr absolvieren, gilt auch für sie beziehungsweise deren Hausrat die Außenversicherung als Teil Deiner Hausratversicherung.
Dinge, die Du in einem Bankschließfach aufbewahrst, sind nicht automatisch mitversichert. Aber es gibt verschiedene Tarife, die eine Deckungserweiterung für Wertsachen in Bankgewahrsam enthalten. Sie sind auch nicht unbedingt teurer.
Die Hausratversicherung zahlt, wenn Dein Hausrat durch klar definierte Ereignisse beschädigt (Allgemeine Hausrat Versicherungsbedingungen VHB 2022 Teil A 1) wird oder abhandenkommt. Zu diesen Ereignissen zählen:
Du bist also zum Beispiel versichert, wenn der Blitz in Deinem Wohnhaus einschlägt und durch Überspannung Deinen Fernseher zerstört. Auch wenn Hagel Deine Markise zerschlägt oder ein Wasserrohrbruch Deinen Teppich ruiniert, sind das Fälle für Deine Hausratversicherung.
Auch der klassische Wohnungseinbruch ist versichert. Die Versicherung kommt in diesem Fall nicht nur für gestohlene Gegenstände auf, sondern auch für das zerstörte Türschloss oder Fenster. Wenn Dir der Schlüssel geklaut wird und Diebe damit in Deine Wohnung eindringen und stehlen, ist auch das abgesichert. Es sei denn, Du hast den Schlüsseldiebstahl durch Dein fahrlässiges Verhalten ermöglicht. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Du den Schlüssel unbeaufsichtigt auf dem Tisch eines Cafés liegen lässt.
Ebenso abgesichert ist Dein Hab und Gut, wenn es durch räuberischen Diebstahl, also Diebstahl unter Gewaltandrohung, in die Hände der Einbrecher gelangt.
Im Zusammenhang mit einem Einbruch ebenfalls von der Hausratversicherung gedeckt ist Vandalismus – also, wenn ein Einbrecher Deine Einrichtung mutwillig beschädigt oder zerstört.
Im Schadensfall ersetzt Dir die Versicherung den Schaden zum Neuwert. Auch wenn Deine Couch schon fünf Jahre alt war, erhältst Du den Betrag, den die Couch neu gekostet hat. Da Möbelpreise mit der Zeit steigen, enthält eine Hausratversicherung zudem einen sogenannten Vorsorgebetrag, der reguläre Preissteigerung ausgleichen soll. Dieser liegt bei zehn Prozent. Damit reicht also das Geld, das Du von der Versicherung erhältst, um Dir eine gleichartige, neue Couch zu kaufen.
Wertsachen wie Schmuck und Bargeld erstattet die Hausratversicherung in aller Regel nur bis zu einer bestimmten Obergrenze, meist liegt diese bei 20 bis 25 Prozent der vereinbarten Versicherungssumme. Außerdem gibt es Obergrenzen für die einzelnen Wertsachen, wenn Du sie ungesichert in der Wohnung aufbewahrst. Über diesen versicherten Wert hinaus musst Du Wertgegenstände in speziellen Schutzschränken – wie einen Safe oder Tresor – aufbewahren, damit Versicherungsschutz besteht.
Zu den versicherten Kosten zählt nicht nur der Neuwert Deines zerstörten oder gestohlenen Hausrates. Auch weitere, durch den entstandenen Schaden verursachte Kosten, sind versichert. Hierzu zählen zum Beispiel die Kosten für das Aufräumen oder für Reparaturen. Für eine bestimmte Zeit zahlt die Versicherung auch ein Hotel, wenn Du nach einem Brand Deine Wohnung nicht nutzen kannst – oder die Bewachung Deiner Wohnung, falls sie sich nicht mehr verschließen lässt.
Hast Du eine Selbstbeteiligung gewählt, ist das die Summe, die Du bei jedem Schaden maximal selbst trägst. Die Versicherung kürzt ihre Zahlung um diesen Betrag.
Lässt Du einen Gegenstand versehentlich fallen oder geht dieser anlasslos einfach kaputt, ist der Schaden nicht versichert. Auch wenn Dinge aus Deiner Wohnung verschwunden sind, ohne dass es Spuren eines Einbruchs gibt, wird es schwer, Geld von der Versicherung zu bekommen. Du musst den Auslöser des Schadens beweisen können. Ebenfalls nicht abgesichert sind Schäden infolge von Krieg, inneren Unruhen und durch Kernenergie.
