Berlin, 12. Oktober 2016 – Knapp 90 Prozent aller Haushalte in Deutschland haben einen Internetanschluss, so das Statistische Bundesamt. Nur wer bereit ist, regelmäßig den Internet-Anbieter zu wechseln, kann von günstigen Angeboten für Neukunden profitieren. Ganz allgemein gilt: Mehr als 30 oder 40 Euro im Monat sollte keiner für seinen Vertrag zahlen. Das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip hat deshalb getestet, welcher Tarif sich für welchen Nutzertyp eignet und erklärt den Wechsel in 4 Schritten.
Als erstes sollten Verbraucher prüfen, welcher Zugang für ihren Haushalt zur Verfügung steht – die meisten Haushalte verfügen über einen DSL- oder einen Kabelanschluss. Mieter wenden sich dafür am besten an ihren Vermieter oder Hausverwalter. Wechselwillige sollten sich im zweiten Schritt Gedanken zu ihrem Nutzerverhalten machen. „Bin ich nur manchmal im Internet, verschicke E-Mails und höre Musik oder streame ich täglich Filme? Das sind Fragen, die man sich stellen sollte“, sagt Daniel Pöhler, Finanztip-Experte für Digitales. „Familien, Wohngemeinschaften und Gamer zählen zu den Intensivnutzern, für sie empfiehlt sich ein Tarif mit einer Download-Geschwindigkeit von 50 Mbit/s oder mehr. Single- oder Paar-Haushalten mit durchschnittlicher Internetnutzung reichen meist 16 Mbit/s.“
Rechtzeitig kündigen
Der zweite Schritt auf dem Weg zum neuen Anbieter: Kündigungsfristen des derzeitigen Vertrages nachschlagen. „Viele Verträge verlängern sich stillschweigend um ein weiteres Jahr, wenn man nicht drei Monate im Voraus kündigt“, erklärt Pöhler. Ein bis zwei Monate vor Ablauf der Kündigungsfrist – also vier bis sechs Monate vor dem potenziellen Ende des Vertrages – sollten sich Verbraucher um den Anbieterwechsel kümmern.
Das passende Angebot finden
Im nächsten Schritt geht’s auf die Suche nach dem passenden Angebot. 2015 hatten noch rund 20 Millionen Haushalte einen Festnetzanschluss bei der Deutschen Telekom. Der ehemalige Monopolist bietet zwar eine zuverlässige Qualität, hat aber selten die günstigsten Angebote: „Wer zwei unterschiedliche Anbieter für Festnetz und Internet hat, sollte eventuell mit beiden Verträgen zu einem Anbieter wechseln“, rät Pöhler. Im Test von Finanztip hat für Normalnutzer der DSL-Tarif „Internet & Phone DSL 16“ von Vodafone gut abgeschnitten. Für Intensivnutzer raten die Experten zu „Internet & Phone DSL 50“ von Vodafone oder zu „DSL 50“ von 1&1.
Wer über einen Kabelanschluss verfügt, kann auch hier auf Vodafone zurückgreifen. Der Preis-Leistungs-Tipp der Finanztip-Experten „Internet & Phone Kabel 32“ ist jedoch nicht in Baden-Württemberg, Hessen und NRW verfügbar. Schließt man im vierten Schritt einen neuen Vertrag ab, kann man den neuen Provider beauftragen, den alten Vertrag zu kündigen und den Anschluss zu portieren. Das gilt aber nur bei einem Wechsel von einem DSL-Anbieter zu einem anderen. Wer zu einem Kabelanbieter geht, muss seinem bisherigen DSL-Anbieter selbst kündigen.
Vorsicht bei Prämien und Zusatzpaketen
Vergünstigte Monatszahlungen und Prämien können auf den ersten Blick attraktiv scheinen. Meist gelten die vergünstigten Konditionen aber nur für wenige Monate, oder der Kunde erhält lediglich eine Einmalzahlung. „Das haben wir in unseren Anbieter-Empfehlungen berücksichtigt und die durchschnittlichen monatlichen Kosten auf einen Zeitraum von fünf Jahren errechnet“, sagt Pöhler. Wird der Vertrag online abgeschlossen, sollten Verbraucher aufmerksam voreingestellte Zusatzangebote wie sogenannte Sicherheitspakete überprüfen. Diese können Extrakosten verursachen und lohnen sich meist nicht.
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