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Tipps & Tricks

Dein Start mit ETFs 1/4: Die Basics erklärt

In Teil 1 unserer ETF-Serie erklären wir, was Du über ETFs wissen musst: Wie sie funktionieren, ob Du in sie investieren solltest und was es zu beachten gibt.

Hendrik Buhrs: Autor für Bank und Börse
Hendrik Buhrs
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Saidi und Geldscheine

Noch kein Plan, wie das mit dem Investieren in ETFs funktioniert? Dann bist Du hier in unserer ETF-Serie genau richtig! Los geht’s mit Teil 1:  

Aktien oder ETFs? So hängt das zusammen 
Du hast vermutlich schonmal von Aktien gehört und dass die irgendwie mit ETFs zusammenhängen. Bei Aktien läuft das so: Wenn Du eine Aktie von der Apfel-AG kaufst, gehört Dir von diesem Unternehmen ein kleiner Teil. Das Unternehmen kann mit Deinem Geld dann wirtschaften. 

Im besten Fall vermehrt sich das Geld ordentlich und die Apfel-AG gibt Dir was vom Erfolg zurück. Diese Erfolgsbeteiligung nennt man Dividende. Je erfolgreicher die Aktien der Apfel-AG sind, desto mehr kostet eine Aktie. So kann es sein, dass Du sie für 50€ kaufst und nach einem Jahr ist sie 60€ wert. Diese Wertsteigerung plus Dividende heißt Rendite und je höher die ist, umso besser für Dich. Du kannst die Aktie jederzeit verkaufen und Dich ggf. über den Gewinn freuen.  

Der Schuss hätte aber auch nach hinten losgehen können, denn der Aktienkurs bzw. -preis kann auch jederzeit sinken. Verkaufst Du dann, verlierst Du Geld. Gerade bei Einzelaktien ist ein Verlust gar nicht so unwahrscheinlich. Anleger, die in Aktien bestimmter Unternehmen investieren, befassen sich normalerweise regelmäßig mit der Branche und den Zahlen des Unternehmens. Willst Du einfach nur Dein Geld anlegen, ohne Dich täglich damit intensiv beschäftigen zu müssen, sind einzelne Aktien also eher nichts für Dich. 

Einzelaktien vs. Aktienfonds 
Deshalb setzen viele lieber auf Aktienfonds. In solchen Fonds ist nicht nur eine Aktie, sondern viele Aktien von verschiedenen Unternehmen und Branchen drin. Ein Aktien-ETF ist auch ein Aktienfonds. Der Unterschied liegt darin, dass normale Aktienfonds im Gegensatz zu Aktien-ETFs von einem Fondsmanager verwaltet werden. Man sagt deshalb auch „aktive Fonds“ dazu. Klingt entspannt? Ja, aber der Fondsmanager kostet natürlich auch was und das geht zu Lasten Deiner Rendite.  

Und wie ist das bei ETFs? 
Aktien-ETFs sind „passive Fonds“, die praktisch automatisch – also ohne Manager – laufen. Und wer passt auf, welche Aktien in Deinem ETF und damit in Deinem Depot landen? Das regelt der Index, auf dem der ETF basiert. 

Index? Was ist das jetzt wieder?! 
Ein Aktienindex, von dem Du sicher schonmal gehört hast, ist der DAX. Er zeigt die Entwicklung der 40 größten Ak­ti­en­ge­sell­schaft­en in Deutschland an. ETFs kopieren den Index, d. h. in Deinem Depot landen 1:1 die Aktien, die auch im Index Deines ETFs sind. Hättest Du einen ETF, der den Dax abbildet, wärst Du in den größten Teil der deutschen Wirtschaft investiert. Geht’s der aber mal nicht gut, sieht’s auch in Deinem Depot nicht rosig aus. Deshalb solltest Du niemals nur in ein Land oder eine Branche investieren.   

Stattdessen: Weltweit investieren! 
Es gibt auch Indizes, die mehrere Länder, Branchen oder praktisch die ganze Welt umfassen. Denn es kann auch sein, dass es wirtschaftlich in einem Land oder einer Branche schlecht läuft, in einer anderen aber gut. Durch die breite Aufstellung ist auch Dein Risiko breiter gestreut und die Kursschwankungen auf den verschiedenen Märkten können sich ausgleichen. Der bekannteste dieser Indizes ist der MSCI World. Er enthält 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern. Mit einem ETF auf den MSCI World bist Du also vollautomatisch in die größten Unternehmen aus sämtlichen Branchen der Industrieländer investiert.  

Fazit: Ein weltweiter Aktien-ETF ist das derzeit sinnvollste Investment für Deinen langfristigen Vermögensaufbau und Deine Altersvorsorge. Hier hat Dein Geld die Chance, langfristig mehr statt weniger zu werden. Und im Gegensatz zu einzelnen Aktien oder gar Kryptowährungen funktioniert das bei ETFs mit überschaubarem Risiko - wenn Du das Geld mindestens 15 Jahre lang im ETF anlegst. Aber: Du solltest auch beachten, dass es in bestimmten Situationen oder für manche Personen nicht unbedingt Sinn macht, Geld in ETFs zu packen.

Du kennst noch mehr Leute, die beim Thema ETFs nicht ganz durchblicken? Dann teil doch einfach diesen Artikel mit ihnen!

Hier kommst Du zu:
Teil 2: Wer sollte in ETFs investieren und warum?
Teil 3: Wie und in welche ETFs solltest Du investieren?
Teil 4: Was Du über Steuern bei ETFs unbedingt wissen musst

Von Finanztip-Redaktion, und Amelie Junk

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