Darüber hinaus gibt es keine generellen Ausschlüsse in der Hausratversicherung. Was genau versichert ist und was nicht, hängt vielmehr vom Tarif ab. Prüfe also genau, welche Leistungen die Tarife enthalten und ob alles abgesichert ist, was Dir wichtig ist.
Eine Hausratversicherung sollte bestimmte Leistungen unbedingt enthalten. Daneben gibt es Leistungen, die zwar hilfreich, aber nicht unbedingt für jeden nötig sind, sowie solche, auf die die meisten Versicherten verzichten können.
Grobe Fahrlässigkeit - Wenn Du Dein Haus bei offener Terrassentür verlässt und es ein Dieb dadurch leichter hat einzudringen, kann Dir die Versicherung vorwerfen, grob fahrlässig gehandelt zu haben. Dies gilt auch, wenn Du eine Kerze anzündest, diese für längere Zeit unbeaufsichtigt lässt und das ein Feuer verursacht.
Die Versicherung kann die Leistung grundsätzlich kürzen oder die Zahlung komplett ablehnen, wenn Du grob fahrlässig gehandelt hast. Es gibt allerdings die Möglichkeit, im Vertrag den Zusatz „Verzicht auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit“ zu vereinbaren. Dann zahlt der Anbieter auch in solchen Fällen. Bei einigen Tarifen gilt das nur bis zu einer niedrigeren Schadenssumme. Achte deshalb darauf, dass dieser Schutz bis zur vollen Versicherungssumme gilt.
Erweiterung des Brandbegriffs - Mit drei zusätzlichen Bausteinen erhöhst Du den Versicherungsschutz für Schäden durch Brand. Nimm erstens Schäden durch Rauch und Ruß sowie zweitens Seng- und Schmorschäden dazu. Drittens empfehlen wir die Ergänzung um Überspannungsschäden. Dann muss nicht erst ein Blitz in Dein Haus eingeschlagen haben, damit Du den Kurzschlussschaden am Fernseher ersetzt bekommst.
Die meisten Zusatzoptionen, die Du auswählen kannst, erhöhen Deine Versicherungsbeiträge zum Teil sehr stark. Deswegen sind diese Ergänzungen für einige Menschen Geldverschwendung, während sie für andere sehr sinnvoll sein können.
Elementarschadenversicherung - Genauso wie ein Eigenheim musst Du auch den Hausrat explizit gegen Schäden aufgrund von Naturgefahren absichern. Um auch im Fall von Überschwemmungen, Hochwasser, Erdrutsch, Lawinen oder Erdbeben versichert zu sein, kannst Du Deine Hausratversicherung um den Punkt Elementarschäden erweitern. Dieser Baustein macht den Vertrag teurer. Wie hoch der Aufschlag für diese Absicherung konkret ist, hängt von Deinem Wohnort und der Versicherung ab. In unserer letzten Analyse Anfang 2023 verlangten die Versicherer für Wohnorte mit sehr geringem Hochwasserrisiko einen Aufschlag zwischen 5 und 60 Prozent. In Gegenden mit sehr hohem Hochwasserrisiko musst Du zwischen 50 und 320 Prozent mehr zahlen. Diese Beispiele zeigen, dass Du die einzelnen Tarife unbedingt vergleichen solltest.
Auch trägst Du bei einem Elementarschaden meistens einen hohen Selbstbehalt, oft zehn Prozent des Schadens oder bis 500 Euro. Wichtiger als bei der Hausratversicherung ist die Absicherung Elementarschäden bei der Wohngebäudeversicherung.
Wie die Ereignisse 2021 im Ahrtal, in Teilen Thüringens, Niedersachsens und an den Küsten oder 2024 vor allem im Saarland zeigten, wird der Schutz gegen Elementarrisiken für immer mehr Menschen sinnvoll. Wenn Du Dir unsicher bist, wie gefährdet Deine Wohngegend ist, kannst Du den Hochwassercheck des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nutzen. Dieser zeigt Dir das Risiko für Starkregen und Flusshochwasser an Deiner Adresse.
