Mit der richtigen Kredit­karte rund 100 Euro sparen

Berlin, 7. September 2017 – Rund 33 Millionen Kredit­karten sind in Deutschland laut Bundesbank bereits im Umlauf. Häufig verlangen die Banken eine Jahresgebühr für die Kredit­karte. Doch selbst die Zahlung für ein Jahr schützt den Kunden nicht vor weiteren Kosten. Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip hat die Bedingungen von Kredit­karten geprüft und zeigt, wo Verbraucher die besten Angebote finden.

Viele Kunden zahlen rund 30 Euro Jahresgebühr oder mehr als 5 Euro fürs Geldabheben mit ihrer Kredit­karte. „Das ist eindeutig zu viel“, urteilt Josefine Lietzau, Bankenexpertin bei Finanztip. „Verbraucher müssen nicht unbedingt die teure Kredit­karte der hauseignen Bank wählen oder gar eine Karte mit Extra-Leistungen. Schließlich gibt es kostenlose Kredit­karten, bei denen auch die Gebühren überschaubar bleiben.“ So kann der Wechsel von einer teuren auf eine kostenlose Kredit­karte je nach Verhalten rund 100 Euro im Jahr sparen.

Automatengebühren im Ausland werden nicht erstattet

Wer außerhalb der Eurozone unterwegs ist, muss mit einer sogenannten Fremd­wäh­rungs­ge­bühr von rund 1,75 Prozent der Summe rechnen, wenn er mit der Karte zahlt oder Geld abhebt. Auch für die Geldausgabe selbst verlangen die Anbieter Geld – dies kann bereits in Deutschland oder Europa der Fall sein. „Im Ausland können beim Abheben zusätzlich noch Automatengebühren der Betreiber hinzukommen“, sagt Lietzau. „Die werden leider oft nicht mehr von der Bank erstattet.“ Aber es sind nicht nur die Banken, die Gebühren verlangen, verrät die Expertin: „Manche Flugportale zum Beispiel verlangen einen Preisaufschlag für die Zahlung per Kredit­karte. Wenn möglich, sollten Verbraucher dann eine andere Zahlungsart wählen.“

Das richtige Abbuchungsmodell finden

Was viele Verbraucher nicht wissen: Je nach Kartenmodell buchen die Banken das Geld unterschiedlich oft vom Konto des Kunden ab. Bei den sogenannten Charge-Karten werden die Umsätze monatlich gesammelt abgebucht: „Am Abbuchungstag sollte auf dem Konto dann unbedingt genug Geld sein. Sonst wird es mit bis zu 14 Prozent Dispozinsen schnell ziemlich teuer“, sagt Lietzau. Bei Revolving-Karten können Kunden ihre Kartenschulden in Raten abzahlen: „Die Zinsen bei der Ratenzahlung sind manchmal noch höher als die Dispozinsen.“

Anders läuft es bei der Debit-Karte, bei der die Umsätze immer sofort vom Kontoguthaben abgebucht werden. „Aber auch wenn Visa oder Mastercard draufsteht: Debit-Karten sind eigentlich keine Kredit­karten“, erklärt Lietzau. Ein Problem kann sein, dass bei Hotels oder beim Ausleihen von Mietwagen die Karten manchmal vor Ort abgelehnt werden. Bei allen Modellen gilt: „Auf der Suche nach der richtigen Kredit­karte sollten Verbraucher die verschiedenen Abhebungsvarianten unbedingt im Hinterkopf behalten und die Vor-und Nachteile für sich ausloten.“

Für jeden Verbraucher die richtige Kredit­karte

Finanztip empfiehlt die kostenlose Kredit­karte der DKB und die 1-Plus-Visa-Card der Santander Consumer Bank. Mit beiden Karten sind Abhebungen weltweit kostenlos. Die Kredit­karte von Barclaycard bietet sich für Verbraucher an, denen kostenloses Abheben in der Eurozone ausreicht. Wer innerhalb der Eurozone bleibt und eine Debit-Karte sucht, liegt bei den Karten der Consorsbank und der ING-Diba richtig.

Gold- oder Platinkarten lohnen sich für Verbraucher in der Regel nicht. Ähnlich sehe es bei den Angeboten aus dem Einzelhandel aus, sagt Lietzau: „Verbraucher sollten genau durchrechnen, ob das Bonusprogramm oder die Zusatzleistung für sie ein Schnäppchen ist oder eine Kostenfalle."

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