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Tipps & Tricks

Was Die meisten Menschen bei der BU vergessen

Du hast Deine BU abgeschlossen und denkst, damit ist das Thema BU gegessen? Nicht ganz. Denn eine BU solltest Du regelmäßig an Deine Lebenssituation anpassen. Wie das geht, erfährst Du hier.

Barbara Weber
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen

Die Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung (BU) ist eine der wichtigsten finanziellen Absicherungen im Leben. Aber viele Menschen vergessen, dass die Höhe der BU-Rente regelmäßig an die eigene Lebenssituation angepasst werden sollte – das nennt sich übrigens Nachversicherung. Denn eine Mutter von zwei Kindern mit einem Immobilienkredit hat beispielsweise einen höheren Absicherungsbedarf als eine alleinstehende Studentin.  

So checkst Du, ob Du Deine BU-Rente anpassen musst:
Generell empfehlen wir Dir ja, Dich einmal im Jahr hinzusetzen, und all Deine Ver­si­che­rungen und Verträge zu prüfen. Bei der BU solltest Du das vor allem tun, wenn sich in Deinem Leben was Großes verändert hat, z. B. nach deiner Hochzeit, der Geburt des Kindes, dem Start ins Berufsleben oder dem Kauf einer Immobilie. Auch wenn Du mal eine größere Gehaltserhöhung bekommst, ist das ein Grund, die BU-Rente anzupassen. In den ersten fünf bis zehn Jahren nach Abschluss kann die BU-Rente bei manchen Anbietern auch ohne konkreten Grund erhöht werden.

Ohne konkreten Anlass kannst Du die BU übrigens auch durch die Beitragsdynamik erhöhen lassen – die wir Dir unbedingt empfehlen. Durch sie wird die BU-Rente regelmäßig an die Inflation angepasst.

Damit Du weißt, ob Deine BU-Höhe noch zu Dir passt, machst Du am besten eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung. Als Faustregel gilt: Sichere mindestens 80% Deines Nettoeinkommens ab. Doch auch hierbei kommt es natürlich auf die individuelle Lebenssituation an, und zwar:

  • Auf die Anzahl der Personen, die von dem Einkommen abhängig sind
  • Auf die Höhe Deiner/Eurer monatlichen Ausgaben, wie Miete, Lebensmittel, Ver­si­che­rungen etc.
  • Auf eventuell bestehende Kredite oder Schulden, die Ihr auf jeden Fall abzahlen müsst

Wie hoch kannst Du die BU-Rente nachversichern?
Die meisten Versicherer begrenzen die Nachversicherung auf einen bestimmten Betrag, z. B. 3.000 bis 4.000€. Oft sind auch nur stufenweise Erhöhungen möglich, z. B. 500€ Erhöhung pro Nachversicherung. Die Rentenhöhe muss außerdem immer im Verhältnis zum Einkommen stehen und darf je nach Vertrag maximal 60 bis 70% Deines Bruttoeinkommens betragen.

Beachte die Fristen
Bei Dir haben sich die Lebensumstände geändert? Dann musst Du je nach Tarif innerhalb einer Frist von drei bis zwölf Monaten die Erhöhung Deiner BU-Rente beantragen, sofern Du sie erhöhen möchtest. Schau deshalb rechtzeitig in Deinen Ver­si­che­rungsunterlagen nach, welche Frist für Dich gilt.

Unsere Emp­feh­lung:
Wenn bei Dir Bedarf besteht, dann nutz am besten jede Nachversicherungsmöglichkeit, die sich Dir bietet – sofern Du Dir den Aufpreis leisten kannst. Denn solltest Du mal berufsunfähig werden, ist eine Nachversicherung nicht mehr möglich. Wende Dich am besten an den Ver­si­che­rungsvermittler, bei dem Du damals die BU abgeschlossen hast und teil ihm mit, dass Du Deine Rente erhöhen möchtest. Er kann Dir dann sagen, was möglich ist und zu welchem Aufpreis. Bedenk aber: Da Du zum Zeit­punkt der Erhöhung wieder etwas älter bist, zahlst Du für die nachträglich erhöhte Rente mehr, als wenn Du eine gleich hohe Rente direkt bei Abschluss der BU vereinbart hättest.

Du hast noch keine BU? Dann hol Dir am besten Experten, die Dich beim Abschluss unterstützen. Wir empfehlen hier Hoesch & Partner, Buforum24, Zeroprov, Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung sowie P&F.

Warum Du auch in Teilzeit an Deine BU denken solltest, erfährst Du hier

 

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