Fahrradversicherung - Dein Fahrrad ist bis zu einer im Vertrag festgelegten Höchstsumme grundsätzlich versichert, wenn es sich in Deinen eigenen vier Wänden befindet. Wird Dein Fahrrad außerhalb Deiner Wohnung oder Deines Kellers geklaut, zum Beispiel im Innenhof Deines Wohnhauses, ist dies in der Regel nicht von der Hausratversicherung abgedeckt. Allerdings kannst Du es mit einer Zusatzvereinbarung, der sogenannten Fahrradklausel, umfangreicher absichern. Dadurch wird die Versicherung aber oft teurer. Um wie viel, hängt vom Wert Deines Fahrrads und Deines Wohnorts ab. Bei unserer Abfrage fanden wir Anbieter, die auch Fahrräder über 1.000 Euro noch beitragsfrei mitversichern. Andere verlangten für dasselbe Fahrrad um 100 Prozent höhere Beiträge.
Es lohnt sich also auch hier, genau zu vergleichen. Prüfe dabei nicht nur den Preis, sondern auch die Leistungen: Bezahlt die Versicherung, wenn das Fahrrad nachts auf der Straße angeschlossen steht und gestohlen wird? Es kann sein, dass die hohe Versicherungssumme fürs Rad nachts nur gilt, wenn das teure Fahrrad in einem abgeschlossenen Raum abgestellt war. Eine Fahrradklausel, die Deine Versicherungsbeiträge erhöht, ist nur sinnvoll, wenn auf die Nachtklausel verzichtet wird und Dein Rad draußen auch zwischen 22 und 6 Uhr gegen Diebstahl abgesichert ist. Wenn Du ein teures Rad hast, vergleiche, ob nicht eine extra Fahrradversicherung die bessere Wahl ist. Sie ist mit rund 60 Euro im Jahr für ein Rad bis 2.000 Euro nicht unbedingt teurer als der Aufschlag der Hausratversicherungen und bietet mehr Leistungen.
Wasserschadenversicherung - Wenn Du ein Aquarium oder Wasserbett besitzt, wird eine solche Erweiterung interessant. Denn der Grundtarif deckt meist nur Schäden durch Leitungswasser aus dem Rohrsystem ab.
Wertsachen - Bei Wertsachen wie Schmuck, Kunst und Antiquitäten greift die Versicherung in der Regel nur bis zu 20 oder 25 Prozent der Versicherungssumme. Sofern das für Deine Wertsachen nicht ausreicht, solltest Du Dich für eine höhere Absicherung entscheiden.
Diebstahl aus dem Auto - Du kannst Gegenstände, die in Deinem Auto nicht fest verbaut sind, wie Handy, Kamera oder Kindersitze, über Deine Hausratversicherung extra gegen Diebstahl absichern. Im Falle eines Diebstahls von Wertsachen bekommst Du den Schaden nur dann ersetzt, wenn sie von außen nicht sichtbar waren.
Schäden durch Internetnutzung - Einige Schäden durch Cyberkriminalität kannst Du in der Hausratversicherung absichern. Hierfür gibt es keinen extra Baustein, aber es gibt Tarife, die Schäden durch Phishing und Datendiebstahl mit absichern. Dabei handelt es sich in der Regel um etwas teurere Tarife. Du brauchst diesen Schutz eher nicht, wenn Du wichtige Schutzmaßnahmen bei der Internetnutzung einhältst. Denn für diese Schäden gilt meist nur eine recht niedrige Versicherungssumme. Du musst im Zweifelsfall auch nachweisen, dass Du Deine Pflichten nicht verletzt hast ‒ also zum Beispiel Virenschutzprogramme nutzt.
Für Unternehmen und Selbstständige kann ein Schutz gegen IT-Risiken allerdings sinnvoll sein. Dann empfiehlt sich jedoch eine Cyberversicherung.
Glasversicherung - Eine extra Glasversicherung lohnt sich in den meisten Fällen nicht. Lediglich bei teuren Glasbauten wie einem Wintergarten oder einem großen Aquarium kann das sinnvoll sein. Mehr zum Thema erfährst Du im Ratgeber zur Glasversicherung.
Es gibt insgesamt viele Details, die Du zusätzlich versichern kannst. Das reicht von Wäsche auf der Leine über Kinderwagen und Rollatoren im gemeinschaftlichen Hausflur. Natürlich musst Du dafür auch mehr zahlen. Die Frage, die Du Dir stellen solltest, ist, ob Du jeden möglichen Schaden versichern musst. Denn jeder zusätzliche Baustein kostet einen Aufpreis. Da solche Schäden oft wenige 100 Euro kosten, sind die Ergänzungen noch weniger sinnvoll, wenn Du eine Selbstbeteiligung gewählt hast. Denn dann zahlst Du den Schaden bis zur Höhe der Selbstbeteiligung. Die Versicherung übernimmt nur den restlichen Anteil, der bei solchen Kleinschäden gering ist.
