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Kürzlich berichtete die Großbank Goldman Sachs, dass sich Fondsmanagerinnen in der Corona-Krise deutlich besser geschlagen hätten als ihre männlichen Kollegen. Gemeinhin legen Frauen am Aktienmarkt tendenziell vorsichtiger an als Männer – in Corona-Zeiten ein klarer Vorteil. Für mich ein Anlass, meine beiden Kolleginnen Anja und Anika mal zu fragen, ob Männer besser den Frauen die Gelddinge überlassen sollten und wie Frau am besten damit anfängt. Anika und Anja berichten seit Januar im Podcast „Auf Geldreise“ über ihre persönlichen Erfahrungen im Umgang mit den eigenen Finanzen.
Das Wichtigste im Überblick
- Studien zeigen, dass Frauen am Aktienmarkt vorsichtiger und eher mit langem Atem unterwegs sind. Das zahlt sich in der Krise aus.
- Dabei starten Frauen unter ungleich schwereren Bedingungen: Frauen verdienen im Schnitt 20 Prozent weniger und bekommen im Alter 46 Prozent weniger Rente. Das führt dazu, dass Altersarmut insbesondere bei Frauen ein großes Thema ist. Das zeigen Zahlen des statistischen Bundesamtes.
- Ganz wichtig: Heiraten ist keine Altersvorsorge, denn die Scheidungsquote ist hoch: 2019 lag sie bei knapp 36 Prozent. Dabei sind Finanzen kein Hexenwerk: Jeder sollte sich darum kümmern. Die mehr als 1.000 Ratgeber von Finanztip helfen dabei.
- Wer sich um sein Geld kümmert, muss nicht wissen, wie Optionsscheinhandel funktioniert. Viel wichtiger ist die Info, dass Altersvorsorge einfach und kostengünstig mit breit gestreuten ETFs geht.
- Wer noch jünger ist, kann diese Herausforderung ganz anders angehen. Es ist mehr Zeit da, um einen Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto aufbauen und sich dann Gedanken um die passende Altersvorsorge zu machen.
- Vor allem Leserinnen fragen uns immer wieder, ob sie ihren Riester-Vertrag behalten sollen. Grundsätzlich gilt: Für gut Verdienende und für Familien mit mehreren Kindern können sich Riesterverträge lohnen. Das liegt an den staatlichen Zugschüssen. Erwachsene erhalten bis zu 175 Euro im Jahr, für Kinder gibt es bis zu 300 Euro. Dazu kommt oft eine Steuererstattung.
- Aber: Ist das Guthaben nach einigen Jahren Ansparphase geringer als die eingezahlten Beiträge und Zulagen, war der Vertrag zu teuer. Dann ist es besser, keine weiteren Beiträge mehr einzuzahlen. Und stattdessen einen günstigen Riester-Vertrag abzuschließen. Oder mit ETFs flexibel fürs Alter zu sparen. Wichtig: Wenn der Riester-Vertrag zu teuer ist, nicht kündigen! Bei einer Kündigung gehen alle Zulagen und Steuervorteile zurück an den Staat. Das Mittel der Wahl heißt dann, nicht weiter einzuzahlen, im Fachjargon „beitragsfrei stellen“.
- Den Podcast „Auf Geldreise“ kannst Du hier hören und folge Anika und Anja gerne auf Instagram.
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