Unser Tipp: Um besser zu entscheiden, ob sich ein Zusatzbaustein in Deiner Hausratversicherung lohnt, schreibe auf, wie viele solcher Schäden Dir in den letzten Jahren entstanden sind und in welcher Höhe. Berechne, wie viel Dich der Schutz für denselben Zeitraum gekostet hätte und vergleiche beide Beträge miteinander.
Damit Dir die Versicherung im Schadensfall eine ausreichend hohe Summe zahlt, ist es wichtig, dass Du eine passende Versicherungssumme wählst und eine Unterversicherung vermeidest. Denn sonst kann es sein, dass der Versicherer Schäden nicht in voller Höhe ersetzt. Ist der Hausrat 80.000 Euro wert und nur mit 40.000 Euro versichert, ersetzt der Versicherer Schäden nur zur Hälfte, und zwar alle Schäden (§ 75 Versicherungsvertragsgesetz (VVG)). Der Versicherer spricht dann von einer Unterversicherung. Für einen entstandenen Schaden in Höhe von 1.000 Euro erhältst Du dann auch nur anteilig 500 Euro erstattet.
Vermeiden kannst Du das, indem Du einen Tarif mit Unterversicherungsverzicht wählst. Diese Möglichkeit findest Du zum Beispiel bei Tarifen, die die Versicherungssumme nach dem Quadratmetermodell erstellen. Dann setzt der Versicherer einen festen Betrag – meist 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche – als Versicherungssumme fest und prüft im Schadensfall nicht, ob Du unterversichert bist.
Wenn Du Dir sicher bist, dass Dein Hausrat weniger wert ist, kannst Du seinen Wert mithilfe einer Wertermittlungstabelle auch selbst festlegen und dokumentieren, um Versicherungsbeiträge zu sparen. Die Hausratversicherung ist dann günstiger und mit der Auflistung hast Du im Schadensfall einen Nachweis, dass keine Unterversicherung vorlag.
Ist Dein Hausrat viel mehr wert, als die Summe über das Quadratmetermodell, musst Du eine höhere Versicherungssumme wählen, denn dann gilt der Unterversicherungsverzicht nicht. Bei einem Totalschaden erhältst Du außerdem immer nur die maximale Versicherungssumme erstattet.
Um Beiträge zu sparen, wähle einen Tarif mit Selbstbeteiligung, anstatt falsch bei der Versicherungssumme zu sparen.
Hebe Kaufbelege für teure Anschaffungen auf. Damit kannst Du bei Bedarf nachweisen, wie viel ein zerstörter Gegenstand gekostet hat. Mit einem Foto dokumentierst Du, wie er aussah und wo Du ihn üblicherweise in Deiner Wohnung aufbewahrt hast. Bewahre die Nachweise für den Fall eines Brands außerhalb der Wohnung auf, zum Beispiel indem Du die Dokumente online speicherst.
Bei sehr teuren Anschaffungen musst Du gegebenenfalls die Versicherungssumme anpassen. Melde solche Käufe unbedingt der Versicherung.
Ziehst Du um, musst Du Deinem Versicherer das mitteilen. Ansonsten ist Dein Hausrat in der neuen Wohnung nicht mehr geschützt. Für einen gewissen Zeitraum während des Umzugs gilt Versicherungsschutz allerdings in beiden Wohnungen. Wie lange genau, steht in den Vertragsbedingungen. Falls Dein neues Zuhause größer ist als Dein altes, kostet die Versicherung entweder automatisch mehr oder Du nutzt eine Wertermittlungstabelle, um den Wert Deiner Besitztümer zu bestimmen und nicht zu viel zu zahlen.
Melde eine Gefahrenerhöhung. Wird zum Beispiel ein Baugerüst am Haus errichtet, solltest Du das Deinem Versicherer mitteilen. Denn das Gerüst erhöht die Gefahr eines Einbruchs. Bricht bei Dir jemand ein und Du hast das Gerüst vorher nicht gemeldet, kann die Versicherung auf die versäumte Meldung verweisen und versuchen, die Zahlung zu kürzen oder gar zu verweigern. Spielt das Gerüst allerdings für den Schaden gar keine Rolle, etwa bei einem Brand, musst Du keine Kürzung der Zahlung befürchten.
Auch wenn Du länger nicht zuhause bist, musst Du Deine Hausratversicherung informieren. Denn auch Abwesenheit gilt als Gefahrenerhöhung. Ob das bereits nach sechs Wochen oder erst nach drei Monaten der Fall ist, hängt vom Tarif ab.
Auch eine Photovoltaikanlage auf dem Balkon ist eine Gefahrenerhöhung, die Du Deiner Versicherung melden musst. Es ist aber auch sinnvoll, sie in den Versicherungsschutz mit einzubeziehen, damit Du bei Diebstahl oder Hagelschäden Geld von der Versicherung bekommst. Bisher versichern noch nicht alle Hausratversicherer Balkonanlangen, aber immer mehr tun dies. Prüfe also die Möglichkeiten. Mehr zum Thema Versicherung von PV-Anlagen findest Du in unserem Ratgeber.
Siehst Du einen Schaden in Deinen vier Wänden, musst Du zunächst sofort etwas unternehmen, um zu verhindern, dass der Schaden größer wird. Dazu zählt beispielsweise, dass Du den Hauptwasserhahn abdrehst, wenn das Wasser durch ein gebrochenes Rohr in Deine Küche sprudelt.
Wenn Du auf dem Weg zum Hauptwasseranschluss in aller Eile hängenbleibst und Dein Pullover reißt oder Du eine teure Decke auf die brennende Kerze wirfst, um ein Feuer zu löschen, bekommst Du diese Schäden ersetzt. Und zwar ohne Prüfung von Unterversicherung und auch ohne Selbstbeteiligung. Denn das sind Schadenminderungskosten. Wichtig ist jedoch immer: Bring Dich nicht selbst in Gefahr!
Ist ein Schaden eingetreten, musst Du diesen so schnell wie möglich der Versicherung melden. In den Bedingungen steht „unverzüglich“. Du kannst natürlich nur die Schäden melden, die Dir bekannt sind. Daher kommt es darauf an, wann Du von einem Schaden erfahren hast.
Wenn ein Schaden entstanden ist, musst Du beweisen, wie er entstanden ist. Bei Blitz- und Sturmschäden kannst Du auf die Wettermeldungen des Deutschen Wetterdienstes zurückgreifen. Bei einem Einbruch musst Du eine Anzeige bei der Polizei nachweisen. Hier helfen außerdem Fotos. Ist ein Brand für den Schaden verantwortlich, musst Du nachweisen, wie genau der Schaden entstanden ist. Je weiter Dein Vertrag den Brandbegriff fasst und zum Beispiel auch Ruß- oder Sengschäden mitversichert, desto einfacher ist es für Dich, Deiner Beweis- und Darlegungslast nachzukommen.
Falls Du unzufrieden mit der Entscheidung Deines Versicherers bist, weil er den Schaden komplett oder teilweise abgelehnt hat, kannst Du Dich an den Versicherungsombudsmann wenden. Weitere Möglichkeiten, was Du tun kannst, wenn die Versicherung nicht zahlen will, zeigen wir Dir in unserem Ratgeber mit Checkliste.
Aber bedenke: Versicherungsunternehmen schauen oft genau, wie viele Schäden in welcher Höhe ein Kunde meldet. Wird der Kunde zu teuer, kündigen sie möglicherweise beim nächsten Schaden, und es wird schwer, mit dieser Vorgeschichte einen neuen Anbieter zu finden. Überlege daher genau, ob Du wirklich jeden kleinen Schaden ersetzen lassen musst.
Unser Podcast zum Thema
Finanztip hat Anfang 2023 über Google auffindbare Vergleichsportale für Hausratversicherungen untersucht. Wir haben alle Seiten mit Vergleichsrechnern geprüft, die unter den Suchbegriffen „Hausratversicherung“ und „Hausratversicherung Vergleich“ auf den ersten fünf Google-Seiten zu finden waren. Außerdem haben wir uns die Ergebnisse der ersten drei Seiten für den Begriff „Hausratversicherung Test“ angeschaut. Von den 41 über Google gefundenen Seiten mit Vergleichsrechnern haben wir solche aussortiert, die eindeutige Duplikate ohne jeglichen Mehrwert waren. Außerdem haben wir zwei Originalrechner mit aufgenommen, die wir selbst nicht über Google gefunden haben, aber auf mehreren Internetseiten, auf denen diese Rechner eingebunden waren.
Im nächsten Schritt haben wir auf den 17 verbliebenen Seiten die Filtermöglichkeiten der Rechner angeschaut. Diese mussten vor allem den Filter „grobe Fahrlässigkeit“ enthalten, außerdem haben wir geprüft, ob sie eine Maklerlizenz besitzen. Nach dieser weiteren Untersuchung blieben 16 Anbieter im Test.
Nachdem wir mit einigen Testprofilen eine Vorabfrage machten, fielen zwei weitere Portale aus der Betrachtung, da hier keine Berechnung von Tarifen mit Elementarschadenbaustein möglich war.
Bei den verbliebenen 14 Portalen haben wir Preisabfragen mit verschiedenen Testprofilen vorgenommen. Unsere 15 Testprofile waren in ganz Deutschland verteilt, deckten verschiedene Gefahrenzonen und Wohngegebenheiten, wie Wohnung oder Haus und unterschiedliche Quadratmeteranzahl, ab.
Wir haben in unseren Testprofilen außerdem folgende Kriterien für gute Hausratversicherungen vorgegeben, die eine Versicherung erfüllen sollte:
Ziel war es, herauszufinden, welches Portal zu günstigen Tarifen führt, die unsere Mindestkriterien erfüllen. Verivox und Mr-Money boten dank umfangreicher Filtermöglichkeiten im Mittel über alle Profile die günstigsten Tarife mit den oben beschriebenen Mindestkriterien. An dritter Stelle kam Check24. Obwohl Verivox den Mr-Money Rechner nutzt, unterschieden sich die teilnehmenden Gesellschaften bei beiden Anbietern und ergänzten sich. Bei den Profilen, in jenen Verivox etwas höhere Beiträge anzeigte, war Mr-Money am günstigsten und umgekehrt. Da die beiden Vergleichsportale von unterschiedlichen Unternehmen betrieben werden, halten wir das für Zufall.
Bei Verivox und Mr-Money stand der günstigste gute Tarif bei beiden Anbietern oft nicht an erster Stelle, wenn wir die Liste nach Preis sortierten. Der Grund: Hier waren Tarife gelistet, die nicht unseren Mindestkriterien entsprachen, da grobe Fahrlässigkeit lediglich eine geringere Versicherungssumme beinhaltet. Das heißt: Hier funktionierte der Filter leider fehlerhaft. Wenn Du eines dieser Portale nutzt, musst Du selbst prüfen, welcher der aufgelisteten Tarife wirklich alle Leistungen hat, die wir empfehlen.
Bei Check24 waren die Filtermöglichkeiten sehr gering, jedoch waren die Ergebnisse, mit der Filtereinstellung bei grobe Fahrlässigkeit und Mindeststandard Stiftung Warentest, sehr gut. Bereits der günstigste Tarif enthielt in unserer Untersuchung jeweils auch alle unserer Mindestkriterien. Da es jedoch keine Filtermöglichkeiten für einige unserer Kriterien gab, kann dies auch Zufall gewesen sein. Auch hier sollten Nutzer in die Tarifdetails schauen.
Außerdem ist Check24 deutlich teurer, wenn Du Fahrräder mitversichern möchtest. Wenn Du Vorschäden hast, eignet sich der Rechner weniger gut, weil diese nicht mit abgefragt werden. So kann es passieren, dass Dir falsche Beiträge angezeigt werden. In unserer Untersuchung war dies bei Adam Riese-Tarifen der Fall.
Die anderen Portale waren in der Untersuchung deutlich schlechter. Auf einem Portal (xxv24.de) fand sich eine Eins-zu-eins Kopie des Mr-Money-Rechners ohne Mehrwert. Alle Rechner von maklerinfo.biz boten identische Ergebnisse, die immer teurer waren als unsere Empfehlungen. Teilweise waren die Beiträge zu niedrig im Vergleich zu Beiträgen beim Versicherer selbst, was auf falsche Beiträge hindeutet. Außerdem gab es hier keine Filter zur Laufzeit und erst am Ende der Angebotserstellung war dieses erkennbar – und betrug teilweise drei Jahre.
Bei den restlichen beiden Rechnern waren die Beiträge zum Elementarschutz falsch, da hier die Adressen in den falschen Gefahrenklassen gelistet waren.
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